Hurrikan Sally trifft auf US Küste

Die Golfküste im Südosten der USA wird vom 8 Wirbelsturm dieser Saison heimgesucht. Besonders stark betroffen sind die Küstenregionen der US-Staaten Florida und Alabama.

US-Klimaexperten warnten vor einer der heftigsten Hurrikan-Saisons überhaupt. Nun ist wieder ein Sturm auf Land getroffen: „Sally“ sorgt an der US-Golfküste für Überschwemmungen und starke Regenfälle. Am Mittwochmorgen traf Sally als Hurrikan der Kategory „2“ auf Land. Es herrschten Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h. Der Sturm schwächte sich relativ schnell ab. Trotzdem warnen die Behörden weiterhin vor Überschwemmungen, die lebensbedrohlich werden können und katastrophale Folgen haben könnten.

Obwohl es sich um einen vergleichsweise schwachen Hurrikan handelt, waren bereits kurz nach Sallys Landfall Hunderttausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen. Zahlreiche Flüge wurden gecancelt und das öffentliche Leben kam zu erliegen.

In Pensacola kam es zu einer Sturmflut: starke winde drückten Seewasser in die Straßen der Stadt, die im Sonnenstaat Florida liegt. Autos standen bis zur Hälfte im Wasser.

Nach Meinung der US-Klimabehörde NOAA könnte die diesjährige Sturmsaison die schlimmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen werden. Die  Hurrikansaison beginnt im Juni und dauert bis November.

Waldbrände wüten weiter

Auf der anderen Seite des amerikanischen Kontinents wüten indes die Waldbrände unvermindert weiter. Mittlerweile brannten fast 13.000 Quadratkilometer Wald- und Steppenflächen nieder. Mindesten 35 Menschen kamen um Leben. Tausende Häuser sind abgefackelt. Ihre Bewohner sind obdachlos und auf der Flucht. Der Schritt, bis wir Vertriebenen Trecks sehen, ist kleiner geworden. Die meisten Experten sind sich einig: was man hier erlebt sind erst Auswirkungen des Klimawandels. Alles sind sich einig, bis auf Präsident Trump. Er besuchte die Krisenregion gestern und leugnete den Klima Wandel erneut. Schuld an den Bränden  wäre die Forstbehörde, die den Wald nicht richtig pflegen würde.

Der Westen der USA steht in Flammen, und dass, obwohl die globale Durchschnittstemperatur erst um gut 1,3 Grad gestiegen ist. Da wir dem Weg der schlimmsten Szenarien folgen und einer Temperaturerhöhung von bis zu 5 Grad bis zum ende des Jahrhunderts entgegen streben, ist es unvorstellbar, was passiert, wenn wir diesen Weg nicht verlassen.

Medicane baut sich vor Griechenland auf

Im Südwesten des Ionischen Meeres braut sich ein Medicane zusammen. Dabei handelt es sich um das Äquivalent eines Hurrikanes, nur dass er nicht im Atlantik entsteht, sondern im Mittelmeer. Die Wassertemperaturen liegen dort bei 27 Grad und speisen ein Tiefdruckgebiet mit latenter Wärmeenergie. So nimmt der Sturm immer weitere tropische Eigenschaften an. Laut wetter.de könnte der Medicane in der Nacht auf Freitag das griechische Festland erreichen und dort mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h Verwüstungen anrichten. Damit wäre der Sturm so stark wie Hurrikan Sally in Florida. Es könnten bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter niedergehen.

Corona: Hohe Fallzahlen, geringe Todesrate in Frankreich

Frankreich verzeichnet immer weiter steigende Anzahl der täglichen Neuinfektionen, die mittlerweile deutlich über jenen des bisherigen Pandemie-Höhepunktes im März-April 2020 liegen. Heute wurden über 10.000 positive Testergebnisse gemeldet. Da in Frankreich weniger Menschen leben als in Deutschland, entspräche das bei uns fast 12.000 positiv getestete Menschen. Tatsächlich schwanken in Deutschland die täglichen Neuinfektionen um 1500 Personen. Die französische Regierung zeigt sich natürlich besorgt und fragt sich, wie so etwas sein kann? In Frankreich gelten striktere Anti-Corona-Regeln als bei uns. Dort müssen Nase-Mund-Bedeckungen am Arbeitsplatz getragen werden. Vielerorts gilt auch eine Maskenpflicht in Innenstädten und an touristischen Hotspots. Obwohl natürlich viele Faktoren den Pandemieverlauf beeinflussen, sieht es für mich so aus, als würde das Tragen von Alltagsmasken nicht viel nutzen.

Betrachtet man nur die Anzahl täglicher Neuinfektionen ist die Lage besorgniserregend. Frankreich weitete aber auch erst kürzlich seine Testkampagne aus und es liegt die Vermutung nahe, dass der Anstieg zumindest teilweise damit im Zusammenhang liegt. Betrachtet man hingegen die Zahlen der täglichen Todesopfer, relativiert sich der erste Eindruck stark: er liegt bisher im 2-stelligen Bereich. Natürlich gilt zu bedenken, dass zwischen Infektion und Tod eines Patienten mehrere Wochen liegen und das man vor 4 Wochen gut 5000 tägliche Neuinfektionen registrierte.

Für mich ergeben sich aus den aktuellen Entwicklungen einige Fragen:

  • Wie hoch war die Dunkelziffer zu Beginn der Pandemie?
  • Wie lange grassierte das Virus tatsächlich in der Gesellschaft, damit es sich so stark verbreiten konnte?
  • Gab es bereits früher im Jahr eine Übersterblichkeit, die noch nicht mit COVID in Verbindung gebracht wurde?
  • Mutierte das Virus bereits jetzt so stark, dass es deutlich weniger oft zum Tode führt?

Virologe Prof. Streeck fordert Strategiewechsel

In Bezug auf die Lage in Deutschland, äußerte sich der Bonner Virologe Streeck nun so, dass man nicht nur ein Auge auf die tägliche Zahl an Neuinfektionen richten solle, sondern auch auf die Todeszahlen. Diese sind bei uns nach wie vor gering. In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte Streeck: „Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen.“ Weiter führt er aus, dass man das Leben ja nicht pausieren lassen könne und fordert einen Strategiewechsel im Umgang mit der Infektionskrankheit.
Streeck betonte, dass „niemand – kein Politiker, kein Virologe, kein Epidemiologe – den einen, richtigen Weg im Umgang mit der Pandemie kennt. Wir können nur ausprobieren, und wir müssen auch Fehler machen dürfen.“

USA: Waldbrände erreichen historisches Ausmaß

Bereits jetzt, zu Beginn der Waldbrandsaison an der US-Amerikanischen Westküste, haben die Waldbrände historische Ausmaße erreicht. Die Feuer lodern nicht mehr nur in Kalifornien, sondern suchen auch die Staaten Oregon und Washington heim. Sie liegen im Nordwesten der USA und waren in den letzten Jahren nicht so stark von Trockenheit betroffen gewesen wie Kalifornien. Das scheint sich in diesem Jahr geändert zu haben. Allein in der letzten Woche fielen den Flammen Waldflächen von 20.200 Quadratkilometern zu Opfer. Das entspricht der Fläche von Sachsen-Anhalt.

[twenty20 img1=“808570″ img2=“808571″ offset=“0.5″ before=“Die Gegend zwischen San Francisco und dem Mono Lake.“ after=“Die Sentinel-Bilder entstanden am 06. und 08. September.“]

Allein in Kalifornien lodern 28 größere Waldbrände. Laut dpa zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens. Die Aufzeichnungen begannen um 1930.

Die Waldbrände sind dabei, sich über den gesamten Westen des Landes auszubreiten. Weit im Landesinneren gibt es ebenfalls Wald- und Steppenbrände. Betroffen sind die Bundesstaaten Arizona, Colorado, Idaho, Utah und Wyoming. Im ganzen Land sind über 28.000 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz.

In Oregon wurden 40.000 Personen evakuiert. Brände lodern in der Nähe von Portland. 500.000 Menschen wurden aufgerufen besonders wachsam zu sein und sich ggf. auf Evakuierungen vorzubereiten. In Oregon war es dieses Jahr besonders trocken und es sind sogar die Waldböden ausgetrocknet. Glutnester schwellen so im Untergrund und sind besonders schwer zu löschen. Experten sind sich sicher, dass die Ausbreitung der Dürre auf ansonsten feuchte Gebiete dem Klimawandel geschuldet ist.

Portland und San Francisco zählen inzwischen zu den Metropolen mit der schlechtesten Luftqualität: sie liegen unter einer Smogdecke aus dem Qualm der Waldbrände. Ärzte warnen vor Atemwegsproblemen.

Bis jetzt wurden 27 Todesopfer bestätigt. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor den Flammen. Dutzende Personen wurden vermisst gemeldet.

Für mich sieht es so aus, als hätte die USA mit massiven Problemen an allen Fronten zu kämpfen, und als würde man dort dringlichst wieder eine fähige Regierung benötigen! Aber im Endeffekt ist es zu spät um den Klimawandel noch in den Griff zu bekommen. Man kann nur noch versuchen das beste aus der Situation zu machen und die Schäden zu begrenzen. Neue Strukturen und Konzepte müssen her, um den menschlichen Lebensraum zu schützen.

Japan: Taifun Haishen

Der Süden Japans wurde gestern vom Taifun Haishen getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h traf er auf die Küsten. Meteorologen warnten vor extrem starken Windböen von bis zu 300 km/h. Es kam zu Sturmfluten, Überschwemmungen und Erdrutsche. Für 40.000 Haushalte fiel der Strom aus.

Es ist bereits der 10 Wirbelsturm dieser Saison, der auf Japan trifft und der 2. innerhalb von einer Woche. Dem Inselstaat droht ein trauriger Rekord.

Besonders schlimm traf es die Insel Kyushu und die südlich davon gelegenen Ryukyu Inseln. Beide Regionen tauchen aufgrund der Vulkane hier oft in den News auf. Die japanischen Behörden forderten 1,7 Millionen Menschen auf sich in Sicherheit zu bringen. Und das, obwohl der öffentliche Verkehr praktisch zum Erliegen kam: Zug- und Flugverbindungen wurden unterbrochen. Selbst für Montag wurden zahlreiche Flüge gecancelt. Der Fährbetrieb wurde eingestellt. Trotzdem befanden sich noch zahlreiche Frachtschiffe auf dem Ozean, die von meterhohen Wellen getrieben wurden.

Besonders tragisch: im Sturm „Maysak“, der  Japan letzte Woche traf, sank ein Frachter mit 5800 Rindern und 43 Besatzungsmitgliedern an Bord. Nur ein Crewmitglied konnte gerettet werden. Wegen dem neuen Sturm wurde die Suche nach Überlebenden erst einmal eingestellt.

Sudan ruft Notstand aus

Der gesamte Sudan wurde zum Notstandsgebiet erklärt. Grund hierfür sind massive Überschwemmungen, die weite Teile des Landes heimsuchten. Mehr als eine halbe Millionen Menschen sind direkt von den Überflutungen betroffen. Mindestens 99 Menschen starben, 46 wurden verletzt. 100.000 Häuser versanken in den Wassermassen. 380.000 sind obdachlos geworden und befinden sich zum Teil auf der Flucht. Der Nil hat mit einem Pegel von 17,5 Metern den höchsten Stand seit 100 Jahren erreicht. Normalerweise ist das Nilhochwasser ein Segen, denn der fruchtbare Schlamm düngt die Felder an seinem Ufer. Allerdings soll das zum Frühling geschehen, nicht im Spätsommer, wenn die Ernte eingeholt wird.

Mallorca: Heftiges Unwetter

Heute Morgen gab es auf der spanischen Ferieninsel Mallorca ein heftiges Unwetter. Durch die Regenmassen wurden Steinschläge ausgelöst.

Gestern stand die Insel aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Polizeihubschrauber wurden eingesetzt, um Badegäste vom Strand zu vertreiben. Dieser war aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen gesperrt. Verrückte Zeiten, die langsam absurde Züge annehmen!

USA: Waldbrand schloss Camper ein

Gestern spielten sich wohl dramatische Szenen auf einem Campingplatz am Mammoth Pool Stausee in der kalifornischen Sierra Nevada ab: Hunderte Menschen waren von einem Waldbrand eingeschlossen und der einzige Fluchtweg wurde von den Flammen abgeschnitten. Den Campern wurde empfohlen, sich in den Stausee zu retten, falls ihnen die Flammen zu nahe kommen sollten. Mit einem Hubschrauber wurden zunächst 63 Personen ausgeflogen, darunter auch ein verletzter Feuerwehrmann. Am nachmittag ist es dann doch gelungen, die Leute über die Strasse in Sicherheit zu bringen.

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten derzeit mehr als 900 Brände. 12500 Einsatzkräfte versuchen die Lage unter Kontrolle zu bringen. Viele der Feuer wurden durch Blitzschläge ausgelöst. Ein Großbrand wurde von einem pyrotechnischen Nebelwerfer auf einer Party ausgelöst. Bei der Feier handelte es sich um die Bekanntgabe des Geschlechts eines ungeborenen Babys. Solche „Gender Reveal Partiys“ sind in den USA gerade Mode.

Bei den verheerenden Waldbränden der letzten 3 Wochen sind gut 6000 Quadratkilometer Land abgefackelt. 3300 Gebäude wurden zerstört und mindestens 8 Menschen starben.

Jedes Jahr wüten in Kalifornien inzwischen Waldbrände. Sie hängen mit einer lang anhaltenden Dürreperiode zusammen, die wahrscheinlich auf den anthropogenen Klimawandel zurückzuführen ist. Die aktuelle Hitzewelle beschränkt sich nicht auf den heißen Süden des Landes, sondern dehnte sich bis nach San Francisco aus. Nahe der Metropole wüten auch 2 Großbrände. Die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, sich aufgrund der Hitze soviel wie möglich in klimatisierten Räumen aufzuhalten. Es kommt zu vielen Hitzetoten. Das Thema Hitzetot wird auch bei uns in Deutschland immer relevanter: für den heißen Sommer im letzten Jahr wurden 1700 Hitzetote ermittelt.

Dürre in Unterfranken

Nicht nur der Hitzetot sucht immer mehr alte und gebrechliche Menschen heim, sondern die generelle Wasserversorgung wird in einige Regionen der Republik immer dramatischer. So warnen Bauernverbände in Unterfranken vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernte. Durch eine Zunahme des Bewässerungsbedarfs sinke vielerorts der Grundwasserspiegel. Das wird sogar für Weinreben zu einem Problem. Normalerweise bedienen sich die weit ins Erdreich hinabreichenden Wurzeln der Reben vom Grundwasser, mittlerweile sinkt der Grundwasserspiegel aber soweit ab, dass selbst der Wein vertrocknet.

USA: Extremer Wetterumschwung erwartet

In den USA erwarten Wetterexperten einen extremen Wetterumschwung. Anfang nächster Woche soll es einen Temperatursturz um 35 Grad geben, von dem weite Tele der USA heimgesucht werden. Es wird der erste Schnee der Saison erwartet, der sogar weit im Süden des Landes fallen kann. Grund hierfür ist ein sogenannter Arctic Outbreak, bei dem kalte polare Luftmassen durch eine Störung des Jetstreams bis weit in den Süden vorstoßen können. Für den beginnenden Herbst ist das ein ungewöhnliches Ereignis. Meteorologen sehen den Klimawandel dafür verantwortlich.

Bevor die kalten Luftmassen die USA erreichen, wird noch ein sehr heißes Wochenende erwartet. Im Südwesten soll das Thermometer bis auf 48 Grad Celsius steigen. Bleibt zu hoffen, dass die Kaltluftfront auch Regen mit sich bringt, der die zahlreichen Waldbrände in Kalifornien löscht. Doch ganz im Westen und im Osten der USA wird es relativ warm bleiben, während es im Mittleren Westen und auf den zentralen Ebenen um bis zu 20 Grad kälter sein wird, als es für diese Jahreszeit typisch ist. Die Kaltluft könnte sogar bis nach Mexiko vordringen.

Türkei: Extreme Hitze facht Waldbrände an

Vorgestern wurden im türkischen Adana 48,4 Grad Celsius gemessen. Hitze ist in der Türkei nichts ungewöhnliches, doch solche Extremtemperaturen sind rekordverdächtig. Am Donnerstag begann ein Waldbrand in der Region Denizil. Dort liegen die bekannten Kalksinterterrassen von Pamukkale. Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle gebracht worden, doch der türkische Minister für Land- und Forstwirtschaft, Bekir Pakdemirli, rief die in ländlichen Gebieten lebenden Bürger dazu auf, sich der hohen Waldbrandgefahr bewusst zu sein, da im ganzen Land zahlreiche Waldbrände inmitten einer Hitzewelle gemeldet wurden.

Der Minister sagte, die Wetterbedingungen hätten die Brände verschlimmert und die Löscharbeiten erschwert. „Es ist so heiß und trocken, die Wälder sind jetzt wie Schießpulver“, sagte Pakdemirli. Er warnte die Öffentlichkeit, in den nächsten 15 Tagen wegen der hohen Temperaturen „vorsichtiger“ zu sein. „Besuchen Sie die Wälder wenn möglich nicht und legen Sie niemals ein Feuer. Die Mehrheit der Brände geht auf menschliche Faktoren zurück“, sagte er.

Türkei im Griff der Hitze

Während es bei uns in Deutschland bereits herbstlich zugeht, sieht es im Südosten des Kontinents anders aus. Dort werden für die kommenden Tage lokale Temperaturspitzen von bis zu 45 Grad Celsius erwartet. Besonders die Mittelmeerküste der Türkei wird von der neuen Hitzewelle heimgesucht werden. Aber auch in Griechenland werden hohe Temperaturen erwartet. Grund hierfür ist der Vorstoß extrem warmer Luftmassen aus der Sahara. Bereits am letzten Wochenende kletterte das Thermometer bis auf 47 Grad.

Die heißen Luftmassen strömen von der Türkei weiter Richtung Nordosten, so dass selbst Teile Russlands vor einer neuen Hitzewelle stehen.

In Sibirien war es bis in den Juni hinein ungewöhnlich warm. Erst im Juli nahm die Wärmeanomalie im arktischen Teil Sibiriens etwas ab. Im Juli war es nur noch 2 Grad zu warm. Dafür gab es eine ausgeprägte Wärmeanomalie in der Antarktis. Hier wurden Temperaturen von 7 Grad über dem langjährigen Durchschnitt gemessen, während es in der Zentralantarktis bis zu 4 Grad kälter als gewöhnlich war.

Indien: Ungewöhnlich starker Monsun

Im indischen Bundesstaat Maharashtra traten nach heftigen Regenfällen mehrere Flüsse über die Ufer. Die Situation wurde verschärft, weil zusätzlich aus einigen Staudämmen Wasser abgelassen werden musste, da die Dämme den Druck der Wassermassen sonst nicht hätten standhalten können. Mehr als 53.000 Menschen mussten evakuiert werden. Einige ertranken in den Fluten. In den letzten Wochen waren 27% mehr Niederschlag gefallen, als es sonst üblich ist.

Die Flutkatastrophe trifft in Indien auf 2 weitere Katastrophen: Corona und Heuschreckenpage. Während letztere momentan etwas eingedämmt zu sein scheint, wütete erstere ungebremst. Gerade im Bevölkerungsreichen Maharashtra sind die Zahlen an Corona-Neuinfektionen hoch. In ganz Indien wurden gestern 83,883 Neuinfektionen registriert. 1045 Menschen starben. Interessanterweise sieht die Verteilung der Todesrate nach Alter in Indien anders aus als hier. Patienten ab 60 Jahren sind dort für 51 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Das Gesundheitsministerium gibt dort an, dass acht Prozent der Infektionen und ein Prozent der Todesfälle Personen unter 17 Jahren betrifft. Vierzehn Prozent der gesamten Coronavirus-Fälle in Indien und ein Prozent der Todesfälle seien in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen zu verzeichnen. Bei uns sterben praktisch gar keine Kinder und Jugendliche. Das zeigt, wie wichtig eine gute Grundkonstitution ist. Bei der Betrachtung der Zahlen, sollte man auch bedenken, dass in Indien 17 Mal so viele Menschen wohnen als bei uns.

Corona und die Übersterblichkeit

Das Coronavirus bestimmt weiterhin unser Leben, die Politik und die Berichterstattung der Medien. Letztere ist in meinen Augen oft wenig objektiv und neigt zum dramatisieren der aktuellen Lage. Keine Frage, das Virus stellt weiterhin eine ernste Bedrohung für die Gesundheit dar, doch ist es auch das Killervirus, als das es immer dargestellt wird? In der Tat zeigen vorläufige Analysen der Übersterblichkeit bis Ende Juli dieses Jahres, dass in diesem Jahr bisher nicht mehr Menschen gestorben sind, als in anderen Jahren auch. Die Verlaufskurve zeigt nur einen leichten Anstieg der Übersterblichkeit im Frühling, als die Pandemie ihren vorläufigen Höhepunkt in Deutschland erreichte. Doch auch hier fällt der Ausschlag weniger hoch aus, als etwa im Grippe-Jahr 2018. So war die Übersterblichkeit im Frühjahr 2020 im Vergleich mit anderen Jahren nicht höher. Die Betrachtung der Fallzahlen im August zeigen ebenfalls, dass vergleichsweise wenige Menschen sterben, die an Covid-19 erkrankt sind. An den meisten Tagen werden zwischen 3 und 5 Todesopfer registriert. Selten sterben in Deutschland mehr als 12 Menschen pro Tag, bei denen eine Infektion nachgewiesen wurde. Diese Zahlen sind stabil und erhöhten sich auch nicht wesentlich mit dem Anstieg der Neuinfektionen während der Reisezeit. Tatsächlich sind es Menschen die mit Covid-19 starben, ob es die Todesursache ist, ist ungeklärt. Nach wie vor sind es überwiegend alte Menschen mit mehreren Vorerkrankungen die in den Todesstatistiken auftauchen. Hier kann man nicht feststellen, ob das Virus tatsächlich schuld an ihrem Tod ist, oder ob sie an einer ihrer Vorerkrankungen starben. Die faktisch nicht vorhandene Übersterblichkeit lässt auf letzteres schließen.

Die Medien berichten auch nur am Rande über die Todesopfer. Im Fokus der Berichterstattung stehen überwiegend Menschen, die eine akute Corona-Infektion überstanden haben, aber immer noch über Folgebeschwerden klagen. Damit soll die besondere Gefährlichkeit des „neuartigen“ Coronavirus unterstrichen werden. Neuartig sind solche Langzeit-Folgeschäden allerdings nicht, denn jede Infektion mit dem Influenza-Virus kann solche langfristigen Folgeschäden verursachen. Betroffen sind nicht nur Alte und Vorerkrankte, sondern auch bis Dato gesunde junge Menschen. Das gilt für die Grippe genauso wie für Covid-19, mit dem Unterschied, dass die Grippe mehr Kinder und Jugendliche heimsucht, als es bei Covid-19 der Fall ist. Eine Grippeinfektion schädigt die Atemwegsschleimhaut und es können bakterielle Sekundärinfektionen auftreten, die zu Lungenentzündungen führen. Darüber hinaus kann eine Grippeinfektion ebenfalls das Herz-Kreislauf-System angreifen und zu Herzinsuffizienz führen. Wie bei Covid-19 Infektionen auch, gibt es bei der Grippe Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und des zentralen Nervensystems bis hin zur Hirnhautentzündung. Da das Influenza-Virus prinzipiell jedes Organ schädigen kann, sind auch Symptome wie Leberschwellung, Leibschmerzen, Durchfälle oder Erbrechen möglich.

Diese Erkenntnisse machen eine Covid-19 Infektion zwar nicht ungefährlicher, verdeutlichen aber, dass wir durch die pausenlose Berichterstattung gezielt verunsichert werden sollen, oder wurde bisher bei einer Grippewelle minutiös über deren Verlauf berichtet? Eine Studie zur Einschätzung des persönlichen Risikos schwer an Covid 19 zu erkranken zeigte, dass viele Menschen das Risiko eklatant überschätzen. Viele Menschen gingen in Umfragen von einem 26%-igen Risiko aus schwer an Covid-19 zu erkranken. Tatsächlich liegt so ein Risiko bei 0,6%.

Keine Frage, diese Fakten sind eine Momentaufnahme aus Deutschland. Andere Länder haben mit drastischeren Folgen zu kämpfen. Die Gefahr ist auch bei uns nicht gebannt und das Thema wird uns noch lange beschäftige. Besonders in der kalten Jahreszeit könnte eine 2. Infektionswelle drohen, auf die man sich vorbereiten sollte. Echte ffp-Virenschutzmasken sind wieder verfügbar und gibt es zu bezahlbaren Preisen. Ansonsten kann man sich momentan eigentlich etwas entspannen.

Norditalien: Schwere Unwetter fordern Menschenleben

Die prognostizierten schweren Unwetter in Norditalien wurden am Wochenende zur Realität und richteten nicht nur hohen Sachschaden an, sondern kosteten auch mindestens 3 Menschen das Leben. Besonders tragisch ist der Tod eines Geschwisterpaares, das von einem herabstürzenden Ast in einem Zelt erschlagen wurde. Die beiden Mädchen im Alter von drei und 14 Jahren starben im Krankenhaus. Eine dritte Schwester überlebte das Unglück verletzt. Starke Winde hatten den Einsatz eines Rettungshubschraubers vereitelt.

In Ligurien ertrank ein 51 jähriger Mann, der sich am Stand von Punta Bianca trotz hoher Wellen ins Wasser wagte. Ein weiterer Mann gilt als vermisst. Er wurde von einem Hochwasser führenden Fluss erfasst und mitgerissen. Sehr wahrscheinlich ist auch er Opfer der Unwetter geworden.

Im Großraum von Mailand sorgten die Unwetter für Überschwemmungen und voll gelaufene Keller. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. Im Alpenraum gingen mehrere Erdrutsche ab und es kam zu Hagelstürmen. In Venetien wurde ein Tornado gesichtet. Bäume krachten auf Autos und Strassen wurden weggespült.

Waldbrände auf Sizilien

Im Süden Italiens sah es anders aus: Trockenheit und Hitze begünstigten Waldbrände. Die Größten loderten bei der Ortschaft Altofonte bei Palermo. Dort kamen mehrere Löschflugzeuge zum Einsatz.

Pantanal in Flammen

Nicht nur auf Sizilien ist es warm und trocken, sondern auch im südamerikanischen Pantanal. Das größte Feuchtgebiet der Erde liegt in Brasilien und brennt großflächig. Unzählige Feuerwehrmänner kämpfen einen verlorenen Kampf, denn es ist fast unmöglich die brennenden Torfflächen zu löschen. Unterirdische Glutnester entfachen die Feuer immer wieder. Experten machen den Klimawandel dafür verantwortlich, dass während der Trockenzeit die Sümpfe der Gegend so sehr austrocknen. Wahrscheinlich kann nur die Regenzeit die Feuer wieder löschen. Das Pantanal ist Lebensraum zahlreicher seltener Tierarten und steht unter Schutz der UNESCO.