Indonesien: Todesopfer nach Erdrutschen auf Bali

Mindestens 23 Todesopfer nach Erdrutschen und Sturzfluten auf Bali und Java

Auf den bei deutschen Urlaubern beliebten indonesischen Inseln Bali und Java sind nach Angaben des Katastrophenschutzes PVMGB mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. 11 Personen gelten als vermisst und könnten ebenfalls zu den Opfern zählen. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt. Unwetter mit Dauerregen und starken Winden zur Monsunzeit gelten als Verursacher der multiplen Naturkatastrophen, die in Südostasien immer wieder auftreten – ein Umstand, der die Dramatik der aktuellen Situation jedoch keineswegs mindert. Die Wassermassen weichen den Boden auf und führen an steilen Hanglagen häufig zu Erdrutschen.

Bereits am Sonntagabend ereignete sich auf Bali ein erster Erdrutsch im Dorf Pikat. Hier verschütteten Hangrutschmassen ein Wohnhaus, in dem vier der Bewohner ums Leben kamen und vier weitere verletzt wurden. Eine Person gilt als vermisst und könnte unter den Erdmassen begraben sein.

Nach einer durchregneten Nacht ereignete sich am Montagmorgen ein zweiter Erdrutsch mit katastrophaler Wirkung, bei dem abermals ein Wohngebäude unter Felsen, Erde und Schlamm begraben wurde. Das Unglück traf die Ortschaft Ubung Kaja, unweit der Regionalhauptstadt Denpasar. Wie am Sonntagabend wurden auch hier vier Personen verschüttet, die trotz des Einsatzes von Spürhunden und schwerem Gerät nur noch tot geborgen werden konnten.

Mindestens 15 Todesopfer auf Java

Im Bezirk Petungkriyono in Zentraljava kam es ebenfalls zu Erdrutschen, die zusätzlich von Sturzfluten und Überflutungen begleitet wurden. Auf Java gab es insgesamt 15 Todesopfer, und noch immer werden neun Personen vermisst. Viele der Opfer starben in einer Sturzflut, andere wurden von Schlammlawinen erfasst und verschüttet.

Geografische und klimatische Risiken der Region

Die betroffenen Inseln zeichnen sich durch eine vielseitige und gleichzeitig risikoreiche Topografie aus, die insbesondere während der Regenzeit das Risiko von Erdrutschen erhöht. Bali ist bekannt für seine terrassierten Reisfelder, die sich oft an steilen Berghängen befinden, sowie für seine Vulkanlandschaften. Diese Kombination aus fruchtbarem, aber instabilem Boden und den häufigen Starkregenfällen während der Monsunzeit (November bis April) macht die Insel besonders anfällig für Naturkatastrophen.

Auch auf Java verschärfen die dichte Besiedelung und die Nähe von Wohngebieten zu steilen Hanglagen die Gefahren. Besonders der Bezirk Petungkriyono liegt in einer bergigen Region mit stark zerklüfteten Tälern, die bei sintflutartigen Regenfällen rasch überflutet werden können.

Überprüfung seismischer Aktivitäten

Natürlich habe ich geprüft, ob sich in den betroffenen Regionen stärkere Erdbeben ereignet haben könnten, die die Erdrutsche zusätzlich ausgelöst haben. Tatsächlich wurden jedoch nur Erdbeben mit Magnituden im Dreierbereich vor der Südküste von Bali und Java registriert. Auch auf Sumbawa gab es mehrere schwache Erschütterungen in der Nähe des Tambora-Vulkans. Ein Zusammenhang mit den Erdrutschen ist jedoch nicht erkennbar.

Warnungen und Ausblick

Die Behörden warnten vor weiteren möglichen Naturkatastrophen, da die Regenzeit noch andauert. Insbesondere Bewohner, die in der Nähe von Berghängen, Flüssen oder anderen gefährdeten Gebieten leben, wurden aufgefordert, besondere Vorsicht walten zu lassen.

Die Ereignisse zeigen erneut die zerstörerische Kraft der Natur in der Region, die für ihre Schönheit ebenso bekannt ist wie für ihre Risiken.

 

Sizilien: Tornado trifft Avola

Unwetterfront zog über Sizilien – Tornado bei Avola und Überflutungen am Ätna

Gestern zog erneut eine starke Unwetterfront mit Starkregen und Gewittern über die italienische Insel Sizilien hinweg und sorgte für Zerstörungen infolge von Überflutungen und starken Winden.

Besonders hart traf es die Region Syrakus, wo ein Tornado das untere Tal des Flusses Asinaro zwischen Noto und Avola heimsuchte. Medienberichten zufolge führte der Tornado zum Umsturz zahlreicher Strommasten, was in der betroffenen Region großflächige Stromausfälle auslöste. Darüber hinaus wurden landwirtschaftliche Felder, Gebäude und die Infrastruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Dramatische Aufnahmen zeigen, wie der Tornado durch die Landschaft der Provinz Syrakus zieht, begleitet von dichten Staub- und Schuttaufwirbelungen rund um die Thrombe.

Ein zweiter Tornado traf die Region Augusta, wo der Wirbelwind mehrere Hausdächer beschädigte.

Auch abseits der Tornados hat das Unwetter auf Sizilien Spuren hinterlassen und führte zu überfluteten Straßen sowie vollgelaufenen Kellern. In der Ätna-Region fielen in der Nacht bis zu 150 mm Niederschlag. Das Wasser strömte teilweise in den Fluss Alcantara, der für seine Schlucht bekannt ist, und ließ ihn über die Ufer treten.

Im nördlich gelegenen Messina kam es zu Böschungsrutschungen und dem Absacken eines über hundert Meter langen Straßenabschnitts entlang der Küste.

Die Unwetterfront zog vom Südwesten kommend über Sizilien hinweg und brachte auch starke Gewitter mit sich. Innerhalb weniger Stunden wurden rund 10.000 Blitze registriert.

Gefährliche Brandung auf den Liparischen Inseln richtete Schäden an

Die Gewitterstürme zogen in Richtung Nordosten weiter und überquerten das Tyrrhenische Meer mit den Liparischen Inseln, wo meterhohe Brandungen über die Küsten hereinbrachen und Schäden an Hafenanlagen sowie Uferpromenaden verursachten. Ein Video zeigt, wie die Wellen über die Kaianlagen von Vulcano Port branden und in das Café des dortigen Hotels eindringen. Auf Lipari wurden am Alten Hafen Steine aus der Pflasterung gerissen, Mauern zerstört und Lampen umgeworfen. Auf Stromboli beschädigte die Brandung Teile des Anlegers für die Schnellboote.

Es ist noch unklar, ob es Auf Stromboli erneut zu Abgängen von Muren und Laharen kam, wie es in den letzten Monaten häufiger infolge von Starkregenereignissen geschah. Anfang der Woche wurde jedoch berichtet, dass endlich mit baulichen Maßnahmen zum Schutz von Stromboli-Ort begonnen werden soll. Geplant ist, die Wasserabflussrinnen am Vulkanhang abzusichern. Die Schutzverbauungen werden von zwei renommierten Baufirmen aus Sizilien durchgeführt.

Argentinien: Waldbrand zerstört 3500 Hektar Baumbestand

Großer Waldbrand wütet in Patagonien – Nationalpark in Argentinien bleibt teilweise geschlossen

Bereits Ende letzten Jahres begann es in der argentinischen Region Patagonien zu brennen und Flammen verwüsteten eine baumbestandene Fläche von mehr als 3500 Hektar. Besonders betroffen ist der Nahuel-Huapi-Nationalpark, der teilweise geschlossen wurde und bis auf Weiteres nur bedingt zugänglich bleibt. Da sich in den Tälern der gebirgigen Region viel Rauch ansammelte, wurde die Brandbekämpfung aus der Luft vorübergehend eingestellt.

Der Waldbrand war bereits am 25. Dezember 2024 im südlichen Teil des Parks ausgebrochen und breitete sich in Richtung der nördlichen Spitze des Martín-Sees aus. Bis zum 27. Dezember 2024 hatte der Brand bereits rund 1450 Hektar des Nationalparks zerstört. Dieses Gebiet war bereits im Jahr 2022 von Waldbränden betroffen.

In einer Erklärung der Nationalparkverwaltung heißt es, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Wanderwege im südlichen und zentralen Teil des Schutzgebiets gesperrt wurden. Laut dem Bericht wurden 46 Feuerwehrleute eingesetzt, um die Löscharbeiten an schwer zugänglichen Stellen zu intensivieren und Fluchtwege für die Einsatzkräfte zu sichern.

Der Zugang von Los Rapidos zum Gebiet des Circuito Cascada los Alerces bleibt weiter eingeschränkt. Nur autorisierte Fahrzeuge offizieller Institutionen und Anwohner dürfen die Zone betreten.

Die Behörden berichten zudem, dass der Rauch des Waldbrandes bereits die Stadt Bariloche erreicht hat, ein beliebtes Touristenziel, das für seine Skipisten im Winter sowie seine Seen und Berge im Sommer bekannt ist.

Der Nahuel-Huapi-Nationalpark wurde im Jahr 1934 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 710.000 Hektar in den Provinzen Neuquén und Río Negro. Als Argentiniens erster Nationalpark schützt er die Ökosysteme der Anden im Norden Patagoniens, zahlreiche Gewässer, eine vielfältige Tierwelt sowie ein reiches kulturelles Erbe.

Waldbrandsituation in Los Angeles bleibt angespannt

Nicht nur in Südamerika brennt es, sondern auch auf dem Pendant im Norden. Dort hat sich die Situation im Brandgebiet bei Los Angeles zwar etwas entspannt, doch die Lage wird weiterhin als ernst eingestuft. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn die meisten Brände gelten als eingedämmt, nur das „Eaton Fire“ breitet sich noch etwas aus. Mittlerweile stieg die Zahl der Opfer auf 25. Weitere Personen werden vermisst und Suchtrupps und Forensiker durchsuchen die Brandruinen nach weiteren Todesopfern.

Los Angeles: Mindestens 16 Tote durch Waldbrände

Weiterhin große Areale bei Los Angeles von Waldbränden bedroht- Mindestens 16 Todesopfer

Weiterhin wüten bei Los Angeles in Kalifornien 4 große Brände, die zum größten Teil noch außer Kontrolle sind. Nur das sogenannte Kenneth-Fire soll inzwischen eingedämmt worden sein. Dieses war am Donnerstag zwischen den Gemeinden Los Angeles und Ventura ausgebrochen und vernichtete eine Fläche von gut 4 Quadratkilometern. Damit zählt der Brand zu den eher kleinflächigen Feuern. Das größte Feuer bei Palisades verwüstete bislang eine Fläche von gut 81 Quadratkilometern.

Die Situation hat sich am Wochenende etwas entspannt und die starken Santa-Ana-Winde, die eine explosionsartige Verbreitung der Flammen bedingten, haben an Intensität nachgelassen. Die Santa-Ana-Winde wehen heiße und trockene Winde aus den Halbwüsten östlich von Los Angeles in Richtung der Millionenmetropole und gelten als wesentliche Ursache dafür, dass die Waldbrände so schnell außer Kontrolle gerieten. Der normale Wind trieb die Flammen zuletzt in Richtung Westen und damit weg von Los Angeles. Zu Spitzenzeiten waren 6 große Brände aktiv und mindestens 16 Menschen wurden Opfer der Flammenbrünste. Es ist wahrscheinlich, dass bei späteren Aufräumarbeiten weitere Todesopfer entdeckt werden. Zahlen zu etwaigen Vermissten sind mir bis jetzt nicht untergekommen. Dafür steht aber fest, dass mehr als 150.000 Menschen bereits unter einem Evakuierungsbefehl stehen und weitere 166.000 Menschen eine Evakuierungswarnung bekommen haben. Während der heißen Evakuierungsphase kam es zu einem teilweisen Kollaps des Verkehrs, etwas, das man auch bei anderen Naturkatastrophen in Großstadtgebieten befürchten muss.

Vorläufige Schadensbilanz ist enorm

Die Schadensbilanz ist erschreckend: Der finanzielle Gesamtschaden wird bisher auf mehr als 135 Milliarden Dollar geschätzt. 12000 Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Zu den Gebäuden sollen allerdings auch Fahrzeuge und Schuppen zählen. Da aufgrund der hohen Waldbrandgefahr in der Region bereits viele Feuerschutzpolicen der Gebäudeversicherungen von Seiten der Versicherer gekündigt worden waren, soll sich der versicherte Schaden auf nur ca. 8 Milliarden Dollar belaufen. Es klafft also eine riesige Lücke zwischen Versicherungsschein und tatsächlichem Schaden, für den die Menschen selbst aufkommen müssen. ein Riesenproblem, das den Wiederaufbau der Region ausbremsen könnte.

Es kam zu massiven Stromausfällen, von denen heute noch 35000 Haushalte und Unternehmen betroffen sind. Außerdem kam es zu Plünderungen und der Festnahme von 22 Plünderern, die nach Wertgegenständen in verlassenen Häusern suchten. Zudem wurden Feuertornados über dem Flammenmeer gesichtet und ein Löschflugzeug kollidierte mit einer Drohen ohne Flugerlaubnis über dem Sperrgebiet.

Manngelder Katastrophenschutz durch Geldumwidmung

Inzwischen stellt sich auch immer mehr heraus, dass Gelder, die ursprünglich für den Brand- und Katastrophenschutz eingeplant waren, von der Stadtverwaltung Los Angeles anderen Zwecken zugeführt worden waren. Auch die Feuerwehren und die Wartung der Hydranten waren von diesen Geldumwidmungsmaßnahmen betroffen gewesen. Ein weit verbreitetes Problem, das auch in Europa und Deutschland nicht unbekannt sein dürfte. Ob langsam mal ein Umdenken stattfindet? Immerhin wurde wohl beschlossen, in Deutschland ein Heimatschutzbataillon der Bundeswehr aufzustellen, das dann vielleicht auch im Katastrophenfall gezielt eingesetzt werden kann.

Obwohl sich die Situation am Wochenende etwas entschärft hat, ist die Prognose für die nächsten Tage nicht gut, denn die gefürchteten Santa-Ana-Winde sollen morgen Nachmittag wieder aufleben. Dann könnten die Flammen wieder in Richtung des dicht besiedelten Los Angeles geweht werden.

Los Angeles: Schlimmste Brandkatastrophe in Stadtgeschichte

6 Waldbrände richten bei Los Angeles schlimme Verwüstungen an – Hollywood Hills brennen

Die in sechs verschiedenen Bezirken um Los Angeles lodernden Wald- und Buschbrände sind noch nicht ansatzweise unter Kontrolle, da steht schon fest, dass es sich um die schlimmste Brandkatastrophe im Großraum der Millionenmetropole in der Stadtgeschichte handelt. Während Präsident Biden den Katastrophenfall ausrief und die Nationalgarde mobilisierte, fand der designierte Präsident Trump einen Schuldigen: den demokratischen Gouverneur von Kalifornien. Geht es nach Trump, dann soll Gavin Newsom für die Katastrophe verantwortlich sein, weil er Wassersparmaßnahmen aufgrund der Trockenheit verhängte, und auch jetzt rief er erneut zum Wassersparen auf, da der Druck der Hydranten nicht ausreicht, um genug Wasser für die Löscharbeiten zu fördern.




Mindestens 5 Todesopfer in Pacific Palisades

Am schlimmsten traf es den Ort Pacific Palisades, der an der Küste in der Bucht von Los Angeles liegt und sich zwischen der Stadt der Engel und Malibu befindet. Hier brannten über 1000 Häuser ab. Bei vielen der Gebäude handelt es sich um Millionen Dollar teure Villen von Prominenten. Gestern spielten sich dramatische Szenen ab, als Menschen ihre Autos auf blockierten Straßen stehen lassen mussten, um zu Fuß vor den Flammen zu flüchten. In dem Chaos, das die Feuerstürme anrichteten, fanden mindestens 5 Menschen den Tod.

Inzwischen griffen die Flammen auch auf Hollywood Hills über, das unweit wichtiger Sehenswürdigkeiten von Los Angeles liegt. Tatsächlich riefen die Behörden nicht nur die Bewohner der eigentlichen Hügel auf, deren markantes Wahrzeichen der Hollywood-Schriftzug ist, sondern auch das Zentrum der Gemeinde, in der die Reichen und Schönen der Filmindustrie leben.

Insgesamt wurden 130.000 Menschen zu Evakuierungen aufgefordert. Mindestens 28.000 Gebäude gelten als hochgradig von den Feuern gefährdet. Weit über 1000 Häuser sind schon abgebrannt. Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Die Flammen zerstörten eine Fläche von gut 120 Quadratkilometern. Die Größenangaben zu den einzelnen Bränden schwanken teils erheblich, was natürlich auch darauf zurückzuführen sein kann, dass sie sich in Windeseile ausbreiten. So soll bei Pacific Palisades eine Fläche von 69 Quadratkilometern abgefackelt sein, während sich das „Eaton Fire“ in Pasadena bereits auf über 42 Quadratkilometer ausgedehnt hat. Auch kleinere Brände wie das „Hurst Fire“ und das „Woodley Fire“ sind noch nicht unter Kontrolle und breiten sich weiter aus.

Das Ausbreiten der Flammen wird durch die heißen und trockenen Santa-Ana-Winde begünstigt, die typischerweise im Winter auftreten. Darüber hinaus ist es seit Monaten viel zu trocken in der Region und es herrscht Dürre, die von den immer wieder zuschlagenden Unwettern mit Starkregen nicht gestoppt wurde. Einen kleinen Lichtblick gibt es heute, denn die Winde wehen nur noch mit Böen von bis zu 130 km/h Spitzengeschwindigkeiten und haben sich gegenüber gestern, wo sie noch um 30 km/h schneller waren, etwas abgeschwächt. Das ermöglicht wieder den begrenzten Einsatz von Löschhubschraubern.

Mein Kommentar

Klimawandelforscher identifizierten den Klimawandel als Mitschuldigen für die immer weiter ausufernden Waldbrände im Westen der USA. Darüber hinaus könnten natürlich auch von Trump beklagtes Wassermanagement und die Forstwirtschaft eine Rolle spielen. Doch während dem designierten Präsidenten sein Land unter dem Arsch wegbrennt, schmiedet der größenwahnsinnige Klimawandelleugner Trump kolonialistische Pläne zur Ausweitung des US-Gebiets und möchte am liebsten den Panamakanal, Grönland und Kanada annektieren. Hört sich für mich so an als würden wir uns bald mit Putin und Hitler 2.0 konfrontiert sehen. Eine brandgefährliche Entwicklung.

USA: Wald- und Buschbrände bei Los Angeles

Stadt der Engel von Flammen bedroht – Tausende Menschen auf der Flucht

Der Westen des US-amerikanischen Bundesstaates Kalifornien kommt nicht zur Ruhe: Besonders um die Millionenmetropole Los Angeles wüten verheerende Wald- und Buschbrände, die in den berühmten Hügeln um die Stadt zahlreiche Gebäude zerstörten, darunter auch mehrere Villen Prominenter. Bis gestern Abend stand die Vegetation auf einer Fläche von mehr als 500 Hektar in Flammen, wobei starke Winde die Brände schnell verbreiten. Die typischen Santa-Ana-Winde, die in den kalifornischen Wintermonaten auftreten, treiben das Feuer weiter voran. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde könnten sie den schlimmsten Windsturm des Jahrzehnts auslösen, warnt der US-Wetterdienst.

Dicke Rauchschwaden hängen über Los Angeles, und die Flammen bedrohen mittlerweile mindestens 13.000 Gebäude. In der Region Los Angeles mussten gut 30.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das Feuer brach in Pacific Palisades aus, einem Vorort von Los Angeles in den Santa-Monica-Bergen liegend, in dem rund 25.000 Einwohnern leben.

Dramatische Berichte von Betroffenen

Anwohner schildern erschütternde Szenen. Ein Mann berichtete, dass heiße Asche auf seine Wohnsiedlung niederregnete, während sich die Flammen in Minuten über einen Hügel ausbreiteten. Eine andere Evakuierte erzählte gegenüber lokalen Medien, wie sich die Straße plötzlich auf beiden Seiten in ein Flammenmeer verwandelte und Menschen – darunter zahlreiche Kinder – mit Koffern und Haustieren zu Fuß vor dem Feuer flüchteten. Sie ergriffen zu Fuß die Flucht, weil die Straßen überfüllt waren. Zum Teil kam es auch zu Blockaden durch auf den Straßen stehen gelassene Fahrzeuge. Die Feuerwehr benutzte schwere Räumfahrzeuge, um blockierende Fahrzeuge zur Seite zu schieben. Trotz des Chaos gab es bis jetzt keine Opfer zu beklagen.

Gefahr noch nicht gebannt

Hunderte Einsatzkräfte kämpfen aus der Luft und am Boden gegen das Feuer. Der Feuerwehrchef des Bezirks Los Angeles, Anthony Marrone, warnte jedoch, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt sei, da weiterhin mit starken Winden zu rechnen sei.

Lage in Malibu unter Kontrolle

Im weiter  nördlich gelegenen Malibu wüteten zum Jahresende schwere Waldbrände, die sich zwischenzeitlich auf mehr als 1.600 Hektar ausgebreitet hatten. Hier sind zwar noch nicht alle Brandherde gelöscht, doch die Situation gilt als unter Kontrolle.

Deutschland: Wintersturm wütete in NRW

Ein Winterturm sorgte für Verkehrschaos und Schäden in NRW und anderen Bundesländern

Gestern fegte ein starker Sturm über Nordrhein-Westfalen hinweg und sorgte für einige Schäden und Verkehrsbehinderungen. Besonders betroffen war das Ruhrgebiet, wo die Feuerwehr in Bochum bis Montagnachmittag zu über 60 Einsätzen ausrücken musste. Umgestürzte Bäume und abgerissene Äste verursachten Schäden an Stromleitungen, Autos und Gebäuden. Ein älterer Mann stürzte auf der Viktoriastraße und wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Zudem entging eine Briefträgerin knapp einem Unglück, als ein Baum ihr Fahrrad zerstörte, sie selbst jedoch unverletzt blieb. In Bochum-Stiepel beschädigten Bäume Stromleitungen, während auf der Hordeler Straße drei Fahrzeuge von einem Baum getroffen wurden. Auf der A448 Richtung Essen musste die Fahrbahn zeitweise gesperrt werden.

Auch meine Heimatstadt Oberhausen blieb nicht verschont: Hier wütete der Sturm mit orkanähnlichen Böen von bis zu 100 km/h Geschwindigkeit und wirbelte allerlei Gegenstände umher, auch bei mir im Garten erfasste der Wind alles, was nicht niet- und nagelfest war. Es wurden nicht nur Bäume entwurzelt, sondern auch eine große Photovoltaikanlage vom Dach der Großdiskothek „Turbinenhalle“ gerissen.

Neben dem Ruhrgebiet war auch der Bahnverkehr in anderen Teilen Deutschlands beeinträchtigt: Umgestürzte Bäume blockierten Strecken, darunter die wichtige ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin, die am Montag zeitweise gesperrt wurde. Am frühen Dienstagmorgen war der Zugverkehr größtenteils wiederhergestellt, wenngleich es vereinzelt noch zu Einschränkungen kam, etwa auf Regionalstrecken in Schleswig-Holstein.

Eine Sturmflut an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste führte ebenfalls zu Beeinträchtigungen. In Dagebüll stieg das Wasser mehr als zwei Meter über den normalen Hochwasserstand und überspülte Fähranleger. Der Fährverkehr zu den Inseln und Halligen wurde vorübergehend eingestellt, größere Schäden blieben jedoch aus.

Der Deutsche Wetterdienst warnte auch am Dienstag vor stürmischem Wetter. Böen von bis zu 85 km/h wurden vor allem in Küsten- und Bergregionen erwartet. In höheren Lagen wird am Abend die Schneefallgrenze voraussichtlich auf etwa 200 Meter sinken, was vielerorts zu winterlichen Straßenverhältnissen führen wird. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber zwischen 3 und 8 Grad, sinken jedoch in der Nacht auf Mittwoch in mehreren Regionen unter den Gefrierpunkt, wodurch Glättegefahr besteht. Es sieht also so aus, als würde der Winter doch noch Einzug halten, wenigstens vorübergehend.

Welt: Massive Winterstürme in USA und GBR

Blizzard trifft die Mitte der USA

Ein massiver Wintersturm wütet in einem breiten Streifen in der Mitte der USA und betrifft etwa 70 Millionen Menschen. Gut 4 Millionen Menschen leben in einem Gebiet, das von einem Blizzard heimgesucht wird. Von Kansas bis zum mittleren Atlantik legte eine gefährliche Mischung aus Schnee, Eis und starken Winden mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h nicht nur den Verkehr zum großen Teil lahm, sondern beeinflusste das gesamte öffentliche Leben. Besonders betroffen sind Regionen in Illinois, Indiana, Kansas, Kentucky, Missouri, Ohio, Pennsylvania, Washington D.C. und West Virginia.

In Washington D.C. wurde bereits der Schneenotstand ausgerufen und es kommt genauso wie in Kansas City zu massiven Verkehrsproblemen von denen auch der Flugverkehr betroffen ist. Die Gesamtzahl der verspäteten Inlandsflüge sowie der Hin- und Rückflüge hat mittlerweile 3.300 überschritten, während die Zahl der Annullierungen bei über 1.700 liegt.

Die Situation droht sich noch zu verschärfen, denn für die nächsten Stunden sind weitere Schneefälle vorausgesagt: für Kansas City und Missouri wurden Schneehöhen von bis zu bis zu 35 cm prognostiziert, während St. Louis bis zu 30 cm Schnee und erhebliche Eisansammlungen zu erwarten hat. Ähnlich schwere Bedingungen treffen Städte wie Indianapolis, Louisville und Cincinnati, mit Schneeansammlungen von 10 bis 25 cm und gefährlichem Eis. Auch weiter östlich, in Washington D.C. und Philadelphia, werden Schnee- und Eisansammlungen erwartet, was zu gefährlichen Reisebedingungen führt.

Eine Eissturmwarnung betrifft Teile von Illinois, Kentucky und Missouri. Hier wird vor glatten und gefährlichen Straßen gewarnt, insbesondere auf Brücken und Überführungen. In den südlichen Gebieten der Schneezone könnten sich erhebliche Eisansammlungen zwischen 0,6 und 2 cm bilden, was das Risiko von Stromausfällen und Verkehrschaos erhöht.

Die Gouverneure von Kentucky, Virginia, Arkansas und Missouri haben Notstandserklärungen abgegeben, um auf die Bedrohung durch den Sturm vorbereitet zu sein. Virginias Gouverneur riet Reisenden, ihre Pläne vorzuziehen, um gefährliche Bedingungen zu vermeiden. Der Sturm wird voraussichtlich weitreichende Störungen des täglichen Lebens verursachen, von gesperrten Straßen bis zu möglichen Stromausfällen. Es wird generell empfohlen sich auf Notfälle vorzubereiten und warme Decken und Getränke in Fahrzeugen mitzuführen. Auch das Anlegen vor Vorräten kann nicht schaden.

Winterstürme auch in GBR und Mitteleuropa

Starke Schneefälle mit Windböen kombiniert sorgten auch in Teilen Großbritanniens für Verkehrschaos, von dem insbesondere der Flugverkehr betroffen ist: Mehrere Flughäfen stellten ihren Betrieb vorübergehend ein und es kam zu Flugausfällen und langen Verspätungen.

Auch in Teilen von Deutschland sorgten Schnee und Glatteis für zahlreiche Unfälle und Staus auf den Straßen.

Deutschland: 2024 mit Wärmerekord

DWD veröffentlichte Jahresbilanz zum Deutschlandklima: Zu warm und zu nass!

Die Jahresbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für 2024 zeigt ein außergewöhnlich warmes und niederschlagsreiches Jahr. Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,9 Grad war es das wärmste Jahr seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Diese Temperatur lag 2,7 Grad über dem Mittelwert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 und 1,6 Grad über dem Durchschnitt der wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020. Laut DWD setzt sich der beschleunigte Erwärmungstrend in Deutschland fort. Damit liegt Deutschland weit über dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Im Vergleich zum Vorjahr war 2024 um durchschnittlich 0,3 Grad wärmer.

Das Jahr brachte zudem ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen. Mit 903 Litern pro Quadratmeter wurde der Durchschnitt der Referenzzeiträume deutlich übertroffen. Gleichzeitig verzeichnete die Sonnenscheindauer mit etwa 1.700 Stunden ebenfalls einen Rekord, während der bisherige Vergleichswert bei 1.544 Stunden lag.

Global gesehen war 2024 ebenfalls das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wie die Weltmeteorologieorganisation (WMO) mitteilte. Häufigere und intensivere Wetterextreme zeugen von der fortschreitenden Erderwärmung. Im Gegensatz zu früheren Prognosen wurde das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens schon 2024 überschritten, was die Dringlichkeit klimapolitischer Maßnahmen verdeutlicht.

Meteorologen warnen vor weiteren Temperaturanstiegen, die bis Ende des Jahrhunderts Höchstwerte von 46 bis 48 Grad in Deutschland erreichen könnten. Dieses Szenario wäre eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur und die Bevölkerung des Landes. Auch ohne das wärmende Phänomen El Niño sind weltweit alle Ozeanflächen ungewöhnlich stark erwärmt, was die globale Temperaturentwicklung zusätzlich beschleunigt.

Die niedrigste Temperatur des Jahres wurde im Januar in Leutkirch-Herlazhofen (Baden-Württemberg) mit minus 19,5 Grad gemessen, während der Höchstwert von 36,5 Grad am 13. August in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) verzeichnet wurde.

Tatsächlich empfinde ich eine große Differenz zu den DWD-Daten und meiner subjektiven Wahrnehmung. Zwar stimme ich damit überein, dass 2024 außergewöhnlich feucht war, doch von überdurchschnittlich viel Sonnenschein oder besonderer Hitze im Sommer habe ich im Ruhrgebiet nichts mitbekommen. Eher im Gegenteil: Ich empfand den Sommer durchweg viel wolkenreicher und kühler als etwa die Rekordsommer zwischen 2017–2020. Die Winter sind momentan zwar mild und frostfrei, dafür aber auch ständig bewölkt und zu feucht.

NRW mit Solarpflicht bei Neubauten

Diese Beobachtungen bringen mich auf die neu eingeführte Solaranlagenpflicht für Neubauten in NRW. Ich habe selbst ein kleines Balkonkraftwerk und beobachte seine Stromerzeugung genau, da ich abschätzen will, ob sich die Anschaffung einer größeren Anlage lohnt: Während im Sommer gut Strom produziert wird, geht die Ausbeute zwischen November und März gegen Null! Ausgerechnet dann, wenn man am meisten Strom braucht. Außerdem muss man bedenken, dass auch im Sommer der Strom am meisten dann fließt, wenn normal Berufstätige außer Haus sind, was den Eigenverbrauch ohne teuren Batteriespeicher minimiert. Bei einer Einspeisevergütung von ca. 8 Cent pro Kilowattstunde und 30 Cent, wenn ich Strom selbst kaufe, kommt es mir auch nicht gerade wie ein gutes Geschäft vor! Warum in Gottes Namen sollte ich Strom produzieren und ihn für 1/4 seines Verkaufspreises den Netzbetreibern zur Verfügung stellen?

Tatsächlich führt die Überproduktion des Ökostroms im Sommer dazu, dass die Netze zu überlasten drohen und der Strom ins Ausland verschenkt werden muss. Im Winter hingegen muss Deutschland immer mehr aus dem Ausland importieren. Vor diesem Hintergrund erscheinen mir die Ökostromstatistiken, nach denen in Deutschland erzeugter Strom zu mehr als 60 % alternativ erzeugt wurde, fragwürdig. Ach so, alternativ hergestellt vielleicht, aber ist da der gesamte verbrauchte (also auch importierte) Strom eingerechnet? Offenbar gibt es eine nicht zu unterschätzende Diskrepanz zwischen offiziellen Statistiken und den subjektiven Erfahrungen und Empfindungen.

Natürlich macht die Solarpflicht in NRW eins: Sie treibt neben dem Gebäudeenergiegesetz und den ganzen anderen Vorschriften die Baukosten derart in die Höhe, dass bezahlbares Wohneigentum, aber auch Mietwohnungen weiterhin eine Illusion bleiben.