Naturkatastrophen-News 29.08.21: Hurrikan Ida

Der USA droht eine weitere Naturkatastrophe in Form eines Hurrikans, der kurz vor dem Landfall im Bundesstaat Louisiana steht. Der Hurrikan bekam den Namen „Ida“  und wurde jüngst auf Kategorie 4 hochgestuft. Damit ist es ein Sturm der 2. höchsten Stufe. Im Inneren des Hurrikans wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 km/h gemessen. An der Küste droht eine Sturmflut mit hohen Wellen. Der Pegel könnte auf 4,5 Meter über Normal steigen.

Gouverneur ruft Notstand aus und rät zu Evakuierungen

Der Gouverneur von Louisiana John Bel Edwards, rief die Menschen zur Vorsicht auf und hat zur Evakuierung geraten. Dem Apell folgten zahlreiche Menschen, die nun versuchen die Küstenregion um New Orleans zu verlassen: es bildeten sich lange Staus auf den Autobahnen und den Tankstellen ging zum Teil der Sprit aus. Diejenigen, die dem Sturm trotzen wollen, verbarrikadieren ihre Häuser uns legen Vorräte an. Ursprünglich sehen Evakuierungspläne vor, dass Krankenhäuser geräumt werden und die Patienten auf Einrichtungen weiter im Landesinneren verteilt werden, doch das ist diesmal nicht möglich: aufgrund der Corona-Pandemie gibt es nicht genügend freie Zimmer. Im Südosten des Landes sind die Corona-Zahlen extrem hoch und die Delta-Variante verbreitet sich rasant. Zu viele Impfgegner verweigern die Impfung und auch Geimpfte infizieren sich zusehends wieder mit dem Virus.

Vor genau 16 Jahre wütete der verheerenden Hurrikan Katrina in New Orleans und traumatisierte die Region. Ida ist zwar noch etwas schwächer als Katrina, könnte dennoch ähnlich starke Schäden verursachen. Allerdings wurde in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau des Hochwasserschutzes investiert, der nun vor einer Bewährungsprobe steht.

Hurrikan Ida zog über Kuba hinweg

Vor wenigen Tagen zog Ida bereits über Kuba hinweg. Dort war Ida allerdings noch ein Hurrikan der Kategorie 1 und richtete nur wenige Schäden an. Es kam zu Stromausfällen. Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt. Starkregen sorgte für Überschwemmungen. In Louisiana dürften die Schäden größer ausfallen.

Im Atlantik brauen sich 2 weitere tropische Tiefdruckgebiete zusammen, die sich im Laufe der nächsten Woche zu Hurrikane entwickeln könnten.

Naturkatastrophen am 22.08.21: Hurrikane und Starkregen

Am Wochenende machten gleich 2 Hurrikane von sich reden, die in Mexiko und den USA einfielen und Zerstörungen anrichteten. Sie hörten auf die Namen Grace und Henri.

Hurrikan Grace erreichte Mexiko

Im Golf von Mexiko hatte Hurrikan Grace gleich zweimal einen Landfall. Zuerst traf er am Donnerstag als Tropensturm die Halbinsel Yucatan, die bei Touristen sehr beliebt ist. Es kam zu Stromausfällen und Überflutungen. Der starke Wind deckte Häuser ab. Über dem Golf von Mexiko gewann Grace an Kraft und wurde zum Hurrikane hochgestuft. An der Ostküste traf er erneut auf Land und richtete große Schäden an. Starkregen löste Erdrutsche aus und 8 Menschen fanden den Tod. Auch auf seinem Weg über Mexiko richtete der Tropensturm Chaos an: es kam zu Flug- und Stromausfällen. In Mexiko-City wurde Katastrophenalarm gegeben.

Hurrikan Henri traf den Bundesstaat New York

Die Küste des US-Bundesstaates New York wurde von Hurrikan Henri heimgesucht. Allerdings wurde der Wirbelsturm kurz vor dem Landfall auf Rhode Island zum Tropensturm herabgestuft und die ganz große Katastrohe blieb bis jetzt aus. Trotzdem wurden Warnungen aufrecht gehalten, denn der Sturm brachte starke Winde und Starkregen mit sich. Über 6 Meter hohe Wellen brandeten gegen die Küste und Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 127 km/h. Es kam zu Stromausfällen. Man rechnet mit Überschwemmungen, die bis nach Massachusetts reichen könnten.

Demokratische Republik Kongo: Sturzflut nach Starkregen

In den Regionen Bukavu und Nordkivu wütete vor 3 Tagen ein starkes Unwetter. Eine Sturzflut am Fluss Nyakariba führte zu starken Überschwemmungen. Die Wassermassen rissen mindestens 2 Personen in den Tod. Häuser und Straßen wurden zerstört und es kam zu Stromausfällen. Bereits im Frühjahr kam es in der Region zu starken Unwettern die zahlreiche Menschen vertrieben.

Naturkatastrophen-News 20.08.21: Waldbrände Kalifornien

Die Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien sind nach wie vor außer Kontrolle und vergrößern sich. Die Lage in Südeuropa ist immer noch kritisch, allerdings gibt es einige Erfolgsmeldungen.

USA: Waldbrände in Kalifornien weiter außer Kontrolle

Die Waldbrände in Nordkalifornien sind weiterhin außer Kontrolle. In den vergangenen Tagen vergrößerte sich das sogenannte Caldor-Feuer um das Zehnfache. Auf einer Fläche von mehr als 217 Quadratkilometern kokelt es. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Zahlreiche Häuser sind abgebrannt. Besonders schlimm traf es den Ort Grizzly Flats im Bezirk El Dorado County. Dort brannte u.a. eine Schule ab und es gab 2 Verletzte. Die Lage im Lake County spitzte sich ebenfalls zu. Dort brannten Häuser nieder und Evakuierungen wurden eingeleitet. Das Dixie-Feuer ist bisher nur zum Teil unter Kontrolle gebracht. Im Bereich von Greenville sind rund 2.572 Quadratkilometer Fläche niedergebrannt. Mehr als 1200 Gebäude fielen den Flammen zum Ofer. Es ist das zweitgrößte Feuer in der Geschichte des Bundesstaates Kalifornien.

In Kalifornien kämpfen mehr als 10.000 Einsatzkräfte gegen die seit Wochen wütenden Brände. Eine nachhaltige Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Eine Fotogalerie gibt es hier.

Waldbrände in Europa

Auch in vielen Mittelmeerländern lodern immer noch Waldbrände. Vor den Toren der griechischen Hauptstadt Athen kämpfen gut 500 Feuerwehrleute gegen die Flammen beim Dorf Vilia. Dort sieht es so aus, als würde es langsam gelingen den Brand einzudämmen. Doch immer noch ist es in der Region heiß und überwiegend trocken, was die Situation weiter brandgefährlich hält. Starke Winde können im Nu gelöscht geglaubte Brände neu entfachen. So wurde bereits vor 3 Tagen die Rettung von Vilia verkündet, bevor sich das Feuer erneut ausbreitete. Es entstand sogar ein Windhose. Ein Hoffnungsschimmer: in den nächsten Tagen könnte es in Griechenland zu lokalen Regenfällen kommen.

Eine kleine Erfolgsmeldung gibt es aus Südfrankreich. Dort sein die meisten Brandherde unter Kontrolle gebracht worden und eine Ausbreitung der Flammen konnte verhindert werden. Trotzdem richteten die Flammen Zerstörungen in der Nähe von Saint-Tropez an.

Naturkatastrophen-News 18.08.21: Tornado in Friesland

Gestern Abend entstand im Ostfriesischen Landkreis Aurich ein Tornado. Laut dem DWD hatte er einen Durchmesser von gut 100 m und war ein mittelstarker Vertreter seiner Art. Seine Drehgeschwindigkeit wird zwischen 180 und 250 km/h geschätzt. Der Tornado wütete besonders im Ortsteil Berumerfehn der Gemeinde Großheide. Er zerstörte mindestens 5 Häuser und beschädigte zahlreiche Gebäude. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe.

Der Wirbelwind entstand im Rahmen eines größeren Sturms, der auch die Ostfriesischen Inseln heimsuchte und einige Schäden verursachte.

Österreich: Starkes Unwetter in Salzburg und Tirol

In Österreich wüteten Vorgestern schwere Unwetter. Besonders betroffen waren die Bundesländer Salzburg und Tirol. Überflutungen und Erdrutschungen verursachten hohe Schäden und massiven Verkehrsprobleme. Etliche Reisende saßen in ihren Fahrzeugen fest, da Strassen unpassierbar waren. In Pongau waren über 80 Personen mit ihren Fahrzeugen von Muren eingeschlossen. In Dienten wurde ein Linienbuss von einer Mure mitgerissen. 2 Personen mussten aus dem Bus befreit werden. Insgesamt wurden gut 1400 Feuerwehrleute zu mehr als 500 Einsätzen gerufen.

Frankreich: Waldbrände im Süden

Im Süden Frankreichs kam es nun auch zu Waldbränden. Besonders von der Côte d’Azur wurden starke Brandherde gemeldet. Bei Saint-Tropez wurde in der Gemeinde Grimaud ein toter Mann entdeckt. Die Flammen machten auch vor Touristen keinen halt: Mehrere Campingplätze wurden evakuiert und Tausende Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. In einem Naturschutzgebiet sind mehr als 5000 Hektar Fläche von den Bränden betroffen. Die Lage geriet am Montag außer Kontrolle. Seitdem befindet sich das Land unter Einfluss einer Hitzewelle und starke Winde verbreiteten die Flammen kleinerer Feuer.

Auch in Griechenland kam es zu neuen Waldbränden bei Athen. Erneut kämpfen mehr als 300 Einsatzkräfte gegen die Flammen. In Portugal sind 600 Feuerwehrleute im Einsatz. Dort ist die Urlaubsregion der Algarve besonders betroffen.

Nevada: Dürre lässt Wasserpegel sinken

Im US-Bundesstaat Nevada liegt der Lake Mead. Er gilt als einer der wichtigsten Wasserspeicher der Region und stellt die Versorgung von 25 Millionen Menschen sicher. Infolge einer lang anhaltenden Dürre fiel sein Pegel so weit, dass offizielle Wasserknappheit der höchsten Stufe ausgerufen wurde. Die Wasserentnahme ist nun limitiert, wovon hauptsächlich Landwirte betroffen sind. Vor diesem Schritt wurde bereits im Juni gewarnt.

Naturkatastrophen-News 12.08.21: Hitzerekord, Überflutungen

In Italien wurde ein neuer europäischer Hitzerekord aufgestellt. In der türkischen Schwarzmeerregion ereigneten sich schwere Überflutungen. Im US-Bundesstaat Nebraska spielten sich dramatische Szenen ab.

Italien: Neuer Hitzerekord

Im sizilianischen Syrakus wurde gestern eine neue europäische Rekord-Temperatur gemessen: das Thermometer kletterte auf 48,8 Grad Celsius. Der Wert muss zwar noch bestätigt werden, aber es sieht so aus, als wäre der bisherige Hitzerekord für Europa geknackt. Er wurde 1977 in Athen aufgestellt und lag bei 48 Grad. Weltweit fallen in den letzten Jahren Hitzerekorde und die damit einhergehenden Dürren verursachen große Probleme. Das offensichtliche sind die zahlreichen Waldbrände, die dieses Jahr besonders verheerend lodern. So brennt es im Süden Italiens in vielen Naturreservaten. Betroffen sind auch die Pinien- und Kastanienwälder am Ätna, was mir persönlich ziemlich nahe geht. Ein anderes Problem ist, dass durch die höheren Temperaturen auch mehr Wasser verdunstet, das natürlich dann irgendwo runter kommen muss. Daher sehen wir neben einer Zunahme an Dürren und Waldbränden auch eine Zunahme an Starkregen-Ereignissen mit Flutkatastrophen.

Türkei: Überflutungen am Schwarzen Meer

In mehreren türkischen Orten kam es nach Regenfällen zu starken Überflutungen. Besonders betroffen ist die Schwarzmeer-Region im Norden des Landes. In den beiden Provinzen Bartin und Sinop kam es dabei zu Bildern, die jenen aus dem Ahrtal ähneln: Wassermassen schossen in Sturzfluten durch mehrere Ortschaften, zerstörten Häuser, Autos, Brücken, einfach alles, was sich auf den Wegen der Fluten befand. Es kam zum Zusammenbruch der Versorgung mit Strom und Trinkwasser. Das Abwasser der Kanalisation mischte sich mit dem Flutwasser. Seuchen drohen. Es wurden Evakuierungen eingeleitet. Menschen flüchteten sich auf Hausdächer und mussten per Helikopter geborgen werden.

Ähnliche Bilder gibt es auch aus anderen Erdteilen. So melden China und Indien weitere Flutkatastrophen. Auch aus den USA werden Überflutungen nach starken Unwettern gemeldet. In der Stadt Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) gab es am Wochenende starke Gewitter, die zahlreiche Straßen und Keller überfluteten. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen“ wurde ein Video geteilt, dass 2 junge Menschen zeigt, die in einem überfluteten Fahrstuhl festsaßen.

Naturkatastrophen-News 10.08.21: Überflutungen und Waldbrände

In China kam es zu neuen Überflutungen und der Evakuierung von 80.000 Menschen. In Sibirien brennen unvorstellbar große Waldflächen und die Rauchwolken driften Richtung Arktis.

China: Überflutungen in Sichuan

Gestern wurden in der Provinz Sichuan mehr als 80.000 Menschen infolge von Überschwemmungen evakuiert. Tagelanger Starkregen hatte die Flüsse über die Ufer treten lassen. Zudem erreichte ein Stausee einen gefährlichen Pegelstand. Am Wochenende wurden durch das Hochwasser bereits 45 Häuser zerstört und mehr als 100 beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von gut 39 Millionen USD.

Bereits vor 3 Wochen wurde China von zahlreichen Überflutungen heimgesucht, nachdem es zu ungewöhnlich starken Regenfällen gekommen war. Mehr als 300 Menschen starben. Es sollen die stärksten Regenfälle seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen sein. Inzwischen sind sich auch chinesische Wetterexperten einig, dass es in Zukunft zu einer Häufung von extremen Wetterereignissen kommen wird.

Russland: Waldbrände in Sibirien

Während viele der Brände in Südosteuropa langsam kontrollierbar werden, oder wie auf Euböa von selbst ausgehen, weil dem Feuer das Brennmaterial ausgeht, ist die Lage in Sibirien katastrophal: die Vegetation ganzer Regionen fackelt ab. Bisher sollen die Flammen auf ca. 3,4 Millionen Hektar Land alles Brennbare verzehrt haben. Das bei Bränden Rauch entsteht ist keine Neuigkeit, aber die gigantische Rauchwolken der sibirischen Brände ziehen Richtung Arktis und haben bereits mehr als 3200 km zurückgelegt. In manchen Orten verdunkeln die Rauchschwaden den Himmel und machen den Tag zur Nacht. Die Umwelt wird nicht nur mit Rußpartikeln belastet, sondern es wird sehr viel Kohlendioxid freigesetzt. Bereits jetzt wurden die Rekordwerte vom letzten Jahr überschritten. Das Treibhausgas driftet in Richtung Arktis, wo es zusammen mit den Rußpartikeln, die sich auf dem Eis ablagern und die Albedo verringern, die Eisschmelze beschleunigt. Die Ausmaße der Waldbrände überraschen selbst so manchen Klimaforscher und da stellt man sich natürlich die Frage, ob diese Naturkatstrophen entsprechend in den Klimamodellen berücksichtigt wurden?

Naturkatastrophen-News: Waldbrände und Extremwetter

Weiterhin wüten in vielen Regionen der Erde Waldbrände. Im Kontrast dazu gibt es in anderen Regionen Stürme und Überschwemmungen. Zudem droht ein neues El Nina-Klimaphänomen.

Griechenland: Waldbrände außer Kontrolle

Noch immer lodern in vielen Gegenden Griechenlands katastrophale Waldbrände. Die Löscharbeiten der letzten Tage konzentrierten sich auf den Norden Athens, wo die meisten Feuer inzwischen unter Kontrolle gebracht wurden. Dafür vernachlässigte man die Brandherde auf Euböa. Viele Orte auf der zweitgrößten Insel Griechenlands wurden von Bränden heimgesucht. Dort brennen ausgedehnte Pinienwälder und nur knapp 600 Feuerwehrleute stellen sich den Flammen entgegen. Entsprechend enttäuscht sind Lokalpolitiker von der Regierung in Athen und man beklagt sich, dass man die Region hat brennen lassen. Ein Ende der katastrophalen Lage ist nicht in Sicht, denn noch immer wird der Südosten Europas von einer Hitzewelle heimgesucht. Regen ist nicht in Sicht und so ist die Waldbrandgefahr weiterhin hoch.

USA: Dixie-Feuer in Nordkalifornien

Seit 3 Wochen brennt es auch wieder im Norden von Kalifornien. Inzwischen hat sich das sogenannte Dixie-Feuer zum dritt größtem Waldbrand in der Geschichte des US-Bundesstaates entwickelt. Die frühere Goldgräberstadt „Greenville“ wurde ein Opfer der Flammen. Mehrere Personen gelten als vermisst. Es gibt Medienberichte, nach denen sich Anwohner weigerten den Evakuierungsanordnungen nachzukommen und auch nicht davor zurückschreckten Einsatzkräfte mit Waffen zu bedrohen.

Eine neue Studie -die unter Leitung von Maureen Kennedy von der Universität in Tacoma durchgeführt wurde, besagt, dass ab 2030 die Waldbrände in Kalifornien nachlassen werden. Nicht etwa, weil sich das Klima verbessern würde, sondern weil es einfach nicht mehr genug Brennstoff -sprich Bäume- für große Brände geben wird.

Was passiert mit dem Geld aus dem Kohlendioxid-Zertifikathandel?

Da stelle ich mir natürlich die Frage, was mit den Geldern des CO2-Zertifikathandels passiert. Dieser Tage gab es eine Pressemeldung, nach der der Zertifikathandel Milliarden in die Staatskassen spült. Wir Bürger haben kaum Gelegenheiten zu überprüfen, was mit diesen Geldern passiert. Werden die Milliarden tatsächlich benutzt, um dem Klimawandel entgegen zu treten, oder verschwindet das Geld in schwarze Löcher? In Deutschland soll das Geld aus dem Zertifikathandel in einen staatlichen Klimafonds investiert werden, mit dem die Energiewende finanziert werden soll. Theoretisch kann das Geld natürlich auch eingesetzt werden, um Haushaltsdefizite auszugleichen. Meiner Meinung nach sollte das Geld zu 100% Zweckgebunden sein und auch dazu benutzt werden global aufzuforsten. Bäume stellen im Kampf gegen den Klimawandel die besten Verbündeten dar! Leider nimmt ihre Zahl dramatisch schnell ab.

Venedig unter Wasser

Während es in einigen Regionen zu trocken ist und Waldbrände wüten, ist es in anderen Regionen zu nass. So wurde in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen“ ein Video geteilt, dass den Markusplatz in Venedig unter Wasser zeigt. Auch in Ankara sollen heftige Unwetter Straßen überflutet haben. In der Karibik brauen sich derzeit 3 tropische Stürme zusammen. Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass zum Jahresende hin ein neuer El Nina droht. Ich kann nicht jede dieser Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen, doch eins steht fest: das Wetter ist außer Rand und Band.

Naturkatastrophen: Kollabiert der Golfstrom?

Schlechte Nachrichten gibt es dieser Tage genug und in dieser Kategorie fällt auch das Ergebnis einer Studie des Klimaforschers Niklas Boers vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Das Untersuchungsobjekt der Studie war die Atlantische Umwälzströmung (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC), die ein wichtiger Teil des sogenannten Golfstroms darstellt. Die AMOC verlängert den Golfstrom, der vor der Küste Nordamerikas verläuft, bis nach Europa. Somit ist die AMOC ein wichtiger europäischer Wettermotor und mitverantwortlich für das warm-gemäßigte Klima des Kontinents. Seit längerem ist bekannt, dass sich die Atlantischen Meeresströmungen abschwächen, was am Eintrag von Süßwasser infolge der polaren Eisschmelze geschieht. Niklas Boers untersuchte Paläoklimadaten und startete neue Computersimulationen. Sie bestätigten, dass sich die Atlantische Umwälzströmung stärker abschwächte als bisher vermutet, und dass weiterer Süßwassereintrag das System zum Kippen bringen wird. Aus den Paläoklimadaten ist bekannt, dass die AMOC neben dem aktuellen starken Zustand, einen weitaus Schwächeren einnehmen kann. Sollte die Meeresströmung zu diesem schwachen Zustand wechseln, wäre das für Jahrtausende irreversibel. Bisher schwächte sich die Meeresströumung um ca. 15% ab.

„Die Ergebnisse (der Studie) stützen die Einschätzung, dass der Rückgang der AMOC nicht nur eine Fluktuation oder eine lineare Reaktion auf steigende Temperaturen ist, sondern wahrscheinlich das Herannahen einer kritischen Schwelle bedeutet, jenseits derer das Zirkulationssystem zusammenbrechen könnte“, sagt Boers in einer Pressemeldung des PIK. Welche Auswirkungen das auf das Klima in Europa hat ist Schwerpunkt weiterer Forschungen. Bisher gibt es sehr unterschiedliche Prognosen zu dem, was ein Kippen des Systems an Folgen mit sich bringen würde. So glauben einige Forscher, dass es auf der Nordhalbkugel zu weniger Stürmen kommen könnte. Die Winter würden mehr Schnee bringen, dafür aber weniger Eis in den Polarregionen. Andere Forscher sind der Meinung, dass  sich über dem Nordatlantik eine Kälteblase bilden könnte und dass die Extremwetterereignisse in Nordamerika und Europa zunehmen werden.

Kollaps des Golfstroms verursacht Naturkatastrophe für die marine Lebewelt

Die Folgen für die Lebewelt des Ozeans werden auf jeden Fall enorm sein, denn die AMOC transportiert nicht nur Wasser, sondern verteilt auch Nährstoffe, wie das Plankton. Es kommt mit den kalten Tiefenwässern aus dem Norden und stellt die Lebensgrundlage vieler Wasserbewohner dar. Gelangen nun weniger Nährstoffe in südlicheren Breiten, stünde das marine Ökosystem vor einer gigantischen Naturkatastrophe, die sich letztendlich auch auf den Menschen auswirken wird.

Naturkatastrophen-News 04.08.21: Waldbrände und Tornados

Im Mittelmeerraum lodern weiterhin zahlreiche Waldbrände. eine Feuerwalze traf den Norden von Athen. In China gab es Tornados.

Griechenland: Waldbrand bei Athen

Die nördlich von Athen lodernden Waldbrände gerieten außer Kontrolle und ein wahrer Feuersturm wälzte sich durch die Vororte der Millionenmetropole. Mindesten 76 Wohnhäuser und 23 Gewerbebetriebe brannten ab, zudem wurden 146 Fahrzeuge zerstört. Menschen kamen nicht zu Schaden, da sie frühzeitig gewarnt wurden und flüchten konnten. Es waren ca. 520 Feuerwehrleute im Einsatz.

Auch in der Türkei brennt es weiterhin. Wie auch in Italien, so gingen viele der Brände auf Brandstiftung zurück. Auf einem Video ist zu sehen, wie Hochzeitsgäste ein Feuerwerk starteten und damit einen Brand auslösten. Ort des Geschehens war Izmir. Die Brände in den türkischen Urlaubsregionen sind auch aus dem Weltraum aus zu sehen.

Der Südosten Europas leidet seit Tagen unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 44 Grad. Regen ist Mangelware. Ganz anders verhielt es sich dagegen in China, dass in den letzten Wochen gegen eine enorme Hochwasserkatastrophe kämpfte. Das war aber nicht das einzige Problem in China.

China: Tornados richteten große Schäden an

Nach einer katastrophalen Tornadoserie, die vor 3 Wochen eine ganze Region im Osten Chinas verwüstete, kam es zu einem weiteren Tornado, über den ich bisher nicht berichtete. Er manifestierte sich am 21. Juli im Norden der Provinz Hebei und forderte 2 Menschenleben. Er wütete im Ort Baoding City und hinterließ eine Schneise der Zerstörung. 10 Tage zuvor wirbelten 10 Tornados die Provinz Shandong durch und verletzten zahlreiche Menschen schwer. Mindestens 3 Tornados waren sehr stark und wurden mit Kategorie F3- F4 eingestuft. Ein Tornado zog mitten durch das Stadtgebiet von Shenxian und richtete große Schäden an.

Inzwischen wurde auch die Opferzahl der Überschwemmungen, die Zentralchina vor 2 Wochen trafen, nach oben korrigiert. Nach offiziellen Zahlen starben 302 Menschen. Es waren die stärksten Mosun-Regenfälle seit 1000 Jahren, wenigstens titelte so der „Indian Express“.