Schneechaos in Südbayern am 02.12.23

Starke Schneefälle verursachen Verkehrschaos in Südbayern – München stark betroffen

Seit gestern anhaltende Schneefälle und Glatteis in Südbayern haben zu erheblichen Störungen geführt und das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Besonders hart traf es die Bayrische Landeshauptstadt München. Der Münchner Flughafen sowie der Allgäuer Flughafen in Memmingen stellten vorübergehend den Flugbetrieb ein. Vor morgen früh wird nicht mit einer Wiederaufnahme des Flugbetriebs gerechnet. Mehrere Maschinen wurden nach Frankfurt umgeleitet, doch inzwischen ist man hier am Kapazitätslimit angelangt.

Nicht nur die Flughäfen wurden beeinträchtigt, sondern Bahnstrecken um München waren ebenfalls gesperrt worden. Zahlreiche Bahnreisende strandeten an den Bahnhöfen, was zu Übernachtungen in Zügen führte.

Unfälle auf den Straßen und lange Staus wurden verzeichnet. Die Einsatzkräfte, einschließlich BRK und THW, hatten Schwierigkeiten aufgrund der extremen Bedingungen. Trotz Schneeketten schafften es viele Einsatzfahrzeuge nicht, zu ihrem Einsatzort zu kommen. Feststeckende Autofahrer mussten stundenlang auf Hilfe warten. Mindestens ein Autofahrer starb infolge eines glatteisbedingten Unfalls.

Bäume waren durch nassen Schnee belastet, was zu Warnungen von Spaziergängen im Winterwald führte. Es kam zu Eisbruch. Ein größerer Stromausfall betraf Tausende von Haushalten in verschiedenen bayerischen Gebieten. Es gab Absagen von Veranstaltungen wie dem Bundesliga-Spiel des FC Bayern München. Weihnachtsmärkte und einige öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen.

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, wenn möglich zu Hause zu bleiben und nur in wichtigen Fällen das Haus zu verlassen.

Auch in einigen anderen Bundesländern kam es zu Beeinträchtigungen und sie waren vom Verkehrschaos betroffen, aber nicht so stark wie in Bayern.

Die Wetterprognosen versprechen keine schnelle Änderung der Wetterlagen, im Gegenteil: Im Norden und Süden der Republik wurden Temperaturen zwischen -10 und -15 Grad vorhergesagt. Der Schnee wird eine Weile liegenbleiben.

Dieses Jahr könnte es also einen Rekordwinter geben. Die Gasspeicher waren Ende Oktober zwar voll, aber mehrere Wochen mit strengem Frost, und sie leeren sich rasant. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir in den Gasnotstand schlittern.

Auch wenn es paradox erscheint: Ein starker Winterausbruch kann ebenfalls mit dem globalen Klimawandel zusammenhängen, weil der Jetstream geschwächt ist. So können im Winter polare Kaltluftmassen bis zu uns vordringen. Natürlich könnte es einfach auch nur Winter sein. Tatsächlich zeigt uns der Schnee, wie anfällig unsere hochtechnisierte Zivilisation ist. Vielleicht regt das mal zum Nachdenken an, ob die Doktrin „höher, schneller weiter und mehr“, nach der wir leben und streben, die richtige ist?

Überflutungen in Ostafrika am 29.11.23

Auf die Dürre folgen in Ostafrika Überflutungen – Mindestens 200 Todesopfer

Monatelang berichtete ich hier immer wieder von der lang anhaltenden Dürre im Osten Afrikas, von der neben Äthiopien auch Kenia und Somalia betroffen waren. In mehreren Nationalparks war es so trocken, dass zahlreiche Wildtiere verendeten und auch die Menschen litten unter der Trockenheit. Nachdem zwei Regenzeiten praktisch ausgeblieben waren und es nur minimale Niederschläge gab, kam sie jetzt doch: Seit Anfang Oktober gibt es ergiebige Regenfälle und auf einmal ist zu viel da, von dem ansonsten kostbaren Nass. Neben den drei erwähnten Ländern sind auch Sudan, Südsudan und Uganda stark betroffen. Große Gebiete sind überschwemmt und stehen unter Wasser. Überflutet sind nicht nur agrarwirtschaftliche Nutzflächen, sondern auch zahlreiche Ortschaften, in denen sich Straßen zu Flüssen verwandelten. Es gibt die übliche Palette an zerstörter Infrastruktur, wobei oft ländliche Regionen in den ärmeren Landesteilen betroffen sind, weswegen sich die finanziellen Schadenssummen noch in Grenzen halten werden. Was nicht heißt, dass es für die betroffenen Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, nicht dramatisch ist. Am schwersten wiegen aber die Todesopfer, von denen es alleine in Kenia und Somalia mindestens 200 gibt.

In Kenia sind es fast 90.000 Haushalte, die von den Fluten direkt betroffen sind. Wobei mir die Zahl doch sehr gering vorkommt. 746.000 Menschen sind aufgrund der Fluten geflohen und in 120 provisorischen Lagern untergebracht worden. Die genaue Gesamtzahl der Betroffenen wurde nicht angegeben.

Die Überschwemmungen resultieren aus langanhaltenden Regenfällen während der Regenzeit, die durch das Klimaphänomen El Niño verstärkt worden sein sollen. Hilfsorganisationen warnen vor einer Zunahme von Cholerafällen und anderen Krankheiten, die durch stehendes Wasser in den betroffenen Gebieten verursacht werden, insbesondere in ländlichen Gebieten und städtischen Slums ohne Kanalisation.

Das El Niño-Phänomen, das durch eine Erwärmung des tropischen Pazifiks entsteht, führt zu einem Wetterumschwung mit starken Regenfällen in normalerweise trockenen Gebieten und Trockenheit in sonst feuchten Gebieten. Dieses Phänomen tritt normalerweise alle zwei bis sieben Jahre auf. Klimaforscher sind der Ansicht, dass die fortschreitende Klimaerwärmung die El Niño-Ereignisse verstärkt.

Etwas Positives kann ich aus Kenia aber doch berichten, denn der anhaltende Regen hat den Baumsamen auf unserem Grundstück dort gut getan. Im Sommer hatten wir 5 Kg Samen von verschiedenen Akazienarten ausgebracht, und auf einmal sprießen überall Schösslinge!

Die nächste Weltklimakonferenz steht vor der Tür

Apropos Klimawandel: Die Eliten treffen sich in den nächsten Tagen zu einem weiteren Weltklimagipfel. Dazu fliegt man extra mit Regierungsfliegern nach Dubai und geht mit gutem Beispiel voran! Selbst wenn man sich dort auf irgendetwas einigen kann, dann wird es doch aller Voraussicht nach wieder an der Umsetzung scheitern. Aktuell ist man von der Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze bis zum Ende des Jahrhunderts mindestens noch genausoweit entfernt, wie damals in Paris, als man sich auf dieses Ziel geeinigt hatte. Der deutsche Klimaforscher Mojib Latif meinte gestern in einem Interview mit Focus online, dass er dieses 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens für einen großen Fehler hält. Bereits 2015 war absehbar, dass es praktisch unmöglich ist, dieses Ziel zu erreichen. Anstatt zu motivieren verunsichere es die Menschen und würde Angst vor dem Weltuntergang schüren. Dennoch meint er, dass wir natürlich weiterhin an ehrgeizige Klimaschutzziele festhalten sollten, auch wenn Deutschland nicht die Welt retten wird. Dafür ist unser Anteil am globalen Treibhausausstoß viel zu gering. Dennoch haben wir eine Vorbildfunktion für viele andere Staaten.

Da gebe ich dem Klimaforscher vollkommen Recht! Nur schade, dass wir so unfähige Politiker haben, die weit davon entfernt sind, irgendetwas umsetzen zu können, und dann noch kontraproduktiv agieren und unkluge, voreilige Entscheidungen treffen.

Schneechaos in vielen Teilen Deutschlands am 28.11.23

Wintereinbruch mit Schneefällen sorgt für Chaos – Kinder mussten in Schulen übernachten

Bereits in der letzten Woche zeigte ein amerikanische Wettermodell der NOAA einen harten Wintereinbruch in Deutschland voraus, und offenbar haben sie recht behalten: Bereits gestern schneite es in einigen Teilen Deutschlands stark und besonders in Höhenlagen sammelte sich in kurzer Zeit viel Schnee. Im hessischen Wiesbaden mussten Kinder sogar in ihren Schulen übernachten, da aufgrund des herrschenden Verkehrschaos die Schulbusse nicht kamen. Straßensperrungen und Behinderungen im Bahnverkehr wurden gemeldet, und an einigen Orten fiel der Strom aus.

Die Situation spitzte sich besonders im Rheingau-Taunus-Kreis zu, wo umstürzende Bäume Autofahrer festsetzten. Etwa 100 Menschen mussten nahe Eltville aus ihren Autos gerettet werden. Der Landrat des Kreises appellierte dringend an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben und warnte vor akuter Lebensgefahr im Wald durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste.

Die Schneefälle verstärkten sich heute Nacht, mit der Folge, dass regional der Verkehr zusammengebrochen ist. Auf spiegelglatten Straßen ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Mindestens zwei Menschen kamen bis jetzt ums Leben kamen.

Im Landkreis Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) verstarb ein 71-jähriger Mann bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße, während eine 54-jährige Autofahrerin bei Denzerheide (Rheinland-Pfalz) bei einem Glatteisunfall ums Leben kam. Die Schneefälle und glatten Straßen verursachten auch viele Unfälle mit Leichtverletzten und Sachschäden in Hessen.

Während im Norden und Nordrhein-Westfalen keine größeren Glätteunfälle gemeldet wurden, gab es in Baden-Württemberg und Thüringen einige Beeinträchtigungen aufgrund von Schnee und Glätte.

Die Meteorologen prognostizieren weiterhin Schnee und Glätte in den kommenden Tagen mit kalten Temperaturen und frostigen Nächten. Es empfiehlt sich, dass man sich dieses Jahr auf einen strengen Winter mit viel Schnee einstellt. Auch wenn Langfristprognosen sehr ungenau sind, sollte man beachten, dass wir dieses Jahr generell ein sehr regenreiches Jahr hatten, das möglicherweise unter Beeinflussung des Hunga-Tonga-Ausbruchs steht.

Übrigens sagten letzte Woche die Wettermodelle des Deutschen Wetterdienstes noch einen eher milden Winter für Deutschland voraus. Einen Kälteausbruch sollte es erst spät geben.

Der Winter kam nicht nur zu uns nach Deutschland, auch östliche Nachbarländer sind stark betroffen. In der Ukraine und Russland kam es durch die Schneemassen zu massiven Stromausfällen, von denen 2 Millionen Menschen betroffen sind.

Unwetter im Mittelmeerraum am 27.11.23

Unwetter in der Türkei und in Griechenland richten Schäden an – Frachter sinkt in der Ägäis

Gut eine Woche nach einem starken Sturm mit Unwettern, die im Schwarzen Meer zwei Schiffe versenten, wurde die Türkei erneut von starken Unwettern getroffen. Und auch ein Schiff versank wieder im Strum, diesmal im Mittelmeer.

Der Sturm kam bereits gestern am frühen Morgen auf und manifestierte sich zuerst in Istanbul. Videoaufnahmen zeigen eine schnell rotierende Superzelle, die kurz davor war, einen Tornado zu bilden. Aber auch ohne Bodenkontakt eines Rüssels mit dem Boden war der Wind stark genug, um Gebäudedächer fortzureißen. Darunter befand sich das Dach einer Halle in Kağıthane. Aber auch im Istanbuler Stadtteil Silivri kam es zu starken Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens. Strand und Promenade wurden von hohen Wellen überspült, Bäume entwurzelt und Keller überflutet.

In der westlichen Provinz İzmir kam es zu Überschwemmungen, bei denen das Meer den Bürgersteig überflutete. Polizei rettete Bürger, die im überschwemmten Meer gestrandet waren.

Im südlich gelegenen Antalya und im Touristenort Side verstärkte sich über Nacht der Regen, der Kanäle überschwemmte und Fahrzeuge auf den Straßen stranden ließ. Im Hafen von Side sanken zwei Boote. Der Sturm führte auch zu umgestürzten Bäumen, die auf Autos fielen und Straßen blockierten, wodurch viele Fahrzeuge beschädigt wurden.

Weiter östlich, genauer in der griechischen Ägäis wütete der Sturm so stark, dass ein Frachter in der Nähe von Lesbos havarierte und sank. An Bord befanden sich 12 Seeleute, von denen einer lebend gerettet wurde und ein weiterer tot geborgen werden konnte. Die restlichen 10 Seeleute gelten als vermisst. Ihre Überlebenschancen sind gering. Dieses Jahr scheinen mir ungewöhnlich viele Schiffe in Stürmen zu sinken. Offenbar hat die Anzahl starker Stürme deutlich zugenommen. Ein weiterer Grund könnte darin begründet sein, dass immer mehr Reder in finanzielle Schwierigkeiten geraten und ihre Schiffe vergammeln lassen.

Von den Unwettern waren auch Rumänien, Bulgarien und die Republik Moldau betroffen gewesen. Hier kam es zu extrem starken Schneefällen. In mehr als 1000 Ortschaften fiel der Strom aus. Mehr als 250.000 Menschen waren davon betroffen, unter anderem auch die bulgarische Hauptstadt Sofia. Im Nordosten Bulgariens wurde der Notstand ausgerufen. Ein obdachloser Mann erfror in der Kälte.

Einige Wettermodelle sagen auch für Deutschland starke Schneefälle voraus und sogar im Flachland könnte es schneien. Generell könnte es aufgrund der extremen Niederschläge in diesem Jahr ein schneereicher Winter werden.

Klimawandel: historischer Temperaturanstieg

Erstmals in der Geschichte der Klimaaufzeichnung globale Durchschnittstemperatur 2 Grad zu hoch

Der 17. November 2023 wird in die Geschichtsbücher der Klimaforschung eingehen, denn es wurde erstmalig eine globale Durchschnittstemperatur erreicht, die 2 Grad höher als der langjährige Mittelwert der Epoche zwischen 1850 und 1900 lag, die von den Forschern der Studie als vorindustriell bezeichnet wurde. Die ERA5-Daten zeigen, dass die globale Oberflächenlufttemperatur am 17. November 2,07 °C betrug, am Folgetag waren es 2,06 °C. Damit wurde laut Forschern eine kritische Erwärmungsschwelle überschritten. Inwiefern sich das Überschreiten dieser Schwelle als kritisch erweist bzw. welche Schäden unser Ökosystem dadurch nimmt, wurde nicht diskutiert. Allerdings wurde erwähnt, dass dieser Wert die Dringlichkeit verdeutlicht, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Carlo Buontempo, Direktor des Copernicus Climate Change Service, betonte, dass während dieser kurzzeitigen Überschreitung der 2°C-Schwelle nicht unmittelbar das Pariser Abkommen gefährde, die kumulativen Auswirkungen bei wiederholtem Überschreiten aber gravierend seien.

Des Weiteren ergaben die ERA5-Daten, dass die globale Oberflächenlufttemperatur am 17. November 1,17 °C über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums 1991–2020 lag, was höchstwahrscheinlich zu einem Rekord für den wärmsten November seit Beginn der Aufzeichnungen führen wird.

Gestern ging durch die Medien, dass der globale Treibhausgasausstoß auf Rekordniveau liegt und dass man bis zum Ende des Jahrhunderts mit einem Temperaturanstieg von mindestens 2,9 Grad rechnen müsse. Bisherige Anstrengungen im Kampf zum Klimawandel reichen bei Weitem nicht aus. In diesem Zusammenhang erscheint es dramatisch, dass unsere Regierung nun ein klaffendes 60-Milliarden-Haushaltsloch hat und die Finanzierung des Energiewandels und der gesellschaftlichen Transformation auf der Kippe steht. Man könnte auch sagen, die Ampel ist krachend gescheitert! Aber bedarf es wirklich solch massiver Subventionen, um das Klima zu retten? Schaut man sich mal die Börsenkurse von Energiekonzernen an, dann darf man sich schon wundern, warum dort Rekordgewinne eingefahren werden? Und trotz Wirtschaftsflaute gehören die Automobilbauer immer noch zu den reichsten Konzernen der Welt, die ihren Mitarbeitern Spitzenlöhne und den Aktionären fette Dividenden zahlen. Ich sehe genau diese Profiteuer und globalen Player in der Pflicht, für den Großteil der nötigen Transformationen aufzukommen! Letztendlich werden auch sie es wieder sein, die den Reibach machen. Staatliche Subventionen erreichen nur eins: Sie konterkarieren die „freie Marktwirtschaft“ und halten die Preise für den Verbraucher dauerhaft hoch! Natürlich ein Garant für fette Gewinne der Konzerne. Darüber hinaus verursachen die Superreichen mit ihren ausufernden Lebensstilen die meisten Emissionen. Hier sollte man sich das Geld holen.

Unwetter in der Türkei – News vom 21.11.23

Schwere Unwetter in der Türkei forderten Menschenleben – Frachter gesunken

In den letzten Tagen wurde die Türkei erneut von Klimaextremen heimgesucht, diesmal in Form einer Sturmfront, die schwere Unwetter verursachte. Nach Angaben des Innenministers wurden Windgeschwindigkeiten von 130 bis 140 km/h gemessen. Es kam zu Starkregen und in den Höhenlagen gab es Schneefälle.

Besonders hart traf es die Region am Schwarzen Meer, wo ein Frachter sank. Ein Besatzungsmitglied wurde tot geborgen, 11 weitere gelten als vermisst. Bei dem Schiff handelte es sich um den türkischen Frachter „Kafkametler“ unter türkischer Flagge. Der Funkkontakt mit dem Schiff brach kurz nach dem Auslaufen aus einem Hafen im südwestlichen Schwarzen Meer ab. Das Schiff war auf dem Weg von Russland nach Izmir in der Westtürkei und sank vor der Küste von Zonguldak im Südwesten des Schwarzen Meeres. Der Frachter suchte im Hafen von Eregli Schutz vor dem Sturm, kollidierte jedoch mit einem Wellenbrecher und sank.

Ein anderes Frachtschiff, die „Pallada“ unter kamerunischer Flagge, geriet vor Eregli in fünf Meter hohe Wellen und lief auf Grund, wodurch es in zwei Teile zerbrach. Glücklicherweise konnten alle 13 Besatzungsmitglieder gerettet werden, wie von der Generaldirektion für Seefahrt mitgeteilt wurde.

Aber auch abseits der Havarien gab es Todesopfer zu beklagen. Insgesamt wurden bis jetzt neun bestätigt. Unter den Opfern befinden sich zwei Kinder, die in Batman ertranken. Ein drittes Kind gilt noch als vermisst. 50 Personen erlitten infolge des Sturms Verletzungen.

Der Sturm brachte in höheren Lagen auch Schneefälle mit sich, so dass man von einem Wintereinbruch sprechen kann. Besonders auf der Strecke zwischen Ankara und Istanbul kam es zu Verkehrsbehinderungen. Ebenfalls betroffen war der Flugverkehr, und Flüge mussten gecancelt werden.

Gestern gingen auch Nachrichten durch die Runde, nach denen ein frühes Wettermodel des amerikanischen Wetterdienstes NOAA einen harten Wintereinbruch in Mitteuropa prognostizierte. Demnach droht ein Eiswinter ähnlich jenem von 2010. Bereits Anfang Dezember soll es empfindlich kalt in Deutschland werden. Generell sind Langfristprognosen aber ungenau, besonders, wenn sie aufgrund nur eines Wettermodells erstellt werden. Trotzdem reagierten die deutschen Gasversorger mit der Meldung, dass 2 Monate starker Frost die Gasspeicher leeren würde. Bestimmt reichen solche Prognosen um die Gaspreise wieder anzuziehen.

DomRep: Tote nach Unwettern

Unwetter verursachen Todesopfer in der Dominikanischen Republik

In der Dominikanischen Republik kam es zu starken Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen, die starke Überflutungen auslösten. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Nach vorläufigen Einschätzungen fanden nach offiziellen Behördenangaben mindestens 21 Menschen den Tot. Die Opferzahlen könnten aber höher sein. In einer Lokalzeitung ist von zusätzlichen acht Opfern die Rede. Unter ihnen sind mehrere Kinder.

In der Hauptstadt Santo Domingo starben neun Menschen durch den Einsturz einer Mauer, die entlang einer viel befahrenen Hauptstraße verläuft und mehrere Fahrzeuge unter sich begrub. Weiterhin sind unter den Opfern mindestens vier US-Bürger.

Durch die Überflutungen wurden gut 13.000 Menschen aus ihren Wohnungen vertrieben. Sie wurden in Notunterkünften oder bei Angehörigen untergebracht. Es kam zu Stromausfällen. Schulen und öffentliche Gebäude bleiben bis Mittwoch geschlossen.

Präsident Luis Abinader sprach von einer der schlimmsten Regenkatastrophen in der Geschichte des Landes. Der Nationale Katastrophenschutz warnte die Einwohner unter davor, Flüsse und Bäche zu überqueren. Es drohen plötzlich auftretende Sturzfluten.

Aktuell herrscht Regenzeit in dieser Region der Karibik. Sie beginnt im November und endet im Januar. Während der Regenzeit muss man mit mindestens an 12 Tagen pro Monat mit starken Niederschlägen rechnen. In diesem Jahr könnten zwei Naturphänomene die Niederschlage verstärken: El Nino und die Klimaveränderungen durch die Hunga-Tonga Eruption vor 2 Jahren. Darüber hinaus kann sich natürlich auch der lokale Klimawandel negativ auswirken und extreme Wetterlagen verursachen.

Überflutungen und Wetterextreme gibt es dieser Tage aber auch in anderen Erdteilen. So gab es letzte Woche starke Regenfälle nebst Überschwemmungen in Teilen Ostafrikas. Der Regen beendete eine lang anhaltende Dürre. Auch die Region der Arabischen Halbinsel und insbesondere die Vereinigten Emirate waren betroffen. In Dubai verwandelten sich Straßen in Flüsse. Anders sieht es hingegen in Brasilien aus. Hier leiden die Menschen unter einer Hitzewelle. Es herrschen Temperaturen von mehr als 40 Grad.

In Deutschland erleidete der Kampf gegen den Klimawandel einen herben Rückschlag, als das Bundesverfassungsgericht sich gegen die Umschichtung von Geldern aus Töpfen der Coronahilfen in den Klimawandelfonds aussprach. Förderprogramme stehen auf der Kippe. Mir stellt sich schon lange die Sinnfrage nach staatlichen Subventionen, denn oftmals verhindern sie eine natürliche Regulierung des Marktes und Preise – z. B. jene von eAutos und Wärmepumpen – werden künstlich hoch gehalten, so dass von den Förderungen weniger einkommensschwache Haushalte profitieren, sondern jene, die so oder so mehr als genug haben. Man möchte den Kampf gegen den Klimawandel so gestalten, dass auch hiervon einige in besonderem Maße profitieren, und natürlich muss die Wirtschaft weiter brummen. Was mir fehlt, sind finanzinteressenlose Projekte, wie z.B. massive Wiederaufforstung auf der ganzen Welt.

Wetterextreme: Rekordtemperaturen in Japan

Vorgestern war in Tokio der wärmste Novembertag seit Beginn der Klimaaufzeichnung

Dieses Jahr war bis jetzt ein Jahr der Wetterextreme, das zuletzt von Stürmen und Überflutungen geprägt wurde, aber auch von Wärmerekorden. Solch einer könnte gestern in Japan aufgestellt worden sein, als das Thermometer in Tokio bis auf 27,5 Grad geklettert sein soll. Dies geht aus einer Meldung des Wetterexperten Scott Duncan hervor. Es soll der wärmste Novembertag in Tokio seit Beginn der Klimaaufzeichnung gewesen sein. Bei meinen Überprüfungen der Angaben bekam ich bis jetzt zwar nur den Wert 26,5 Grad bestätigt, zu warm war es aber allemal in Tokio, denn normalerweise sollte das Quecksilber zu dieser Jahreszeit ca. 20 Grad anzeigen.

In diesem Kontext ist ein neuer Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und führender Forschungsinstitute interessant. Er zeigt, dass die weltweiten geplanten Fördermengen an Kohle, Öl und Gas auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Die Förderraten fossiler Energieträger liegen damit weit über dem Maß, das für die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zulässig wäre. Wir erinnern uns: Diese 1,5 Grad Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wurde gemäß dem Pariser Klimaabkommen vereinbart. Die von Staaten geplante Förderung fossiler Energieträger bis 2030 übersteigt um 110 Prozent das im Abkommen festgelegte Ziel. Die Produktion von Kohle wird weltweit bis 2030 weiter steigen, während die Fördermengen von Öl und Gas bis mindestens 2050 zunehmen sollen. Dies steht im Widerspruch zur Notwendigkeit der Energiewende und der Erreichung von Netto-Null-Emissionen.

Die Direktorin der UNEP, Inger Andersen, kritisiert die Pläne der Regierungen, die Produktion fossiler Brennstoffe auszuweiten, da sie die Energiewende untergraben, wirtschaftliche Risiken schaffen und die Zukunft der Menschheit gefährden. Klimaschutzorganisationen bezeichnen das Verhalten einiger Staaten als „eklatante Heuchelei“.

Der Bericht zeigt, dass keines der 20 analysierten Länder, darunter Deutschland, sich vollständig dazu verpflichtet hat, die Produktion von Kohle, Öl und Gas auf das notwendige Niveau für das 1,5-Grad-Ziel zu beschränken. Viele Länder setzen auf Gas als Brückentechnologie, ohne klare Ausstiegspläne.

Vor dem russischen Gaslieferstopp setzte auch Deutschland auf Gas als Brückentechnologie. Inzwischen gab es einen teils erzwungenen Paradigmenwechsel, von dem sich kaum jemand vorstellen kann, wie er klappen soll. Deutschland setzt auf erneuerbare Energien -was ich prinzipiell auch für richtig halte- versucht aber gleichzeitig einen Spagatakt und will das ohne eine komplette Neustrukturierung des Landes hinbekommen. Hinzu kommt, dass Deutschland unter den Top Ten der Länder mit den höchsten Strompreisen weltweit ist, was es den Bürgern wohl nicht gerade leicht macht, auf e-Heizungen und e-Mobilität umzusteigen. Andere Länder können das besser!

Italien: Unwetter verursacht Naturkatastrophe in der Toskana

Starkregen verursacht Flutkatastrophe in den italienischen Regionen Toskana und Venetien

Das Sturmtief „Ciarán“ hat nicht nur Sturm und Regen in den Nordwesten Mitteleuropas gebracht, sondern auch für Unwetter im Mittelmeerraum gesorgt. Besonders stark traf es die italienische Toskana, die bei Urlaubern sehr beliebt ist. Doch auch das angrenzende Venetien wurde nicht verschont. Die Unwetter verursachten starke Überflutungen, indem sich selbst kleine Bäche und Flussläufe in gewaltige Ströme verwandelten und über die Ufer traten. So stieg das Wasser in minutenschnelle Meterhoch an und überraschte viele Hausbewohner, die sich nur durch Flucht in Sicherheit bringen konnten. Die Erdgeschosse vieler Häuser standen 2 Meter hoch unter Wasser. Als das Wasser zurückwich, bedeckte ein stinkender Schlamm das gesamte Inventar. Es kam zu Erdrutschen und Murenabgängen. Ortschaften waren stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. In einigen Gebieten überschwemmten die Wassermassen sogar Krankenhäuser. Mehr als 40.000 Haushalte waren ohne Strom.

Mindestens sechs Menschen kamen bei den Unwettern ums Leben. In der Stadt Montemurlo, nordwestlich von Florenz, ertrank ein 85-jähriger Mann in seiner überfluteten Wohnung, während eine 84-jährige Frau an den Folgen eines Schwächeanfalls starb. Eine weitere Person verlor in der Küstenstadt Rosignano ihr Leben.

Die italienische Regierung erklärte den Notstand für die Toskana, und Regierungschefin Giorgia Meloni äußerte ihre Sorge über die Ereignisse und verhängte über 5 toskanische Provinzen den Ausnahmezustand. Fünf Millionen Euro wurden zur Soforthilfe freigegeben. Das Geld dürfte aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, wenn man die Gesamtschäden betrachtet.

Die starken Winde und anhaltenden Regenfälle behinderten die Rettungs- und Aufräumarbeiten, und es gab Berichte über Verletzte und Vermisste. Die Feuerwehr und der Zivilschutz waren im Einsatz, während der Bahnverkehr erheblich gestört wurde.

Das Auswärtige Amt in Berlin gab eine Reisewarnung für die Region Friaul-Julisch-Venetien heraus und riet von nicht notwendigen Reisen in die besonders betroffenen Gebiete ab.

Das Sturmtief „Ciarán“ zog zuvor über Teile Westeuropas hinweg und verursachte in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien mindestens sieben Todesfälle und Stromausfälle für mehr als eine Million Menschen. Außerdem kenterte vor der Küste Portugals ein Segelschiff, bei dem drei Menschen ums Leben kamen.