Russland: Hochwasserlage verschärft sich

Starke Überschwemmungen im südlichen Uralgebirge trifft Tausende Menschen

Die Hochwasserkatastrophe in Russland nimmt immer dramatischere Ausmaße an und weitet sich aus. Besonders betroffen ist die Region entlang des Flusses Ural an den Südausläufern des gleichnamigen Gebirges, das die tektonische Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Dort sind Tausende Häuser überflutet und viele weitere Gebäude laufen Gefahr, noch überflutet zu werden. Zahlreiche Bewohner mussten ihr Eigentum aufgeben und die Kritik an der Regierung und Präsident Putin nimmt zu: Nicht nur wegen zu langsam anlaufender Hilfe, sondern auch wegen der Versäumnisse der Vergangenheit, die Region besser gegen das alljährliche Frühlingshochwasser zu wappnen. Ein Kritikpunkt ist, dass die Deichanlagen entlang des Flussufers unterdimensioniert sind.

In Orenburg hat der Fluss Ural die kritische Marke von 5,50 m überschritten und erreichte einen Höchststand von 9,31 Metern, was zu Überschwemmungen in mehreren Stadtteilen führte. Der Gouverneur Denis Pasler forderte die Bewohner auf, sich in sicherere Gebiete zu begeben, und der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. Über 10.000 Häuser sind betroffen, und mehr als 6.500 Menschen mussten evakuiert werden.

Bilder zeigen wie ganze Ortschaften unter Wasser stehen. Viele Häusern steht das Wasser bis zum 1. Stockwerk und von manchen Gebäuden schauen nur noch die Dächer aus den Fluten. Menschen müssen mit Booten gerettet werden.

Die Lage bleibt auch in anderen überschwemmten Gebieten in Russland und Kasachstan angespannt. Nach mehreren Dammbrüchen wurden insgesamt mehr als 90.000 Menschen evakuiert. Ein Ende der Flutkatastrophe ist nicht in Sicht und es werden weiter steigende Pegel erwartet.

Unerwartet schnelle Schneeschmelze bedingt Flutkatastrophe

Obwohl es praktisch in jedem Frühling zu hohen Pegelständen der Flüsse kommt, fällt das Hochwasser dieses Mal besonders stark aus, da schnell angestiegene Lufttemperaturen den Schnee im Gebirge besonders schnell schmelzen lassen. Die Situation wurde durch Starkregen verschärft. Klimaforscher sehen hier den Klimawandel in der Verantwortung. Generell sind die Prognosen schlecht und man muss sich auf ähnliche Katastrophen einstellen, die immer öfter auftreten.

Die staatlichen Medien Russlands bezeichnen die Situation als „Jahrhundertflut mit apokalyptischen Ausmaßen“. Präsident Putin hat einen verstärkten Einsatz von Polizeipatrouillen angeordnet, um Plünderungen zu verhindern.

Russland: Dammbruch am Ural verursacht Überflutungen

Dammbruch am Ural-Fluss löst Überflutungen aus – Katastrophe nimmt ihren Lauf

Ein Dammbruch in Russland hat eine verheerende Flutkatastrophe ausgelöst, die Tausende Menschen zur Evakuierung zwang. Insbesondere in der Stadt Orsk, wo rund 200.000 Einwohner betroffen sind, ist die Situation äußerst kritisch. Mindestens 4500 Häuser wurden überflutet, und mehrere tausend Menschen sind nun in Notunterkünften untergebracht. Die Schulen in der Region bleiben vorerst geschlossen. Medienberichte über Todesopfer wurden bestätigt, doch die genaue Anzahl der Opfer ist unbekannt.

Was ist geschehen? Schneeschmelze und starken Regen verursachten am Ural-Flussein Hochwasser. Ein 2014 erbauter Damm, der für einen Wasserpegel von bis zu 5,5 Metern ausgelegt war, hielt den Wassermassen des Flusses nicht stand. Der Pegel stieg in den letzten Tagen auf bis zu neun Meter an und der Damm wurde zunächst überflutet, um anschließend offenbar zu brechen. Angesichts der schwerwiegenden Folgen hat Moskau eine Notsituation ausgerufen, um Rettungskräfte zu verstärken und zusätzliche Hilfe zu mobilisieren.

Die Ursachen für den Dammbruch und die darauffolgenden Überschwemmungen werden derzeit untersucht. Wie beschrieben geht man davon aus, dass sintflutartige Regenfälle in Verbindung mit der Schneeschmelze die Situation verursacht haben. Darüber hinaus haben die Behörden ein Strafverfahren wegen Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Damm eingeleitet. Es wurde festgestellt, dass der Damm bei einer Inspektion im Jahr 2020 38 Mängel aufwies, von denen nicht klar ist, ob sie behoben wurden. Die Stadtverwaltung von Orsk wurde bereits im März wegen Verstößen gegen die Gesetze zum Schutz vor Naturkatastrophen gerügt.

Die Auswirkungen dieser Flutkatastrophe sind verheerend und betreffen nicht nur Russland, sondern auch Teile Kasachstans. Präsident Kassym-Schomart Tokajew bezeichnete die Ereignisse als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in den letzten 80 Jahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.

Obwohl Überflutungen ein natürliches Phänomen sind, kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass sie durch den Klimawandel verstärkt werden.

Zyklon Gamane richtete in Madagaskar Schäden an

Madagaskar wurde von einem Zyklon getroffen – Tote und Schäden an der Infrastruktur

Der Inselstaat Madagaskar wurde am Mittwoch von einem Zyklon getroffen, der neben Sturm auch Starkregen mit sich brachte. Besonders hart traf es den Inselnorden, wo sich dramatische Bilder abspielten: Braune Wassermassen strömten durch Dörfer, Menschen bahnten sich im brusthohen Wasser ihren Weg, und Häuser wurden weggeschwemmt. Es kam zu Stromausfällen und zur Unterbrechung der Wasserversorgung. Abwasser wurde aus den Kanalisationen geschwemmt und vermischte sich mit der braunen Flut, was eine Seuchengefahr zur Folge hat. Nach offiziellen Angaben kamen 18 Menschen ums Leben. Von 11 Personen wurden die Todesumstände bekannt: Sechs Menschen ertranken, während fünf weitere durch einstürzende Gebäude oder umstürzende Bäume erschlagen wurden. Insgesamt waren etwa 25.000 Menschen vom Wirbelsturm betroffen.

Gamane traf die Menschen unvorbereitet, denn die Meteorologen hatten vorausgesagt, dass der Zyklon an Madagaskar vorbeizieht und sich über dem Indischen Ozean austobt. Doch am Mittwochmorgen änderte Gamane seine Richtung und hielt auf den Norden des Inselstaates zu, wo er den Inselbezirk Vohemar verwüstete.

Elack Andriakaja, Generaldirektor des nationalen Katastrophenmanagementbüros, äußerte sich zur Katastrophe: „Ein Zyklon wie dieser ist selten. Seine Bewegung ist praktisch zum Stillstand gekommen. Wenn das System an einem Ort verharrt, richtet es verheerende Schäden an der gesamten Infrastruktur an und führt zu schweren Überschwemmungen.“

Im Inneren des Zyklons herrschten im Durchschnitt Windgeschwindigkeiten von 150 km/h. In einigen Regionen wurden Windgeschwindigkeiten von 210 km/h gemessen. Der Sturm entwurzelte Bäume, knickte Strommasten ab und deckte Dächer ab. Viele einfache Blechhütten wurden weggeweht. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar, da viele Dörfer in der Region von der Außenwelt abgeschnitten sind, was den Zugang für Rettungsteams erschwert.

Inzwischen wurde Gamane als tropischer Sturm eingestuft, und laut Meteorologen sollte er die Insel am Freitagnachmittag verlassen.

Madagaskar liegt vor der Küste Ostafrikas und zählt zu den ärmsten Ländern der Erde. Die große Insel wird oft von Naturkatastrophen getroffen, was die Gesamtsituation des Landes nicht verbessert, sondern verschärft.

USA: Wintersturm legt Teile des Landes lahm

Wintersturm im Frühling beschert Teilen der USA Chaos – Hunderttausende Haushalte ohne Strom

Der Frühlingsanfang bescherte weiten Teilen der USA einen Schneesturm, der für Verkehrschaos und Stromausfälle sorgte. Betroffen ist ein breiter Streifen in der Mitte des Staates, der sich von den Rock Mountains im Westen bis zu den Großen Seen im Osten zieht. Gut 18 Millionen Amerikaner sollen vom Sturm direkt betroffen sein.

Besonders hart traf es die mittleren und nördlichen Ebenen sowie die Region der großen Seen. Bereits gestern mussten am St. Paul International Airport in Minneapolis Flüge gestrichen werden oder hatten erhebliche Verspätungen. Bereits kurz nach 9:30 Uhr wurden 47 Ankünfte und 66 Abflüge gestrichen. Diese Zahlen stiegen bis 22 Uhr auf 50 ankommende und 79 abfliegende Flüge sowie 107 verspätete Ankünfte und 92 verspätete Abflüge. Es wurden starke Schneefälle erwartet, die mehr als 25 Zentimeter Neuschnee bringen sollten. Einige Gemeinden haben aufgrund des erwarteten Schneefalls einen Schneenotstand ausgerufen. Tausende Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um dem erwarteten Verkehrschaos zu begegnen.

Nachts zog der erwartete Sturm dann vom Westen kommend über das Zentrum der USA und brachte neben den erwarteten Schneemassen heftige Winde und Gewitter mit sich. Die Situation wurde durch eine Verstärkung des Tiefdrucksystems und den Zustrom von Feuchtigkeit aus dem Pazifischen Ozean verschärft, was zu besonders starken Schneefällen und Winden führte.

Neben Verkehrschaos mit hunderten Unfällen löste der Sturm einen großflächigen Stromausfall aus, von dem mehr als 350.000 Menschen im Nordosten des Landes betroffen sind. PowerOutage.us meldete auf der Kurznachrichtenplattform X, dass allein im Bundesstaat Maine mehr als 200.000 Menschen betroffen sind.

Bereits in der letzten Woche gab es in Teilen der USA Schneestürme, von denen auch der Süden des Staates betroffen war. So gab es etwa im Norden von Texas starke Hagelstürme und sogar leichten Schneefall, während es im Süden zu Busch- und Waldbränden aufgrund von Trockenheit kam. Aus den Rocky Mountains im Westen des Landes wurden ebenfalls starke Schneefälle gemeldet. Dort gab es bereits Mitte des Monats über einen meter Neuschnee. Die Schneefälle ließen mehr als 100.000 Menschen ohne Strom zurück.

Erste Hitzewellen zum Frühlingsanfang

Frühlingshitze in Südeuropa – Ozeane werden immer wärmer

Gerade hat der Frühling der Nordhalbkugel begonnen, da sind auch schon erste Hitzewellen unterwegs. Zugegeben, so richtig heiß ist es erst in Äquatornähe, etwa im Sudan, wo bei Temperaturen von 40 Grad Schulen geschlossen wurden. Ähnlich heiß geht es auch in Mexiko und Indien zu. Letzteres wurde in den letzten beiden Jahren besonders stark von Hitzewellen heimgesucht, die bereits im Februar begannen und ihren Höhepunkt im Mai erreichten, als das Quecksilber auf die 50-Grad-Marke zusteuerte und diese lokal auch überschritt. Aktuell ist es aber auch in Südeuropa ungewöhnlich heiß, etwas in Spanien. Hier wurden in der Stadt Murcia bereit 32 Grad gemessen. Die hohen Frühlingstemperaturen lassen einige Meteorologen bereits jetzt vermuten, dass wir auch in Deutschland dieses Jahr wieder mit einem Hitzesommer rechnen müssen, und einige Forscher prognostizieren die Rückkehr der Dürre, die gerade erst durch die starken Niederschläge des Winters annulliert wurde, wobei es in Deutschland für das Jahr 2023 noch ein Wasserdefizit von 10 Milliarden Tonnen gab.

Nicht nur an Land ist es zu warm, denn auch die Weltmeere klagen unter einer ungewöhnlichen Hitze: Seit März 2023 lagen die Oberflächenwassertemperaturen der Ozean an jedem Monat über dem langjährigen Durchschnitt. Ozeanografen gehen davon aus, dass dies mit den stetig steigenden Lufttemperaturen zusammenhängt. Gut 90% der Atmosphärenwärme werden letztendlich von den Ozeanen absorbiert. Die Folgen für das marine Ökosystem und für das globale Klima sind noch unabsehbar.

Der Kampf gegen den Klimawandel hat besonders in Europa an Fahrt aufgenommen, droht aber trotzdem auf verlorenem Posten zu stehen, da die Weltbevölkerung immer schneller wächst und immer mehr Menschen vom Wohlstand profitieren und damit einen ungesund großen Treibhausgasfußabdruck hinterlassen. In gut 25 Jahren werden auf der Erde 10 Milliarden Menschen leben, vorausgesetzt, das irdische Ökosystem kollabiert nicht zuvor oder es entbrennt ein dritter Weltkrieg, der die Bevölkerung drastisch reduziert. Das macht klar, dass wir ohne einen enormen Wohlstandsverlust bzw. Verzicht kaum aus der Sache herauskommen werden!

In Frankreich wütete ein Unwetter mit Todesfolge

Starke Unwetter forderten in Frankreich mindestens drei Menschenleben

Am Wochenende wüteten im Südosten von Frankreich schwere Unwetter, die das Tiefdrucksystem „Monica“ mit sich brachte. Besonders hart traf es die Provence bei Avignon, kurz vor dem Rhone-Delta, und die Camargue am Mittelmeer. Die drei bestätigten Todesopfer ertranken in den Fluten des hochwasserführenden Flusses Cèze, der zum System der Rhone gehört. In dem überspülten Fahrzeug wurden zwei der Opfer entdeckt. Eine dritte Person starb ebenfalls in ihrem Wagen, als das Fahrzeug auf einer Brücke bei Goudargues von einer Flutwelle erfasst und mitgerissen wurde. In dem Wagen befand sich eine weitere Person, die sich retten konnte. Insgesamt galten gestern noch sieben Personen als vermisst – die Opferzahlen könnten also weiter steigen. Unter den Vermissten befinden sich zwei Kinder.

Neben den Todesopfern brachten die Überflutungen weitere Folgen mit sich. So fiel für Tausende Haushalte der Strom aus und Straßen in Gewässernähe waren unpassierbar.

In den letzten Jahren mehren sich vergleichbare Flutkatastrophen, bei denen die Pegel kleinerer Flüsse und Bäche in Minutenschnell extrem Ansteigen. Besonders in bergigen Regionen und in Mittelgebirgen sit das der Fall: Starkregen bringt in kürzester Zeit gewaltige Wassermassen, die die Berghänge hinabfließen und nicht so schnell genug im Boden versickern können.

Das Tiefdrucksystem „Monica“ traf aber nicht nur den Südosten Frankreichs, sondern zog in Richtung der Alpenregion weiter. Im Bergland gab und gibt es teils heftige Schneefälle und die Lawinengefahr ist erhöht. Im Grenzgebiet zu Italien kam es zu Stromausfällen.

Mittlerweile haben die starken Niederschläge auch die italienischen und österreichischen Alpen erreicht. In Tirol kam es zu einem starken Steinschlag, der Felsbrocken auf eine befahrene Straße stürzen ließ, wobei Fahrzeuge beschädigt wurden. Die Pegelstände des Flusses Po steigen dramatisch an und es drohen auch hier Überflutungen. Bis vor Kurzem litt die Region noch unter einer Dürre. Sie könnte nun gebrochen sein. Aber wie so häufig fallen dann am Ende von Dürreperioden zu starke Niederschläge, die auch niemand wirklich haben will.

Great Barrier Reef durch Korallenbleiche bedroht

Weitere Korallenbleiche im Great Barrier Reef – Naturwunder bedroht

Aktuellen Berichten zufolge haben Wissenschaftler im australischen Great Barrier Reef eine weitere Massenbleiche von Korallen festgestellt. Seit 2015 ist es ein fast jährlich stattfindendes Ereignis, das immer dann einsetzt, wenn das Meer am wärmsten ist. Diese Entwicklung hängt vermutlich mit dem anthropogenen Klimawandel zusammen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für das artenreiche Ökosystem des Naturwunders dar.

Das große Korallenriff zieht sich über eine Länge von 2300 Kilometern an der Nordküste Australiens hin. Das Riff bildet einen großen Organismus, der eine zentrale Rolle für das Ökosystem bildet und eine große Vielfalt von Lebensformen beherbergt. Es gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde, mit Hunderten von Korallenarten, 1.500 Fischarten und 4.000 verschiedenen Weichtierarten. Außerdem ist das Great Barrier Reef ein beliebtes Ziel für Touristen vor der Küste Australiens.

Bei einer Bleiche stoßen die Korallenpolypen ihre farbigen Algen ab, die ihnen Nahrung liefern und mit denen sie in einer symbiotischen Beziehung leben. Ohne diese Partner können die Korallen nicht überleben und sterben. Zurück bleiben die weißen Korallenskelette aus Kalk. Korallen und andere Organismen mit Skeletten oder Schalen aus Kalk sind für die gesamte Ökosphäre wichtig, da sie Kohlendioxid binden und es so aus dem Kreislauf herausziehen. Im Laufe der Erdgeschichte wurde viel Kohlendioxid in Kalksteinen gespeichert, das aus den kalkhaltigen Überresten mariner Lebewesen bestehen. In kaltem Wasser löst sich atmosphärisches Kohlendioxid besser als im warmen Wasser. Steigende Wassertemperaturen der Ozeane und das Sterben der Korallen verstärken also den Treibhauseffekt. Umgekehrt wirkt eine intakte Ökosphäre dem Klimawandel entgegen.

Die Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) bestätigte das erneute Korallensterben, betonte jedoch, dass trotz der aktuellen Lage noch Hoffnung besteht. Das Riff hat sich in der Vergangenheit bereits von früheren Korallenbleichen und schweren Stürmen erholt. Dennoch verdeutlichen fünf Massenbleichen innerhalb von acht Jahren den enormen Druck, den der Klimawandel auf das Riff ausübt.

Infobox
Great Barrier Reef:
  • Lage: Das Great Barrier Reef liegt an der nordöstlichen Küste Australiens im Korallenmeer und erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2.300 Kilometern.
  • Größe und Vielfalt: Es ist das größte Korallenriffsystem der Welt und umfasst mehr als 2.900 einzelne Riffe sowie Hunderte von Inseln und Koralleninseln.
  • Artenvielfalt: Das Riff beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an marinen Lebensformen, darunter über 1.500 Fischarten, mehr als 400 Korallenarten, sowie eine Vielzahl von Wirbellosen, Meeressäugern, Reptilien und Vögeln.
  • UNESCO-Welterbe: Das Great Barrier Reef wurde 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und ist eines der sieben Naturwunder der Welt.
  • Gefahren und Herausforderungen: Das Riff steht jedoch vor verschiedenen Bedrohungen, darunter die Klimaerwärmung, Verschmutzung, Überfischung, Verlust von Lebensraum und die Versauerung der Ozeane, die durch die steigende CO2-Konzentration verursacht wird.
  • Tourismus: Das Great Barrier Reef ist ein wichtiges Touristenziel und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an, die die Schönheit und Vielfalt des Riffs erleben wollen.
  • Schutzmaßnahmen: Verschiedene Organisationen und Regierungen arbeiten daran, das Riff zu schützen und zu erhalten, indem sie Maßnahmen zur Begrenzung der Umweltverschmutzung, nachhaltige Fischereipraktiken und den Ausbau von Meeresschutzgebieten umsetzen.

Ozeane seit einem Jahr deutlich zu warm

Nicht nur im Pazifik vor der Nordküste Australiens sind die Meereswassertemperaturen deutlich zu hoch, denn seit einem Jahr werden in den meisten Weltmeeren Temperaturen gemessen, die bis zu 2 Grad (im Schnitt 1,2 Grad) über dem Mittelwert der letzten 40 Jahre liegen. Frühere Modelle zur Klimaerwärmung sind von solchen Temperaturerhöhungen bis zum Ende des Jahrhunderts ausgegangen und scheinen obsolet zu sein. Zwischen Ozean und Atmosphäre gibt es einen regen Austausch. Die Meere gelten neben der Sonne als Klimamaschine der Welt. Sie nehmen gut 90% der Wärme des Temperaturanstiegs der Atmosphäre auf. Eisschmelze und die Ausdehnung des Wassers aufgrund höherer Temperaturen lassen bereits jetzt den Meeresspiegel um bis zu 5 Zentimeter pro Jahr steigen.

Die Folgen der schnellen Meereserwärmung für das Weltklima sind noch unabsehbar, nur eins scheint festzustehen: der Klimawandel vollzieht sich viel schneller als berechnet, und die allermeisten Modelle versagen. Defacto ist man kaum in der Lage, das Wetter länger als 3 Tage im Voraus zu prognostizieren. Wie soll das für den Klimawandel funktionieren?

Lawine blockiert Tunnelausfahrt in Italien

Lawinen im italienischen Lys-Tal verschüttet Tunnelausfahrt – Ortschaften evakuiert

Starke Schneefälle sorgten in der letzten Woche für viel Neuschnee in den Alpen, was die Lawinengefahr extrem erhöhte. In der letzten Woche sind bereits mehrere Lawinen abgegangen, bei denen es auch zu Todesopfern kam. So starben in Frankreich vier Bergsteiger, als im Zentralmassiv eine Lawine abging. Letzten Mittwoch starb ein junger deutscher Mann durch einen Lawinenabgang in Südtirol. Zwei weitere Personen wurden verletzt.

Gestern kam es im italienischen Lys-Tal in der Gemeinde Gaby zu einem Lawinenabgang, der die Einfahrt zu einem Tunnel blockiert. Die Straße wurde gesperrt, wodurch die beiden Gemeinden Gressoney-Saint-Jean und Gressoney-La Trinité derzeit von der Außenwelt abgeschnitten sind.

„Vor einer Stunde erreichte die Lawine den Tunnel, vor einer halben Stunde die Straße selbst. Es gab keine Verletzten“, sagte der Bürgermeister der italienischen Gemeinde Gaby, Francesco Valerio, laut italienischen Medien. „Die Situation wird weiterhin überwacht und von der örtlichen Lawinenkommission kontrolliert.“

Die Gemeinde Courmayeur im Aostatal hat heute Vormittag die Sperrung und präventive Evakuierung des Tals Val Ferret ab der Barriere La Palud angeordnet. Auch das Gebiet Brenva und der Rückweg Val Veny wurden gesperrt. Bewohner, die nicht evakuiert werden möchten, müssen eine Ausgangssperre einhalten, ihre Türen und Fenster geschlossen halten und dürfen das Haus nicht verlassen.

Das regionale Funktionszentrum des Aostatals hat eine Alarmmeldung für das Gebiet entlang der Grenze zu Frankreich und der Schweiz herausgegeben, in dem mittlere und große Lawinen möglich sind, insbesondere in Gebieten, die als besonders gefährdet gelten. In der Region setzt der Schneefall wieder ein und es werden teils sehr starke Schneefälle verzeichnet.

In Norditalien liegt auch der Gardasee, der besonders bei deutschen Touristen sehr beliebt ist. Im vergangenen Jahr stand er in den Schlagzeilen, weil sein Wasserstand aufgrund einer lang anhaltenden Dürre auf ein Rekordtief gefallen war. Nun ist das Gegenteil der Fall und die Pegel erreichten Höchststände. Die Lage dürfte sich mit der Schneeschmelze im Frühling zuspitzen. Dann darf man auch in Deutschland steigende Flusspegel erwarten.

USA: Feuerinferno in Texas

Gewaltige Brände vernichten große Flächen in Texas- Mindestens ein Todesopfer

Im US-Bundesstaat Texas wüten seit einigen Tagen heftige Vegetationsbrände, die große Flächen Wald und Prärie abfackelten. Die Brände sind nördlich der Ortschaft Amarillo ausgebrochen und fressen sich durch das Areal von Smokehouse Creek. Bisher sind gut 900.000 Acres Land abgebrannt, eine Fläche größer als Long Island in den USA. Ein Acer entspricht ca. 4000 Quadratmetern.

Das Feuer ist trotz intensiver Bemühungen der Einsatzkräfte weiterhin außer Kontrolle und erst zu 3% eingedämmt. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hat für 60 Bezirke den Katastrophenfall ausgerufen und die Texaner aufgefordert, „Aktivitäten einzuschränken, die Funken erzeugen könnten, und Vorkehrungen zu treffen, um die Sicherheit ihrer Lieben zu gewährleisten.“ Das Smokehouse Creek Fire ist das Größte der jüngsten Brände und hat sich schnell ausgebreitet. Schuld an den Bränden sind eine lang anhaltende Trockenheit und eine Hitzewelle, so dass die Gräser vertrocknet sind. Starke Winde verbreiten zudem Funkenflug, so dass immer neue Brandherde entstehen.

Die Waldbrandgefahr in Texas hat zu erhöhter Bereitschaft der Behörden geführt, da mehrere Brände den Bundesstaat betreffen.

Durch das Feuer kam in Panhandle, einer Ortschaft die im Hutchinson County liegt, eine 83-jährige Frau ums Leben, als die Feuersbrunst durch die Außenbezirke des Ortes zog. Es wurden mehrere Häuser vernichtet. Außerdem kam eine nicht näher bezifferte Menge Vieh ums Leben.

Feuer bedrohte Atomanlage

Das Atomwaffenwerk Pantex Plant in Texas nahm nach einem Brand in der Nähe seinen normalen Betrieb heute wieder auf, nachdem die Anlage gestern von Flammen bedroht wurde. Man hatte sich entschlossen, Mitarbeiter zu evakuieren. In einer Stellungnahme von Verantwortlichen des Werks hieß es, dass die Evakuierung nicht unbedingt benötigter Mitarbeiter eine Vorsichtsmaßnahme war. Das Feuer wurde von Pantex-Mitarbeitern und örtlichen Feuerwehren unter Kontrolle gehalten, ohne auf das Werksgelände überzugreifen. Waffen und Materialien blieben unbeschädigt.