Italien: Schwere Unwetter im Süden

Heftige Unwetter im Süden Italiens  – 80.000 Blitze und 2 Tornados über dem Meer

Der Süden Italiens wurde erneut von schweren Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm traf es Sizilien und Sardinien, aber auch die Liparischen Inseln und andere Regionen auf dem Festland wurden nicht verschont. Es kam zu Sturzfluten und zur Bildung von zwei Wasserhosen vor Messina.

Heftige Gewitter brachten am Wochenende Hagel und Starkregen mit sich, die das öffentliche Leben in Süditalien beeinträchtigten. Das Katastrophenschutzministerium verhängte über acht Regionen Italiens die Wetterwarnstufe „Orange“. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben.

In wenigen Stunden fielen im Norden Siziliens bis zu 200 mm Niederschlag, was in etwa der sonst üblichen Regenmenge für den gesamten Monat Februar entspricht. Die bereits durchnässten Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen, sodass sie oberflächlich abflossen und Sturzfluten, aber auch Steinschläge und Erdrutsche auslösten. Dabei wurden mehrere Autos mitgerissen. Zahlreiche Tiefgaragen und Keller wurden überflutet. Teilweise standen ganze Stadtviertel unter Wasser, sodass die Anwohner von der Feuerwehr mit Booten evakuiert werden mussten.

In den sozialen Medien wurden mehrere Videos der Überflutungen geteilt. Die Niederschläge verwandelten kleine Flussläufe und selbst Straßen in reißende Ströme. Das Wasser kam mit voller Kraft aus den Bergen herunter und blockierte Straßen. Obwohl sich dramatische Szenen abspielten, wurde niemand getötet oder schwer verletzt.

Vor der Küste von Messina bildeten sich zwei Windhosen. Die Wassertornados blieben jedoch über dem Meer und richteten keine Schäden an. Der Sturm beeinträchtigte auch den Fährverkehr zu und zwischen den Liparischen Inseln. Viele Verbindungen wurden gestrichen und Reisende saßen auf den Inseln fest.

Im kalabrischen Montepaone kam es an einem Berghang zu Erdrutschen, die eine Straße verschütteten. Zahlreiche Autofahrer saßen vor der blockierten Straße fest. Ein Hagelsturm zog über die Gemeinden Squillace und Germaneto di Catanzaro und behinderte den Verkehr. Es kam zu Überschwemmungen.

Die Unwetter entstammten dem rotierenden Wolkenwirbel eines Tiefdruckgebiets, das auch über Teile Griechenlands, die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und Nordafrika hinwegzog. Im betroffenen Gebiet des Mittelmeers wurden innerhalb von 24 Stunden über 80.000 Blitze registriert.

Indonesien: Starke Schäden durch Erdrutsch auf Java

Bodensenkungen und Erdrutsche führten zur Zerstörung von 39 Häusern im Zentrum von Java

Auf Java in Indonesien manifestierte sich am Dienstag ein katastrophales Erdrutschereignis im Dorf Ratamba bei dem 16 Häuser zerstört bzw. schwer beschädigt. 39 weitere Gebäude befinden sich in instabilem Gelände und drohen abzurutschen. Die Naturkatastrophe führte zudem zum Einsturz der Verbindungsstraße zwischen Pejawaran und dem benachbarten Distrikt Batur.

Der Boden rutschte nicht nur einfach ab, sondern es kam in Hanglage zu komplexen Erdbewegungen, bei denen der Boden großflächig absackte und Erdfälle entstanden.

Erste Einschätzungen des Katastrophenschutzes ergaben, dass an fünf markanten Stellen Risse mit Einsinktiefen zwischen 70 und 200 Zentimetern auftraten. Diese Risse breiteten sich allmählich vom östlichen Hochland in Richtung des abfallenden Hangs nach Westen aus, was auf eine fortschreitende Bodenabsenkung hinweist. In einigen betroffenen Gebieten sanken ganze Gebäudeteile in den Erdboden, während andere Häuser dem Erdboden gleichgemacht wurden – teilweise blieben von den einstürzenden Bauten lediglich die Dächer sichtbar.

Die durch die Erdbewegungen verursachten Schäden betrafen nicht nur Wohnhäuser, sondern auch wichtige Infrastrukturen: Kreisstraßen wurden beschädigt und wiesen tiefe Risse auf, sodass sie für alle Fahrzeuge außer Zweirädern unbefahrbar wurden. Zusätzlich kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen des regionalen Stromnetzes.

Weitere Untersuchungen dokumentierten, dass die Verschiebung der Erdschichten dazu führte, dass sich die Abstände zwischen den Häusern kontinuierlich vergrößerten und einzelne Gebäudeteile absackten. Die fortschreitenden Erdbewegungen verursachten eine durchschnittliche Erosionsrate von etwa drei Metern. Dabei nahm die ursprünglich auf zwei Meter beschränkte Bewegungszone auf fünf Meter zu, und ein Aufschluss einer Tonsteinschicht – die als Gleitebene des Untergrunds fungiert – wurde festgestellt. Zudem führten mehrere zusammenlaufende Quellen zur Ansammlung von Wasser in der Tonschicht, wodurch sich an der Oberfläche Pfützen bildeten.

Geologisch und geografisch ist der betroffene Distrikt Pejawaran Teil des vulkanisch geprägten Zentraljava, einer Region, die durch hügeliges Terrain und steile Hänge gekennzeichnet ist. Der Untergrund besteht überwiegend aus vulkanischen Ablagerungen und Tongestein. In Kombination mit monsunbedingten Niederschlägen von mehr als 300 mm innerhalb einer Woche, kam es zu einer starken Bodenwasseraufnahme, was den Boden destabilisierte und zu den Bodensenkungen führte.

Sturm Eowyn: Das sind die Folgen

Sturm der Superlative zog über Irland und Großbritannien hinweg – 2 Tote und Tausende ohne Strom

Am Wochenende zog der außertropische Zyklon Eowyn über Irland und Teile von Großbritannien hinweg. Es war ein außergewöhnlicher Sturm, der mehrere Superlative mit sich brachte: Zum einen wird Eowyn als einer der stärksten Stürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bezeichnet, der über Irland und Schottland hinweg zog. In der Spitze überschritten die Windgeschwindigkeiten die Marke von 180 km/h, wobei die Winde an der Wetterstation »Mace Head« an der Atlantikküste einen neuen Rekordwert von 183 km/h erreichten. Der Spitzenwert könnte sogar noch stärker ausgefallen sein, was sich nur nicht nachweisen ließ, weil die Wetterstation ausfiel, direkt nachdem der neue Rekordwert gemessen worden war. Auch zahlreiche andere Messstationen waren überlastet und streckten die Segel, als der Sturm sie voll erfasste. Hinter der Küste schwächten sich die Winde ab, fegten aber dennoch mit starken 130 bis 150 km/h übers Land und deckten Dächer ab, entwurzelten Bäume und ließen Strommasten umknicken. In der Folge gab es massive Stromausfälle, von denen mindestens 400.000 Gebäude betroffen waren. Auch die Trinkwasserversorgung fiel großflächig aus.

Eowyn richtete nicht nur enormen Sachschaden an, sondern forderte auch 2 Menschenleben. In Irland wurde ein 20-jähriger Autofahrer von einem Baum erschlagen, als dieser auf sein Auto stürzte. In Schottland war das Opfer erst 19 Jahre alt. Der junge Mann starb bei einem Verkehrsunfall infolge des Unwetters. Darüber hinaus wurden mehrere Personen verletzt.

Anders als etwa bei Hurrikanen in den USA blieben verheerende Folgen der Naturkatastrophe aus, was wohl in erster Linie der massiven Bauweise in Europa zu verdanken ist. Holzhäuser hätten dem Sturm der Superlative bestimmt nicht so gut standgehalten.

Bombogenese und String Jet als ungewöhnliche Ereignisse

Rekordverdächtig war nicht nur die Stärke des Sturms, sondern auch seine rasante Bombogenese, bei der der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um 50 Hektopascal sank. Verursacht wurde dies durch arktische Kaltluft, die auf warme Luftmassen über dem Atlantik traf. Der starke Jetstream intensivierte den Sturm und begünstigte dynamische Prozesse wie das Absinken der Tropopause und die Bildung von Starkwindbändern, darunter der »Cold Jet«, der extreme Böen verursachen kann.

Laut britischen Medienberichten trat sogar ein »Sting Jet« auf, bei dem eiskalte stratosphärische Luft plötzlich nach unten stürzt und extreme Windgeschwindigkeiten auslöst. Dieses seltene Phänomen könnte die ungewöhnliche Stärke von Eowyn zusätzlich erklären. Die endgültige Analyse steht von Seiten der Wetterdienste noch aus.

Tatsächlich braut sich über dem Atlantik bereits der nächste starke Sturm zusammen, der in Richtung Irland und GBR zieht. Sein Name ist Hermine.

Bombenzyklon Eowyn trifft auf Irland

Gefährlicher außertropischer Zyklon hält auf Irland und die Britischen Inseln zu – Höchste Warnstufe

Der als außerordentlich stark und gefährlich eingestufte außertropische Zyklon Éowyn nähert sich schnell Irland und Teilen der Britischen Inseln, was zu umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen führt. Schulen bleiben geschlossen, und der öffentliche Nahverkehr in Irland wird eingestellt. Außerdem wurden zahlreiche Fähr- und Flugverbindungen storniert. Es wurde die höchste Wetterwarnstufe ausgerufen, was selten vorkommt, und Warn-Apps auf den Smartphones erwachten mit eindringlichen Botschaften zum Leben: Der Grundtenor lautet „Bleiben Sie zuhause“.




Sturm Éowyn, der sich im Nordatlantik gebildet und sich so schnell intensiviert hat, dass Meteorologen von einer Bombogenese des Sturms sprechen, bringt voraussichtlich orkanartige Windböen, heftigen Regen und stellenweise Schnee mit sich. Der irische Wetterdienst hat für große Teile Irlands eine rote Warnstufe ausgegeben. Dort könnten Windböen Geschwindigkeiten von über 170 Kilometern pro Stunde erreichen. In einigen Medienberichten heißt es, dass sogar Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h erreicht werden könnten.

Das britische Met Office hat für Teile Nordirlands erstmals seit 2011 rote Warnungen ausgesprochen. Irische Regierungsbehörden gaben bekannt, dass alle Schulen am Freitag geschlossen bleiben.

Was ist eine Bombogenese?

Die Bombogenese (oder einfach „Bomben-Zyklon“) beschreibt einen meteorologischen Prozess, bei dem ein Tiefdrucksystem innerhalb kurzer Zeit außergewöhnlich schnell an Intensität gewinnt. Der Begriff leitet sich von „explosiver Zyklogenese“ ab, was die rasche Verstärkung eines Sturms bedeutet.
Was passiert bei der Bombogenese?

  • Ein außertropisches Tiefdruckgebiet (wie Sturm Éowyn) intensiviert sich, wenn kalte und warme Luftmassen stark aufeinandertreffen, z. B. in der Nähe von Jetstreams oder entlang einer Polarfront.
  • Die Luftdruckdifferenz (Gradient) zwischen dem Zentrum des Tiefs und der Umgebung wird extrem stark. Dadurch beschleunigen die Winde, und das Tiefdruckgebiet gewinnt an Stärke.

Die „explosive“ Definition:

  • Ein Sturmsystem gilt als Bomben-Zyklon, wenn der Luftdruck im Zentrum innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal (hPa) fällt. Je schneller und stärker der Druckabfall, desto intensiver der Sturm.


Auch in Schottland droht Ungemach. Hier werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erwartet. Laut Meteorologen stellen die Bedingungen eine Gefahr für Menschenleben dar und könnten erhebliche Störungen verursachen. Man rechnet mit entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern, umherfliegenden Trümmern und Stromausfällen. Zudem könnte es Überflutungen und in Höhenlagen Glatteis geben. Es könnten in einigen Gebieten Schneehöhen von 15 bis 25 Zentimetern erreicht werden. Beste Voraussetzungen für Verkehrschaos.

Meteorologen vergleichen die Heftigkeit von Éowyn mit den zerstörerischen Stürmen Eunice (2022) und Ciarán (2023). Laut den Experten könnten starke Winterstürme wie Éowyn in Zukunft durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden, auch wenn die Auswirkungen des Klimawandels auf außertropische Zyklone noch nicht vollständig verstanden sind.

Der Sturm soll am Samstag aus Großbritannien abziehen, wobei im Norden weiterhin gelbe Windwarnungen gelten.

Als außertropischer Zyklon hat sich das Tiefdruckgebiet Éowyn über dem Nordatlantik gebildet und hat seine enorme Energie aus Temperaturgegensätzen in der Atmosphäre gezogen, nicht aus warmem Meerwasser, wie es etwa bei tropischen Hurrikanen der Fall ist.

USA: Erneute Waldbrände bei Los Angeles

Neuer Waldbrand im Großraum Los Angeles – Starke Winde begünstigen Ausbreitung

Am Mittwochmorgen ist im Großraum Los Angeles ein erneuter Wald- und Buschbrand ausgebrochen. Ort des Geschehens ist eine bergige Region bei Castaic Lake, etwa 72 Kilometer nordwestlich von Los Angeles gelegen. Das sogenannte Hughes-Feuer breitete sich im Laufe des Tages auf eine Fläche von gut 40.000 Quadratmetern aus, angefeuert von starken Winden. Obwohl zunächst keine Gebäude direkt bedroht waren, wurden 31.000 Menschen zur Evakuierung ihrer Heimat aufgerufen. Für 23.000 Personen wurde eine Evakuierungsvorwarnung ausgegeben. Die höchste Alarmstufe gilt zunächst bis Donnerstag, dann wird die Situation erneut bewertet.
Aktuell sind die Bedingungen für die Brandbekämpfer ungünstig, denn die starken Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/h treiben die Flammen weiter vor sich her und verteilen Funken über ein großes Areal, so dass die Flammen auch auf bewohntes Gebiet getragen werden könnten. Zudem herrscht große Trockenheit und das Buschwerk ist ausgetrocknet und brennt daher wie Zunder.

Dieser neue Brand liegt nördlich von zwei großen Bränden, die Anfang des Monats bereits zahlreiche Wohngebiete verwüstet haben und Tausende Häuser niederbrannten. 28 Menschen kamen bei den Feuern am Stadtrand von Los Angeles ums Leben. In den Nachrichten war zu sehen gewesen, wie Bewohner ihre Gärten mit Wasser abspritzten, während andere hastig evakuiert wurden. Flugzeuge wurden eingesetzt, um die lodernden Flammen an den Hängen von Hollywood Hills zu löschen.

Heute Morgen gab der Feuerwehrchef Anthony Marrone bekannt, dass Fortschritte in der Brandbekämpfung erzielt werden: Das Feuer war in den Morgenstunden zu 14 % eingedämmt, doch bei der hohen Dynamik des Feuers droht, sich die Situation weiter zu verschärfen.

Im Gegensatz zu den verheerenden Bränden in Palisades und Eaton, die mindestens 28 Menschen das Leben kosteten, zeigt der Hughes-Brand andere Dynamiken.

Äußerst dynamisch, aber leider wenig verlässlich, präsentiert sich die neue Regierung unter Trump. Der frischgebackene Präsident drohte dem Gouverneur von Kalifornien damit, dass Washington die Hilfen zur Brandbekämpfung einstellen werde, wenn man in Kalifornien das Wassermanagement nicht ändere. Aufgrund der dürrenbedingten Wasserknappheit ist das Wasser teilweise limitiert, der Wasserablauf aus den Reservoirs ist gedrosselt. Trump fordert, das Wasser laufen zu lassen. Das demokratisch regierte Kalifornien setzt auf Klimaschutz und Gouverneur Gavin Newsom lehnt sich offen gegen den Klimawandelleugner Trump auf.

USA: Ungewöhnlicher Schnee in Florida

Starker Schneesturm traf die US-Ostküste – Schnee in Florida versetzt Menschen ins Staunen

Im Südosten der USA staunten die Menschen nicht schlecht, als sie heute Morgen aufwachten und ihre subtropischen Strände mit Schnee bedeckt sahen und Eis von den Palmenwedeln herabrieselte. Die Shorts mussten mal im Schrank bleiben, stattdessen wurden bei frostigen Temperaturen im Süden Floridas lange Hosen und Wintermäntel ausgepackt, sofern sie überhaupt vorhanden waren. Wer sich in den Schnee wagte, der hatte es gleich mit für diese Breiten rekordverdächtigen 22 Zentimetern zu tun. Diese Schneehöhe wurde heute in der Stadt Milton in Florida gemessen. Auch in New Orleans staunte man über die 20 Zentimeter Schneehöhe nicht schlecht. Der bisherige Rekord lag bei 7 Zentimetern.

Die Südstaatler haben ihren Rekordschnee einem Blizzard zu verdanken, der auf einer Länge von 2400 Kilometern wütete und auch in den weiter nördlich gelegenen Staaten eisige Temperaturen brachte. So eisig, dass die Vereidigung des neuen Präsidenten in Washington am Montag nach innen verlegt werden musste. Eine Bestätigung für Trump, dass es keinen Klimawandel gibt, und so war es auch eine seiner ersten Amtshandlungen, erneut das Klimaschutzabkommen von Paris aufzukündigen. Was für ein fataler Zickzackkurs für die Weltgemeinschaft! Jetzt wird nach fossilen Energieträgern gebohrt, was das Zeug hält, Ressourcen verfeuert, wie es nur geht, um mit Hilfe energieverschlingender Künstlicher Intelligenz zum Mars zu fliegen, um auch diesen Planeten zu plündern und zu zerstören. Natürlich in der Hoffnung, ihn irgendwann einmal urbar zu machen, anstatt erst einmal zu sehen, die Probleme auf der Erde zu lösen. Herr, lasse Hirn regnen! Aber sei es drum, zurück zum Wetter.

Todesopfer durch Glatteis und Kälte

Der als historisch bezeichnete Wintersturm führte nicht nur zum Staunen, sondern auch zu Stromausfällen und gefährlichen Straßenverhältnissen. In Texas kamen fünf Menschen bei einem Unfall auf einer vereisten Brücke ums Leben, und auch in Alabama, Georgia und Wisconsin wurden Todesfälle gemeldet. In Atlanta reagierte die Polizei auf über 100 Verkehrsunfälle, und Hunderte von Fahrzeugen blieben stecken. Die Behörden warnen weiterhin vor glatten Straßen, da der Schnee tagsüber schmilzt und nachts wieder gefriert.

Der Flugverkehr in der Region wurde massiv beeinträchtigt. Mehr als 1.200 Flüge wurden gestrichen, und Flughäfen in Städten wie Houston, New Orleans und Mobile blieben geschlossen. Auch auf den Straßen herrscht weiterhin Chaos: In Louisiana wurde ein 240 Kilometer langer Abschnitt der Interstate 10 gesperrt, und in Mississippi bleiben viele Straßen wegen Glatteis unpassierbar.

Die extreme Kälte stellt auch eine Gefahr für Obdachlose dar. In San Antonio fand eine Frau Zuflucht in einer Hundehütte, bevor die Bewohner sie vor der lebensbedrohlichen Kälte retteten. In Houston suchten mehr als 1.300 Menschen Schutz in Notunterkünften, die vielerorts bereits überfüllt sind.

Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, unnötige Reisen zu vermeiden, um die Rettungskräfte zu entlasten und Unfälle zu verhindern. Trotz abklingendem Schneefall bleibt die Gefahr durch glatte Straßen und eisige Temperaturen bestehen.

Der Sturm wird bereits jetzt als der stärkste Schneesturm bezeichnet, der die Staaten im Südosten der USA in den letzten 100 Jahren traf. Er wurde von einem Ausbruch sehr kalter Luftmassen aus der Arktis hervorgerufen. Solche Arctic Outbreaks gab es zwar schon früher, doch in den letzten Jahren werden sie immer häufiger und dringen weiter bis in den Süden vor. Anders als Trump annimmt, können sie sehr wohl mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden, denn dieser schwächt die Höhenwinde, wodurch der Polarwirbel zusammenbricht und es zu den weit bis in den Süden strömenden kalten Luftmassen kommt.

Auch in Europa droht Ungemach und bei den britischen Inseln braut sich ein starker Orkan zusammen, der auch uns Sturm bringen könnte.

Indonesien: Todesopfer nach Erdrutschen auf Bali

Mindestens 23 Todesopfer nach Erdrutschen und Sturzfluten auf Bali und Java

Auf den bei deutschen Urlaubern beliebten indonesischen Inseln Bali und Java sind nach Angaben des Katastrophenschutzes PVMGB mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. 11 Personen gelten als vermisst und könnten ebenfalls zu den Opfern zählen. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt. Unwetter mit Dauerregen und starken Winden zur Monsunzeit gelten als Verursacher der multiplen Naturkatastrophen, die in Südostasien immer wieder auftreten – ein Umstand, der die Dramatik der aktuellen Situation jedoch keineswegs mindert. Die Wassermassen weichen den Boden auf und führen an steilen Hanglagen häufig zu Erdrutschen.

Bereits am Sonntagabend ereignete sich auf Bali ein erster Erdrutsch im Dorf Pikat. Hier verschütteten Hangrutschmassen ein Wohnhaus, in dem vier der Bewohner ums Leben kamen und vier weitere verletzt wurden. Eine Person gilt als vermisst und könnte unter den Erdmassen begraben sein.

Nach einer durchregneten Nacht ereignete sich am Montagmorgen ein zweiter Erdrutsch mit katastrophaler Wirkung, bei dem abermals ein Wohngebäude unter Felsen, Erde und Schlamm begraben wurde. Das Unglück traf die Ortschaft Ubung Kaja, unweit der Regionalhauptstadt Denpasar. Wie am Sonntagabend wurden auch hier vier Personen verschüttet, die trotz des Einsatzes von Spürhunden und schwerem Gerät nur noch tot geborgen werden konnten.

Mindestens 15 Todesopfer auf Java

Im Bezirk Petungkriyono in Zentraljava kam es ebenfalls zu Erdrutschen, die zusätzlich von Sturzfluten und Überflutungen begleitet wurden. Auf Java gab es insgesamt 15 Todesopfer, und noch immer werden neun Personen vermisst. Viele der Opfer starben in einer Sturzflut, andere wurden von Schlammlawinen erfasst und verschüttet.

Geografische und klimatische Risiken der Region

Die betroffenen Inseln zeichnen sich durch eine vielseitige und gleichzeitig risikoreiche Topografie aus, die insbesondere während der Regenzeit das Risiko von Erdrutschen erhöht. Bali ist bekannt für seine terrassierten Reisfelder, die sich oft an steilen Berghängen befinden, sowie für seine Vulkanlandschaften. Diese Kombination aus fruchtbarem, aber instabilem Boden und den häufigen Starkregenfällen während der Monsunzeit (November bis April) macht die Insel besonders anfällig für Naturkatastrophen.

Auch auf Java verschärfen die dichte Besiedelung und die Nähe von Wohngebieten zu steilen Hanglagen die Gefahren. Besonders der Bezirk Petungkriyono liegt in einer bergigen Region mit stark zerklüfteten Tälern, die bei sintflutartigen Regenfällen rasch überflutet werden können.

Überprüfung seismischer Aktivitäten

Natürlich habe ich geprüft, ob sich in den betroffenen Regionen stärkere Erdbeben ereignet haben könnten, die die Erdrutsche zusätzlich ausgelöst haben. Tatsächlich wurden jedoch nur Erdbeben mit Magnituden im Dreierbereich vor der Südküste von Bali und Java registriert. Auch auf Sumbawa gab es mehrere schwache Erschütterungen in der Nähe des Tambora-Vulkans. Ein Zusammenhang mit den Erdrutschen ist jedoch nicht erkennbar.

Warnungen und Ausblick

Die Behörden warnten vor weiteren möglichen Naturkatastrophen, da die Regenzeit noch andauert. Insbesondere Bewohner, die in der Nähe von Berghängen, Flüssen oder anderen gefährdeten Gebieten leben, wurden aufgefordert, besondere Vorsicht walten zu lassen.

Die Ereignisse zeigen erneut die zerstörerische Kraft der Natur in der Region, die für ihre Schönheit ebenso bekannt ist wie für ihre Risiken.

 

Sizilien: Tornado trifft Avola

Unwetterfront zog über Sizilien – Tornado bei Avola und Überflutungen am Ätna

Gestern zog erneut eine starke Unwetterfront mit Starkregen und Gewittern über die italienische Insel Sizilien hinweg und sorgte für Zerstörungen infolge von Überflutungen und starken Winden.

Besonders hart traf es die Region Syrakus, wo ein Tornado das untere Tal des Flusses Asinaro zwischen Noto und Avola heimsuchte. Medienberichten zufolge führte der Tornado zum Umsturz zahlreicher Strommasten, was in der betroffenen Region großflächige Stromausfälle auslöste. Darüber hinaus wurden landwirtschaftliche Felder, Gebäude und die Infrastruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Dramatische Aufnahmen zeigen, wie der Tornado durch die Landschaft der Provinz Syrakus zieht, begleitet von dichten Staub- und Schuttaufwirbelungen rund um die Thrombe.

Ein zweiter Tornado traf die Region Augusta, wo der Wirbelwind mehrere Hausdächer beschädigte.

Auch abseits der Tornados hat das Unwetter auf Sizilien Spuren hinterlassen und führte zu überfluteten Straßen sowie vollgelaufenen Kellern. In der Ätna-Region fielen in der Nacht bis zu 150 mm Niederschlag. Das Wasser strömte teilweise in den Fluss Alcantara, der für seine Schlucht bekannt ist, und ließ ihn über die Ufer treten.

Im nördlich gelegenen Messina kam es zu Böschungsrutschungen und dem Absacken eines über hundert Meter langen Straßenabschnitts entlang der Küste.

Die Unwetterfront zog vom Südwesten kommend über Sizilien hinweg und brachte auch starke Gewitter mit sich. Innerhalb weniger Stunden wurden rund 10.000 Blitze registriert.

Gefährliche Brandung auf den Liparischen Inseln richtete Schäden an

Die Gewitterstürme zogen in Richtung Nordosten weiter und überquerten das Tyrrhenische Meer mit den Liparischen Inseln, wo meterhohe Brandungen über die Küsten hereinbrachen und Schäden an Hafenanlagen sowie Uferpromenaden verursachten. Ein Video zeigt, wie die Wellen über die Kaianlagen von Vulcano Port branden und in das Café des dortigen Hotels eindringen. Auf Lipari wurden am Alten Hafen Steine aus der Pflasterung gerissen, Mauern zerstört und Lampen umgeworfen. Auf Stromboli beschädigte die Brandung Teile des Anlegers für die Schnellboote.

Es ist noch unklar, ob es Auf Stromboli erneut zu Abgängen von Muren und Laharen kam, wie es in den letzten Monaten häufiger infolge von Starkregenereignissen geschah. Anfang der Woche wurde jedoch berichtet, dass endlich mit baulichen Maßnahmen zum Schutz von Stromboli-Ort begonnen werden soll. Geplant ist, die Wasserabflussrinnen am Vulkanhang abzusichern. Die Schutzverbauungen werden von zwei renommierten Baufirmen aus Sizilien durchgeführt.

Argentinien: Waldbrand zerstört 3500 Hektar Baumbestand

Großer Waldbrand wütet in Patagonien – Nationalpark in Argentinien bleibt teilweise geschlossen

Bereits Ende letzten Jahres begann es in der argentinischen Region Patagonien zu brennen und Flammen verwüsteten eine baumbestandene Fläche von mehr als 3500 Hektar. Besonders betroffen ist der Nahuel-Huapi-Nationalpark, der teilweise geschlossen wurde und bis auf Weiteres nur bedingt zugänglich bleibt. Da sich in den Tälern der gebirgigen Region viel Rauch ansammelte, wurde die Brandbekämpfung aus der Luft vorübergehend eingestellt.

Der Waldbrand war bereits am 25. Dezember 2024 im südlichen Teil des Parks ausgebrochen und breitete sich in Richtung der nördlichen Spitze des Martín-Sees aus. Bis zum 27. Dezember 2024 hatte der Brand bereits rund 1450 Hektar des Nationalparks zerstört. Dieses Gebiet war bereits im Jahr 2022 von Waldbränden betroffen.

In einer Erklärung der Nationalparkverwaltung heißt es, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Wanderwege im südlichen und zentralen Teil des Schutzgebiets gesperrt wurden. Laut dem Bericht wurden 46 Feuerwehrleute eingesetzt, um die Löscharbeiten an schwer zugänglichen Stellen zu intensivieren und Fluchtwege für die Einsatzkräfte zu sichern.

Der Zugang von Los Rapidos zum Gebiet des Circuito Cascada los Alerces bleibt weiter eingeschränkt. Nur autorisierte Fahrzeuge offizieller Institutionen und Anwohner dürfen die Zone betreten.

Die Behörden berichten zudem, dass der Rauch des Waldbrandes bereits die Stadt Bariloche erreicht hat, ein beliebtes Touristenziel, das für seine Skipisten im Winter sowie seine Seen und Berge im Sommer bekannt ist.

Der Nahuel-Huapi-Nationalpark wurde im Jahr 1934 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 710.000 Hektar in den Provinzen Neuquén und Río Negro. Als Argentiniens erster Nationalpark schützt er die Ökosysteme der Anden im Norden Patagoniens, zahlreiche Gewässer, eine vielfältige Tierwelt sowie ein reiches kulturelles Erbe.

Waldbrandsituation in Los Angeles bleibt angespannt

Nicht nur in Südamerika brennt es, sondern auch auf dem Pendant im Norden. Dort hat sich die Situation im Brandgebiet bei Los Angeles zwar etwas entspannt, doch die Lage wird weiterhin als ernst eingestuft. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn die meisten Brände gelten als eingedämmt, nur das „Eaton Fire“ breitet sich noch etwas aus. Mittlerweile stieg die Zahl der Opfer auf 25. Weitere Personen werden vermisst und Suchtrupps und Forensiker durchsuchen die Brandruinen nach weiteren Todesopfern.