Deutschland: Flutkatastrophe im Saarland

Langanhaltender Starkregen verursacht Überflutungen und Erdrutsche im Saarland – Großschadenslage infolge der Flutkatastrophe

Die Unwetterlage im Südwesten Deutschlands spitzte sich gestern weiter zu und weitete sich zu einer Flutkatastrophe aus, in deren Folge die Großschadenslage ausgerufen wurde. Besonders hart traf es das Saarland, aber auch Teile von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurden von heftigen Gewittern heimgesucht. Die Saar und viele ihrer Zuflüsse schwollen durch den Starkregen schnell an und traten über die Ufer.

Hervorzuheben ist die Situation am Bach Theel, der in die Prims mündet, bei der es sich um einen direkten Zufluss der Saar handelt. Hier wurde der Ort Lebach innerhalb kürzester Zeit überflutet.

Auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken hieß es entlang der Saar „Land unter“. Straßen wurden überflutet, Keller und Tiefgaragen liefen voll, und Menschen mussten aus einigen Stadtteilen evakuiert werden. In den Hochwassergebieten wurden Strom- und Trinkwasserversorgung abgeschaltet.

An einer Zufahrtstraße zum Flughafen in Saarbrücken kam es zu einem Erdrutsch, der Bäume an einem Hang mitriss und die Straße blockierte.

In Rußhütte, einem Stadtteil von Saarbrücken, dauerten die Evakuierungen bis tief in die Nacht. Helfer setzten Amphibienfahrzeuge und Boote ein. Zehntausende Sandsäcke wurden aus der Landesreserve freigegeben, und es werden Schäden in Millionenhöhe erwartet.

In Blieskastel stiegen die Pegelstände der Blies weiter an. Zahlreiche Helfer versuchen, eine Überschwemmung der Altstadt zu verhindern. Bis jetzt wurden keine Todesopfer gemeldet, jedoch wurde eine Person bei einer Evakuierungsaktion verletzt. Das Lagezentrum in Saarbrücken registrierte mehr als 3000 Polizei- und Rettungseinsätze im gesamten Bundesland.

In Ottweiler steht die Altstadt komplett unter Wasser, nachdem die Dämme nachgaben. Mobile Deichsysteme und Sandsäcke konnten die Wassermassen nicht aufhalten, auch das Landratsamt musste evakuiert werden.

Die Bevölkerung wurde gewarnt, Keller, Gewässer und überflutete Gebiete zu meiden. Die Fluten kommen schnell: Ein Augenzeuge berichtete, dass er in seinem Büro im Keller seines Hauses arbeitete, als das Wasser kam. Innerhalb von 15 Minuten war der gesamte Keller geflutet.

In einigen Regionen fiel innerhalb eines Tages mehr Regen als sonst im gesamten Monat. Zum Vergleich: Im April fielen im Saarland 74 Liter Regen pro Quadratmeter, während in den letzten 24 Stunden in Saarbrücken bis zu 107 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. Obwohl der Regen in den letzten Stunden nachgelassen hat, steigen vielerorts die Pegel weiter, da das Wasser erst nach und nach in den Gewässern ankommt.

Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz sprach von einem Hochwasserereignis, das nur alle 20 bis 50 Jahre vorkommt. Man sieht jedoch, dass sich aufgrund des Klimawandels diese Intervalle immer weiter verkürzen.

Die Höhe der entstandenen Sachschäden ist noch unabsehbar. Doch eines steht fest: Es werden enorme Summen benötigt werden, um die Kosten der Schäden zu decken, da Flutkatastrophen immer schneller aufeinander folgen.

Die Unwetter wüteten auch in den Regionen Frankreichs, die an das Saarland grenzen. In Lothringen und im Elsass traten ebenfalls viele kleine Gewässer über die Ufer und verursachten Überflutungen.

Unwetter gab es in den letzten Tagen auch im italienischen Mailand, wo es durch Starkregen ebenfalls zu Hochwasser kam.

Deutschland: Unwetter und Überflutungen

Unwetter mit Starkregen sorgen für Überflutungen in Teilen Deutschlands

Nachdem es in den letzten Tagen für den Monat Mai ungewöhnlich warm war, kommt jetzt die Abkühlung in Form von heftigen Unwettern mit Starkregen. Besonders betroffen ist der Südwesten der Republik und die Region um Nürnberg. Dort wurden mehrere Keller und Unterführungen überflutet. Feuerwehr und Hilfsdienste waren pausenlos im Einsatz und mussten mehrere Autofahrer retten. Zwei Personen mussten mit Hilfe von Rettungstauchern von den Dächern ihrer Fahrzeuge geborgen werden.

An der Technischen Hochschule Nürnberg lief eine große Tiefgarage bis zum Erdgeschoss mit Regenwasser voll. Menschen mussten aus einem steckengebliebenen Aufzug befreit werden. Die Feuerwehr zählt mehr als 300 Einsätze. Überflutete Straßen führten zudem zu Problemen im öffentlichen Nahverkehr.

In anderen Regionen verlief die Nacht ruhiger als zunächst gedacht. Baden-Württemberg blieb weitgehend von größeren Unwetterschäden verschont. Zwar gab es mehr Verkehrsunfälle, jedoch keine Verletzten oder Toten. In Stuttgart musste die Feuerwehr Wasser aus dem überschwemmten Berger-Tunnel abpumpen.

Weiterhin Unwetterwarnungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Nacht und den heutigen Tag im Südwesten und Westen Deutschlands Dauerregen prognostiziert. Die Regenfälle sollen sich von Baden-Württemberg bis in die Pfalz, das Saarland und nach Südhessen erstrecken. Gebietsweise rechnet man mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 100 Litern pro Quadratmeter.

Für das Saarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gelten weiterhin Unwetterwarnungen. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz warnt vor Hochwasser im Saarland, insbesondere an kleineren Zuflüssen der Saar. Auch die Mosel könnte rasch ansteigen, was Überflutungen von landwirtschaftlichen Flächen und tief liegenden Gebäuden zur Folge haben könnte.

Seit Mitternacht besteht für mehrere Landkreise in Südhessen eine Unwetterwarnung. Es wird so viel Regen erwartet wie sonst in einem ganzen Monat. Auch Teile des Südens von Nordrhein-Westfalen sind bis Samstagmorgen wegen ergiebigen Dauerregens gewarnt.

USA: Stürme verursachten großen Stromausfall in Texas

Starkes Sturmsystem verursachte im Südosten der USA große Schäden – Mindestens 4 Todesopfer in Texas

Der Südosten der USA wurde von einem starken Sturmsystem heimgesucht. Hurrikanartige Winde und Tornados richteten große Zerstörungen an und forderten im US-Bundesstaat Texas 4 Menschenleben. Außerdem kam es zu Stromausfällen, von denen fast eine Millionen Menschen betroffen sind. Starkregen verursachte Überflutungen.

Das Sturmsystem zog am Donnerstag durch Texas und erreichten in den frühen Morgenstunden des Freitags West-Louisiana, wo eine nächtliche Sturzflutwarnung für New Orleans ausgegeben wurde.

Am Freitagmorgen begannen mehrere Städte mit der Schadensbilanzierung: In Houston starben eine Person durch einen umgestürzten Kran und zwei weitere durch umgestürzte Bäume, so Feuerwehrchef Samuel Peña. Auf einem Video, dass in den sozialen Medien umgeht, ist zu sehen, wie starke Winde die Fensterscheiben eines Wolkenkraters in Houston sprengten. Der Sturm zerstörte einen Nachtclub teilweise und riss ein Stück Dach vom Hyatt Regency in der Innenstadt ab. Bürgermeister John Whitmire forderte alle nicht lebensnotwendigen Arbeitskräfte auf, zu Hause zu bleiben, da Stromausfälle die Stadt lahmgelegt hatten. Die Straßen waren mit Trümmern, umgestürzten Bäumen und Stromleitungen übersät. Die Innenstadt war mit Glasscherben bedeckt.

Im Ort Bryan, etwa 160 Kilometer nordwestlich von Houston, mussten laut Polizei bis zu 20 Fahrer gerettet werden, die in ihren Autos festsaßen, die auf Überfluteten Straßen nicht weiterkamen.

Besonders stark traf es auch den Ort Cypress, wo Augenzeugen eine Trichterwolke filmten. Ob sie den Boden erreichte und somit zu einem Tornado wurde ist unklar, doch umgeknickte Strommasten deuten darauf hin. Am Donnerstagabend waren über 900.000 Haushalte und Unternehmen in Texas ohne Strom.

Auch in Louisiana waren mehr als 200.000 Menschen von Stromausfällen betroffen. Tornados stellten in beiden Bundesstaaten ein Risiko dar. Ein gemeldeter Tornado in Convent, Louisiana, entwurzelte Bäume und zerstörte Strommasten.

Mehr als 600.000 Menschen leben in einer Hochrisikozone für die Starkregen der höchsten Kategorie 4 vorausgesagt wurde. Hochrisikotage wie dieser, die nur 4 % der Tage im Jahr ausmachen, sind für über 80 % aller Überschwemmungsschäden und mehr als ein Drittel aller Überschwemmungstoten in den USA verantwortlich.

Seit Anfang April erlebt der Südwesten der USA sintflutartige Regenfälle. In den letzten zwei Wochen betrug der Niederschlag über 600 % des Normalwerts, was die Böden durchnässt und die Flüsse anschwellen ließ. Das führte zu extremen Überschwemmungsrisiken.

Seit Gestern gibt es auch bei uns in Deutschland wieder Unwetter, von denen besonders der Südwesten des Landes betroffen sind. Es kam lokal zu Überflutungen und es besteht weiterhin die Gefahr von Starkregenereignissen.

Mexiko: Hitzewelle fordert Menschenleben

Ungewöhnliche Hitzewelle forderte in Mexiko Menschenleben – Auch Hauptstadt betroffen

In weiten Teilen von Mexiko ist es in diesen Tagen ungewöhnlich heiß: Lokal stieg das Thermometer auf über 50 Grad Celsius an und selbst in Mexiko City wurde am Donnerstag mit 34,3 Grad Celsius die höchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen des Nationalen Meteorologischen Dienstes gemessen. Was sich im ersten Blick als nicht sonderlich aufregend liest, stellt dennoch einen Rekord dar, weil die Hauptstadt des Lateinamerikanischen Landes in über 2200 Metern Höhe liegt.

Auch die Küstenregionen des Landes sind betroffen: Der bei Touristen beliebte Bundesstaat Yucatán am Golf von Mexiko meldete am Sonntag Temperaturen von über 45 Grad.

Berichten zufolge sind im nordöstlichen Bundesstaat San Luis Potosí zwischen Donnerstag und Samstag mindestens 24 Menschen an den Auswirkungen der Hitzewelle gestorben.

Die Generaldirektorin des Gesundheitsdienstes des Bundesstaates, Ymuri Vaca Avila, teilte mit, dass in der Region Huasteca in den letzten Tagen Temperaturen von über 50 Grad gemessen wurden.

Die Menschen in Mexiko suchen verzweifelt nach Möglichkeiten zur Abkühlung, Ein Problem der Hitzewelle ist, dass Klimaanlagen auf Volllast laufen und so die Stromnetzte an ihrer Belastungsgrenze gelangen. Landesweit kam es deshalb bereits zu Stromausfällen. Ein Problem, dass auch in den USA häufig auftritt, wenn es zu Hitzewellen kommt.

In den Gesundheitszentren wird ein alarmierender Anstieg von Patienten mit Hitzschlag-Symptomen verzeichnet. Ähnliche Fälle werden auch aus anderen Bundesstaaten wie Tamaulipas gemeldet.

Vor etwa einem Jahr forderte eine ähnliche Hitzewelle in Mexiko das Leben von 104 Menschen.

Doch nicht nur Mexiko wird derzeit von einer Hitzewelle heimgesucht: Besonders in einigen südostasiatischen Ländern geht es sehr heiß zu. In Thailand leiden die Menschen vielerorts ebenfalls unter extremen Temperaturen. Hier kletterte das Thermometer auf bis zu 52 Grad. Die thailändischen Behörden gehen von 61 Hitzetoten aus, was bereits jetzt doppelt so viele sind wie im letzten Jahr.

Neben Thailand schwitzt man auch in Vietnam und Kambodscha, während in anderen Teilen Asiens und in Südamerika gerade gegen Überflutungen gekämpft wird. Diesbezüglich in vorderster Front stehen Afghanistan und Brasilien.

USA: Starke Tornado-Saison 2024 erwartet

Experten erwarten in den USA starke Tornado- und Hurrikane-Saison – Wassertemperatur im Atlantik extrem hoch

Am Donnerstag gab es in den USA weitere Tornados, die vor allem den Süden des Landes trafen. In den Bundesstaaten von Kansas bis zum östlichen North Carolina gab es mindestens 13 Tornados. Sie zerstörten Gebäude und forderten drei Menschenleben. In Michigan wurde u.a. ein Fed-Ex-Logistikzentrum zerstört und es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.

Dieses Jahr gibt es besonders viele zerstörerische Tornados in den USA, die nicht vereinzelt, sondern in Serien auftreten. Sie entstehen durch große Gewitterfronten, in denen sich Superzellen bilden.

Der Versicherer Münchner Rück veröffentlichte nun einen Bericht, nach dem Wetterexperten der Überzeugung sind, dass die Sturmsaison 2024 in den USA und Teilen Mittelamerikas ungewöhnlich stark ausfallen wird. Besonders der Südosten der USA und der Karibikraum sollen von der ungewöhnlich starken Aktivität heimgesucht werden. Grund für diese Annahme liefern die Wassertemperaturen des östlichen Atlantiks, in dem der Geburtsort vieler tropischer Wirbelstürme liegt. Verstärkt wirkt, dass im westlichen Pazifik das Klimaphänomen La-Niña erwartet wird, was kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik verursacht.

Für die Bildung tropischer Wirbelstürme benötigen sie Oberflächentemperaturen des Meerwassers von 26 bis 27 Grad Celsius. Im Nordatlantik sind diese Temperaturen seit anderthalb Jahren auf Rekordniveau, während kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ebenfalls die Hurrikanbildung begünstigen können. Prognosen für diesen Sommer zeigen eine potenzielle La-Niña-Situation im Pazifik ab Juli. Durch kälteres Wasser im Pazifik könnte die Taifun-Saison in Asien schwächer als gewöhnlich ausfallen.

Die Experten prognostizieren für den Nordatlantik eine deutlich erhöhte Sturmaktivität im Vergleich zu den letzten 30 Jahren, mit voraussichtlich 23 ± 4 benannten Stürmen, von denen 11 ± 3 zu Hurrikanen heranwachsen könnten.

Hurrikane können massive Schäden anrichten, die in Milliardenhöhe gehen. Versicherer wie die Münchner Rück dokumentieren Naturkatastrophen weltweit, um die Versicherungsprämien berechnen zu können.

Afghanistan: Mehr als 300 Tote durch Überflutungen

Über 300 Tote durch Überflutungen in Afghanistan  – Klimawandel mitverantwortlich

In Afghanistan kamen durch landesweite Überflutungen nach extrem starken Niederschlägen mehr als 300 Menschen ums Leben. Viele Agrarflächen wurden überflutet, was in einem Land, in dem 80 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft leben, dramatisch ist. Viele Menschen werden noch vermisst, während die Behörden darum bemüht sind, die Verletzten zu retten.

Das Flüchtlingsministerium der Taliban gab bekannt, dass die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen im Norden Afghanistans 315 beträgt. Mehr als 1.600 Menschen wurden verletzt.

Gestern gab das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) eine Meldung heraus, nach der über 300 Menschen getötet wurden und viele weitere vermisst blieben. Die Zahlen der Taliban decken sich also in etwa mit den Angaben des WFP.

Die Organisation berichtete, dass Baghlan die am schwersten betroffene Provinz sei, wo mehr als 1.000 Häuser zerstört wurden. Das WFP verteilte Notfallnahrung an Überlebende einer der zahlreichen Überschwemmungen, die das Land in den letzten Wochen heimgesucht haben. Allein in Baghlan gab es mehr als 200 Todesopfer.

Die Überflutungen wurden am Freitag durch weiteren Starkregen verstärkt, der zu Überschwemmungen in verschiedenen Teilen des Landes führte.

Die Luftwaffe hat mit der Evakuierung von Menschen begonnen und mehr als 100 Verletzte in Militärkrankenhäusern untergebracht, teilte das Verteidigungsministerium der Taliban am Samstag mit, ohne die Herkunft der Verletzten zu nennen. In den betroffenen Regionen wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, und es wurde begonnen, Nahrungsmittel, Medikamente und Erste Hilfe an die betroffenen Menschen zu verteilen.

Die Bewohner waren auf den plötzlichen Ansturm von Wasser, der durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage ausgelöst wurde, nicht vorbereitet.

Obwohl es saisonal bedingte Niederschläge sind, machen die Taliban den anthropogenen Klimawandel für die Überflutungen mitverantwortlich. Diese These wird auch von vielen Wissenschaftlern unterstützt. Inwieweit natürliche Klimaphänomene das Wettergeschehen beeinflussen und welchen Zusammenhang es zwischen Klimawandel und Klimaphänomenen gibt, ist nicht hinreichend erforscht. Eine gegenseitige Beeinflussung der Phänomene scheint jedoch wahrscheinlich.

Neue Studien lassen die Mehrheit der Klimaforscher vermuten, dass bis zum Ende des Jahrhunderts mit einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur von mindestens 2,5 Grad zu rechnen ist. Die Folgen sind unabsehbar.

Sonnensturm trifft heute die Erde

Sonneneruptionen verursachten Sturm geladener Teile – Polarlichter erwartet

In den vergangenen Tagen zeigte sich die Sonne von ihrer besonders aktiven Seite und erzeugte fünf größere Coronale Massenauswürfe, die in Form von Sonnenstürmen durch das Weltall rasen. Die Sonneneruptionen gingen dabei von dem Sonnenflecken-Cluster 3664 aus, der in Richtung Erde zeigt. Der Cluster hat den 16-fachen Erddurchmesser.

Die NOOA gab eine Meldung heraus, dass Sonnenstürme auf die Erde zurasen, die unseren Planeten am Freitagnachmittag treffen und sich über das Wochenende auswirken werden. Es werden geomagnetische Störungen der Kategorie G4 erwartet. Dabei könnten nicht nur Polarlichter bis weit in den Alpenraum vordringen, sondern auch empfindliche Infrastruktur wie Satelliten- und Kommunikationssysteme gestört werden. Eine entsprechende Warnung ging an die Betreiber der Infrastruktur heraus.

Die G-Klassifizierung ordnet geomagnetische Stürme bestimmter Stärke zu.

  • G1: Schwache geomagnetische Störung
  • G2: Mäßige geomagnetische Störung
  • G3: Starke geomagnetische Störung
  • G4: Schwere geomagnetische Störung
  • G5: Extrem starke geomagnetische Störung

Astronomen weisen darauf hin, dass diese Sonnenaktivitäten aufgrund des elfjährigen Zyklus der Sonne aktuell weiter zunimmt. Die Sonnenaktivität durchlebt in diesem elfjährigen Zyklus ein Aktivitätsminimum und ein Maximum, wobei der Trend momentan zu letzterem geht. Das Maximum wird für nächsten Jahr erwartet, wobei die Sonnenaktivität bereits jetzt ungewöhnlich hoch ist.

Wenn die geladenen Teilchen auf die Erde treffen, können sie das Magnetfeld verformen und geomagnetische Stürme auslösen, die zur Bildung von Polarlichtern führen. Die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass Polarlichter vor allem in Norddeutschland, aber auch im Alpenraum zu beobachten sein könnten.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsausfällen durch diese Sonnenstürme erhöht ist, wird ein schwerwiegender Ausfall der Technologie derzeit nicht erwartet. Dennoch warnen Fachleute vor der Möglichkeit extremer Sonnenstürme, die schwerwiegende Folgen haben könnten, die bis in die Kategorie Naturkatastrophen reichen. Extrem starke Sonneneruptionen stehen im Verdacht, Massensterben auf der Erde auslösen zu können.

Es gibt Beispiele aus der Vergangenheit, als die Erde knapp katastrophalen Auswirkungen entging. Im Jahr 2012 hätte ein massiver Sonnensturm, der kurz nach dem Vorbeigang der Erde geschleudert wurde, potenziell die gesamte elektrische Infrastruktur beeinträchtigen können, indem er Strom- und Kommunikationsnetze lahmlegte. Im Jahr 2003 verursachte ein G5-Sturm Stromausfälle in Schweden und Südafrika.

Klimakrise: Neuer Temperaturrekord für den April

Weltklima aus den Fugen geraten: Im April gab es einen weiteren Allzeit-Temperaturrekord

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht vom Klimawandel die Rede ist und uns neue beunruhigende Meldungen erreichen: In den letzten Tagen standen die Überflutungen in Brasilien, Russland, aber auch in Deutschland in den Schlagzeilen, ergänzt durch Hitzewellen in Asien und Tornados in den USA und China. Außerdem sind mehrere thermische Anomalien in den Weltmeeren zu verzeichnen. Zum einen ist global betrachtet die Temperatur der Weltmeere viel zu hoch, zum anderen gibt es lokale Abkühlungsphänomene wie den Kälteblob vor Skandinavien. Die folgende Meldung mag beinahe unspektakulär erscheinen, spiegelt jedoch einen besorgniserregenden Trend wider: Der letzte Monat war der wärmste April seit Beginn der Aufzeichnung der Klimadaten.

Laut Daten des EU-Klimabeobachtungsdienstes Copernicus war dieser April zudem der erste, der eine globale Durchschnittstemperatur von über 15 Grad aufwies.

Gemäß Aussagen des Direktors von Copernicus, Carlo Buontempo, wird die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen „die globale Temperatur weiterhin in Richtung neuer Rekordwerte treiben“. Die Lufttemperatur an der Oberfläche lag im April durchschnittlich bei 15,03 Grad, was 0,67 Grad höher ist als der Durchschnitt der Aprilmonate zwischen 1991 und 2020, wie der Dienst mitteilte. In Europa war die Durchschnittstemperatur sogar um 1,49 Grad erhöht. Betrachtet man die letzten 12 Monate, dann lag die globale Durchschnittstemperatur um 1,61 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt und damit deutlich über dem Ziel von 1,5 Grad des Pariser Abkommens, auf dem man die Temperaturerhöhung bis zum Ende des Jahrhunderts begrenzen wollte.

Diese anhaltende Erwärmung ist ein besorgniserregender Trend, der auf die fortschreitende Klimakrise zurückzuführen ist. Der Klimawandel, der hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Entwaldung verursacht wird, hat weitreichende Auswirkungen auf das globale Klimasystem. Neben der Erhöhung der Durchschnittstemperaturen führt der Klimawandel auch zu extremen Wetterereignissen, dem Abschmelzen von Gletschern und dem Anstieg des Meeresspiegels.

Experten warnen davor, dass wir dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Dies erfordert eine weltweite Anstrengung, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, die Energieeffizienz zu verbessern und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern.

Dass dies nur bedingt gelingt, zeigt, dass im letzten Jahr wieder mehr Kohlendioxid Ausgestoßen wurde als in Vorjahr. Die Emissionen steigen trotz aller Anstrengungen weiter, was dem umstand des Wohlstandwachstums ehemaliger Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien geschuldet ist.

Natürlich darf man sich auch fragen, ob es nicht auch natürliche Phänomene gibt, die für das momentane Extremwetter verantwortlich sind. Die Sonnenaktivität hat zum Beispiel ein Maximum erreicht, und es gibt überproportional viele Sonneneruptionen: Erst vor 2 Tagen gab es eine besonders heftige Sonneneruption, die uns in den nächsten Stunden erreicht und möglicherweise zu Störungen in der Satellitenkommunikation führen könnte. Es sind auch wieder Polarlichter möglich, die bis weit in die gemäßigten Zonen aktiv sein könnten. Langfristig betrachtet könnte eine erhöhte Sonnenaktivität auch das Weltklima beeinflussen.

Brasilien: 78 Tote durch Überflutungen

Hochwasserlage in Brasilien immer dramatischer – Dammbruch und mindestens 78 Todesopfer

Seit Tagen steigen die Pegel vieler Flüsse in Brasilien unaufhaltsam an und ganze Landstriche wurden überflutet. Besonders hart traf es den Bundesstaat Rio Grande do Sul, wo die Flüsse Taquari und Jacuí Hochwasser führen und über die Ufer treten. Die Landeshauptstadt Porto Alegre, eine bedeutende Hafenstadt am Rio Guaíba gelegen, steht fast vollständig unter Wasser.

Der Rio Guaíba ist zwar kurz, aber breit, und mündet in den See Lago dos Patos, der sich direkt an der Küste im Süden Brasiliens befindet. Die Flüsse Taquari und Jacuí vereinigen sich wenige Kilometer westlich von Porto Alegre und münden gemeinsam mit anderen Flüssen in den Rio Guaíba, wodurch ein komplexes Flusssystem entsteht. Am Donnerstag brach zudem der Staudamm eines Wasserkraftwerks im Taquari-Tal, was zu einer Flutwelle führte, die den Fluss hinab lief. Dies führte zu Strom- und Kommunikationsausfällen, und die Trinkwasserversorgung ist vielerorts unterbrochen.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva stufte die Hochwasserkatastrophe als eine der schlimmsten Flutkatastrophen in der Geschichte des Landes ein und rief den Notstand für Rio Grande do Sul aus. Der Gouverneur des Bundesstaates, Eduardo Leite, bezeichnete sie ebenfalls als die schlimmste Katastrophe in der Geschichte seines Landes.

Die seit letzter Woche Montag anhaltenden Regenfälle haben zudem zu Erdrutschen und Schlammlawinen geführt. Insgesamt sind 281 Gemeinden in dem südlichen Bundesstaat betroffen. Nach vorläufigen Angaben starben mindestens 78 Menschen, 67 werden vermisst, und über 70 wurden verletzt und mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Mehr als 24.000 Menschen mussten aufgrund der Fluten ihre Häuser verlassen, wobei etwa 8.000 von ihnen in Notunterkünften untergebracht wurden. Die Überflutungen haben Häuser und Brücken beschädigt und zahlreiche Straßen unpassierbar gemacht.

Die Rettungsbemühungen werden von mehr als 2.000 Rettungskräften geleitet, die von etwa 900 Mitgliedern des brasilianischen Militärs unterstützt werden. Darüber hinaus stehen neun Flugzeuge und fast 100 Boote für die Rettungsaktionen zur Verfügung.

In Porto Alegre erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, einen Rekordpegelstand, was eine ernsthafte Bedrohung für die Stadt darstellt. Gouverneur Leite warnte vor einer beispiellosen Katastrophe und ordnete die Evakuierung erster Stadtteile an. Bereits am Donnerstag brach der Damm eines Wasserkraftwerks teilweise, was zu vollständigen Überflutungen in einigen Städten im Taquari-Tal führte. Strom-, Kommunikations- und Wasserausfälle wurden im gesamten Bundesstaat gemeldet.