USA: Schwere Unwetter in Kalifornien

Unwetter wüteten in Kalifornien – mindestens 3 Todesopfer

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüteten schwere Unwetter. Starkregen verursachte vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche. Sturmböen entwurzelten Bäume. Der Gouverneur rief den Notstand aus, und für große Teile Südkaliforniens galt eine Sturzflutwarnung. Die Bürger wurden aufgefordert, das Haus nur in dringenden Notfällen zu verlassen. Der Nationale Wetterdienst warnte vor gefährlichen Überschwemmungen, massiven Schneefällen und Windböen. An den Küsten war die Brandung lebensgefährlich stark. Die Bevölkerung von Los Angeles wurde aufgefordert, die Wohnungen möglichst nicht zu verlassen.

Nach Angaben der Wetterdienste fiel so viel Regen wie üblicherweise in mehreren Monaten und die Unwetter wurden als „historisch“ bezeichnet.

Mindestens drei Menschen starben durch umstürzende Bäume, während etwa 710.000 Menschen ohne Strom waren. Die heftigen Regenfälle führten bereits zu Überschwemmungen in Santa Barbara.

Die Unwetter wurden durch das als „Pineapple Express“ bekannte Wetterphänomen verursacht, das feuchte Luftmassen vom Pazifik aus der Region um Hawaii nach Kalifornien transportiert. Letztes Jahr hatte der Westen der USA eine extreme Hitzewelle nebst Dürre mit Rekordtemperaturen erlebt, gefolgt von einem ungewöhnlich feuchten Winter. Viele große Stauseen verzeichnete extrem niedrige Wasserstände und es wurden Verordnungen zum Wassersparen verabschiedet. Ähnliche Unwetter wie jetzt gab es aber auch in vergangenen Jahren, ohne dass sie nachhaltig die Dürre unterbrochen hätten.

Experten warnen vor einer Zunahme von Extremwetterereignissen aufgrund der Erderwärmung. Am Rande sei hier erwähnt, dass es eine neue Studie gibt, die besagt, dass die Erderwärmung bereits 100 Jahre früher begonnen hat als bisher angenommen. Dann hätte der Temperaturanstieg bereits um 1850 angefangen. Diese Zeit fällt in eine Periode, die man immer als Referenzwert vor der Klimaerwärmung für den globalen Temperaturanstieg herangezogen hat. Sollte sich die Studie bewahrheiten, wäre dann die Temperatur bereits um 1,7 Grad angestiegen und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens wäre definitiv gesprengt. Außerdem könnte man den anthropogenen Einfluss auf den Klimawandel in Frage stellen, da sich das Klima dann bereits direkt mit dem Anfang der Industrialisierung erwärmt hätte.

Chile: Hitzewelle und Waldbrände

Hitzewelle im südamerikanischen Chile löst Waldbrände aus – Mindestens 10 Menschen tot

Das südamerikanische Land Chile steht wegen häufiger Erdbeben und Vulkanausbrüchen bei Vnet oft in den Schlagzeilen, doch davon soll heute nicht die Rede sein, denn uns beschäftigen die zahlreichen Waldbrände im Land, die mit einer Hitzewelle einhergehen. Für dieses Wochenende wurden Temperaturen von 37 Grad hervorgesagt. Zugleich leidet Chile unter einer Dürre, die seit mehreren Jahren anhält. So ist der Wassernotstand zum Alltag geworden. Dieses Jahr werden die generellen Probleme noch durch das Klimaphänomen El Nino verstärkt, so dass es zu zahlreichen Waldbränden kam. Besonders stark betroffen ist die Region Valparaíso im Zentrum des Landes. Der chilenische Präsident Gabriel Boric rief den Notstand aus, damit das Militär helfen kann, die Brände zu bekämpfen.

Die Feuer wüten u.a. vor den Toren der Küstenstadt Viña del Mar, die auch bei Touristen beliebt ist. Dort wurden zahlreiche Gebäude von den Flammen gefressen. Chilenische Medien berichten von mehreren Todesfällen im Zusammenhang mit den Waldbränden. Die genauen Opferzahlen sind nicht bekannt, aber die Behörden der vermuten, dass minderen 10 Menschen starben. Das brisante an der Situation ist, dass sich aufgrund der Hitzewelle viele Menschen in den Urlaubsregionen entlang der Küste aufhalten, darunter viele Hauptstadtbewohner.

Der Wassermangel in Chile hat sich über mehr als ein Jahrzehnt lang aufgebaut. Zum einen veränderte sich das natürliche Wetterregime der Andenregion aufgrund des Klimawandels und der in immer kürzeren Abständen auftretenden Klimaphänomene, und Niederschläge blieben aus. Zum anderen sind die Probleme aber auch hausgemacht und auf eine schlechte Wasserwirtschaft zurückzuführen: Chile ist weltweit der einzige Staat, in dem die Wasserwirtschaft komplett privatisiert wurde. Zweck der Privatisierung war es, die exportorientierte Landwirtschaft zu fördern. Mittlerweile liegen die Wasserrechte nur noch in Händen weniger Großkonzerne, und das meiste Wasser geht für den Anbau von Avocados und Weintrauben drauf, die auch nach Deutschland exportiert werden. Die Landwirtschaft verbraucht mehr Wasser als nachkommt und saugt alle großen Wasserspeicher leer.

Spanien: Wassernotstand in Katalonien

Katalonien erklärt aufgrund anhaltender Dürre den Wassernotstand

Seit über 3 Jahren hält die Trockenheit in der spanischen Region Katalonien an, was dazu führte, dass nun der Ausnahmezustand aufgrund von Wassermangel ausgerufen wurde. Dies führt zu drastischen Sparmaßnahmen im Wasserverbrauch und trifft insbesondere die Landschaft hart. In der Region fällt seit mehr als drei Jahren zu wenig Regen.

Die entsprechenden Einschränkungen gelten seit heute in der katalanischen Hauptstadt Barcelona und 201 weiteren Gemeinden. Von den etwa acht Millionen Einwohnern der Region sind sechs Millionen betroffen. Schon vor der offiziellen Anordnung der Regierung hatten über 30 Gemeinden den Notstand erklärt, während in anderen bereits ein sogenannter Vornotstand galt.

Ab sofort dürfen die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten maximal 200 Liter Wasser pro Tag verbrauchen, was ich persönlich immer noch für viel halte. Sollte die Dürre weiter anhalten, besteht die Möglichkeit, das Limit auf 180 Liter in einer zweiten und sogar auf 160 Liter pro Kopf und Tag in einer dritten Phase zu reduzieren. Während des Vornotstands lag die Grenze bei höchstens 230 Litern täglich. Zum Vergleich: in Deutschland liegt der tägliche Wasserverbrauch pro Person bei ca. 125 Liter. Anfang der 1990er Jahre lag er noch bei 147 Liter.

Ob man mit den aktuellen Limitierungen tatsächlich Wasser sparen kann? Tatsächlich gewinnt Katalonien mehr als die Hälfte des Trinkwassers aus Meerwasserentsalzungsanlagen. Vielleicht deshalb die halbherzigen Sparvorlagen für die Bürger.

Wirksamer könnten da die Verbote für das Waschen von Autos, Straßen und Bürgersteigen sein . Private Pools dürfen nur noch mit recyceltem Wasser befüllt werden, und die Bewässerung von privaten und öffentlichen Gärten sowie Parks ist nur unter bestimmten Bedingungen und ebenfalls mit recyceltem Wasser erlaubt.

Besonders betroffen von den Restriktionen ist die Landwirtschaft, die ihren Wasserverbrauch um 80 Prozent reduzieren soll. Die Viehwirtschaft wird aufgefordert, ihren Wasserverbrauch um die Hälfte zu verringern, während die Industrie 25 Prozent Wasser einsparen soll. Bei Nichteinhaltung drohen Geldbußen von bis zu 150.000 Euro. Natürlich könnte sich das auch auf Deutschland auswirken, indem Obst und Gemüse teurer werden, da die katalonischen Landwirte bestimmt Ernteeinbußen haben werden, was dann auch die Preise bei uns steigen lassen könnte.

Der Regionalpräsident von Katalonien, Pere Aragonès, bezeichnete die aktuelle Dürre als die schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor etwa einem Jahrhundert. Die Dürre hält seit über drei Jahren an. Vor anderthalb Jahren waren die Reservoirs noch zu gut 60 Prozent gefüllt, jetzt schrumpften die Füllstände auf knapp 16 Prozent. Ein Ende der Dürre ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: erst letzte Woche wurden in Teilen Spaniens winterliche Rekordtemperaturen von knapp unter 30 Grad verzeichnet.

Aktuell strömt aus der Sahara weiter warme Luft Richtung Iberischer Halbinsel und Saharastaub weht sogar bis nach Skandinavien.

Bombenzyklon hält auf Norwegen zu

Extremer Orkan steuert auf Küste Norwegens zu – Bis zu 150 cm Neuschnee erwartet

Was sich in den letzten Tagen im Nordatlantik zusammengebraut hat, lässt viele Menschen in Westskandinavien zittern: Orkantief Margrit durchlebte eine rapide Zyklogenese, die auch als „Bombogenese“ bezeichnet wird. Dies bedeutet eine extrem schnelle Verstärkung des Tiefs, wobei der Luftdruck in den mittleren Breiten innerhalb von 24 Stunden um 24 Hektopascal fällt. Bei Tief Margrit fiel der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden von 980 auf etwa 940 Hektopascal. Der schnelle Luftdruckabfall -der auf Wetterkarten an sehr eng beieinanderliegenden Isobaren zu erahnen ist- bewirkt sehr hohe Windgeschwindigkeiten. So wird erwartet, dass Margrits Sturmfront im Laufe des Mittwochs mit Windgeschwindigkeiten von 180 km/h auf die Küste branden wird. Manche Wetterprognosen gehen von Windspitzen von bis zu 200 km/h aus. Der Sturm peitscht das Meer auf und es können bis zu 12 Meter hohe Wellen entstehen: Eine Gefahr für die Schifffahrt, Häfen und Küstenbewohner.

Solche extremen Windgeschwindigkeiten verursachen auch an Land erhebliche Gefahren, darunter das Umstürzen von Bäumen, das Abdecken von Dächern und das Risiko schwerwiegender Verletzungen durch herumfliegende Gegenstände. Bereits am Montag wurden bei einem vorherigen Sturm Teile von Gebäuden abgetragen, und zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Die Situation wird durch einen Schneesturm weiter verschärft, da Orkantief MARGRIT, international bekannt als INGUNN, erhebliche Schneemengen mit sich führt. Zwischen Tromsø und Trondheim wird bis Donnerstagmittag eine Neuschneedecke von über 50 Zentimetern erwartet, wobei in Staulagen sogar bis zu 150 Zentimeter möglich sind.

Der Schneesturm kann von Wintergewittern begleitet werden. Es droht also auch Blitzschlag, mit dem man im Winter weniger rechnet. Aufgrund des starken Winds türmt sich der Schnee zu Schneeverwehungen auf.

Das Wettergeschehen in Deutschland wird momentan von einem kleinen Hochdruckgebiet bestimmt und ist weitestgehend stabil. Ausläufer von Margrit könnten aber den Wind entlang der deutschen Küstenregionen auffrischen lassen.

Winterliche Hitzewelle in Südwesteuropa

Während Skandinavien unter der Fuchtel des Wintersturms steht, sieht es im Südwesten Europas ganz anders aus. Am Wochenende wurden in Spanien neue positive Temperaturrekorde für den Monat Januar aufgestellt, als an mehreren Wetterstationen Temperaturen von 29 Grad gemessen wurden. Noch nie war es im Winter wärmer als in dieser Saison. Bereits im Dezember 2023 kletterte in Malaga das Thermometer auf 29,9 Grad: der heißeste Dezembertag, der jemals auf dem spanischen Festland gemessen wurde. Die Wetterdienste sprechen von einer Wärmeanomalie.

Sturm über Deutschland – News vom 25.01.24

Stürme über Britannien und Deutschland richteten Schäden an

In den letzten Tagen wurden Irland und die Britischen Inseln von mehreren Sturmtiefs getroffen, die einige Stunden später auch bei uns für Turbulenzen sorgten. Die Rede ist von den Sturmtiefs „Isha“, „Jocelyn“ und „Jitka“. Das erste Sturmtief traf Irland besonders hart: Mindestens 2 Menschen kamen in Verbindung mit dem Sturm ums Leben. Die Stürme lösten mit bis zu 156 km/h schnellen Windböen Verkehrschaos aus. Dieses betraf den Verkehr zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Meterhohe Wellen brandeten an die Küsten und störten den Schiffsverkehr. Viele kleinere Inseln im Atlantik und der Nordsee waren von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Fähren nicht fuhren. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Der starke Wind zwang Flugzeuge dazu, große Umwege zu fliegen: Statt im schottischen Edinburgh landeten umgeleitete Flieger im deutschen Köln/Bonn. Auch Flüge an den Flughäfen in Dublin und Glasgow wurden gestrichen, und mehrere Autobahnbrücken, darunter die Queen-Elizabeth-II.-Brücke über die Themse östlich von London, wurden aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten geschlossen. In Südwales wurde die Suche nach einer Person, die ins Meer gefallen war, eingestellt, während in der nordenglischen Stadt York Überschwemmungen auftraten.

Auch Deutschland erlebte in den letzten Tagen ebenfalls sehr stürmisches Wetter, insbesondere an den Küsten und im höheren Bergland, mit schweren Sturmböen und sogar orkanartigen Böen. Die Auswirkungen der Stürme zeigten sich in Beeinträchtigungen von Fährverbindungen an Nord- und Ostsee.

Die Fährgesellschaft Scandlines hat vorübergehend den Betrieb auf der Ostseefährverbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser eingestellt. Zunächst hoffte das Unternehmen, den Betrieb bereits am Mittwochabend wieder aufnehmen zu können, musste jedoch am Nachmittag auch die für den Abend geplanten Abfahrten absagen.

Auch an der Nordsee waren die Fährverbindungen zwischen Dagebüll und den Inseln Amrum und Föhr beeinträchtigt. Aufgrund des Sturms fielen einige Fahrten zwischen den Inseln und dem Festland aus. Darüber hinaus hat das Sturmwetter in Hamburg zu einer Sturmflut gesorgt, und am Hamburger Hafen hieß es Land unter. Es kam auch zu einem Unfall auf der U-Bahn-Linie 1, als ein Baum auf die Gleise stürzte.

In Ostwestfalen ist eine Regionalbahn bei Bad Driburg aufgrund eines umgestürzten Baumes entgleist. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und die etwa 50 Fahrgäste wurden mit Bussen weiterbefördert.

Nach einer kurzweiligen Wetterberuhigung droht am Wochenende wieder starker Wind.

Erdrutsch in China verschüttet zahlreiche Menschen am 22.01.24

Erdrutsch in chinesischer Provinz Yunnan verschüttet mehr als 40 Personen

Im chinesischen Dorf Liangshui in der Provinz Yunnan ereignete sich ein Erdrutsch, von dem nachts mehr als 40 Menschen im Schlaf überrascht wurden. Nach aktuellen Berichten werden 47 Personen vermisst, während rund 200 Bewohner in Sicherheit gebracht werden konnten. Der Erdrutsch schnitt eine Schneise der Verwüstung durch den Ort. Rettungskräfte setzen sich intensiv für die Suche nach Überlebenden ein, wobei bereits ein Überlebender gefunden wurde. Viele Menschen verloren ihre Häuser und ihr Hab und Gut und werden nun in provisorischen Notunterkünften versorgt. Darunter befindet sich eine Schule, die nicht zerstört wurde.

Wie entstehen Erdrutsche, und was war einer der stärksten Erdrutsche in China?

Erdrutsche können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter heftige Niederschläge, Erdbeben, Frostsprengung, Hanginstabilitäten und menschliche Aktivitäten wie Straßen- und Bergbau. In China, einem Land mit vielfältigem Gelände und wechselnden klimatischen Bedingungen, sind Erdrutsche keine Seltenheit. Im Zuge des Klimawandels mit seinen immer häufiger auftretenden Wetterextremen nimmt auch die Anzahl der Erdrutsche zu.

Die genaue Ursache des aktuellen Erdrutsches bleibt vorerst unklar, obwohl die Wetterbedingungen, einschließlich Schneefall und Gefrierpunkttemperaturen, zum Zeitpunkt des Unglücks eine Rolle gespielt haben könnten. Die örtliche Regierung hat sofort Maßnahmen ergriffen, und der Katastrophenschutz ist mit rund 300 Helfern vor Ort und man denkt über den Einsatz des Militärs nach.

Erdrutsche sind in China leider keine Seltenheit, und sie haben in der Vergangenheit bereits zu schweren Verlusten geführt. Im letzten Jahr kamen mindestens 70 Menschen bei Erdrutschen ums Leben, wobei mehr als 50 in einem Tagebau in der Inneren Mongolei ums Leben kamen. Ein besonders starker Erdrutsch manifestierte sich im Jahr 2017, als Geröllmassen ein ganzes Dorf in der südwestchinesischen Provinz Sichuan verschütteten, Damals kamen mindestens 141 Personen ums Leben.

Diese Naturkatastrophen unterstreichen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und schnellen Rettungsaktionen, insbesondere in Regionen, die anfällig für derartige Ereignisse sind.

USA: Extremkälte verursacht Todesopfer

Weite Teile der USA leiden unter extremen Wintereinbruch – Mindestens 50 Todesopfer

Extremes Winterwetter hat in den USA in den letzten zwei Wochen mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. Weite Teile des Landes sind von starken Schneefällen, eisigen Temperaturen und starkem Wind betroffen. Besonders hart traf es den Bundesstaat Oregon im Nordwesten des Landes. Dort erlitten 75.000 Menschen einen Stromausfall, und der Schnee türmt sich meterhoch auf. Die Kältewelle hat aber auch den Südosten des Landes fest im Griff. In der Stadt Memphis im US-Bundesstaat Tennessee brachen aufgrund des Frosts viele Wasserleitungen, was zu einem dramatischen Rückgang des Wasserdrucks in den Hauptleitungen führte, so dass zahlreiche Einwohner von der Wasserversorgung abgeschnitten sind. Sie müssen auf Flaschenwasser zurückgreifen oder sich anderer Wasserquellen bedienen.

Das extrem kalte Wetter führte allein im Bundesstaat Tennessee zu 17 Todesfällen, darunter ein 25-jähriger Mann, der in einem Wohnmobil erfroren aufgefunden wurde. Sein Heizgerät war nachts umgefallen und hatte sich selbst abgeschaltet, worauf der Mann erfror. Ich vermute mal, dass er alkoholisiert war. In Kentucky wurden fünf Todesfälle gemeldet, und in Oregon erlitten drei Menschen einen Stromschlag durch herabfallende Stromleitungen auf ein geparktes Auto. Auch in Pennsylvania kam es zu einem tödlichen Unfall aufgrund von Glätte.

Die Auswirkungen des Winterwetters erstreckten sich auf das Gesundheitswesen, da die Blutspenden aufgrund der Wetterbedingungen zurückgingen. Die zentrale Blutbank in Tennessee forderte über 70 Krankenhäuser in fünf Bundesstaaten auf, nicht dringend notwendige Operationen vorerst auszusetzen.

Heftige Schneestürme zogen seit Tagen über das Land, insbesondere im Bundesstaat New York, wo innerhalb von fünf Tagen knapp zwei Meter Neuschnee fielen. Diese Wetterbedingungen erstreckten sich ungewöhnlich weit nach Süden, was zu Schulschließungen und eingeschränktem Flugverkehr führte. Mehr als 1.100 Flüge wurden am Freitag gestrichen, weitere 8.000 waren verspätet.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor weiteren gefährlichen Winterstürmen und eisigen Temperaturen in der Mitte und im Osten des Landes. Bis zu minus 26 Grad Celsius könnten in Arkansas, Mississippi, Missouri, Tennessee, Kentucky und Kansas erreicht werden, was zu weiteren Gefahren durch umstürzende Bäume, Stromleitungen und Eisbrocken führen könnte. Obwohl eine wärmere Wetterperiode in der kommenden Woche erwartet wird, warnt der Wetterdienst vor möglichen heftigen Regenfällen und Überschwemmungen im Süden der USA.

Riesige Zikadenschwärme im Frühjahr erwartet

Für das Frühjahr rechnen US-Forscher mit riesigen Zikadenschwärmen, besonders im Mittleren Westen und Südosten. Dort schlummern im Boden die Laven zweier riesiger Brutpopulationen, die bis zu einer Billion Zikaden hervorbringen könnten. Die Laven entwickeln sich alle 17 bzw. 13 Jahre zu Zikaden und dringen zur Erdoberfläche durch. Dort beginnen die Männchen mit ihren ohrenbetäubenden Balzgeräuschen. Ansonsten sind sie wohl nicht schädlich für das Ökosystem. Im Gegenteil, nach ihrem Tod dienen die Tiere als Dünger für den Boden. Meine Vermutung ist, dass der strenge Frost die Brut im Boden dezimieren wird.

Deutschland: Massive Verkehrsbehinderungen durch Schnee und Eis

Lange Staus auf Hessens Autobahnen – Tausende steckten über Nacht fest

Schnee und Eis hatten den mittleren Westen Deutschlands auch letzte Nacht wieder fest im Griff und verursachten extreme Behinderungen auf den Autobahnen A3, A4, A5 und A7 in Nordosthessen. Besonders an Steigungen blockierten LKWs die Fahrbahnen und es kam zu kilometerlangen Staus, die teilweise die ganze Nacht über dauerten. Wegen der Glätte schafften die Lastkraftwagen die Steigungen nicht. Auch PKWs steckten fest, vor allem jene, die mit Sommerreifen unterwegs waren. Die Autobahnen A3, A4 und A7 im Norden Hessens waren besonders betroffen. Auf der A3 gab es einen Stau, in dem 2000 Personen die Nacht über festsaßen. Auf der A4 ein bis zu 40 Kilometer langer Stau entstand. Einsatzkräfte verteilten Decken, Getränke und Benzin. Ob sie auch Generatoren dabei hatten, um liegen gebliebene Elektrofahrzeuge mit Strom zu versorgen, ist nicht bekannt. Erst in den Morgenstunden kamen die Streu- und Räumfahrzeuge durch und konnten die meisten Staus auflösen.

Die Polizei meldete „erstaunlich wenig Unfälle“, obwohl die Unfallchirurgie in Groß-Umstadt aufgrund von Glatteisverletzungen überlastet war. Die Wetterbedingungen führten zu Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr in Nord- und Mittelhessen. Während die Hauptstraßen inzwischen geräumt sind, gibt es auf Nebenstrecken und im ländlichen Gebiet noch Verkehrsbehinderungen aufgrund des Schnees. Lokal waren bis zu 30 cm Neuschnee gefallen.

Auch der Flugbetrieb im Frankfurter Flughafen war und ist noch beeinträchtigt. Viele Flieger fielen aus oder hatten lange Verspätungen. Mehr als 300 von insgesamt etwa 1.400 Flügen wurden gestrichen. Die Flughafenbetreiber rechnen erst morgen mit einer langsamen Normalisierung des Flugbetriebs.

Natürlich gab es auch in anderen Regionen Mitteldeutschland Verkehrsbehinderungen aufgrund der Witterung. Betroffen waren vor allem die Eifel, das Bergische Land und das Sauerland, aber auch andere Mittelgebirge.

Die Wetterlage sollte sich im Laufe des Tages entspannen, aber es wurde vor Schnee- und Eisbruchgefahr an Bäumen gewarnt. Es gab weiterhin Schulausfälle in einigen Landkreisen. Der Deutsche Wetterdienst hob Unwetterwarnungen auf, aber es wurde vor ergiebigem Schneefall und Glätte gewarnt.

Deutschland: Unwetter und Schneechaos in Teilen der Republik

Schneechaos und Blitzeis legen Verkehrt teilweise lahm – Unwetterwarnungen auch für NRW

Blitzeis und Schnee haben in der Mitte und im Süden Deutschlands teilweise für Chaos gesorgt und den Verkehr lahmgelegt. Besonders stark traf es Flugreisenden, denn am Frankfurter Flughafen fielen hunderte Flüge aus. Am Morgen wurden vor allem Starts gecancelt. Mittlerweile dürfen auch keine Flieger mehr landen. Tausende Transitpassagiere auf Zwischenstopp in Frankfurt waren bereits gestern Abend im Flughafen gestrandet. Den Stuttgarter Flughafen traf es noch schlimmer, denn er war den ganzen Tag über geschlossen.

Aber auch andere Verkehrsteilnehmer traf es hart, insbesondere Bahnkunden. Hier kam es zu vielen Verspätungen. Für ICE-Verbindungen gilt, dass man generell mit Verspätungen rechnen muss, da aufgrund der Witterungsbedingungen die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Züge auf 200 km/h begrenzt wurde.

Besonders in den Höhenlagen der Mittelgebirge fiel viel Schnee, so dass es auf den Straßen zu Verkehrsbehinderungen kam.

Bereits gestern hagelte es Unwetterwarnungen vom DWD. Diese gelten nun auch für NRW. Am stärksten von Schnee und Eis betroffen sind wieder die Höhen des Rheinischen Schiefergebirges. Heute Nachmittag setzte auch in Niederungen Schneeregen ein.

Grund für die heftigen Schneefälle ist eine Grenzwetterlage: Über der Mitte Deutschlands stoßen unterschiedlich temperierte Luftmassen zusammen: Warme Luft aus dem Süden stößt auf eine nordische Kaltfront.

Die Unwetterwarnungen gelten bis Morgenmittag. Ab dann soll es schrittweise wieder wärmer werden. Anfang nächster Woche könnten wieder zweistellige Plusgrade erreicht werden.

Vergleicht man das Wetter heute mit den Wintern meiner Kindheit vor 50 Jahren, verwundert es mich schon, dass ich heute einen Artikel über das Winterchaos in der Rubik „Naturkatstrophen“ schreiben muss. Damals war man noch viel mehr an vergleichbare Situationen angepasst: Wir nannten es Winter! Kinder packten ihre Schlitten aus und die Eltern sind trotz Schnee zur Arbeit gekommen. Von Chaos sprach man erst, wenn die Bäume so mit Schnee beladen waren, dass sie umknickten und Straßen blockierten.