Taal heizt weiter auf

Der Taal-Vulkan auf den Philippinen ist weiterhin unruhig. Innerhalb von 24 Stunden ereigneten sich 21 vulkanische Erdbeben, die darauf hindeuten, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Zudem ist die Kohlendioxid-Emission weiterhin sehr hoch. Gasblasen steigen aus dem Kratersee am „vulcan point“ auf. Über 1000 Menschen wurden evakuiert. Sie bewohnten überwiegend Inseln im Taal-See.

Die Alarmstufe blieb auf „2“. Ein Vulkanausbruch scheint mittelbar möglich zu sein.

Vulkane Kamtschatkas

Im wöchentlichen Bulletin des USGS und Smithsonian Institute dominieren die Vulkane Kamtschatkas:

Am Bezymianny wurden eine Zunahme der Gas-Emissionen, sowie eine thermische Anomalie beobachtet. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ gesetzt.

Der Karymsky produzierte seismischen Daten zufolge einen Vulkanausbruch mit einer Aschewolke, die vermutlich bis 4,5 km hoch aufstieg.

Der Vulkan Kizimen war seismisch sehr aktiv. Es wurden vulkanische Erdbeben verzeichnet. Eine thermale Anomalie war über mehrere Tage sichtbar.

Am Shiveluch stieg eine Aschewolke bis zu 7.5 km hoch auf. Auch hier wurde am Lavadom eine thermale Anomalie beobachtet.

Alle 4 Vulkane stehen auf der Alarmstufe „orange“. Mit größeren Eruptionen ist jederzeit zu rechnen.

Die Geonauten planen indes für den September eine Reise zu allen 4 Vulkanen. Es sind noch 2 Plätze für Mitreisende verfügbar. Bei Interesse bitte unter info(at)vulkane.net melden. Der Reisepreis für die volle Tour liegt bei ca. 6000 € zzgl. Flug.

Restaurierung von Pompeji geplant

Die Ausgrabungen des antiken Pompejis sollen endlich vernünftig restauriert werden. Das beschloss der neue Kultusminister Giancarlo Galan, der seinen Vorgänger Sandro Bondi Anfang des Jahres ablöste. Zuvor endbrandete eine hitzige Debatte um den Umgang mit dem römischen Kulturerbe.

Grund der Diskussion war der Einsturz eines Hauses der Gladiatoren-Schule am 6.11.2010 in Pompeji, Einige Tage später stürzte zudem eine Mauer am „Haus des Moralisten“ zusammen. Der schlechte Zustand der Ausgrabung und deren weiterer Verfall wurden jahrelang kritisiert. Dabei sind die italienischen Ausgrabungen der römischen Vergangenheit des Landes große Publikumsmagneten, die jährlich Millionen Touristen anlocken und die Staats,- und Gemeindekassen füllen sollten. Die Betonung liegt auf sollten, denn zumindest in Pompeji ist es ein offenes Geheimnis, das viele Gelder in den mafiosen Strukturen Neapels versickern.

Die groß angelegte Restaurierung soll schon am kommenden Mittwoch beginnen. Zunächst wird die Ruinenstadt gründlich vermessen. Hoffen wir, dass es nicht dabei bleibt. Sollten tatsächliche Renovierungsarbeiten anlaufen, müssen sich Besucher der Ausgrabung wohl auf einige Einschränkungen einstellen.

Pompeji wurde zusammen mit den Städten Herculaneum und Stabiae im Jahre 79 n.Chr durch einen Vulkanausbruch des Vesuvs zerstört. Hier gibt es eine Bilderstrecke von meinem letzten Besuch in Pompeji.

Taal auf den Philippinen

Die seismische Aktivität unter dem Taal-Vulkan auf den Philippinen steigt weiterhin an. Innerhalb 24 Stunden gab es 7 vulkanische Erdbeben. PHILVOLC teilte mit, dass man beabsichtige den Alarmstatus auf „3“ zu erhöhen, sollte die Bebentätigkeit weiterhin zunehmen. Das würde bedeuten, dass man vor Ort tatsächlich mit einem bevorstehenden Vulkanausbruch rechnet.

Der Zugang zur Caldera und dem „volcan point“ bleibt für Touristen gesperrt. Der Fischfang im See wurde eingeschränkt und einige Familien evakuiert.

Vulkanausbruch am Ätna auf Sizilien

Wie bereits berichtet setzte gestern Abend Tremor am Vulkan Ätna ein. Aus dem Pitkrater an der Ostflanke des SE-Krater-Kegels fanden kleine strombolianische Eruptionen statt und ein Lavastrom floß Richtung Valle del Bove. Andrea Ercolani berichtete von 2 kleinen Hornitos, die sich im Pitkrater bildeten und aus denen die strombolianischen Eruptionen stattfanden.

Heute Morgen ist auf der Thermalcam eine Lavafontäne sichtbar. Der Tremor steigt weiterhin und erreicht sehr hohe Werte. Starke Dampfentwicklung aus dem Pitkrater und dem NE-Krater sind zu sehen. Möglicherweise baut sich gerade eine länger anhaltende Eruption auf.

Update 11.13 Uhr: Die Aktivität steigert sich zusehends. Jetzt sind 2 Lavafontänen sichtbar. Die größere Fontäne erreicht eine Höhe von ca. 150 m. Der Lavastrom wird länger und fließt Richtung Valle del Bove.

Update 12.13 Uhr: Der Paroxysmus ist voll im Gang! Das Thermische Signal steigt bis weit über Gipfelhöhe des SE-Krater-Kegels auf. Was davon heißes Gas und was Vulkanasche ist, lässt sich schwer beruteilen. Der Tremor steigt weiterhin stark an. Boris Behncke und Andrea Ercolani sind am Vulkan unterwegs und dürften uns abends mit neuen Informationen und Fotos versorgen.

Update 15.20 Uhr: Der bisherige Höhepunkt der Eruption war gegen 14.15 Uhr. Inzwischen ist der Lava-Auswurf zurück gegangen. Der Tremor lässt ebenfalls nach und fällt genauso schnell ab, wie er anstieg. Das Ende des Paroxysmus scheint in Sicht zu sein.

Update 19.20 Uhr: Der 3. Paroxysmus in diesem Jahr ist vorbei. Auf der Thermal-Cam sieht man nur noch die sich abkühlende Thepra am Boden. Tremor und Seismik sind auf normalem Niveau. Das ungewöhnliche an diesem Paroxysmus war das lange Vorspiel, dass bereits vor 2 Tagen mit milder strombolianischer Tätigkeit begann. Die Art der Vulkanausbrüche ist vergleichbar mit den Paroxysmen im Jahr 2000. Damals endete diese Tätigkeitsphase in der großen Flankeneruption im Sommer 2001.

Bevorstehender Paroxysmus am Ätna?!

Soeben sehe ich auf der Ätna-Seismik eine steil ansteigende Tremorkurve. Das deutet auf einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch hin! Die Vulkanologen des INGV erwarten bereits seit Tagen einen erneuten Paroxysmus, wie er sich zuletzt im Februar dieses Jahres ereignete. Es könnte heute nacht spannend sein die Ätna-Livecam zu beobachten.

Update 23.34 Uhr: Auf der LiveCam ist ein kleiner Lavastrom zu erkennen, der vom Pitkrater auf der Ostflanke des SE-Krater-Kegels ausgeht. Vermutlich finden zugleich strombolianische Eruptionen statt.

Erhöhter Alarmstatus am Taal

Am Taal-Vulkan auf den Philippinen wurde der Alarmastatus auf „2“ erhöht. Als Grund hierfür gab PHILVOLC erhöhte Seismik unter dem Vulkan an. In den letzten 24 Stunden ereigneten sich 21 Erdbeben. Einige davon direkt unter der Insel im See der Caldera. Einige Beben lagen in Tiefen zwischen 1-4 km. Zudem erhöhte sich der Kohlendioxid-Ausstoß um das 4 Fache auf über 4600 Tonnen am Tag. Die Daten zusammen betrachtet sehen so aus, als würde Magma aufsteigen.

In Erwartung eines Vulkanausbruches wurden einige Teile der Taal-Caldera für Touristen gesperrt.

Strombolianische Aktivität am Ätna

Dr. Boris Behncke berichtet von winzigen strombolianischen Vulkanausbrüchen im neuen Pitkrater, an der Flanke des SE-Krater Kegels. Behncke unternahm heute eine Exkursion zum schwer zugänglichen Pitkrater und beobachtete im Kraterinneren den Auswurf glühender Schlacken. Die kleinen Explosionen waren wohl erstaunlich laut.

Die Vulkanologen rechneten in diesen Tagen mit einem neuen Paroxysmus, der allerdings ausblieb. Die jetzige Aktivität könnte sich in den nächsten Tagen durchaus steigern. Fotos gibt es auf Boris Flickerstream.

Kilauea auf Hawaii mit leichter Magma-Inflation

Die vulkanische Aktivität am Kilauea nahm in den letzten Tage wieder etwas zu. Beide Gipfelkrater zeigten sich aktiv: die Lavaseen im Pu`u `O`o und Halema`uma`u stiegen leicht an. Am Boden des Kraters Pu`u `O`o liefen Lavaströme über.

GPS-Messungen ergaben eine leichte Ausdehnung des Vulkans, was auf eine Inflation mit Magma hindeutet. Der Tremor ist allerdings rückläufig. Der ocean-entry ist nicht aktiv, es fließt also derzeit keine Lava ins Meer. Es sieht so aus, als würde ein größerer Vulkanausbruch vorerst ausbleiben.