Santorin und Ätna

Update: Der Tremor ist wieder auf normalem Niveau. Hier der Link zur Seismik.

Der Tremor auf Santorin erreicht heute Mittag Spitzenwerte. Auf der LiveCam ist allerdings noch nichts von einer Eruption zu sehen. Im Allgemeinen ist solch starker Tremor ein Indiz für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch und wird durch Magmabewegung im Untergrund hervorgerufen. Denkbar wären natürlich auch ein Gerätedefekt, oder ungewöhnliche seismische Aktivität an einer Störungszone.

Der Ätna war gestern Abend strombolianisch aktiv. Die Eruptionen fanden aus dem neuen Südostkrater statt. Der Tremor war leicht erhöht. Ein neuer Paroxysmus innerhalb der nächsten 3 Tage scheint möglich zu sein.

Laacher See: droht ein Vulkanausbruch?

Die britische Zeitung Daily Mail veröffentlichte einen Artikel über den Laacher-See-Vulkan in der Vulkaneifel. Dort wurde der letzte Ausbruch vor 12.900 Jahren mit dem des Pinatubo 1991 verglichen. Kohlendioxid, das am Ufer des Sees austritt wurde als Indiz interpretiert, dass der Laacher-See-Vulkan wieder Ausbrechen könnte. Ein Video zeigt die Gasaustritte. Dieser Artikel sorgte für eine Welle der Besorgnis. Zwar ist es Richtig, dass der Vulkan irgendwann wieder ausbrechen könnte, allerdings haben sich keine neuen Hinweise darauf ergeben, dass dies bald geschehen wird. Das  Video vom November zeigt die gleiche Mofetten-Aktivität, wie ich sie zuletzt im Juni 2011 beobachtet habe und in diesem Stadium schon seit 20 Jahren so kenne.

Santorin & Co: Seismik wird registriert

Auf der griechischen Mittelmeerinsel Santorin wird seit 2 Tagen ein seismisches Signal registriert, auf das mich Leser der Seite aufmerksam machten. Bisher schweigen die Experten zu den Ursachen.

Auf der beliebten Ferieninsel fand zuletzt 1950 ein Vulkanausbruch statt. Bekannt ist der Calderavulkan durch eine gigantische Eruption geworden die in der Bronzezeit den Untergang der minoischen Kultur eingeleitet haben soll.

Leser dieser Seite berichten auch von Seismik auf La Palma und vor Teneriffa. Auch hier keine Statements von den Wissenschaftlern.

El Hierro: Tremor gering

Auf der Kanareninsel El Hierro ist der Tremor wieder sehr niedrig, trotzdem wird von dampfenden Lavaklasten auf der Wasseroberfläche berichtet. Gestern wurden 2 Erdbeben registriert.

Unser Leser Steven (vuliSTE) war vor Ort und berichtete in den Kommentaren live. Hier 2 Fotos von ihm die Ende Dezember entstanden und die Verfärbungen und Jacuzzi zeigen.

El Hierro: Tremor fluktuiert

Auf der Kanareninsel El Hierro fluktuiert der Tremor auf mittlerem – schwachem Niveau. Es wurden wieder schwimmende und dampfende Lavaklasten (Lavasteine) gesichtet. Das IGN breichtet von mehreren aktiven Förderschloten. Vereinzelt werden Erdbeben unter dem Inselsüden registriert.

Kawah Ijen: Erhöhung der Warnstufe

In den letzten Wochen nahmen Seismik und Gasausstoß am Kawah Ijen auf Java deutlich zu. Gasschwaden stiegen bis zu 200 m über den Kraterrand auf und der Geruch nach Schwefeldioxid verstärkte sich. Die Temperatur des Säuresees schwankte zwischen 28 und 34 Grad, das Wasser bekam weißliche Verfärbungen. Die Vulkanologen riefen die Warnstufe „orange“ aus: jederzeit muss mit einem Vulkanausbruch gerechnet werden. Sie empfahlen eine  1,5 km Sperrzone um den Krater. Ob der Minenbetrieb tatsächlich eingestellt wurde ist unklar.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch geht weiter!

Nachdem Gesternmittag der Tremor plötzlich abbrach, sieht man heute auf dem Seismogramm wieder einen leichten Tremor, wobei die Beurteilung der Stärke relativ ist und nur die Amplitude des Graphen beschreibt. Häufige Rekalibrierung der Instrumentenempfindlichkeit macht absolute Vergleiche unmöglich.

Auf der LiveCam sieht man heute eine neue Wasserverfärbung mit sporadischer Jacuzzi-Aktivität. Diese hat sich etwas weiter in östlicher Richtung verlagert. Vermutlich öffnete sich gestern Abend ein neuer Förderschlot, nachdem der Alte kollabierte.

Vereinzelt finden wieder Erdbeben statt.

El Hierro: Flatline

Update 23.00 Uhr: Gegen Abend setzte wieder leichter Tremor ein. Zudem ist auf der Grafik ein auffälliges seismisches Signal zu erkennen das auf ungewöhnliche Aktivität hindeutet. Leichte Inflation hält an.

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Nach einem turbulenten Morgen mit starken Pulsen ist der Tremor nun abgebrochen und zeigt eine Flatline (Null-Linie). Zwar wäre es denkbar, dass der Tremorgraph vom Institut rekalibriert wurde allerdings vermute ich eher, das Wasser in den Förderschlot eingedrungen ist und magmatophreatische Explosionen entstanden sind, die den Zusammenbruch des Förderschlotes verursacht haben. Ob sich das Magma nun einen neuen Weg bahnen wird bleibt abzuwarten.