Erta Alé: Touristen erschossen

Update: Wie Tom Pfeiffer berichtet, fand der Überfall tatsächlich am Krater des Erta Alé statt!

Die Bildzeitung berichtet über eine Touristengruppe, die in der Nähe des Vulkans Erta Alé (meiner Meinung nach möglicherweise am Dallol) überfallen wurde. Bei dem Überfall wurden 2 Personen erschossen, vermutlich ein Deutscher und ein Österreicher. Zwei weitere Touristen wurden entführt. Andere Quellen berichten von 5 Toten. Die 9-köpfige Reisegruppe bestand aus Deutschen und Österreichern. Normalerweise werden Reisegruppen von mindestens 2 Polizisten, bzw. Soldaten begleitet.

Das Grenzgebiet zwischen Äthiopien, Eritrea und Dschibuti gilt seit jeher als unsicher. Marodierende Rebellengruppen, Räuber und Terroristen stellen eine ernste Gefahr dar, hinzu kommt eine Gefährdung durch Landminen. Fast jährlich gibt es dort Überfälle, Entführungen und Schießereien, in denen Touristengruppen verwickelt sind. Möglicherweise handelt es sich bei den Betroffenen um Vulkantouristen.

El Hierro: totgesagte leben länger!

Der bereits in den Medien totgesagte submarine Vulkanausbruch im Süden der Kanareninsel El Hierro geht weiter. Der Tremor bewegt sich derzeit auf mittlerem Niveau und zeigt vereinzelt wieder starke Pulse die auf stärkere Explosionen am Förderschlot hindeuten.

Tremor: El Hierro und Santorin

Nachdem der Tremor in den Morgenstunden rückläufig war, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Erdbeben gab es heute nicht. Deflation (Magmaabfluss) und Inflation (Magmazufluss) scheinen sich die Waage zu halten.

Die Frage nach dem Tremor auf Santorin scheint geklärt zu sein: einige Experten meinten, es seien entweder eine Störung der Meßstation, oder andere äußere Einflüsse verantwortlich. Ein Vulkanausbruch scheint hier also nicht mittelbar bevorzustehen.

Update: diese Aussage wurde soeben von Mitarbeitern des GFZ widerufen. Sie haben auf ihrer Seismik wohl entsprechende Tremorfrequenzen herausgefilter gehabt. Demnach gibt es doch eine erhöhte seismische Aktivität auf Santorin!

Costa Rica: Turrialba zunehmend aktiv

Am 3325 Meter hohen Vulkan Turrialba in Costa Rica bahnt sich ein Vulkanausbruch an. Seit 2006 verzeichnen die Vulkanologen einen Anstieg der Seismik und fumarolischen Tätigkeit. Phreatische Explosionen förderten nun eine 100 m hoch aufsteigende Dampfwolke in der auch Asche enthalten sein soll. Aus Rissen quillt ein brennender Schwefelstrom. Es wurde die Alarmstufe „gelb“ ausgerufen.

El Hierro: Tremor mit steigenden Tendenzen

Die submarine Eruption im Süden der Kanareninsel geht weiter. Heute ist der Tremor deutlich höher als in den letzten Tagen und im Jacuzzi wurden einige Lavaklasten gesichtet. ING veröffentlichte neue Bildstrecken und Messdaten der Schwefeldioxid-Konzentration. Diese liegt derzeit etwas über dem Niveau der letzten Tage. Das Forschungsschiff Ramon Margalef ist wieder in der Las Calmas See unterwegs und erforscht den Vulkanausbruch.

Vulkane weltweit: El Hierro und Lascar

El Hierro: der submarine Vulkanausbruch geht weiter. Der Tremor fluktuiert. Nachdem es gestern wahrscheinlich wieder zu einem Kollaps des Förderschlotes kam und der Tremor stark nachlies, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Es wurden schwimmende Lavaklasten und Gasflammen gesichtet. Einige Erdeben wurden registriert.

Lascar: der Vulkan in Nordchile scheint sich auf einen Ausbruch vorzubereiten. Nachdem mehr als 300 leichte Erdbeben registriert wurden riefen die Behörden die Alarmstufe „gelb“ aus. Mit einer Eruption ist jederzeit zu rechnen. Der Lascar ist bekannt für Dombildung, sowie vulcanische- und plinianische Eruptionen. Der letzte große Ausbruch war 1993. Seitdem produzierte er eine Reihe kleinerer Eruptionen.

El Hierro: nahezu kontinuierliche Dampfentwicklung

Heute Nachmittag zeigen die LiveCam-Bilder eine nahezu kontinuierliche Dampfentwicklung auf der Wasseroberfläche oberhalb des Förderschlotes. Bei unruhiger See ist es nicht genau auszumachen, ob die Ursache hierfür heiße Lavaklasten sind, oder ob der Dampf direkt vom Scholt aus aufsteigt, bzw. ob sich das Wasser nun soweit erhitzt hat das es verdampft.

Heute ereigneten sich bisher 6 Erdbeben. Der Tremor bewegt sich auf  schwachem-mittlerem Niveau, allerdings ist die Skalierung der Seismogramme unklar.

El Hierro: glühende Lavaklasten

Gestern Nacht wurden auf der LiveCam wieder Lichtpunkte entdeckt, die nach glühenden Lavaklasten aussahen. Mittlerweile ist auf earthquake-report.com eine neue Theorie über die Ursache der Lichterscheinungen zu lesen. Demnach soll es sich um Gas aus den schwimmenden Lavaklasten handel, dass sich entzündet und abfackelt. Dies würde sich auch mit meinen Beobachtungen decken, als ich vermutete, dass dort vulkanisches Gas brennt.

Der Tremor fluktuiert auf niedrigem Niveau. Erdbeben finden nur vereinzelt statt. Alle 3 GPS-Stationen zeigen einen sprunghaften Anstieg der Hangneigung an, was Inflation gleichkommt. Möglicherweise handelt es sich um einen Messfehler.

Ätna: Paroxysmus baut sich auf!

Update: Heute Morgen war es dann soweit. Der 19. Paroxysmus dieser Serie, die vor einem Jahr begann, fand statt. Es wurden wieder Lavafontänen und eine hoch aufsteigende Aschewolke, sowie ein Lavastrom gefördert. Der Ausbruch dauerte ungewöhnlich lange. Der letzte Paroxysmus fand am 15. November statt.

Am Vulkan Ätna auf Sizilien scheint ein neuer paroxysmaler Vulkanausbruch anzustehen. Der Tremor steigt und strombolianische Eruptionen manifestieren sich am Südost-2-Krater. Ich denke in den nächsten Stunden ist es so weit!