Santiaguito: zwei Eruptionen

Gestern ereigneten sich am Santiaguito in Guatemala 2 explosive Vulkanausbrüche. Aschewolken stiegen gut 2 km über den Domkomplex auf. Es entstanden kleine pyroklastische Ströme, bzw. Schuttlawinen. Ein Foto von dem Ereignis gibt es in unserer facebooggruppe „volcanoes and volcanism“.

Vulkan Pacaya in der Nähe von Guatemala City zeigte sich von seiner ruhigen Seite. Aus dem MacKenney Krater steigt zwar Dampf auf, aber strombolianischen Eruptionen finden derzeit nicht statt.

Tornados über Europa

Ein in unseren Breiten eher seltenes Wetterphänomen tritt in den letzten Tagen doch häufiger auf: Tornados. Eigentlich kennt man sie aus dem mittleren Westen der USA und in tropischen Gefilden, doch bedingt durch die Hitzewellen in Europa, treten sie auch vermehrt hier auf. Letzte Woche wurden die italienischen Ortschaften Grezzago und Trezzo sull’Adda von einem Tornado heimgesucht. 12 Menschen wurden verletzt und es entstand ein Sachschaden von 5 Millionen Euro.

Nun wütete ein Tornado in Nordbelgien im Gebiet von Lier und beschädigte ein Fußballstadion. Starkregen und Hagle begleiten dieses Wetterphänomen häufig. Gewitter und Hagel richteten auch in Deutschland große Schäden an. Hier wurden in den letzten Tagen auch Gewitterzellen beobachtet, die über Tornadopotenzial verfügten.

Vulkane Kamtschatkas

Neben Tolbatschik, Shiveluch und Kizimen meldet sich nun ein weiterer Vulkan in Kamtschatka zu Wort: Innerhalb von 6 Stunden produzierte Karymsky 3 explosive Ascheeruptionen, die vom VAAC Tokyo per Satellit registriert wurden. Die Aschewolken stiegen mehrere Kilometer hoch auf und drifteten in östlicher Richtung über das Meer. In diesem Jahr war erst eine Eruption des daueraktiven Vulkans so groß, dass sie vom VAAC registriert wurde.

Shiveluch sorgte erst gestern für Schlagzeilen indem er 4 Eruptionen innerhalb von 24 Stunden hinlegte.

Paluweh: partieller Domkollaps

Am Inselvulkan Paluweh (Rokatenda) in Indonesien kam es Gestern zu einem partiellen Kollaps des Lavadoms, der seit Spätsommer 2012 im Krater des Vulkans wächst. Der Kollaps verursachte pyroklastische Ströme und eine Aschewolke die ca. 3 km hoch aufstieg. Lavabomben sind in 1 km Entfernung vom Dom nieder gegangen. Vulkanführer Aris besuchte die Insel am Tag nach dem Vulkanausbruch und schätzt, dass ca. 20% des Doms kollabiert sind. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Vulkane weltweit

Popocatepetl mit Aschewolke. © CENAPREDPopocatepetl: in den letzten 24 Stunden gab es am mexikanischen Vulkan 165 Exhalationen. Diese bestanden überwiegend aus Wasserdampf und Gas mit ein wenig Vulkanasche. Nachmittags gab es eine Ascheeruption und eine Eruptionssäule stieg 2 – 3 km hoch auf. In einigen Ortschaften wurde leichter Ascheniederschlag registriert.

Shiveluch: es ereignete sich eine Ascheeruption. Die Vulkanasche stieg ca. 2 km über den Krater auf und driftete 50 km in östlicher Richtung. Der Vulkan in Kamtschatka ist in den letzten Wochen besonders aktiv. Alle 2-3 Tage kommt es zu einer explosiven Eruption.

Ambrym: kleine explosive Vulkanausbrüche

Das vulkanologische Observatorium Vanuatus berichtet von erhöhter Aktivität des Vulkans Ambrym. Seismische Daten vom 26. July deuten darauf hin, dass es eine Serie kleinerer Explosionen gegeben hat. Seit Monaten brodeln in den beiden aktivsten Kratern Marum und Benbow kleine Lavaseen.

Der Alarmstatus steht auf „Level 1“ es wird davor gewarnt sich den Kratern zu nähern. Jeder Zeit kann es zu größeren Eruptionen kommen.

Vulkane Guatemalas

Pacaya sorgte gestern für Aufregung in umliegenden Ortschaften. Erhöhte Seismik und strombolianische Aktivität veranlassten die Behörden die Alarmstufe auf „gelb“ zu erhöhen und den Aufstieg zum Gipfel zu sperren. In einigen Ortschaften wurden Evakuierungsmaßnahmen diskutiert. Am Nachmittag ließ die Seismik wieder etwas nach, dennoch muss jederzeit mit einem größeren Vulkanausbruch gerechnet werden der Vulkanasche bis Guatemala City trägt.

Fuego erzeugte einige explosive Eruptionen. Vulkanasche driftete bis in 8 km Entfernung vom Vulkan. Glühende Schlacken stiegen gut 100 m über den Kraterrand auf. Starke Regenfälle verursachten einen kleinen Lahar.

Vulkane weltweit

El Hierro: gestern gab es seit längerer Pause mal wieder eine Bebenserie unter der Kanareninsel. Es wurden 16 schwache Erdbeben registriert, deren Hypozentren in ca. 12 km Tiefe in der Mitte der Insel lagen.

Tungurahua: heute Mittag ereignete sich eine Ascheeruption am Vulkan in Ecuador. Vulkanasche stieg gut 2 km hoch auf. Der Vulkan ist seit 2 Wochen besonders aktiv. Es besteht die Gefahr einer größeren Eruption mit pyroklastischen Strömen.

Tremor auf White Island. © GeoNetWhite Island: deutlich erhöhter Tremor unter der Insel vor der neuseeländischen Küste, veranlasste GeoNet den Alarmstatus zu erhöhen. In einem der kleinen Kraterseen kocht es zudem mächtig. Schlamm wird mehrere Meter hoch in die Luft geschleudert. Heute Morgen ist die Seismik allerdings wieder etwas rückläufig.

Einen relativ aktuellen Bericht über eine Reise nach Neuseeland gibt es bei Florian zu lesen.

 

Shiveluch: 4 Ascheeruptionen

Der Shiveluch in Kamtschatka ist dieser Tage sehr aktiv. Das VAAC Tokyo verzeichnete innerhalb von 24 Stunden 4 Ascheeruptionen des Vulkans. Sehr wahrscheinlich hängen diese Vulkanausbrüche mit partiellem Domkollaps und Bildung pyroklastischer Ströme zusammen.

am 27.07.13 war das thermalsignal am tolbatschik sehr schwach. © MODVOLCAuch andere Vulkane Kamtschatkas sind aktiv: am Kizimen wächst weiterhin ein Lavadom und Tolbatschik generiert dünnflüssige Lavaströme. Hier ist die Aktivität allerdings rückläufig. Der Tremor sinkt leicht und die Modis-Signale werden schwächer.