Pacaya: strombolianische Eruptionen

Thermisches Signal am Pacaya. © MODVOLCUpadate 01.09.2013: Pacaya verstärkte seine Aktivität in der Nacht. Starke Rotglut illuminierte den Nachthimmel über den Vulkan. Die Vulkanologen vermuten neue Lavaströme. Strombolinanische Explosionen waren weithin hörbar. Der Tremor ist relativ hoch. Auf Modis war vor 2 Tagen ein kleines thermisches Signal sichbar.

Originalmeldung: Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv und generiert wieder strombolianische Vulkanausbrüche. Alle 2 Minuten kommt es zu einer schwachen Eruption und alle 10 Minuten zu einem moderaten Ausbruch. Geringe Mengen Vulkanasche  verbreiten sich über den Mackenney-Krater. Zudem wird ein Lavastrom ausgestoßen.

Gunung Guntur: erhöhte Seismik

Am Vulkan im Westen Javas wurde eine erhöhte Seismizität registriert. Im August fanden täglich mehrere vulkanische Erdbeben statt. Es wurden auch einige Tornillos registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden auch vor dem Ausbruch des Galeras im Jahr 1993 beobachtet. Seit dem 29. August wurde auch vulkanischer Tremor aufgezeichnet. VSI erhöhte den Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“.

Gunung Guntur ist ein 2249 m hoher Stratovulkan und liegt ca. 10 km nordwestlich der Stadt Garut. Die letzte eruptive Phase endete 1847. Damals generierte der Vulkan pyroklastische Ströme. Heute ist der Vulkan ein beliebtes Ziel für Touristen. In der Nähe liegt das Geothermiekraftwerk vom Kamojang. In der Gegend um das Kraftwerk gibt es zahlreiche Schlammquellen und Fumarolen.

Vulkane weltweit

Ebulobo: der Vulkan auf der indonesischen Insel Flores zeigt Zeichen der Unruhe. Dampf steigt auf und die Seismik ist erhöht. Nachts wurde Rotglut am Krater beobachtet.

El Hierro: unter der Kanareninsel kommt es weiterhin zu leichten Erdbeben. Gestern waren es 11, heute bereits 5.

Kilauea: die Aktivität geht ohne große Veränderungen weiter, allerdings erreicht die Lava derzeit nicht mehr den Ozean. Kleine Lavaströme fließen über die Küstenebene.

Kawah Ijen: die Seismik ist rückläufig und der Alarmstatus wurde auf „gelb“ reduziert. Dennoch wird von Touren in den Krater abgeraten.

Kliuchevskoi: der Tremor ist hoch und der Gipfelkrater strombolianisch aktiv. Über die Südwestflanke fließt ein Lavastrom.

Tolbatschik: wie Berichtet ist der Tremor in den letzten Wochen immer weiter zurück gegangen und hat nun ein sehr niedriges Niveau erreicht. Es tritt scheinbar keine Lava mehr aus.

Suwanose-jima: der Vulkan ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis 2,5 km hoch aufsteigen.

Suwanose-jima: Ascheeruptionen

Ein weiterer Vulkan im Süden Japans ist seit gestern recht munter geworden: Suwanose-jima. Innerhalb von 24 Stunden eruptierte er 6 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Über Höhe der Aschewolken liegen keine Informationen vor. Dieses Jahr stand der Vulkan erst einmal in den Schlagzeilen.

Suwanose-jima ist ein andesitischer Stratovulkan auf Ryukyu Island und gehört zum Regierungsbezirk Kagoshima.

Rom: neue Fumarole entstanden

In der Nähe des Flughafens von Rom ist eine neue Fumarole entstanden. Sie öffnete sich auf einer Brachfläche an einer Straßenkreuzung. Auf Videoaufnahmen sieht man Dampf aufsteigen und es spritzten sogar einige Schlammfetzen hoch in die Luft. Hilfskräfte und Vulkanlogen untersuchen das Phänomen. Scheinbar handelt es sich um eine echte Fumarole und nicht um eine gebrochene Dampfleitung im Untergrund.

Ca. 20 km südöstlich von Rom liegen die Albaner Berge: Überreste des alten Vulkankomplexes Vulcano Laziale. Hier befinden sich die beiden Seen Lago Albano und Lago Nemi. Während Letzt genannter See ein Kratersee ist, handelt es sich bei dem Lago Albano um ein Maar das sich in einer Caldera bildete. Die letzte Eruption fand in den Vulcano Laziale vor ca. 20.000 Jahren statt.

Erwachende vulkanische Aktivität in Rom ist also ein durchaus mögliches Szenario, auch wenn eine Fumarole noch nicht bedeutet, dass ein Vulkanausbruch unmittelbar bevorsteht. Ein Vulkanausbruch in Rom ist aber auch nicht unmöglich. Doch bevor man darüber spekulieren kann, sind weitere Daten nötig.

Vulkane Kamtschatkas

Im Fernen Osten Russlands stehen derzeit 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“: Karymsky, Kizimen, Kliuchevskoi, Tolbatschik und Shiveluch.

Karymsky: produziert in den letzten Wochen Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Zuletzt stiegen am 22.August 4 Aschewolken auf.

Kizimen: hier wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang glühender Lavalawinen.

Kliuchevskoi: die Aktivität des höchsten Vulkans Kamtschatkas begann erst vor einigen Tagen. Strombolianische Explosionen finden in seinem Gipfelkrater statt. Die Seismik ist sehr hoch und mich würde ein stärkerer Ausbruch nicht wundern.

Shiveluch: Domwachstum und gelegentliche pyroklastische Ströme mit hoch aufsteigenden Aschewolken sorgen für Schlagzeilen. Zudem fließt ein kurzer Lavastrom.

Tolbatschik: am bekanntesten ist die Eruption des Vulkans Tolbatschik, die bereits im Oktober vergangenen Jahres begann. Jetzt sieht es so aus, als würde der Vulkanausbruch langsam zum Ende kommen. Kvert berichtet nur noch von schwacher Seismik. Derzeit fließt aber noch Lava aus.

Iliwerung: submarine Eruption

Der Vulkan in Indonesien zeigt bereits Anfang August erste Anzeichen für sein Erwachen: es wurde fumarolische Aktivität beobachtet. Am 19 August traten Schwarmbeben mit 81 Events innerhalb von 90 Minuten auf.  Ein Tag später kam es aus dem unterseeischen Krater Hobal zu einer Eruption. Das Wasser verfärbte sich gelb und ein 2 km hohe Dampfwolke stieg auf. Die Warnstufe wurde auf „gelb“ erhöht.

White Island: phreatische Eruption

Auf der Vulkaninsel vor der neuseeländischen Nordküste ereignete sich heute ein schwacher Vulkanausbruch. Um 10.23 Uhr Ortszeit erschütterte eine Explosion den Nordkrater der Insel. Eine Eruptionswolke stieg mehrere Kilometer hoch auf. Diese bestand zum größten Teil aus Wasserdampf. Aufnahmen der Livecam zeigen aber auch, dass zu Beginn der Eruption etwas Vulkanasche gefördert wurde.

White Island ist bereits vor fast einem Jahr in die aktuelle Eruptionsphase eingetreten. Seitdem kommt es gelegentlich zu phreatischen Eruptionen. Diese gehen mit geringer Dombildung einher. Derzeit sieht man nachts Rotglut am aktiven Förderschlot.

Fotos und ein Video in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“. Link zu der Livecam sie rechts im Menü.

Aalen: Tornado verwüstet Zeltlager

Im Baden Württembergischen Aalen verwüstete ein Tornado einen Campingplatz. Dabei wurden 27 Personen verletzt. Unter den Verletzten befanden sich 16 Kinder, 5 von ihnen wurden schwer verletzt. Der Tornado zerstörte 2 Großzelte einer Jugendgruppe und kippte mehrere Wohnwagen um. Der Sachschaden wird auf 200.000 € geschätzt.

Der Tornado entstand bei einem heftigen Gewitter. In den letzten Monaten häufen sich die Meldungen über Unwetter und Tornados in Europa extrem. Ein Indiz dafür, dass der anthropogene Klimawandel erste Spuren bei uns hinterlässt. Ein Umdenken im Konsumverhalten ist allerdings nicht zu beobachten. Im Gegenteil, wir Deutschen konsumieren mehr denn je!