Vulkane weltweit

Ätna: nach einigen Tagen fluktuierenden Tremors ist dieser nun wieder stabil auf leicht erhöhtem Niveau. Lavaströme fließen über die Ostflanke des NSEC bis ins Valle del Bove. Dort erreichen die Lavaströme ungefähr die halbe Höhe der Depression. Zudem sind in unserer Facebookgruppe Bilder der LiveCam aufgetaucht, die rot illuminierte Wolken über den Gipfel des NESC zeigen. Die Vermutung liegt nahe, dass leichte strombolianische Eruptionen stattfinden.

Hekla: zu der Warnung eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches wurden nun wissenschaftliche Stimmen laut, dass ein Ausbruch der Hekla nicht mittelbar bevorstehen muss. Freysteinn Sigmundsson Geophysiker am Geowissenschaftlichen Institut der Universität Island sagte in einem Interview mit visir.is: „Ich denke, es ist ungewiss, wann Hekla das nächste Mal ausbricht. Doch es ist absolut berechtigt, die Sache kontinuierlich zu verfolgen und die Notfallpläne durchzugehen. Allerdings kann es noch eine Weile bis zum nächsten Ausbruch dauern.“

Kilauea: seit gestern wird von einem Deflationsereignis berichtet. Die Hangneigung des Vulkans nahm um 1,7 Microns ab. Es befindet sich weniger Magma in der Magmakammer als zuvor. Entsprechend ist der Spiegel des Lavasees im Pitkrater des Halema`uma`u um 10 m gefallen. Die Oberfläche des Lavasees befindet sich nun in 49 m Tiefe unter dem Kraterrand.

Hekla: Magmakammer voll

Der isländische Vulkanologe Pall Einarsson (Uni Reykjavik) warnt in einem Interview der Zeitung „Morgunbladid“ vor einem möglichen Ausbruch des Vulkans Hekla im Süden von Island. Die Magmakammer sei praktisch ganz gefüllt und der Vulkan könne jeden Moment ausbrechen. Typischer Weise gibt Hekla nur wenige Vorwarnzeit, da der Vulkan recht spontan ausbricht. Bei den letzten Vulkanausbrüchen setzte der Tremor nur 90 – 120 Minuten vor der Eruption ein.

Die Behörden warnen vor Wanderungen auf dem Vulkan und empfehlen zumindest Handy für den Notfall mitzunehmen.

Ein Ausbruch scheint also mittelbar bevor zu stehen. Allerdings kursierten ähnliche Gerüchte bereits vor 2 Jahren in der Presse, ohne dass etwas passiert wäre.

Fuego: strombolianische Eruptionen

In den letzten 24 Stunden wurden am Fuego in Guatemala 6 Asche-Eruptionen registriert. Vulkanasche stieg bis in eine Höhe von 4400 Metern auf und driftete ca. 8 km weit. Zudem gab es strombolianische Eruptionen, die Lavabomben bis zu 150 m hoch ausspien. Die Explosionen ließen Fensterscheiben in benachbarten Ortschaften vibrieren. Der kurze Lavastrom, der in den letzten Tagen aktiv war, stoppte.

Chile: starkes Seebeben

Vor der chilenischen Küste gab es gestern Abend ein starkes Seebeben der Magnitude 6,2. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe und 81 km westlich der Stadt Iquique. Es wurde nur von leichten Schäden berichtet. Es entstand ein Minitsunami mit einem Hub von 5 cm. Zahlreiche Nachbeben erschütterten die Region.

Die seismische Aktivität auf El Hierro ist wieder rückläufig. Gestern ereigneten sich 54 Beben, heute waren es bisher nur 2.

El Hierro: Schwarmbeben

Hypozentren der Beben unter El Hierro. © IGNDie Schwarmbeben unter der Kanareninsel El Hierro halten weiterhin an. Gestern bebte die Erde 136 Mal, heute wurden bereits 38 Erschütterungen registriert. Die meisten Erdbeben haben eine Magnitude kleiner als 2. Bei einigen Beben liegt die Magnitude zwischen 2 und 3. Es ist die schwerste seismische Kriese seit Dezember letzten Jahres. Die Hypozentren der Beben liegen in einer Tiefe um 18 km, im Norden der Insel und östlich von El Golfo. Dort registriert ein Inklinometer, bzw. GPS-Gerät Bodendeformation. Der Untergrund hob sich um fast 4 cm an. Die Beben werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer neuen Magmaintrusion hervorgerufen.

Schaut man sich die Bebenzentren der letzten 3 Tage an (Grafik) ergibt sich ein schönes Bild des möglichen Magmakörpers.

Vulkane weltweit

Copahue: am chilenischen Vulkan wurden mehr als 80 Erdbeben registriert. Die Vulkanologen erhöhten daraufhin die Alarmstufe auf „gelb“. Copahue liegt an der Grenze zu Argentinien und brach zuletzt im Dezember 2012 aus. Vulkanasche stieg 1500 m hoch.

Karymsky: das VAAC Tokyo registrierte heute Nacht 3 explosive Ascheeruptionen des Vulkans in Kamtschatka.

Pacaya: fumarolische Aktivität wird von schwachen strombolianischen Eruptionen begleitet, die etwas Asche fördern.

Slamet: Vulkanausbruch auf Java

Der 2. Höchste Vulkan Indonesiens ist seit gestern wieder aktiv. Die Eruption begann nachdem die Seismik auf 200 Beben am Tag angestiegen war. Es ereigneten sich mehrere explosive Eruptionen Vulkanasche stieg bis 1000 m über den Krater auf. Die Explosionen ließen Scheiben im Observatorium am Fuß des 3.428 m hohen Vulkans klirren. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Vulkanwanderer werden vor einer Besteigung des Vulkans gewarnt.

Ätna: Explosionen in der Bocca Nuova

Im Hauptkrater des Ätnas kam es in den letzten 2 Tagen zu leichten explosiven Eruptionen die etwas Asche förderten. Zudem fließen immer noch Lavaströme auf der Ostflanke des Neuen Südostkraters. Der Tremor ist leicht erhöht. Die Explosionen in der BN erzeugen in einer Tremorgrafik höhere Ausschläge.