Schwarmbeben

Schwarmbeben an der Tjörnes zoneIsland: An der Tjörnes fracture zone geht die Bebenserie mit über 1000 Beben unvermindert weiter. Zu den zahlreichen schwachen Beben mit Magnituden um 2 gesellen sich vermehrt etwas stärkere Beben mit einer Magnitude größer als 3. Die Bebenserie geht sehr wahrscheinlich mit einer Magmaintusion einher.

El Hierro: die Kanareninsel kommt auch nicht zur Ruhe. In den letzten 2 Tagen ereigneten sich wieder Schwarmbeben.  Am Montag wurden 32 Einzelbeben registriert, gestern waren es 20.  Die Hypozentren liegen in 12 km Tiefe unter der Inselmitte. Möglicherweise findet eine kleine Magmaintrusion statt.

Ätna: bereits am 26.09.13 manifestierte sich eine kleine Bebenserie im Süden des sizilianischen Vulkans. Die Seismik zeigt 5 Beben mit einer Magnitude um 2. Sie lagen in 10 – 15 km Tiefe. Diese Beben korrelierten mit einem sprunghaften Anstieg des Tremors an diesem Tag. Momentan ist der Tremor rückläufig.

Karymsky und mehr

Ein weiterer Vulkan Kamtschatkas steht heute im Focus: Karymsky eruptierte 3 Aschewolken die bis zu 1,7 km hoch aufstiegen. Eine thermale Anomali wurde registriert. Die Aschewolken wurden vom VAAC Tokyo registriert. Dieser Dienst berichtet auch von der Aschewolke des Klyuchevskoy.

In Japan ist nicht nur Sakura-jima weiterhin aktiv, sondern auch der Suwanose-jima. Dieser Vulkan eruptierte seit Sonntag 2 Aschewolken.

Auf Island manifestieren sich wieder zahlreiche Schwarmbeben, die sich im Bereich der Tjörnes fracture zone konzentrieren. Dort ereigneten sich in 12 -10 km Tiefe über 1000 einzelne Events. Das Stärkste hatte eine Magnitude größer als 3. Vermutlich stehen die Schwarmbeben in Zusammenhang mit einer Magmaintrusion.

Klyuchevskoy: Tremor steigt

Thermische Anomalie am Klyuchevskoy.Update: 01.10.13: Klyuchevskoy eruptierte eine Aschewolke, die ca. 1 km über den Krater aufstieg.

Der Vulkanausbruch des Klyuchevskoy in Kamtschatka geht auf verstärktem Niveau weiter. In den letzten Tagen hat sich die Tremoramplitude auf 25.9 mcm/s verdoppelt. Mittlerweile fließen bis zu 6 Lavaströme über die oberen Vulkanflanken. Am Gipfel entstand ein neuer Schlackenkegel der strombolianisch aktiv ist. Auf Modis ist eine große thermalische Anomalie sichtbar. Scheinbar sammelt sich glühende Lava auch am Fuß des Vulkans.

Vulkane und Erdbeben

Jemen: im Nordwesten der Inselgruppe Jebel Zubair manifestierte sich eine submarine Eruption. Augenzeugen berichten von einer Dampfwolke, die mehrere 100 Meter hoch aufsteigt. In der Nähe gab es bereits 2011 eine Eruption, bei der eine neue Insel entstand. Ein Video gibt es auf youtube.

Rom: nur 1 Kilometer vor der Küste des römischen Vorortes Fiumicino hat sich ein submariner Gasaustritt geöffnet. Ein youtube-Video (siehe unsere Facebookgruppe) zeigt von Sediment getrübtes und stark wallendes Wasser. Die Aufnahmen rufen Assoziationen mit El Hierro wach. Erst vor 4 Wochen bildete sich in der Nähe des Flughafens ein kleiner Schlammvulkan. Dieser sollte Methan fördern und von Bohrarbeiten in der Nähe ausgelöst worden sein.

Pakistan: heute ereignete sich ein starkes Nachbeben der Stärke 6,8. Vor 4 Tagen erschütterte ein Beben M 7,6 das Land. Die Opferzahlen steigen auf über 300. Das Beben ist auch auf dem Seismogrammen von Ätna und Stromboli zu sehen.

Vulkane Kamtschatkas

Klyuchevskoy in der Abenddämmerung.Obwohl die Eruption am Tolbatschik vorüber ist, sind die Vulkane Kamtschatkas immer noch in den News vertreten. Focus der Berichterstattung liegt derzeit auf dem Vulkan Klyuchevskoy. Der Vulkanausbruch ist gekennzeichnet von Domwachstum, strombolianische Tätigkeit und die Effuison von 4 Lavaströmen. Der Tremor ist moderat bis stark.

Erhöhte Aktivität wird auch am Vulkan Shiveluch beobachtet. Domwachstum, ein Lavastrom und gelegentliche Explosionen mit hoch aufsteigenden Aschewolken finden an diesem Vulkan statt. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 4 Aschewolken die von diesem Vulkan ausgingen.

Erdbeben weltweit

Im Augenblick ist wieder viel los unter der Erde. Ein schweres Seebeben der Magnitude 7,2 ereignete sich gestern vor Peru. Heute bebte die Erde vor der Küste von Mexiko/Guatemala. Dieses Beben hatte die Magnitude 5,5. Bereits vor 2 Tagen erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 7,6 Pakistan. Es starben mehr als 200 Menschen. Nun haben sich auch die Gerüchte bestätigt, dass vor der Küste Pakistans eine neue Insel aufgetaucht ist. Videoaufnahmen zeigen blubbernde Schlammquellen auf dem neuen Eiland.

Bereits am 20. September bebte die Erde vor der indonesischen Insel Halmahera. Das Beben lag vor der Westküste und hatte eine Magnitude von 5,4. Schäden traten nicht auf, allerdings liegen auf Halmahera die aktiven Vulkane Ibu und Dukono. Letzterer ist in den vergangen Wochen recht aktiv gewesen. Möglicher Weise verstärkt sich seine Aktivität durch das Erdbeben zusätzlich.

Vulkane weltweit

Sakurajima: das VAAC Tokyo registrierte gestern 13 größere Ascheeruptionen des Sakurajima. Zwischen den Explosionen gab es langanhaltende Ascheemissionen. Seit einigen Wochen befindet sich der daueraktive Vulkan in einer Phase erhöhter Aktivität.

Ätna: die strombolianischen Eruptionen hielten auch am Nachmittag an. Eine etwas größere Aschewolke wurde eruptiert. Diese Eruption war mit kurzzeitigem Tremoranstieg verbunden.

Ätna: kleine Ascheeruptionen

In der letzten Nacht und heute Vormittag wurden wieder kleine Ascheeruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Auf der Seismik sind diese Eruptionen mit leichten Ausschlägen assoziiert. Der Tremor ist minimal gestiegen. Alles in Allem scheint sich unsere mächtige Dame wieder zu regenerieren und etwas Kraft zu schöpfen. Vielleicht tritt der Vulkan zum Ende der Reisezeit in eine neue Eruptionsphase ein.

Santiaguito: partieller Domkollaps

Der daueraktive Domvulkan Santiaguito wurde gestern Morgen Schauplatz eines größeren Vulkanausbruches. Um 8.20 Uhr Ortszeit kollabierte ein Teil des südöstlichen Domes. Dabei wurden Explosionen generiert die noch in 20 km Entfernung zu Hören waren. In 10 km Entfernung klirrten Fensterscheiben. Vulkanasche stieg 4,5 km hoch auf und pyroklastische Ströme flossen über die Domflanke.

Erst in der vergangenen Woche stand der Santiaguito in den Schlagzeilen weil starke Regenfälle Lahare auslösten.