Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Eruptionen
Aktuelle Nachrichten über Vulkanausbrüche und Hintergrundinformationen über Vulkane gibt es in dieser Kategorie zu lesen. Im Fokus der Berichterstattung stehen die Eruptionen populärer Vulkane wie Ätna, Stromboli, Krakatau, Kilauea und Merapi. Es gibt aber auch Nachrichten über alle anderen Vulkane der Welt. Weiterführende Informational sind aus den Beiträgen aus verlinkt. So erhält man auch direkten Zugriff auf das WIKI über Vulkanismus.
Sakurajima in Japan generierte vor 2 Tagen seine erste Eruption in diesem Jahr, welche vom VAAC Tokyo registriert wurde. Der Vulkan ist seit dem 26.12.13 ungewöhnlich ruhig.
Suwanosejima ist derzeit immernoch sehr aktiv und erzeugt mehrere explosive Eruptionen täglich. Aschewolken steigen dabei bis zu 1,5 km hoch auf.
Shiveluch in Kamchatka erzeugte eine Serie von pyroklastischen Strömen mit Aschewolken die bis zu 5 km hoch aufstiegen. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom.
Am VulkanSinabung in Sumatra ereignete sich gestern Nacht eine größere Eruption. Pyroklastische Ströme flossen dabei weiter, als bisher gedacht. Vulkanasche stieg über 4 km hoch auf. Asche und Lapilli regneten auf bewohntem Areal nieder und die Menschen flüchteten in Panik. Die Sperrzone um den Vulkan wurde auf 4 Meilen (ca. 6 km) erweitert. Es wurden weitere Menschen evakuiert. Insgesamt mussten nun mehr als 20.000 Menschen ihre Häuser verlassen.
Newsberichten zufolge starben bisher 11 Menschen durch die schlechten hygenischen Verhältnisse in den Flüchtlingslagern. Der Vulkan selbst forderte noch keine Todesopfer. Allerdings kann die Lage dort schnell eskalieren. Beim letzten großen Ausbruch des Merapi unterschätzten die Behörden auch die Reichweite der pyroklastischen Ströme. Damals legten sie bis zu 20 km zurück. Mehr als 350 Menschen starben.
Update 04.01.2014: Die Eruption am Sinabung geht weiter. Heute konnte ich auf der Livecam mehrere pyroklastische Ströme beobachten. Diese erreichten fast den Fuß des Vulkans. Vulkanasche stieg ca. 1,5 km hoch auf. Sollte sich die Aktivität verstärken steht eine Ortschaft in direkter Fließrichtung der Ströme.
Originalmeldung: Sinabung auf Sumatra war auch gestern aktiv. Die Jakarta Post berichtet wurde von einer Aschewolke die ca. 3 km hoch aufstieg. Zudem wurde zumindest 1 pyroklastischer Strom generiert. Dieser legte eine Strecke von 3 km zurück. Alle 15 Minuten soll es zu einer kleineren explosiven Eruption kommen.
Der Lavadom hat ein Volumen von 2,54 Millionen Kubikmeter. Sollte der Dom kollabieren, wäre ein Gebiet von 8 km um den Krater gefährdet. Die bisherige Sperrzone beläuft sich auf 5 km. Über 16.000 Menschen wurden bisher evakuiert.
Das VAAC Tokyo registriert weiterhin Aschewolken, die vom Suwanose-jima aufsteigen. In diesem Jahr wurden bereits 5 Aschewolken gemeldet. Diese steigen ca. 1,5 km hoch auf. Zudem ist der Vulkan strombolianisch aktiv. Silvester wurde vom MODIS-Satelliten ein thermisches Signal regitriert.
Sakura-jima ist derweilen verdächtig ruhig. Die letzte registrierte Aschewolke stieg am 26.12.13 auf.
Zum Jahresende eine kurze Zusammenfassung des vulkanischen Geschehens.
Ätna: der Ausbruch, der am 29.November begann ist noch nicht ganz vorbei. Der Tremor ist rückläufig, aber noch auf erhöhtem Niveau. Visuelle Beobachtungen sind wegen schlechtem Wetter derzeit nicht möglich.
Sinabung: am Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra wächst ein Lavadom. Pyroklastische Ströme legen eine Distanz bis zu 3,5 km zurück. Die Sperrzone um den Vulkan beträgt 5 km.
Shiveluch: in Kamtschatka geht die Eruption des Domvulkans weiter. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 2 Eruptionen.
Suwanose-jima: im Süden Japans ist der Inselvulkan weiterhin aktiv und eruptierte mehrmals Aschewolken.
Update 30.12.2013: Die strombolianische Tätigkeit steigerte sich Abends zu einem recht schwachen Paroxysmus. Laut Boris Behncke vom INGV werden aktuell 2 Lavaströme gefördert. Einer bewegt sich im Osten Richtung Valle del Bove, ein anderer Strom fließt Richtung Nordosten. Gelegentliche starke Explosionen sind im weiten Umkreis zu hören. Eine Lavafontäne ist allerdings nicht entstanden. Die Hochphase scheint inzwischen vorbei zu sein, dennoch bewegt sich der Tremor kurz unterhalb des Höchststandes seitwärts. Ein ähnliches Verhalten konnten wir schon beim letzten Ausbruch dieser Art beobachten. Vermutlich ist im Fördersystem zu wenig Gas für einen starken, aber kurzen Paroxysmus vorhanden.
Originalmeldung: Im Laufe des Tages wurden strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater gemeldet. Am Abend steigert sich diese Art der Aktivität deutlich und der Tremor legt zu. Das dürfte die Anfangsphase des nächsten Paroxysmus (No. 21) sein.
In El Salvador ist der 2129 m hohe Stratovulkan ausgebrochen. Er eruptierte eine hoch aufsteigende Aschewolke. Über benachbarte Ortschaften kam es zu Ascheniederschlag. Zahlreiche Menschen wurden evakuiert. Der Alarmstatus wurde auf Gelb erhöht.
Der letzte größere Vulkanausbruch des Chaparrastique fand 1976 statt. Damals wurden einige Gemüsefelder in Mitleidenschaft gezogen. Zuvor war der Vulkan strombolianisch Tätig. Der Vulkan liegt 11 km von der nächsten größeren Stadt San Miguel entfernt. Das Auswärtige Amt mahnt zur besonderen Vorsicht bei Reisen in El Salvador.
Im asiatischen Teil des Pazifischen Feuergürtels war in den letzten 24 Stunden einiges los. Das VAAC Tokyo registrierte Aschewolken an den Vulkanen Karymsky, Kizimen und Shiveluch in Kamtschatka, sowie am Suwanose-jima im Süden Japans. Dieser schwer zu erreichende Vulkan eruptierte in den letzten 24 Stunden 7 Aschewolken. Am Sakura-jima ist es seit 3 Tagen ungewöhnlich ruhig.
Update 28.12.2013: Das Beben richtete wohl keine bemerkenswerten Schäden an, löste aber Steinschläge am Steilhang von El Golfo aus. Auf youtube gibt es einige Videos davon. Die Stärke des Bebens wurde auf M 5.1 korrigiert, die Tiefe auf 12 km. Das Beben lag ca. 15 km westlich der Insel und war deutlich zu spüren. Selbst auf Teneriffa wurde der Erdstoß wahrgenommen. Es kam zu mehreren Nachbeben, 2 hatten eine Magnitude größer als 3.
Das Beben liegt sehr wahrscheinlich nicht direkt mit der Magmaintrusion unter der Insel zusammen. Allerdings könnte die Bodendeformation durch die Magmaintrusion zu Spannungen in der Erdkruste gesorgt haben, die sich nun an alten Bruchzonen abbaute.
Originalmeldung: Um 18.46 Uhr erignete sich vor der Westküste El Hierros ein Seebeben der Stärke 5,4 (unkorrigiert laut EMSC). Das Hypozentrum befand sich in 14 km Tiefe. Über Schäden liegen .noch keine Meldungen vor, es ist aber denkbar, dass auf der Insel Gebäude beschädigt und Steinschläge ausgelöst wurden. Selbst auf der Insel La Palma waren Erschütterungen zu spüren.
Die Schwarmbeben haben in den letzten 3 Tagen nachgelassen. Heute waren es bisher nur 6 Einzelbeben. Bleibt spannend abzuwarten, ob das aktulle Beben Auswirkung auf die magmatische Aktivität von El Hierro haben wird. Es ist bekannt, das Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können. Die Magmakammer unter El Hierro hat in den vergangenen Tagen gut Nachschub bekommen: die maximale Inflation beträgt fast 8 cm.