Vulkane weltweit

Sakura-jima: nach einer 10-tägigen Ruhephase ist der Vulkan in Japan seit gestern Abend wieder aktiv. Innerhalb von nur 8 Stunden erzeugte er 6 explosive Eruptionen. Eine der Explosionen war besonders stark und ließ eine Aschewolke mehrere Kliometer hoch aufsteigen.

Taal: der philippinische Vulkan ist mal wieder seismisch aktiv. In den letzten 24 Stunden wurden 9 vulkanische Beben registriert. Zudem wurden schwache Inflation gemessen und ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß.

Tolbatschik: KVERT berichtet von starker Seismik unter dem Vulkan in Kamtschatka. Zudem tauchte in unserer Facebook-Gruppe ein aktuelles LiveCam Bild auf, dass eine rot illuminierte Dampfwolke über Plosky-Tolbatschik zeigte.

Facebook: Gruppe Naturkatastrophen

Heute ist eine neue Gruppe bei Facebook online gegangen: Naturkatastrophen und Naturphänomene. Dort können sich alle austauschen, die zu dieser weiten Themengruppe etwas zu sagen haben. Wir freuen uns über viele Teilnehmer. Es geht um den Austausch von Nachrichten und um Tipps, wie man sich gegen Naturkatastrophen schützen kann. Reisetipps um Naturphänomene zu besichtigen sollten auch nicht zu knapp kommen.

Das Thema Vulkanismus wird nach wie vor schwerpunktmäßig in der bekannten Gruppe „Volcanoes and Volcanism“ diskutiert.

Shiveluch: Ascheeruption

Der Shiveluch in Kamtschatka erzeugte gestern eine explosive Eruption, die fast 7 Minuten anhielt. Eine Aschewolke stieg dabei ca. 8 km hoch auf.

In einer hufeisenförmigen Depression unterhalb des Gipfels wächst ein Lavadom. Von ihm gehen oft Schuttlawinen und kleine pyroklastische Ströme ab. Gelegentlich kommt es zu größeren Explosionen, die hoch aufsteigende Aschewolken fördern. Diese stellen eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Hochwasser in Deutschland

Die Naturkatastrophe in den ostdeutschen Hochwassergebieten nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Immer mehr Deiche entlang der Flüsse drohen zu brechen. Besonders betroffen sind die Flüsse Saale und Elbe. Im Bereich der Saalemündung in die Elbe (südlich von Magdeburg) summiert sich das Wasser und somit das Gefahrenpotenzial. Mehrere Ortschaften wurden dort bereits evakuiert.

Am Oberlauf der Flüsse und in Süddeutschland entspannte sich die Lage zunächst etwas und einige Menschen konnten in ihr Häuser wieder betreten: das Ausmaß der Zerstörungen und Schäden an Immobilien und Mobiliar zeigt sich noch größer als zur „Jahrhundertflut 2002“. Oft wird den Menschen nichts anderes möglich bleiben, als die Gebäude komplett zu sanieren. Böden, Decken und selbst der Putz und Stromleitungen müssen in vielen Fällen erneuert werden. Die Möbel sind zerstört. Flussschlamm und Schlick sickerten durch die kleinste Spalte und verdreckten alles. Oft sind die Flusssedimente mit Fäkalien aus Jauchegruben und Kanalisation angereichert, hinzu kommen Chemikalien aus Industrie und Haushalten. Zahlreiche Öltanks sind ausgelaufen. Bakterien und Keime bilden sich, es herrscht hohe Gefahr an Infektionen zu erkranken. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine Tetanusimpfung gegen Wundstarrkrampf. Alles in Allem handelt es sich um eine giftige Schlickbrühe, die in den Häusern zurückbleibt und die Felder überflutete.

Dabei waren früher das Hochwasser und die fruchtbaren Flusssedimente Gründe in Flussnähe zu Siedeln: wie am Nil brachte das Hochwasser natürlichen Dünger und ausreichend Feuchtigkeit für die Feldfrüchte, die auf den Feldern am Flussufer angebaut wurden. Zudem wurden die Flüsse als natürliche Wasserstraßen genutzt und es entstanden wichtige Handelszentren (Hansestädte) an ihren Ufern.

Die Errungenschaften der Moderne machten aus dem Hochwasser einen Fluch. Dazu kommt, dass der anthropogene Klimawandel scheinbar die Regenfälle der letzten Jahre verstärkte. Deiche können zwar vor einem durchschnittlichen Hochwasser schützen, doch auch hier sind Grenzen gesetzt. Ab einem gewissen Grad stellen die Deiche ein zusätzliches Problem dar: sind sie erst einmal Überflutet, oder gebrochen, dann hindern sie das rückweichende Hochwasser an seinem Abfluss. Die Flussläufe wurden durch Begradigung und Deichbau immer mehr eingezwängt und dem Wasser natürlichen Flutraum wie Flussauen und Bruchgebiete genommen. In gewissem Maß tragen wir Menschen Verantwortung dafür, dass aus einem Naturphänomen eine Naturkatastrophe wird. Umso erfreulicher ist die Welle der Solidarität, die Deutschland erfasst hat. Tausende freiwillige Helfer machten sich auf den Weg in die Flutgebiete und unterstützen die Einsatzkräfte von Bundeswehr und Zivilschutz. Die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist groß. Hoffen wir, dass die Spenden auch die Flutopfer erreichen und sinnvoll eingesetzt werden.

Für die kommenden Tage wurden starke Niederschläge vorausgesagt, sie könnten die Situation weiter dramatisieren und auch dort für neues Hochwasser sorgen, wo es bereits zurückgegangen ist.

Wichtige Informationen zum Hochwasser und was man tun kann:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Hochwasserzentralen

Wer sich einer Hilfsaktion anschließen möchte, kann in den sozialen Netzwerken (Facebook, Google+) mal die Suchbegriffe „Hochwasser 2013“ eingeben und dazu die Region, für die er sich interessiert. Es haben sich zahlreiche Gruppen gebildet.

Vulkane weltweit

Copahue:  die seismische Aktivität des chilenischen Vulkans hält weiter an, allerdings verringerte sich die Anzahl der Beben gestern auf 1254.

Popocatepetl: die Aktivität ist in den letzten Tagen auch hier etwas zurück gegangen. Gestern wurden 78 Exhalationen einer Gaswolke beobachtet, die gelegentlich auch etwas Vulkanasche enthielt. Nacht ist auf der Livecam schwache Rotglut über dem Krater zu erkennen.

Satsuma-Iojima:  der japanische Inselvulkan vor der Südküste von Kagoshima erzeugte eine dünne Gaswolke, die auf Satellitenfotos zu sehen ist. Das VAAC Tokyo registrierte am 04. Juni 2 Eruptionswolken im Abstand von ca. 3 Stunden. Der Domvulkan ist seit langem stark fumarolisch aktiv und eine größere Eruption in absehbarer Zeit möglich.

Hochwasser in Deutschland

Die Hochwasserlage in Deutschland wird immer dramatischer. Betroffen sind weite Teile von Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.  Tagelange Regenfälle ließen die Flüsse über die Ufer treten. Entwarnung kann noch nicht gegeben werden, für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle angesagt, die zwischen 20 und 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter bringen sollen.

In Passau wurden bereits Rekord-Pegelstände von über 12,20 m erreicht, die Altstadt steht unter Wasser. Hier sind Donau und Inn für das Hochwasser verantwortlich.

In Chemnitz und Gera trat die „Weiße Elster“ über die Ufer und überflutete die Ortschaften. Es wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Die Bundeswehr kommt zum Einsatz.

Die Pegelstände der Elbe steigen auch immer weiter und die Schifffahrt auf Rhein und Mosel kam zum Erliegen.

Mayon: leichte Aktivitätszunahme

3 Wochen nach der unerwarteten phreatischen Eruption bei der mehrere deutsche Touristen starben, wurde nun der Alarmstatus auf „1“ erhöht. Diese Alarmstufe sagt aus, dass die Aktivität leicht erhöht ist. Schwefelgase steigen aus dem Krater auf und nachts ist leichte Rotglut zu erkennen. Es wurde eine geringe Inflation gemessen. Alle Beobachtungen zusammen genommen deuten darauf hin, dass Magma unter dem Vulkan auf den Philippinen aufsteigt.

Vulkanausbrüche weltweit

Pacaya: der Vulkan nahe Guatemala-City ist gestern ausgebrochen. Der eigentlich daueraktive Vulkan legte eine Pause von 3 Jahren ein. Nachdem sich in den letzten Wochen Zeichen mehrten, dass der Vulkan wieder lebendiger wird, kam es gestern zu einer initialen Eruption. Asche stieg bis zu 2 km hoch auf, größere Lapilli und Schlacken erreichten eine Höhe von 400 m über den McKenney-Krater. Asche regnete über bewohnte Ortschaften nieder. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht. Ein Video zeigt die Eruption.

Sakura-jima: heute kam es zu einer ungewöhnlich starken Eruption am daueraktiven Vulkan in Japan. Auf einem Video ist zu erkennen wie starke vulcanische Explosionen glühende Schlacken meherere Hundert Meter hoch schleudern. Sie denken den ganzen Kegel des Showa-Kraters ein. Eine Aschewolke stieg mehrere Kilometer hoch auf. Vulkanische Blitze zuckten ‚en masse‘ in der Eruptionswolke.

Yasur: der 3. daueraktive Vulkan im Bunde liegt in Vanuatu. Die Eruptionen sind so stark geworden, dass Lavabomben bis über den Kraterrand hinaus fliegen und sogar den Besucherparkplatz erreichen. Der Alarmstatus ist noch auf „gelb“ steht aber kurz vor seiner Erhöhung.