Vulkane in Guatemala

Fuego: hier wird seit gestern eine Zunahme der Aktivität festgestellt. Pro Stunden finden 6-8 explosive Eruptionen statt. Vulkanasche steigt bis 4600 m hoch auf und Lavabrocken rollen über die Vulkanflanke.  Die Explosionen sind noch in 15 km Entfernung zu hören.

Pacaya: Dampf und Vulkanasche steigen bis in einer Höhe von 2600 m auf. Die Seismik registriert Tremor und schwache Explosionen.

Vulkane weltweit

Derzeit ist es in der Welt der Vulkane ungewöhnlich ruhig.  Die meisten neuen Meldungen berichten entweder von schwachen Anzeichen thermischer Aktivität, oder von nachlassender Aktivität. Nur 3 Meldungen sind erwähnenswert:

Die Vulkaninsel Niijima eruptiert überwiegend strombolianisch und produziert Lavaströme. Niijima wächst seit November letzten Jahres und wird langsam, aber stetig größer.

Vom Reventador in Ecuador wurde erhöhte Tätigkeit gemeldet. Dort kam es in der letzten Woche zu mehreren kleinen Asche-Eruptionen. Eine Asche-und Dampfwolke stieg maximal bis zu 3 km hoch auf.

Der Sinabung auf Sumatra ist weiterhin aktiv. Der Lavastrom, der seit Februar vom Dom ausgeht, hat eine Länge von 2,5 km erreicht. Ob er weiter wächst ist unklar, allerdings wurde an einigen Stellen Rotglut beobachtet. Dampf steigt bis zu 1,2 km hoch auf. Pyroklastische Ströme wurden keine mehr gemeldet.

Vulkane weltweit

Sakura-jima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu lief gestern zur Höchstform auf und erzeugte 6 Ascheeruptionen. Am Freitag wurden nur 2 Eruptionen registriert.

Shiveluch: auf der russischen Halbinsel Kamtschatka meldete sich der Shiveluch zurück. Das VAAC Tokyo registrierte 2 Ascheeruptionen.  Vulkanasche stieg bis zu 6 km hoch auf. Im Krater des Vulkans wächst seit Monaten ein neuer Lavadom.

Stromboli: auf der Seismik des Strombolis war gestern 1 starkes Signal zu sehen. Dieses spiegelte sich auch auf dem Tremorgraphen des Ätnas wieder. Dieses Signal stammte von einem Erdbeben, das sich ca. 120 km östlich vom Stromboli ereigneten. Das Erdbeben der Magnitude 4,9 erschütterte das Ionische Meer beim Ort Catanzaro. Das Hypozentrum befand sich in 64 km Tiefe. Das Beben wirkte sich bis jetzt nicht auf die Vulkane Siziliens aus, diese sind momentan sehr ruhig.

Ecuador: Tungurahua ausgebrochen

Gestern Abend ereignete sich ein erneuter Vulkanausbruch am Tungurahua. Der Vulkan stieß eine Aschewolke aus, die 10 km hoch aufstieg. Zuvor registrierten Seismometer eine 5 Minuten andauernde Explosion im Fördersystem des Vulkans.

Der  Tungurahua liegt in der Nähe von Ecuadors Hauptstadt Quit. Seit 2006 kommt es immer wieder zu Eruptionen.

Ubinas: Ascheeruptionen

Aschewolke am Ubinas.Der Vulkan in Peru erzeugte im Laufe des Tages mehrere kleine Ascheeruptionen. Die Wolken waren auf der LiveCam sichtbar.

Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. Am Wochenende wurden Anwohner eines Dorfes evakuiert. Mit Größenzunahme des Domes drohen stärkere explosive Vulkanausbrüche und die Entstehung von pyroklastischen Strömen.

Karymsky: erhöhte Aktivität

Thermische Anomali am Karymsky. © KVERTDer Vulkan Karymsky in Kamtschatka erzeugte seit gestern 5 Ascheeruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Laut KVERT stieg die Asche der strombolianisch-vulcanischen Eruptionen bis zu 1 km über den Gipfel des Vulkans auf. Die Asche driftete bis zu 180 km in südöstlicher-südwestlicher Richtung. Auf MODIS ist in der Wochenzusammenfassung eine schwache thermische Anomalie im Kraterbereich sichtbar.

Mit größeren Eruptionen, bei denen die Asche bis zu 6 km hoch aufsteigt ist jederzeit zu rechnen.

Vulkane Guatemalas

Fuego ist weiterhin strombolianisch tätig und es werden schwache bis mittelstarke Explosionen beobachtet. Ihre Druckwellen bringen Fensterscheiben in 7 km entfernten Ortschaften zum Klirren.

Am Pacaya finden gelegentlich schwache strombolianische Eruptionen statt. Hauptsächlich wird nur Wasserdampf ausgestoßen. Auf der Westflanke wurde eine thermische Anomalie registriert. Das ist ein Indiz dafür, dass dort in den nächsten Tagen ein neuer Lavastrom austreten könnte.

Erdbeben weltweit

Die letzten 24 Stunden standen ganz im Zeichen der Erderschütterungen. Im Großraum Los Angeles ereignete sich ein Beben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 31 km südöstlich von LA. Es folgten zahlreiche Nachbeben. In der chilenischen Region Bio Bio fanden mehrere schwache Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 4 statt. Ansich nicht bemerkenswert, würden sich in dem Grenzgebiet zu Argentinien nicht mehrere Vulkane befinden. Einer dieser Vulkane ist der Copahue, der auf Alarmstufe „orange“ steht. Zudem gab es in Chile mehrere Seebeben.

Ein starkes Seebeben der Magnitude 5,8 ereignete sich am Zentralen-Mittelatlantischen Rücken zwischen Südamerika und Afrika. Last but not least, wurden mehrere Vulkangebiete auf Island von kleineren Schwarmbeben erschüttert. In der Katla-Caldera lag ein Epizentrum, aber auch unter dem Vatnajökull bebte es. An der Hekla gab es nur ein Beben.