Vulkane Guatemalas

Fuego: explosive Eruptionen fördern glühendes Material bis auf 100 m Höhe über dem Krater. Aschewolken steigen bis auf eine Höhe von 4300 m auf. In den oberen Bereichen der Täler gehen kurze Schuttlawinen ab. Der Lavastrom ist zum Stillstand gekommen.

Santiaguito: Dampfwolken steigen bis auf einer Höhe von 2800 m auf. In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate explosive Vulkanausbrüche. Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Ein zähflüssiger Lavastrom geht vom Dom aus und schiebt sich durch einen Canyon. Es kommt zu kleinen Lawinen.

Dukono: Ascheeruptionen

Der Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera eruptierte in den letzten Tagen 2 Mal. Am 24. Mai stieg Vulkanasche ca. 3,4 km auf und heute waren es ca. 3 km. Der Alarmstatus des Vulkans steht seit 2008 auf „gelb“ und ist praktisch permanent tätig. Größere Vulkanausbrüche sind möglich.
Einige der Geonauten starten nächste Woche zu einer Reise dorthin. Weitere vulkanische Ziele sind Ibu, Lokon und Soputan.

Shiveluch: Ascheeruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 4 Ascheeruptionen des Vulkans Shiveluch auf Kamtschatka. Diese gingen mit partiellen Domkollaps und dem Abgang Pyroklastischer Ströme einher. Vulkanasche stieg dabei bis in einer Höhe von 10 km auf. Eine Gefahr für die Anwohner bestand nicht, hoch aufsteigende Vulkanasche kann allerdings den Flugverkehr gefährden.

Sakura-jima: 7 explosive Eruptionen

Nach mehreren Tagen der Ruhe erzeugte der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu heute gleich 7 explosive Eruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Zudem wurde eine Aschewolke unbekannter Herkunft verzeichnet. LiveCam-Bilder zeigen Aschewolken die bis auf einer Höhe von ca. 3 km aufstiegen. Dies war eine der stärksten Eruptionsserien der letzten 2 Monate.

Stromboli: leichter Anstieg im Aktivitäts-Niveau

In den letzten Tagen vermehren sich die Anzeichen, dass Stromboli aus seinem Aktivitäts-Tief langsam wieder erwacht und zur „normalen“ Tätigkeit zurückkehrt. Dr. Ulrich Küppers verbrachte im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit einige Tage am Gipfel des Vulkans. Er beobachtete aus mehreren Schloten Eruptionen, die ungefähr alle 5 Minuten stattfanden. Ulrich kartierte zudem 13 Schlote, die zumindest fumarolisch aktiv waren. Das Bild hierzu findet ihr in unserer Facebookgruppe.

Leider ist die Seismik des INGV weiterhin offline, sodass sich die visuellen Beobachtungen nicht bestätigen lassen

Vulkane weltweit

Ätna: letzte Nacht gab es wieder strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater. Diese sind recht schwach, waren aber auf der LiveCam sichtbar.

Schwarmbeben Kistufell. © IMOIsland: Hier gibt es mehrere Vulkanregionen mit Schwarmbeben. Die Stärksten finden unter dem Vatnajökull bei den Vulkanen Bárðarbunga und Kistufell statt. Der Erdbebenschwarm der vergangenen Tage hat sich in den letzten 24 Stunden intensiviert. Auch unter Herðubreiðartögl gibt es wieder Schwarmbeben. Einzelne Erdbeben manifestierten sich an der Katla.

Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte gestern eine einzelne Eruption des japanischen Vulkans. An sich noch keine Meldung, aber es war der erste Vulkanausbruch seit 7 Tagen. Noch im letzten Jahr produzierte der Vulkan 3-4 Eruptionen täglich.

Chaparrastique: Evakuierungen in El Salvador

Der Vulkan nahe der Großstadt San Miguel eruptierte am Montag. Augenzeugen berichteten, dass rötliche Asche eruptiert wurde, was meiner Meinung nach auf einen Schloträumer mit altem Material hindeutet. Zudem stieg die Seismik am Vulkan stark an. Grund genug für die Behörden rund 1000 Menschen aus dem näheren Umfeld des Vulkans in Sicherheit zu bringen. Ein größerer Vulkanausbruch könnte jederzeit erfolgen.

Ende des letzten Jahres stand der Vulkan bereits in den Schlagzeilen, als er eine größere Ascheeruption erzeugte.

Lahare: Sinabung und Santiaguito

Heute bestimmen schwere Lahare an 2 Vulkanen unterschiedlicher Regionen das Geschehen: vom Santiaguito gibt es Berichte der örtlichen Vulkanologen. Demnach fließen große Lahare durch die Canyons San Isidro und Nima. Sie reißen Blöcke bis zu 2 m Größe mit sich und erzeugen auf den heißen Ablagerungen der Pyroklastischen Ströme literale Explosionen.

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gibt es ebenfalls Lahare. Ein Video in unserer Facebookgruppe zeigt deren Gewalt. Sie erscheinen mir noch relativ dünnflüssig, sind dennoch sehr beeindrucken.