Sinabung: weitere Evakuierungen

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra hat sich die Lage weiter dramatisiert: täglich gehen mehrere große pyroklastische Ströme ab, die die Landschaft mit Vulkanasche bedecken. Der Gefahrenbereich wurde ausgedehnt und mehr als 7000 Menschen mussten evakuiert werden. Es wurden weitere Evakuierungszentren eingerichtet.

Für die Landwirtschaftlich geprägte Region ist die Vulkanasche ein ernstes Problem da Ernteausfälle drohen. Die Preise für Gemüse aus der Region fallen, weil viele Menschen verseuchte Feldfrüchte fürchten.

Vulkane weltweit

Asama: wie von den japanischen Vulkanologen vorausgesagt kam es am Vulkan Asama zu einer kleinen Eruption. Zum Zeitpunkt des Vulkanausbruches war der Gipfel in Wolken gehüllt, so dass es keine visuellen Beobachtungen der Eruption gibt. Auf der Nordflanke des Vulkans ging etwas Vulkanasche nieder. Wahrscheinlich handelte es sich um eine schwache phreatische Eruption.

Busulan: Pressemeldungen zu folge scheint der philippinische Vulkan zu erwachen. In den letzten Tagen steigt eine Dampfwolke auf die eine Höhe von 500 m über den Krater erreicht. Heute Morgen registrierte das VAAC Tokyo dann eine Aschewolke die eine Höhe von gut 3 km erreichte. Es war die 4. Eruption in diesem Jahr.

Sinabung: pyroklastische Ströme

Am Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra ist die Lage wieder kritisch geworden: vom Dom gehen nun regelmäßig pyroklastische Ströme ab. Mir liegen keine genauen Meldungen über die Reichweiten der pyroklastischen Ströme vor, aber einige von ihnen legen Distanzen von mehr als 4 km zurück. Ich kann mir vorstellen, dass diesmal sogar Dörfer betroffen werden könnten, die bei den Abgängen der letzten 1,5 Jahre verschont geblieben sind. In den letzten Wochen hat der Dom beachtlich an Volumen zugelegt.

Vulkane in Japan und Kamtschatka

Asama: auf der japanischen Insel Honshu wurde der Alarmstatus des Vulkans Mount Asama von „1“ auf „2“ erhöht. Zuvor wurde ein Anstieg der Seismik registriert und steigende Kohlendioxid-Werte gemessen. Die Vulkanologen halten eine kleinere Eruption für wahrscheinlich.

Aso: hier scheint die vulkanische Aktivität stark rückläufig zu sein, möglicher Weise ist sie auch ganz beendet. Die letzte Aschewolke wurde am 26. Mai aufgezeichnet.

Karymsky: seit dem 8. Juni ist auf Kamtschatka der entlegene Vulkan Karymsky besonders aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte seitdem 9 Aschewolken. Sie erreichten Höhen bis zu 5000 m.

Sakurajima: nach dem Hoch der letzten Monate war der Vulkan in den letzten Tagen deutlich ruhiger und eruptierte einige Tage lang nicht, oder nur selten.

Shiveluch: wir bleiben auf der sibirischen Halbinsel. Am Shiveluch gab es eine Eruption die im Zusammenhang mit der Domtätigkeit stand.

Zhupanovski: hier stieg Vulkanasche 6 km hoch auf. Seit dem 8 Juni wurden 4 Eruptionen registriert. Der Vulkan auf Kamtschatka steht immer wieder in den News

Vulkane weltweit

Barren: der Vulkan, auf der gleichnamigen Insel im indischen Ozean, eruptierte eine 2,5 km hohe Aschewolke. Diese wurde vom VAAC Darwin registriert.

Sinabung: der Lavadom wächst weiterhin mit Raten von 100.000 Kubikmeter pro Tag. Da der Dom immer größer wird gibt es Überlegungen die Sperrzone im Süden des Sinabung zu erweitern. Inzwischen gehen kleinere pyroklastische Ströme und Schuttlawinen ab.

Wolf-Volcano: auf der Galapagos-Insel Isabela geht die Eruption weiter. Aster-Aufnahmen vom 7. Juni zeigen 4 Lavaströme unterschiedlicher Größe. Einer erreicht den Ozean.

Zhupanovsky: eruptierte eine 6 km hohe Aschewolke, die 30 km weit driftete. Der Zhupanovsky ist seit 2013 immer wieder aktiv.

Fuego: Lavaströme und Explosionen

Rot illuminierte Wolken lassen Lavastrom-tätigkeit erahnen. © INSIVUMEHAm Vulkan Fuego in Guatemala werden 2 Lavaströme gefördert. Der Längere hat bereits eine Strecke von 1300 m zurückgelegt und fließt durch den Trinidad-Canyon. Der Zweite erreicht eine Länge von 600 m und fließt Richtung Santa Teresa Canyon. Die Vulkanologen halten die Entstehung von pyroklastischen Strömen für möglich und warnen davor durch die Canyons zu klettern.

Explosive Eruptionen fördern Vulkanasche die eine Höhe von 5000 m erreicht. In umliegenden Dörfern hört man die Eruptionen und spürt Vibrationen.

Vulkane weltweit

Cotopaxi: in Ecuador registriert man deutliche Anzeichen erhöhter Aktivität am Cotopaxi. Der Ausstoß an Schwefeldioxid ist sprunghaft gestiegen und vulkanische Erdbeben häufen sich.

Guallatiri: der chilenische Vulkan an der Grenze zu Bolivien ist nun der 4. chilenische Vulkan mit der Warnstufe „gelb“. Diese wurde ausgerufen weil einige vulkanische Erdbeben registriert wurden. Sie deuten darauf hin, dass Magma aufsteigt.

Sinabung: auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Lavadom im Krater des Vulkans Sinabung wieder so groß (3 Millionen Kubikmeter) geworden, dass die Behörden in den nächsten Tagen mit dem Abgang großer pyroklastischer Ströme rechnen. Die Sperrzone wurde im Süden auf 7 km erweitert und zusätzliche Menschen evakuiert.

Lavastrom am Wolf-Volcano. © MODVOLCWolf-Volcano: eine weitere Meldung aus Ecuador betrifft den Vulkanausbruch auf Galapagos. Das IGEPN hat nun einen ausführlichen Bericht gepostet. Allerdings stützen sich die meisten Daten auf einen Überflug am 29.Mai und sind schon nicht mehr „up to date“. Aktuelle Satellitenaufnahmen zeigen aber, dass der Vulkan noch aktiv ist und dass Lava das Meer erreicht. Die thermischen Signale sind deutlich kleiner geworden, als es noch vor 3 Tagen der Fall war.

Vulkane weltweit

Piton de la Fournaise: die Eruption wurde von den Vulkanologen für beendet erklärt. Es wird kein Tremor mehr registriert und es tritt keine Lava mehr aus. Der Vulkanausbruch dauerte 13 Tage. Die Vorhersage, dass die Eruption lange anhalten wird hat sich somit nicht erfüllt.

Toba: es gibt einen Blogbericht über den gewaltigen Supervulkan auf Sumatra. Demnach zeigen sich Anwohner des Ortes Balige beunruhigt, weil der Boden unter ihren Füßen immer heißer wird. Die Temperaturerhöhung sei sogar durch Fußbodenfliesen zu spüren und man hat den Effekt einer Fußbodenheizung. Zudem soll es nach Gas riechen. Die Beobachtungen wurden an die Behörden weitergeleitet, ein offizielles Statement dazu gibt es nicht.

Lavaströme am Wolf-Volcano. © MODVOLCWolf-Volcano: der Vulkanausbruch auf der Galapagosinsel Isabela geht scheinbar weiter. Auf dem MODIS-Satelliten ist ein deutliches thermisches Signal zu sehen, dass den Verlauf der Lavaströme und heißer Gase veranschaulicht. Lava erreicht immer noch den Ozean.

Shindake: Eruption auf Vulkaninsel Kuchinoerabu

Ein pyroklastischer Strom erreicht die Küste. © JMADer Vulkan Shindake auf der japanischen Insel Kuchinoerabu ist ausgebrochen. Eine Explosion erzeugte eine große Aschewolke die 9 km hoch aufstieg. Pyroklastische Ströme erreichten die Nordwestküste. Anwohner suchten in Schutzunterkünften Zuflucht. Ein 72 jähriger Mann erlitt Verbrennungen. Anschließend wurden die 137 Bewohner der kleinen Vulkaninsel evakuiert. Der Alarmstatus steht auf Stufe „5“.

Bilder und Videos findet ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„. Eine LiveCam gibt es auch. Für ein aktuelles Bild müsst ihr aus der Liste rechts den 4. Link von unten anklicken.

Der 640 m hohe Shindake bildet zusammen mit dem Nachbarkrater Furudake den Inselvulkan Kuchinoerabu-jima, der ca. 100 km südlich von Kyushu und dem Sakura-jima liegt. Im letzten Jahrhundert eruptierte der Vulkan 2 Mal. 1933 starben einige Inselbewohner als mehrere Dörfer zerstört wurden. 1980 öffnete sich auf der Ostflanke eine 800 Meter lange Spalte auf der mehrere Explosionskrater wuchsen. Im August 2014 entstand ein kleiner pyroklastischer Strom. Seitdem rechnete man mit weiteren Ausbrüchen.