Ätna: Vulkanasche aus NE-Krater

Rotbraune Vulkanasche aus dem NE-Krater. ©INGVAuf der LiveCam sieht man derzeit gelegentlich rotbraune Vulkanasche aus dem NE-Krater aufsteigen. Die Farbe des Materials lässt darauf schließen, dass es sich um alte Asche handelt, die durch Kollaps der Kraterwände aufgewirbelt werden könnte, oder durch tief sitzende Dampfexplosionen mobilisiert wird. Zudem stößt dieser Krater auch viel Dampf aus.

In den letzten Tagen gab es einige leichte Erdbeben unter dem Ätna deren Hypozentren in Tiefen kleiner als 10 km lagen. Der Tremor ist allerdings niedrig und es scheint keine unmittelbare Eruption bevorzustehen.

Colima: erneute Eruptionen

Heute kam es zu erneuten explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan. Die Vulkanausbrüche haben Teile des Lavadoms zerstört und es entstand eine hufeisenförmige Depression im Krater. Die Reste des Doms sind instabil und es drohen neue pyroklastische Ströme. Zudem vergrößern starke Regenfälle die Gefahr von Lahare.

Erst gestern wurde die Evakuierungszone von 12 auf 8 km reduziert, da die Eruption schwächer geworden war.

Vulkane weltweit

Ätna: auf Sizilien dampft es in den letzten Tagen verstärkt aus dem NE-Krater. Heute Mittag mischte sich unter dem Dampf etwas rötlich-braune Vulkanasche. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um altes Material.

Bulusan: auf den Philippinen eruptierte der Bulusan für 11 Minuten und stieß dabei eine Asche-Dampfwolke aus. Es war eine vergleichsweise kleine Eruption.

Nevado del Ruiz: der Vulkan in Kolumbien scheint langsam zu erwachen. Seit einigen Wochen wird immer wieder gemeldet, dass der Vulkan verstärkt Dampft. Vor 2 Tagen kam es dann zu einer ersten kleinen Ascheeruption.

Raung: der Vulkan in Ostjava sorgte zur Sperrung des Flughafens von Surabaya. Raung stößt weiterhin Vulkanasche aus. Auf MODIS sieht man Thermalaufnahmen, nach denen im Krater auch Lavaströme gefördert werden.

Sinabung: der Dom wächst weiter und es kommt gelegentlich zum Abgang kleinerer pyroklastischer Ströme. Derweilen sind mehrere Tausend Personen evakuiert worden und leben in Notunterkünften.

Ubinas: der Vulkan in Peru kommt nicht zur Ruhe und eruptierte vor 6 Tagen erneut eine Aschewolke. Sie stieg gut 3000 m über den Krater auf.

Yellowstone: neue Thermalaktivität im Gebiet der Mammoth Hot Springs veranlasste Parkranger zur Sperrung des Terrace Drive. Die Straße durch die Kalksinterterrassen droht von einer Quelle überspült zu werden. Das Wasser ist 67 Grad heiß.

Vulkanausbruch auf Ternate

Auf der indonesischen Insel Ternate ist der Vulkan Gamalama ausgebrochen. Der 1700 m hohe Vulkan stieß am Dienstag eine Asche- und Dampfwolke aus, die gut 1500 m über den Krater aufstieg. Bereits einige Tage zuvor mehrten sich die Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, da Tremor registriert wurde. Der Flughafen auf Ternate musste kurzzeitig gesperrt werden. Der Alarmstatus bleibt auf „gelb“.

Somit eruptieren in Indonesien derzeit 7 Vulkane: Batu Tara, Dukono, Gamalama, Karangetang, Raung, Semeru und Sinabung. Für Vulkan-Spotter bietet sich während der Ferienzeit also gute Gelegenheiten in Indonesien vulkanische Aktivität zu beobachten. Allerdings sind kurzfristige Flüge derzeit kaum für weniger als 1100 € zu kriegen.

Colima: Aktivität rückläufig

Update 16.07.2015: In den letzten 2 Tagen war Colima überwiegend effusiv tätig und fördert mehrere Lavaströme die vom Dom gespeist werden. Ein Großteil des Domes wurde während der starken Tätigkeit am Wochenende abgebaut. Allerdings wächst er wieder und es können weitere größere Eruptionen entstehen.

Originalmeldung: Die Aktivität ist zum Wochenanfang rückläufig. Gestern wurden keine pyroklastischen Ströme gesichtet. Dafür finden häufig explosive Eruptionen statt die Tephra ausstossen. Der Gipfel des Vulkan liegt die meiste Zeit in den Wolken und es lässt sich nicht sagen wie stark das Domwachstum ist. Es ist aber durchaus möglich, dass es in den nächsten Tagen wieder zum Abgang pyroklastischer Ströme kommt, wenn der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat.

Raung: weitere Ascheeruption

Der indonesische Vulkan sorgte auch in den letzten Tagen für weiteres Chaos am Flughafen von Denpasar. Auf Bali kam es zu Flugausfällen und Tausende Urlauber strandeten zunächst am Flughafen. In der Ferienzeit ist sowas natürlich besonders tragisch. Der Raung war auch heute fleißig und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Darwin stieg diese bis in eine Höhe von 5 km auf.

Colima: pyroklastische Ströme

Update 13.07.2015: Am Wochenende spitzte sich die Lage am Colima weiter zu. Es gingen mehrere pyroklastische Ströme ab, die bis zu 10 Kilometer weit flossen und Täler verwüsteten. Der Dom wächst weiter und bildet Lobes (Arme) aus. Die Sperrzone wurde auf 12 km erweitert und es wurden mehrere Hundert Personen evakuiert. Ein Regionalflughafen musste gesperrt werden. Die Situation sei ähnlich wie vor dem großen Ausbruch von 1913.

Der Dom des Colima wächst und bildet Lava-Lobes. Es wird wahrscheinlich weitere pyroklastische Ströme geben. © Roberto López Lara

Es gibt auch eine Livecam auf der sich das Geschehen verfolgen lässt.

Originalmeldung: der Colima in Mexiko steht mal wieder in den Schlagzeilen: in den letzten Tagen hat eine neue Phase mit Domwachstum eingesetzt und es gingen vermehrt glühende Schuttlawinen ab, die auf Bildern wie Lavaströme aussehen. Gestern fand eine explosive Eruption statt bei der eine Aschewolke 4 Kilometer hoch aufstieg. Dabei wurden pyroklastische Ströme generiert, die den Fuß des Vulkans erreichten. Es wurde eine 5 km Sperrzone um den Krater eingerichtet. 19 Personen wurden evakuiert.

Raung: Intracaldera-Eruption

Updater 13.07.2015: Der indonesische Vulkan sorgte auch in den letzten Tagen für weiteres Chaos am Flughafen von Denpasar. Auf Bali kam es zu Flugausfällen und Tausende Urlauber strandeten zunächst am Flughafen. In der Ferienzeit ist sowas natürlich besonders tragisch. Der Raung war auch heute fleißig und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Darwin stieg diese bis in eine Höhe von 5 km auf.

Update 11.07.2015: Der Ausbruch steigerte sich am Freitag etwas und eine Aschewolkte trieb in Richtung der Nachbarinsel Bali. Die Vulkanasche stellte eine mögliche Gefahr für den Flugverkehr dar und es wurden 5 Flughäfen geschlossen. Darunter der Internationale Flughafen von Denpasar. Über 250 Flüge wurden annuliert und Tausende Reisende saßen im Flughafen fest. Dabei war die Aschewolke nicht einmal besonders groß und driftete laut VAAC Darwin in 5 km Höhe. Wenn man bedenkt, dass der Raung über 3300 m hoch ist, stieg die Vulkanasche ca. 1700 m über den Krater auf. Auf Videos in den Nachrichten-Sendungen sah die Aschewolke relativ dünn aus. Sie wird im Rahmen der strombolianischen Tätigkeit in der Caldera gefördert.

Originalmeldung: Die Aktivität am indonesischen Vulkan Raung hat weiter zugenommen. Bei den Behörden wächst die Besorgnis vor einer größeren Eruption und die Evakuierung von 20.000 Menschen wird vorbereitet.. Dazu werden mit schwerem Gerät neue Wege gebaut. Zuletzt machte man das im Jahr 2010 am Merapi, der kurz darauf katastrophal ausbrach. Der Tremor ist stark erhöht und es wird von Aschewolken und Rotglut über dem Krater berichtet. Die Vulkanasche beeinträchtigt den Flugverkehr in Bali. Explosionen sind bis in einer Entfernung von 30 km hörbar. Die Eruptionen lassen in der Caldera einen neuen Kraterkegel wachsen. Zudem fließen Lavaströme. Ein vergleichbarer Ausbruch erzeugte 1913 innerhalb von 3 Wochen einen 91 m hohen Schlackenkegel. Die Aktivität ist gut auf einem Video zu sehen, dass unser Guide und Freund Aris veröffentlichte.

Raung ist für eine Serie starker Ausbrüche verantwortlich, der in historischen Zeiten zahlreiche Menschen zu Opfer fielen.

Piton de la Fournaise: erhöhte Seismik

Der Vulkan auf der Insel la Réunion steht scheinbar kurz vor einer erneuten Eruption zu stehen. Heute Mittag wurden in einer Stunde 97 Beben registriert, deren Hypozentren 1,5 km unter dem Gipfelkrater Dolomieu lagen. Der Seismische Schwarm hat anschließend wieder nachgelassen. Es wird aber zudem eine deutliche Bodendeformationen registriert die an der Basis und am Gipfel des Kraterkegels in der Caldera Platz nimmt. Die Inselverwaltung hat den Zugang zur Caldera Enclose gesperrt. Wissenschaftler sind vor Ort um neue Instrumente zu installieren.