Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Eruptionen
Aktuelle Nachrichten über Vulkanausbrüche und Hintergrundinformationen über Vulkane gibt es in dieser Kategorie zu lesen. Im Fokus der Berichterstattung stehen die Eruptionen populärer Vulkane wie Ätna, Stromboli, Krakatau, Kilauea und Merapi. Es gibt aber auch Nachrichten über alle anderen Vulkane der Welt. Weiterführende Informational sind aus den Beiträgen aus verlinkt. So erhält man auch direkten Zugriff auf das WIKI über Vulkanismus.
Calbuco: in Chile meldet sich der Vulkan Calbuco mit einer moderaten Aschewolke zurück. Diese erkennt man auf der LiveCam. Die Stunden zuvor war der Vulkan ruhig und es wurden nach den beiden hoch explosiven Phasen von gestern keine weiteren Eruptionen gemeldet.
Kilauea: am Gipfel wird zur Zeit eine Inflations-Phase registriert. Der Lavasee im Halemaʻumaʻu Krater ist auf dem höchsten Stand seit 2012 gestiegen und befindet sich noch gut 25 m unter dem Kraterrand. Der Lavasee kann jetzt sogar teilweise von regulären Aussichtspunkten aus gesehen werden. Die Seismik ist ebenfalsl erhöht und es werden täglich schwache Erdbeben am Steckbrief Kilauea aufgezeichnet. In der East-Rift-Zone wurde noch keine ungewöhnliche Bodendeformation beobachtet, der Lavastrom vom 27 Juni ist aber an einigen Stellen aktiv.
Turrialba: der Vulkan in Costa Rica prodzierte gestern eine Aschewolke, die 80 km weit driftete. Zeitweise musste der internationale Flughafen von San José gesperrt werden.
Update 24.04.2015: bisher ereignete sich keine neue Eruption am Calbuco. Es besteht aber weiterhin die Gefahr eines explosiven Vulkanausbruches und der Alarmstatus bleibt auf „rot“. Der vermisste Bergsteiger meldete sich unverletzt zurück.
Update 19.00 Uhr: Medienberichten zu Folge wird ein junger Bergsteiger vermisst, der am Vulkan wanderte. Zudem drohen nun Lahare, der Fluss Chamiza führt bereits Hochwasser. Im Ort Ensenada lagerte sich eine 50 cm mächtige Ascheschicht ab. Die Regionalflughäfen von Puerto Montt und San Carlos de Bariloche wurden gesperrt. Es wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Derzeit sieht man auf der LiveCam, dass keine Asche mehr gefördert wird. Vulkanologen halten aber eine 3. Eruption für möglich. Ich habe noch nie eine so hohe Lavafontäne gesehen, wie auf den Fotos dieses Vulkanausbruches.
Update 13.30 Uhr:Vulkanasche driftet in einer Höhe von 11 km in nordwestlicher Richtung. Es kommt zu starken Ascheregen in den Ortschaften um den Vulkan. Eruptiver Tremor ist mittelstark, seismische Signale die auf Gesteinsbruch (Magmaaufstieg) hindeuten sind stark. Massiver Tremor setzte am Mittwoch um 17.50 Uhr (Ortszeit) ein. Wenige Minuten später kam es zu einer ersten explosiven Eruption. Die 2. Explosionsphase war bisher die Stärkste: Aschewolken sind höher als 15 km aufgestiegen. Es wird zudem von Lavaströmen und pyroklastischen Strömen berichtet. Dass Beides zeitgleich vorkommt ist relativ selten und deutet auf eine intermediäre Lava hin. In diesen Minuten soll ein Überwachungsflug von Sernageomin starten. Die Bergbaubehörde Chiles berichtet via Twitter und Facebook.
Originalmeldung: im Süden Chiles ist der Vulkan Calbuco plinianisch ausgebrochen. Es wird von einer Eruptionswolke berichtet die mindestens 20 km hoch aufsteigt. Es wurden bereits 1500 Menschen evakuiert. Um den Vulkan ist eine 20 km große Sperrzone eingerichtet worden. Beim Kollaps der Eruptionswolke drohen große pyroklastische Ströme. Im Extremfall ist es nicht auszuschließen, dass sie die 30 km entfernte Stadt Puerto Montt erreichen könnten. Dort leben ca. 240.000 Menschen.
Die Eruption des 2003 Meter hohen Stratovulkans begann am Mittwoch. Vorwarnungen sind mir nicht bekannt. Allerdings kommt es sehr selten ohne vorherige Anzeichen zu einem Vulkanausbruch dieser Größenordnung. Zumindest einige Stunden vorher sollte Tremor registriert worden sein.
In unserer Facebookgruppe haben Frank Mülstroh (u.a.) eine umfassende Dokumentation mit fantastischen Bildern und Videos zusammengestellt. Die Eruption lässt sich auf einer LiveCam verfolgen. Derzeit scheint die Aktivität abgenommen zu haben, es ist aber noch eine Lavafontäne zu erkennen.
Ich recherchiere nun nach weiteren Informationen. Updates folgen.
Der Vulkan in Costa Rica kommt nicht zur Ruhe: am Sonntag stieg der Tremor und am Montag ereigneten sich 2 Explosionen, die Vulkanasche 500 m hoch aufsteigen ließen. Am Dienstag folgten weitere explosive Eruptionen. Vulkanasche stieg 2 km hoch auf. Eine Gaswolke erreichte sogar die 67 km entfernte Landeshauptstadt, wurde dort aber kaum wahrgenommen.
Update: Nach langem Hin und Her habe ich gut 75% des kompletten Reisepreises zurück bekommen. Das flugportal hat einen Teil der Steuern zurück gezahlt, den Rest habe ich von meiner Reiserücktrittsversicherung bekommen, nachdem eine Stornorechnung vorlag. Also, es lohnt sich hartnäckig zu bleiben und sich nicht abwimmeln zu lassen!
Originalmeldung: Mal eine Meldung die nicht direkt mit Vulkanen im Zusammenhang steht, aber doch einige Leser interessieren dürfte: ich musste einen Lufthansa-Flug nach Hawaii stornieren, den ich über das Portal von fluege(punkt)de gebucht hatte. Der Flugpreis belief sich auf 1200 €. Fast 500 € waren Steuern und Gebühren. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Steuern und Gebühren bei Stornierung, bzw. Nichtantritt des Fluges auf jeden Fall dem Kunden zurück zu erstatten sind. Dies gilt auch für die billigsten Buchungskategorien, die laut Fluggesellschaft als nicht stornierbar gekennzeichnet sind. Die 100% Stornokosten, die in diesem Fall angegeben werden, dürfen sich nur auf den eigentlichen Flugpreis ohne Steuern und Gebühren beziehen. Denn diese muss die Fluggesellschaft nur abtreten, wenn der Reisende in der Maschine sitzt und tatsächlich abfliegt. Behält die Fluggesellschaft Steuern und Gebühren ein, dann ist das eine ungerechtfertigte Bereicherung gem. § 812 BGB. Natürlich weigern sich die Fluggesellschaften und die Flugportale in den meisten Fällen diese Steuern und Gebühren zurück zu erstatten. In meinem Fall möchte man sogar für die Stornorechnung eine Gebühr von 15 € haben. Selbst nachdem ich die Belastung meiner Kreditkarte mit diesen Betrag genehmigte, kam bis dato keine Stornorechnung. Ohne die Stornorechnung kann ich den eigentlichen Flugpreis (in diesem Fall 700 €) nicht von meiner Reiserücktrittsversicherung zurück erstatten bekommen. Diese schlägt sich natürlich auch nicht darum zu zahlen. Die Reiserücktrittsversicherung erstattet nie die Steuern und Gebühren und verweist auch in diesem Fall darauf, dass die Fluggesellschaft, bzw. das Buchungsportal diese zurückzahlen muss. Da fluege(punkt)de auch keine Stornorechnung schickt, verlange ich nun 95% des gesamten Ticketpreises zurück. Das ist laut Paragraph 649 BGB möglich, wenn der Auftragnehmer (die Fluggesellschaft) nicht nachweisen kann, dass ihr durch die Flugstornierung ein Schaden entstanden ist. Da ich davon ausgehe, dass sich fluege(punkt)de weiterhin weigert mir auch nur einen Cent zu zahlen, werde ich nach der nächsten Mahnung den Gang zum Anwalt antreten müssen.
Ich versuchte mich natürlich vor der Stornierung bei der Telefon-Hotline über die Storno-Bedingungen zu erkundigen. Als ich die Dame am anderen Ende der Leitung direkt nach der Rückerstattung besagter Steuern und Gebühren fragte, hielt sie mich lange hin und rechnete rum. Nach gut 5 Minuten meinte sie, dass ich im besten Fall 50 € zurück bekäme. Den Rest würde Lufthansa einbehalten, da der 2. Teil des Fluges mit einer amerikanischen Fluggesellschaft durchgeführt werden würde. Das war bewusste Irreführung!!! Aber dieses Geschäftsmodell scheint aufzugehen; nur ein Bruchteil der geprellten Kunden wagt den Weg über den Anwalt und ggf. einer Klage gegen die Mächtigen. Ein Millionengeschäft für die Fluggesellschaften und Buchungsportale.
Nach meiner letzten Flugstornierung im August (Stromboli) überwies mir Air Berlin nach langem Hin und Her gut 20% der Steuern und Gebühren. Der Rest ging für Stornogebühren drauf, die Air Berlin gesetzwidrig in Rechnung stellte. Solche Gebühren sind komplett überzogen, Richter beschränken diese auf maximal 15 €. Da die Streitsumme bei diesem günstigen Flug 120 € betrug, habe ich den Fall nicht weiter verfolgt.
In Zukunft werde ich die Buchungsportale nur noch zum Suchen der Flüge nutzen und dann direkt bei der Airline buchen. Das bewahrt zwar nicht vor Abzocke, aber wenigstens erfolgt diese dann ohne Zwischenhändler und dessen Gebühren.
An der Nordost-Flanke des sizilianischen Vulkans Ätna ereignete sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Es fand in einer ungewöhnlich geringen Tiefe von 0,11 km statt, vorausgesetzt die Angabe stimmt. Etwas weiter Richtung Gipfel gab es vor 5 Tagen eine kleine Bebenserie mit M kleiner 2. Solche Erdbeben sind am Ätna nicht ungewöhnlich, allerdings war die Seismik in den letzten Wochen sehr gering und die aktuellen Beben könnten auf Magmabewegungen im Untergrund hindeuten.
Gestern trat der Vulkan in Guatemala in eine Phase erhöhter Aktivität ein. Der Krater war aufgrund dichter Wolken nicht sichtbar, doch die seismischen Daten deuteten auf den 3. Paroxysmus in diesem Jahr hin. In den umliegenden Dörfern wurden laute Eruptionsgeräusche gehört. Vulkanasche regnete in 20 km Entfernung vom Krater nieder. Es wurde vor dem möglichen Abgang pyroklastischer Ströme gewarnt.
Der italienische Vulkan Stromboli hat in den letzten Wochen wieder seine normale strombolianische Tätigkeit aufgenommen. Das berichten Tom Pfeiffer und Boris Behncke. Es finden pro Stunde zwischen 3 und 5 Eruptionen statt, die von niedriger-durchschnittlicher Intensität sind. Es werden auch wieder Gruppen auf die Cima geführt. Für alle Vulkantouristen ist das eine erfreuliche Nachricht zum Start der Reisesaison auf Stromboli.
Nach der starken effusiven Eruptionsphase, die am 7. August begann (Bericht) fanden nur gelegentliche strombolianische Eruptionen statt. Aus Angst vor einem Schloträumer war der Aufstieg zum Gipfel gesperrt worden.
Gestern ereignete sich ca. 30 km nordöstlich von Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Das Hypozentrum lag allerdings in 256 km Tiefe, daher dürften an der Erdoberfläche keine starken Erschütterungen zu spüren gewesen sein.
Mount Zaosan: am Vulkan im Nordosten Japans wurde vor einem möglicher Weise bevorstehenden Vulkanausbruch gewarnt. Seit einer Woche wird erhöhter Tremor registriert und es ereignen sich vulkanische Erdbeben nahe des Kratersees Okama. Der Vulkan ist ein beliebtes Wanderziel und in Japan hat man Ende April eine Woche Urlaub. Die Region befürchtet nun Einschnitte im Urlaubsgeschäft.
Shiveluch: auf Kamtschatka macht unser beliebter Domvulkan weiterhin von sich Reden. Gestern eruptierte er 9 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden, heute waren es bereits 4.
Sinabung: vor 2 Tagen lösten heftige Regenfälle Lahare am Sinabung auf Sumatra aus. Es gibt Bilder in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“
Am Ätna auf Sizilien ereigneten sich heute 2 kleinere explosive Eruptionen aus der Bocca Nuova. Vulkanasche stieg einige Hundert Meter über den Kraterrand auf. Fotos in unserer Facebookgruppe.
Die Hekla auf Island meldet sich mit leichten Schwarmbeben zu Wort. Die Hypozentren liegen ca. 10 km südlich des Vulkans. Die Magmakammer der Hekla ist gut gefüllt und Vulkanologen spekulieren seit gut 2 Jahren über einen bevorstehenden Ausbruch. Die schwachen Beben sind jetzt noch kein Grund zur Beunruhigung, doch sollten wir diesen Vulkan nicht aus den Augen verlieren.