Sakurajima eruptierte Vulkanasche bis auf 3000 m Höhe – Ascheniederschlag im Süden des Vulkans
Der japanische Vulkan Sakurajima eruptierte gestern mehrmals und ließ Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3100 m aufsteigen. Starker Wind verfrachtete die Asche in Richtung Süden, wobei die Aschewolken niedergedrückt wurden und im Bereich der nördlichen Ryukyu-Inseln deutlich an Höhe verloren. Es kam auch zu Aschenniederschlägen in den Gemeinden südlich des Vulkans.
Die Eruptionen ereigneten sich aus dem zentral gelegenen Minami-dake. Interessant ist, dass es aus dem tiefer gelegenen Showa-dake bei einigen Eruptionen zur verstärkten Dampfentwicklung kam, obgleich dieser Krater nicht aktiv von Eruptionen betroffen gewesen war. Vom Showa-dake gingen die Eruptionen mit den vulkanischen Gewittern aus, die den Sakurajima international bekannt gemacht haben.
Laut den Daten, die vom JMA veröffentlicht werden, zeigte der Sakurajima auch in den letzten Tagen eine erhöhte Aktivität. Es kam zu mehreren Eruptionen, bei denen die Asche bis auf 2500 m Höhe aufstieg. Größere Tephra-Brocken wurden bis zu 900 m weit vom Krater weggeschleudert und landeten bei der 7. Messstation auf der Vulkanflanke.
Hoch lichtempfindliche Kameras registrierten nächtliche Feuerreflexionen wurden am Minamidake-Krater.
Die vulkanischen Erdbeben blieben auf einem niedrigen Niveau, vulkanische Erschütterungen wurden jedoch während Eruptionen aufgezeichnet. Felduntersuchungen zeigten keine Veränderungen in den geothermischen Zonen, jedoch erhöhte sich die Freisetzung von Schwefeldioxid erheblich – von 2.300 Tonnen (14. Januar) auf 3.200 Tonnen (20. Januar). Langfristige GNSS-Beobachtungen deuten weiterhin auf eine Expansion der Aira-Caldera, die tief unterhalb des Sakurajima liegt, hin.
Das Vorhandensein von Magma in der Tiefe und die hohe Schwefeldioxid-Freisetzung lassen darauf schließen, dass die Aktivität anhalten wird.
Katastrophenschutzmaßnahmen
Innerhalb von 2 km um den Minamidake- und Showa-Krater besteht Gefahr durch große Vulkanblöcke und pyroklastische Ströme. Auch kleine Vulkanblöcke und Asche können durch Wind weit getragen werden. Auf der Leeseite sollte zudem auf mögliche Schäden durch Aschefall und Glasbruch infolge von Druckwellen geachtet werden. Bei Regen besteht die Gefahr von Murgängen.