Suwanose-jima live

Staat: Japan | Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Livedaten Suwanose-jima

Vulkanische Erdbeben (oben) Tremor (unten) © JMA
Höhe der Eruptionswolken. © JMA

Suwanose-jima ist ein Inselvulkan ganz im Süden des japanischen Archipels. Eine Livecam gibt es unter dem Link.

Monitoring am Suwanose-jima

Seit 2012 wird das Monitoring am Suwanose-jima hauptsächlich von der Japan Meteorological Agency (JMA) und dem Disaster Prevention Research Institute (DPRI) der Universität Kyoto betrieben. Die beiden Einrichtungen betreiben voneinander unabhängige Netzwerke zur Überwachung des Vulkans.

Die JMA hat ein kleines Überwachungssystem installiert, dass aus einem Seismometer an der Südflanke des Otake-Kraters und einem Infraschallsensor in der Nähe des Dorfes besteht. Zur visuellen Beobachtung gibt auch zwei Livecams, die vom JMA betrieben werden, sich hier aber nicht einbinden lassen.

Das DPRI arbeitet mit einigen anderen Universitäten zusammen und errichtete ein permanentes Überwachungssystem mit vier Paaren von Seismometern und Tiltmetern rund um den aktiven Otake-Krater. Im Dorfgebiet wurden zudem ein Set aus einem Seismometer, einem Infraschallmikrofon und einem GPS-Gerät installiert.

Die japanische Behörde für Geoinformation (GSI) richtete ebenfalls eine Messstation im Dorfgebiet ein.

Das JMA und die japanische Küstenwache (JCG) führen in regelmäßigen Abständen visuelle Luftaufnahmen von aktiven Kratern durch. Das JMA führt auch gelegentlich Messkampagnen vor Ort durch. Bei diesen Kampagnen werden vor allem Gasmessungen durchgeführt und Proben gesammelt. Sofern es die eruptive Situation zulässt, werden vom Kraterrand aus Temperaturmessungen gemacht.

Natürlich wird auch der Suwanose-jima per Satellit überwacht. Dabei werden die modernsten Techniken der Fernerkundung angewendet. Mittels INSAR wird die Bodendeformation im Auge behalten. Satellitenbilder im Infrarotspektrum detektieren Wärmeanomalien und natürlich können auch Aschewolken per Satellit festgestellt werden.

Seit Februar 2005 stuft das JMA den Grad der vulkanischen Aktivität in sechs Stufen von 0 bis 5 ein und gibt ihn entsprechend den Ergebnissen der oben erwähnten Überwachung bekannt. Die vulkanische Aktivität wird seit Dezember 2007 bis heute als Stufe 2 (mäßig aktiv) eingestuft.

(Quelle: Geological Survey of Japan, AIST)

Livecams und Daten zu Vulkanen weltweit

Hier Links zu Seiten mit Livecams und aktuellen Daten von Vulkanen. Einige Seiten sind extern verlinkt. Bei den internen Seiten findet ihr neben LiveCams auch Seismogramme, Wärmefluss-Daten und VAAC Meldungen. Ich werde versuchen die Liste aktuell zu halten.

Chile

Costa Rica

Ecuador

Guatemala

  • Fuego (Cam und Daten)
  • Pacaya

Indonesien

Da die VSI Webadresse als nicht sicher eingestuft wird und hierüber Schadsoftware verbreitet wurde, habe ich sämtliche Links und Grafiken von dieser Seite entfernt.

Island

Italien

Jan Mayen

Japan

La Réunion

Mexiko

Nicaragua

Neuseeland

Peru

Philippinen

  • Mayon

Russland (Kamtschatka)

USA

Vanuatu

Die Adressen der Livecams ändern sich manchmal. Daher kann es sein, dass ein Link mal nicht funktioniert. Es wäre schön, wenn ihr mir eine Mail schicken würdet, falls ihr mal im Nirwana des Internets landet.

An immer mehr Vulkanen gibt es inzwischen Webcams. Besonders gut überwacht sind die Vulkane in zivilisierten Gegenden. Zum Einen hat man hier aufgrund der Bedrohung durch Vulkanausbrüche ein besonders großes Interesse die Feuerberge zu überwachen. Zum Anderen benötigt man für den Betrieb einer Webcam Strom und Zugang zum Internet. An vielen Vulkanen in abgelegenen Regionen fehlt dieses aber. Selbst wenn Strom über Solarzellen vor Ort erzeugt werden kann, stellt die Datenübertragung oft ein Problem dar. Diese Probleme relativieren sich allerdings, je besser die Mobilfunknetze ausgebaut werden.

Bei den eingesetzten Kameras einer Livecam kann es sich um eine einfache Webcam handeln, oder um Netzwerkkameras. Diese sind dann oft steuerbar, so dass Zoomfahrten, oder Schwenks möglich sind. Viele Vulkan-Webcams liefern nur alle 60 Sekunden ein Bild. Bei diesen Kameras wird das Foto per ftp-upload auf einen Server geladen. Richtige streaming-Kameras, die ein vollwertiges Video übertragen sind selten. Die Isländer schaffen es, dass ihre Livecams Video in Echtzeit übertragen. Das funktioniert sogar aus dem Hochland heraus. Grund hierfür dürfte das gut ausgebaute Mobilfunknetz sein. Die Kameras werden bevorzugt in Nähe eines Sendemastes installiert. Bis zum Sendemast kann eine Richtfunkstrecke eingerichtet werden, oder ein Mobiltelefon als Modem benutzt werden. Moderne Richtfunkstrecken werden per wlan eingerichtet. Dabei können Entfernungen von bis zu 2 km überbrückt werden. Verstärkende Zwischenstationen können die Reichweite vergrößern, treiben die Kosten aber auch enorm in die Höhe. Pro Kilometer Reichweite muss man bei einer wlan-Richtfunkstrecke mit 2000 € rechnen.

Der Betrieb einer Vulkan-Livecam ist auf jeden Fall kostenintensiv. Eine Anlage mit Stromversorgung über Batterie und Solarzellen kostet schnell 4000 – 6000 €. Möchte man Video streamen kommen noch Kosten für einen Medienserver hinzu. Allein die Lizenzen der Software für diese Server können 5-stellige Summen kosten. Hinzu kommen Wartungskosten und die Kosten der Datenübertragung.

Traurig ist, dass besonders in weniger entwickelten Ländern viele Vulkan-Livecams nicht lange überleben. Sie werden häufig demoliert und ausgeschlachtet, da praktisch alles bis hin zu Kabeln und Montagemasten wertvoll ist. Ein Beispiel hierfür ist die LiveCam auf Krakatau gewesen. Diese war ca. 3 Monate online, bevor sie Opfer von Metallsammlern wurde. In vielen Ländern fehlt auch das Geld für einen dauerhaften Betrieb und zur Wartung der Anlagen.

Livedaten wie Seismogramme und Wärmestrahlung

Mittlerweile stehen auch immer mehr andere Daten als livestream online. Dazu zählen Seismogramme, Wärmesignaturen, Meldungen über Aschewolken. Einige dieser Daten habe ich auf live-Seiten verschiedener Vulkane zusammengefasst.