Erdbeben Mw 6,1 vor Japan

Tiefenbeben vor der Küste von Honshu

Datum: 14.11.22 | Zeit: 08:08:26 UTC | 33.84 N ; 137.24 E | Tiefe: 352 km | Mw 6,1

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 352 km Tiefe und damit bereits im Erdmantel. Das Epizentrum wurde 87 km Südöstlich von  Ise verortet. Trotz der großen Tiefe wurde der Erdstoß selbst im 270 km entfernten Zushi wahrgenommen. Entsprechende Meldungen liegen beim EMSC vor.


Weiteres Tiefenbeben Mw 6,1 südlich Fidschi

Datum: 14.11.22 | Zeit: 05:04:12 UTC | 26.05 S ; 178.20 E | Tiefe: 631 km | Mw 6,1

Südlich von Fidschi ereignete sich ein weiteres Tiefenbeben. Auch diese Erschütterung hatte eine Magnitude von 6,1. Das Hypozentrum lag hier sogar 632 km tief. Das Epizentrum befand sich 866 km südwestlich von Nuku‘alofa (Tonga).


Erdbeben Mb 5,1 am Reykjanes Ridge

Datum: 14.11.22 | Zeit: 01:11:20 UTC | 54.02 N ; 35.55 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Am Mitteatlantischen Reykjanes-Ridge gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 896 km südöstlich von Nanortalik (Grönland) festgestellt. Bis Reykjavik waren es 1363 km. Auf Island selbst ist die Seismizität deutlich geringer als es in den letzten Wochen der Fall war.

Erdbeben Mw 6,3 in Chile am 13.11.22

Chile: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 13.11.22 | Zeit: 02:24:57 UTC |  37.50 S ; 73.35 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,3

Ein starkes Erdbeben der Magnitude Mw 6,3 erschütterte heute Nacht das südamerikanische Chile. Es ereignete sich an der Küste der Bio-Bio Region und hatte ein Epizentrum, das 2 km südlich von Curanilahue lokalisiert wurde. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsberichte vor. Einer beschreibt, dass das Beben in 2 Wellen kam. Während die erste schwach war und lange anhielt, war die 2. kürzer und stärker. Hier werden wohl die P und S-Wellen beschrieben, die mit einem Laufzeitunterschied von mehreren Sekunden ankommen, weil sie sich unterschiedlich schnell bewegen.

Es gab mehrere Nachbeben, die sich überwiegend offshore manifestierten. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,0.

Das Erdbeben stand im Zusammenhang mit den plattentektonischen Vorgängen vor der Küste Chiles. Entlang des Chilegrabens wird die ozeanische Nazca-Platte unter die Kontinentalplatte Südamerikas subduziert. Bei diesem fortwährendem Prozess verhaken sich die Platten, es entstehen Spannungen, die sich explosionsartig abbauen. Diese Entspannung kann durch Bruch des Gesteins passieren, oder durch Rückschnellen eines verbogenen Plattensegments: die subduzierende (obere) Platte kann an ihrem Rand von der abtauchenden Platte mit nach unten gezogen werden, so dass sie sich biegt.

In der Region Bio-Bio gibt es 3 als aktiv eingestufte Vulkane. Der bekannteste ist der Copahue, der zuletzt 2016 eine kleine Ascheeruption erzeugt. Letztes Jahr wurde Tremor registriert. Aktuell werden vereinzelte vulkanotektonische Erschütterungen festgestellt, die auf geringe Fluidbewegungen hindeuten. Der Vulkan befindet sich ca. 150 km vom Epizentrum des Bebens entfernt, also in Reichweite potenzieller Auswirkungen, die ein starkes Erdbeben auf Vulkane haben kann. Sollte sich der Vulkan in den nächsten Wochen regen, dann könnte das auf Auswirkungen des Erdbebens hin erfolgen. In relativer Nähe zum Epizentrum befindet sich auch der Vulkan Villarrica, dessen Aktivität aber schon seit einigen Tagen erhöht ist. Doch davon an anderer Stelle mehr.

Erdbeben-News 12.11.22: Fidschi

Erdbeben Mw 7,0 bei Fidschi

Datum: 12.11.22 | Zeit: 07:09:14 UTC | 20.14 S ; 178.30 W | Tiefe: 590 km | Mw 7,0

Südöstlich von Fidschi gab es ein weiteres starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. Es hatte ein Hypozentrum in 590 km Tiefe. Somit lag der Erdbebenherd wieder im Erdmantel. Das Epizentrum wurde 408 km östlich von Suva lokalisiert. In den vergangenen Tagen hat es in der Region eine Serie starker Tiefenbeben gegeben. Der Erschütterungen manifestieren sich unter dem Bereich des Lau-Colville-Ridge. Ihre Ursache liegt aber nicht an Bewegungen entlang des Rückens, sondern an subduzierter Ozeankruste in großer Tiefe.


Guatemala: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 12.11.22 | Zeit: 04:39:49 UTC | 14.20 N ; 90.72 W | Tiefe: 114 km | Mw 5,7

Auf der Küstenebene von Guatemala bebte es mit einer Moment-Magnitude von 5,7. In lokalen Medien heißt es, dass der Erdstoß auf der Richterskala eine Ml 6,1 hatte. Das Erdbeben manifestierte sich in einer Tiefe von 114 km und lag somit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum befand sich 13 km südöstlich von Escuintla. Interessant ist das Erdbeben aufgrund seiner relativen Nähe zum Vulkan Fuego, der gut 20 km nordwestlich liegt. Gut möglich, dass er auf den Erdstoß in irgendeiner Form reagieren wird.


Südiran: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 11.11.22 | Zeit: 18:44:09 UTC | 27.51 N ; 56.19 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Der Süden des Irans wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,6 durchgerüttelt. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 37 km nördlich von Bandar Abbas lokalisiert.


Gibraltar: Erdstoß Ml 4,5

Datum: 12.11.22 | Zeit: 07:28:03 UTC | 35.51 N ; 4.64 W | Tiefe: 5 km | Ml 4,5

Nahe der Straße von Gibraltar ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude Ml 4,5. Der Erdbebenherd wurde in eine Tiefe von nur 5 km festgestellt. Das Epizentrum befand sich 66 km östlich von Tétouan (Marokko).

Erdbeben Mw 7,3 bei Tonga

Tonga-Archipel wird vom starken Erdbeben Mw 7,3 erschüttert

Datum: 11.11.22 | Zeit: 10:48:50 UTC |  19.17 S ; 172.33 W | Tiefe: 60 km | Mw 7,3

Die Tonga-Region wurde heute Vormittag von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,3 erschüttert. Der Erdbebenherd lag 60 km tief. Das Epizentrum lag offshore, und wurde 183 km östlich von Neiafu lokalisiert. Es liegen Wahrnehmungsmeldungen vor, die den Erdstoß als „schrecklich“ bezeichnen. Da der Erdbebenherd in großer Tiefe lag und sich bereits in der Asthenosphäre befand, ist nicht mit einem größeren Tsunami zu rechnen. Trotzdem könnten Schäden auf den näher gelegenen Inseln entstanden sein.

Erdbeben-News am 11.11.22: Indien

Indien: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 10.11.22 | Zeit: 05:01:07 UTC |  28.43 N ; 94.40 E | Tiefe: 16 km | Mw 5,4

Im Norden von Indien bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 16 km. Das Epizentrum wurde 11 km südlich von Shi Yomi lokalisiert. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Sie beschreiben leichte Erschütterungen. Das Beben erschütterte das Himalaya-Vorgebirge in der Region Arunachal-Pradesh.


Nachbeben Mb 4,5 an der italienischen Adriaküste

Datum: 10.11.22 | Zeit: 17:54:13 UTC | 43.91 N ; 13.36 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5

Die italienische Adriaküste zwischen Ancona und Rimini kommt nicht zur Ruhe. Nach dem moderate-starken Erdbeben vom Mittwoch gab es weitere Nachbeben Das Stärkste brachte es gestern Abend auf eine Magnitude von 4,5 und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Erdbeben konnte im Adriaraum gespürt werden. Ein Blick auf die Shakemap zeigt den Bebencluster kurz vor der Küste. Man erkennt einen kleineren Cluster weiter südlich im Landesinneren. In den Regionen dazwischen wird es auch große Spannungen entlang der Störungszonen geben und es ist wahrscheinlich, dass es weitere Erdbeben geben wird.

 

Erdbeben auf Island am 10.11.22

Erdbeben Mb 3,2 auf Reykjanes

Datum: 09.11.2022 | Zeit: 13:34:05  UTC | Lokation: 64.01; -21.35 | Tiefe: 5,3 km | Mb 3,2

Gestern gab es auf Island wieder ein Erdbeben mit einer Magnitude über 3. Es hatte eine Magnitude von 3,2 und manifestierte sich am östlichen Ende der Reykjanes-Halbinsel südlich von Reykjavik. Dort wurde es auch von Anwohnern Wahrgenommen werden. Das Epizentrum wurde 2.5 km östlich von Hveradalir verortet und hatte ein Hypozentrum in 5,3 km Tiefe. Es stand in Verbindung mit dem Hengill-Störungssystem, bei dem es sich um das östlichste der 5 großen Störungssysteme auf der Reykajnes-Halbinsel handelt. Im Mai 2022 ereignete sich dort ein Beben Mb 4,8.

Ebenfalls auf Reykjanes angesiedelt war ein kleiner Erdbebenschwarm, der sich heute Morgen ereignete. Er lag 2,4 km nördlich vom Fagradalsfjall Vulkan. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 55 Erschütterungen auf Reykjanes.

Erdbeben gibt es natürlich auch in anderen Regionen von Island, allerdings ist die allgemeine Erdbebenaktivität deutlich geringer geworden, als es in den letzten Wochen der Fall war. Vereinzelte Erschütterungen gibt es noch unter der Katla und in der Nähe der Hekla. Die Bebenzahl unter Grimsvötn ist ebenfalls rückläufig. Die Seismizität entlang der Tjörnes-Fracture-Zone ist vergleichsweise gering.

Am Askja-Herdubreid-System gab es fast 60 Erschütterungen. Ein Anhalten der Bodenhebung ist wahrscheinlich, allerdings werden für die relevanten GPS-Messstationen nur Daten bis Anfang Oktober beim IMO angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt lag die Bodenhebung bei 40 cm an der Messstation OLAC. Es kann sein, dass die Stationen aufgrund von Schneefall ausgefallen sind.

Prognosen über möglicherweise bevorstehende Vulkanausbrüche lassen sich aus den Daten nicht erstellen. Wir wissen, dass Vulkane wie Hekla, Katla, Grimsvötn und Askja geladen sind und zu Eruptionen bereit sein könnten. Die Seismizität liefert aktuell aber keine Hinweise darauf, dass sie unmittelbar vor einem Vulkanausbruch stehen. Aber wir wissen ja, sowas kann sich binnen Tage ändern. Gerade Hekla ist dafür bekannt, ihre Ausbrüche ohne eine längere seismische Krise zu starten.

Erdbeben Mw 6,8 bei Fidschi

Fidschi: Doppelwumms-Erdbeben Mw 6,8

Datum: 09.11.22 | Zeit: 09:51:03 UTC | 26.21 S ; 178.26 E | Tiefe: 655 km | Mw 6,8

Südlich von Fidschi ereigneten sich 2 starke Erdbeben der Magnituden 6,8. Sie folgten mit nur 12 Minuten Abstand und lagen in sehr großer Tiefe von mehr als 600 km. Somit handelt es sich um Mantelbeben, die in solchen Tiefen selten vorkommen. Das Material des Erdmantels ist plastisch und kann praktisch nicht brechen, daher müssen sich die Beben an alte subduzierte Erdkruste ereignet haben. Die Epizentren wurden 872 km südwestlich von Nuku‘alofa (Tonga) verortet.

Der Erdbebenherd befand sich unter der Ozeanplatte, genauer, zwischen dem Vanuatu-Graben und dem Lau-Colville-Ridge. da es sich um ein Mantelbeben handelte war es nicht direkt mit einer Plattengrenze, oder großen Störungszone assoziiert.

Update 14:30 Uhr: Inzwischen wurde eines der Erdbeben auf MW 7,0 hochgestuft. Es gab ein drittes Beben Mw 6,6 in ähnlicher Tiefe wie die beiden Vorangegangenen. Vollmondzeit scheint Erdbebenzeit zu sein.

Erdbeben Mw 5,6 erschüttert Italien

Italien: Starkes Erdbeben Mw 5,6 vor der Adria-Küste

Datum: 09.11.22 | Zeit: 06:07:26 UTC | 43.92 N ; 13.33 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,6

Heute Morgen, um 06:07:26 UCT erschütterte ein mittelstarkes bis starkes Erdbeben der Moment-Magnitude 5,6 die italienische Adriaküste. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe ausgemacht. Das Epizentrum befand sich 27 km östlich von Fano. Bekannter dürfte der Urlaubsort Rimini sein, der 63 km nordwestlich des Epizentrums liegt. Es ereigneten sich zahlreiche Nachbeben, die in der Shakemap dargestellt sind. Der Erdstoß war stark genug, um in einem großen Umkreis wahrgenommen zu werden. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor, die das Erdbeben als sehr stark bezeichnen. Der Erdstoß wurde in ganz Norditalien gespürt und auch aus Rom und Kroatien liegen entsprechende Meldungen vor. Internetmedien melden, dass es sogar in Bayern schwache Erschütterungen gab.

Es gab leichte Schäden an der Infrastruktur. In zahlreichen Häusern bildeten sich Risse, Putz und Dachpfannen krachten auf die Straßen. In den Supermärkten fielen die Waren aus den Regalen. Das eingebettete Video wurde in Ancona aufgenommen, das südwestlich des Erdbebenherdes liegt. Schulen und Kindertagesstätten wurden geschlossen und der Bahnverkehr liegt lahm, weil die Strecken überprüft werden müssen.

Tektonischer Hintergrund zum Erdbeben in der Adria

Das Erdbeben stand im Zusammenhang mit der Kollision des Afrikanischen Kontinents mit dem Europas. Die kleine Adriatische Platte gerät dabei in die Zwickmühle und wird von Afrika gegen Europa gequetscht. Die Plattengrenze verläuft größtenteils entlang des Apennin-Gebirges längst durch Italien. Der aktuelle Erdstoß manifestierte sich aber vor der Küste. Das liegt daran, dass zwischen Ancona und Rimini die Plattengrenze zwischen der Adriatischen Platte und der Europäischen Platte einen kleinen Schlenker aufs Meer hinaus macht.

Erdbeben-News 08.11.22: Philippinen

Erdbeben Mw 5,4 in Philippinen

Datum: 08.11.22 | Zeit: 14:30:01 UTC | 15.38 N ; 120.85 E | Tiefe: 175 km | Mw 5,4

Auf der Philippineninsel Luzon ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 175 km Tiefe und befand sich somit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 13 km westlich von Gapan lokalisiert. Gut 50 km südwestlich liegt der Vulkan Pinatubo. Das Beben stand allerdings nicht in einem direktem Zusammenhang zum Vulkan, ereignete sich aber in einer Tiefe, in der Magma entstehet.


Chile: Erdbeben Mw 5,0

Datum: 08.11.22 | Zeit: 08:51:15 UTC | 33.69 S ; 70.77 W | Tiefe: 90 km | Mw 5,0

In Zentralchile bebte es heute Morgen mit einer Magnitude von 5,0. Der Erdbebenherd wurde in 90 km Tiefe detektiert. Das Epizentrum lag 13 km südlich von San Bernardo. Valparaiso liegt in relativer Nähe zum Erdbebenzentrum. Dort haben sich bereits sehr viele Starkbeben mit Magnituden über 8 ereignet. Das Letzte manifestierte sich 2015.


Mehrere Erdbeben auf Sizilien

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien bebt es an mehrere Locations. Zum einen zieht diesen Monat die Erdbebentätigkeit im Ätna-Bereich etwas an. Das INGV registrierte im November bislang 46 Erdstöße. Das EMSC registrierte heute ein Beben am West-Fuß bei Bronte. Es hatte die Magnitude 2,0. Die Beben zeugen von der anhaltenden Inflation des Vulkans.

Einen 2. Bebenspot gibt es im Inselinnern. Dort gab es in den vergangenen Tagen einige schwache tektonische Erschütterungen. In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass dort die Bebentätigkeit zuzunehmen scheint, bevor sich einige Monate später am Ätna eine größere Eruptionsserie aufbaut. Ein Zusammenhang ist wissenschaftlich nicht bewiesen und vielleicht auch weit hergeholt, dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen.