Erdbeben Mb 4,6 am Ol Doinyo Lengai

Erdbeben erschüttert Vulkan im Riftvalley

Datum: 14.12.22 | Zeit: 08:44:48 UTC |  2.84 S ; 35.92 E | Tiefe: 10 km |  Mb 4,6

Ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6 manifestierte sich heute Vormittag am Südfuß des Vulkans Ol Doinyo Lengai in Tanzania. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 103 km west-nordwestlich von Arusha lokalisiert. Beim EMSC gibt es eine Wahrnehmungsmeldung, die einen schwachen Erdstoß meldet. Die Meldung stammt aus Arusha. Zur Stunde liegen mir keine weiteren Informationen vor, ob es sich um ein tektonisches oder vulkanisch bedingtes Erdbeben handelt. Die Fernerkundung via Satellit bringt keine neuen Erkenntnisse, da Regenzeit herrscht und es überwiegen bewölkt ist.

Erdbeben Mw 5,3 im Iran am 13.12.22

Erdbeben Mw 5,3 erschüttert den Iran

Datum: 13.12.22 | Zeit: 14:14:27 UTC |  34.01 N ; 57.25 E | Tiefe: 2 km |  Mw 5,3

Im Nordosten des Irans kam es zu einem Erdbeben der Moment-Magnitude 5,3. Der Erdbebenherd lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 55 km nord-nordöstlich von Tabas festgestellt. Der Erdstoß manifestierte sich um 14:14:27 UTC. Beim EMSC gibt es eine Wahrnehmungsmeldung. Aufgrund der geringen Tiefe des Hypozentrums ist es gut möglich, dass es Schäden gegeben hat, obwohl das Erdbeben alleine nach der Magnitude zu urteilen bestenfalls leichte Schäden verursachen konnte. Entsprechende Infos liegen mir aber nicht vor.

Erdbeben Mw 5,2 bei Bali am 13.12.22

Nordküste von Bali wird von zahlreichen Erdbeben erschüttert

Datum: 13.12.22 | Zeit: 10:38:22 UTC | 8.21 S ; 115.65 E | Tiefe: 8 km |  Mw 5,2

Vor- und an der balinesischen Nordküste manifestierten sich zahlreiche Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,2 und ein Hypozentrum in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 27 km nördlich von Amlapura verortet. Der Erdstoß ereignete sich um 18:38:22 Uhr WIB. Bei uns war es 10:38:22 Uhr UCT. Der Erdstoß lag offshore, kurz vor der Küste. Es gab zahlreiche Vor- und Nachbeben und die Erdbebensequenz scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Das Hauptbeben könnte Schäden verursacht haben, aber entsprechende Meldungen liegen mir noch nicht vor.

Das Besondere an diesen Erdbeben ist, dass sie sich in der gleichen Region ereignen wie jene, die heute vielfach als Vorläufer der Agung-Eruption von 2017 angesehen werden. Obwohl es sich um tektonische Beben handelt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufsteigendes Magma unter dem Agung (oder eines der benachbarten Vulkane) das Spannungsfeld der Region änderte und die Erdbebensequenz auslöste. Andersherum könnten auch Vulkane auf das Erdbeben reagieren. Der Gunung Agung liegt keine 20 km vom Epizentrum des Hauptbebens entfernt. Einige Nachbeben lagen sogar an der auslaufenden Nordflanke des Feuerbergs.

Wir erinnern uns: Gunung Agung liegt an der Nordostküste der beliebten indonesischen Ferieninsel Bali. Dort überwintern auch Rentner aus Deutschland. Der Agung ruhte bis zum September 2017, als es zu Schwarmbeben unter dem Vulkan kam. Es wurden Hunderte Beben detektiert. Am 27. September kam es unter der Westflanke zu einem Erdbeben M 4,2. Es wurde ein Vogelsterben in den Plantagen am Fuß des Vulkans gemeldet. Vermutlich erstickten die Tiere in vulkanischem Kohlendioxid. Am 21. November kam es zu einer phreatischen Eruption und 4 Tage später ereigneten sich erste Ascheeruptionen. Ein Dom wuchs im Krater, doch der befürchtete große Vulkanausbruch blieb widererwartend aus.

Tatsächlich sehe ich gerade, dass es schon vor dem Erdbeben eine Aschewolken-Sichtung am Agung gegeben haben soll. Es wurde eine VONA-Warnung ausgelöst und der Alarmstatus „orange“ ausgerufen. Die Asche soll eine Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel erreicht haben. Auf Satellitenfotos konnte sie nicht nachgewiesen werden.

Erdbeben Mw 6,0 in Mexiko am 11.12.22

Starkes Erdbeben erschüttert Mexiko

Datum: 11.12.22 | Zeit: 14:31:37 UTC | 17.45 N ; 100.41 W | Tiefe: 60 km |  Mw 6,0

Heute Nachmittag manifestierte sich im Süden Mexikos ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Das Epizentrum wurde nahe der Küste verortet und befand sich 27 km nördlich von Atoyac de Álvarez. Der Erdstoß war in einem weiten Umkreis zu spüren gewesen. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus gut 100 km Entfernung vor. Schadensmeldungen gab es bis jetzt nicht. Aufgrund der recht großen Tiefe des Hypozentrums dürfte sich das Beben an der Oberfläche nicht so stark ausgewirkt haben.


South Sandwich Inseln: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 11.12.22 | Zeit: 06:40:17 UTC | 58.77 S ; 25.41 W | Tiefe: 10 km |  Mw 5,7

Östlich der South Sandwich Inseln bebte es heute früh mit einer Magnitude von 5,7. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 2176 km östlich von Stanley auf den Falkland Inseln.

Erdbeben-News 10.12.22: Philippinen

Philippinen Erdbeben Mw 5,6

Datum: 09.12.22 | Zeit: 20:01:56 UTC | 6.49 N ; 126.28 E | Tiefe: 10 km |  Mw 5,6

Kurz vor der Küste der philippinischen Insel Mindanao bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum lag in der Asthenosphäre, genauer in einer Tiefe von 60 km. Das Epizentrum wurde 25 km östlich von Tibanbang festgestellt. Ein Blick auf die Shakemap enthüllt, dass es auf den Philippinen sehr viele Erdbeben gibt. Generell heißt es, dass es besser ist, wenn zahlreiche schwache- moderate Erdbeben die Spannungen im Untergrund abbauen, als ein starkes. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass das Archipel von einem Starkbeben heimgesucht werden könnte.


Chile: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 10.12.22 | Zeit: 10 06:41:29 UTC | 23.12 S ; 68.09 W | Tiefe: 106 km |  Mw 5,6

Zum Vollmond sehen wir einen zweiten globalen Bebenspot in Chile. Hier gab es 2 Erdbeben mit den Magnituden 5,6 und 5,4. das stärkere Erdbeben manifestierte sich in der Atacama-Wüste und hatte ein Hypozentrum in 106 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 26 km südöstlich von San Pedro de Atacama verortet. In der Atacama gibt es zahlreiche aktive Vulkane. Einer von ihnen ist der Lascar, der sporadisch Wärmeanomalien zeigt. Das zweite Beben lag vor der Küste bei Valparaiso und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Auch hier zeigt die Shakemap, dass es in Chile sehr viele Erdbeben gibt, die von großen Spannungen im Untergrund zeugen.

Chile und die Philippinen grenzen beide an den Pazifischen Ozean und sind Teil des Pazifischen Feuerrings. Die tektonischen Situationen beider Länder sind komplex, da sich vor ihren Küsten mehrere Kleinplatten treffen, die den Untergrund des Pazifiks bilden. Die Pazifische Platte ist die größte Erdkrustenplatte der Welt und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 10 cm pro Jahr in Richtung Nordwesten. Sie ist vor 190 Millionen Jahren entstanden, als sie die drei Platten eines Urozeans ersetzte. Bei diesen Platten handelte es sich um die Platten von Farallon, Phoenix und Izanagi. Dort, wo diese 3 Platten einen Tripelpunkt bildeten, begann die Pazifische Platte zu wachsen. Von der Farallon-Platte sind 2 Bruchstücke übrig geblieben, die wir heute als Cocos-und Nazca-Platten kennen. Während die Cocos-Platte zwischen der Pazifischen Platte und der Karibischen Platte liegt, befindet sich die Nazca-Platte vor Chile. Ihre Subduktion vor der Küste verursacht die Spannungen, die letztendlich zu den chilenischen Erdbeben führen.

Die Philippinische Platte liegt zwischen der Pazifischen Platte und der Platte Eurasiens. Sie liegt quasi in einem Schraubstock, denn fast alle Plattengrenzen sind konvergent. Da die Philippinenplatte an ihren Rändern subduziert und somit verschluckt wird, schrumpft sie, wodurch ebenfalls große Spannungen entstehen, die sich in den zahlreichen Erdbeben entladen.

Erdbeben-News 09.12.22: Philippinen

Philippinen: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 09.12.22 | Zeit: 06:33:00 UTC | 13.18 N ; 125.87 E | Tiefe: 10 km |  Mw 5,8

Vor der Ostküste der Philippinen bebte es mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 108 km nördlich von Gamay verortet. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

Erdbeben sind in der Region keine Seltenheit, auch weiter nördlich und südlich bebte es.


Mittelatlantischer Rücken: Doppelwumms Mb 4,8

Datum: 09.12.22 | Zeit: 04:40:44 UTC | 45.35 N ; 28.00 W | Tiefe: 10 km |  Mb 4,8

Heute Früh gab es am mittelatlantischen Rücken gleich zwei Erdbeben Mb 4,8. Die Herdtiefe wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag auf  einem Breitengrad zwischen Bordeaux und Niagara und wurde 697 km nördlich von Santa Cruz da Graciosa verortet.

Erdbeben Ml 3,1 im Vogtland nahe deutscher Grenze

Vogtland: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 08.12.22 | Zeit: 15:45:06 UTC | 50.24 N ; 12.46 E | Tiefe: 8 km | Ml 3,1

Das Grenzgebiet zwischen Tschechien und Deutschland wurde heute Mittag von einem Erdbeben der Magnitude 3,1 erschüttert. Der Erdbebenherd befand sich in 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km west-nordwestlich von Sokolov verortet. Das Vogtland ist bekannt für seinen urzeitlichen Vulkanismus und den rezenten Magmatismus. Im Chebbecken, das wenige Kilometer südlich des Epizentrums liegt, gab es vor einigen Jahren zahlreiche Schwarmbeben, die durch aufsteigende magmatische Fluide verursacht wurden. Das Erdbeben heute war aber sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs. Dafür sprechen die Lage an einer Störungszone so wie die geringe Tiefe des Bebens.

Der Erdstoß wurde von den Anwohnern wahrgenommen. Beim EMSC gibt es eine Wahrnehmungsmeldung von einer Person, die sich 9 km vom Epizentrum entfernt befand.

Erdbeben-News 08.12.22: Kaukasus

Kaukasus: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 08.12.22 | Zeit: 06:42:09 UTC | 42.38 N ; 46.98 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

In der russischen Kaukasus-Region bebte es heute Früh mit einer Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 79 km südlich von Makhachkala. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Die Region zwischen dem Kaspischen Meer und dem Schwarzen Meer ist für ihre Erdgas- und Ölvorkommen bekannt. Dort gibt es auch Schlammvulkane.


Papua Indonesia: Erdbeben Mb 5,5

Datum: 08.12.22 | Zeit: 04:58:57 UTC |  2.70 S ; 139.15 E | Tiefe: 30 km | Mb 5,5

Heute Früh bebte es auch auf der Insel Papua, die zu Indonesien gehört. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 30 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 165 km west-südwestlich von Abepura lokalisiert.


Italien: Erdbeben Ml 4,0

Datum: 08.12.22 | Zeit: 07:08:19 UTC | 43.89 N ; 13.31 E | Tiefe: 10 km | Ml 4,0

Vor der italienischen Adriaküste bebte es mit einer Magnitude von 4,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 24 km östlich von Fano lokalisiert. Es war ein Nachbeben des stärkeren Erdstoßes Mw 5,6 vom 9. November.


Island: Erhöhung der Seismizität

Nachdem es zum Monatsanfang seismisch betrachtet unter Island ruhiger war, zog die Seismizität in den letzten Tagen wieder an. Sie konzentriert sich auf die bekannten Regionen: Reykjanes-Halbinsel, Vatnajökull und Askja-Herdubreid. Vereinzelte Beben gibt es am Myvatn, der Tjörnes-Fracture-Zone und unter der Katla. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 185 Beben unter Island. Die Bodenhebung, die Ende November unter mehreren subglazialen Vulkanen auftrat, hat sich zum größten Teil wieder abgebaut. Wie vermutet könnte der ungewöhnlich starke Regen dafür verantwortlich gewesen sein. Einzig die Inflation im Gebiet der Askja hat bestand.

Erdbeben-News 06.12.22: Java

Indonesien: Erdbeben Mw 5,9 vor Java

Datum: 06.12.22 | Zeit: 06:07:50 UTC | 10.72 S ; 113.39 E | Tiefe: 18 km | Mw 5,9

Vor der Südküste der indonesischen Insel Java ereignete sich heute Früh ein Erdbeben der Moment-Magnitude 5,9. Indonesische Erdbebenwarten ermittelten eine Lokalmagnitude von 6,2. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 18 km. Das Epizentrum wurde 275 km südlich von Genteng verortet. Ein Blick auf die Shakemap zeigt, dass es in der Region zahlreiche Erdbeben gab. Erst am 21. November forderte ein Erdbeben der Magnitude 5,6 im Westen Javas mehr als 330 Menschenleben. Der aktuelle Erdstoß konnte in den Küstenorten deutlich wahrgenommen werden, darunter auch in Kuta auf Bali. Meldungen über größere Schäden liegen nicht vor.

Auf Bali befindet sich u.a. der Vulkan Gunung Agung, der im Wirkungskreis des Erdbebens liegt. Doch nicht nur dieser Vulkan könnte von dem Erdbeben beeinflusst werden, sondern auch die Vulkane des Ijen-Plateaus im Westen Javas oder der Rinjani auf Lombok. Vor der Nordküste dieser Insel gab es auch einige Erschütterungen. Während es unter dem Gunung Agung nur vereinzelte vulkanotektonische Erdbeben gibt, sieht es unter dem Rinjani ganz anders aus: Hier ist die vulkanisch bedingte Seismizität erhöht und der Vulkan könnte sich auf eine Eruption vorbereiten. Gestern wurden 11 vulkanotektonische Erdbeben und 5 Niedrigfrequenzerdbeben aufgezeichnet. Im Untergrund bewegen sich magmatische Fluide und der Alarmstatus des Rinjanis steht auf „gelb“.

Das Erdbeben manifestierte sich am Sundagraben, der in älterer Literatur auch als Javagraben bezeichnet wird. Beim 2250 km langen Sundagraben handelt es sich um einen Tiefseegraben, dessen tiefste Stelle 7290 m unter dem Meeresspiegel liegt. Er gehört zur Subduktionszone des Sundabogens, entlang derer die Indoaustralische Kontinentalplatte unter den Sunda- und Burma-Platten subduziert wird. Dabei verhaken sich die Platten und es entstehen Spannungen. Wenn sich die Verhakungen lösen, entspannen sich die Platten explosionsartig und Erdbeben werden ausgelöst.