In den letzten 24 Stunden gab es wieder einige Erdbeben in Vulkanregionen. Der Erdbeben könnten die Vulkanausbrüche beeinflussen und für die Forschung ist es interessant, ob tatsächlich Effekte nachgewiesen werden können.
Am Rabaul / Tavurvur manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 200 km Tiefe, weshalb es keine Schäden verursachte. Der aktive Vulkan liegt nur 18 km SW vom Hypozentrum entfernt.
Auf Hawaii kam es wieder zu einer Serie schwacher Erdbeben auf der südlichen Flanke des Kilauea. Die Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 liegen in nur 1 km Tiefe. Die Aktivität des Vulkans ist seit Monaten praktisch unverändert und fluktuiert nur leicht.
Erdbeben: aktuelle Nachrichten
Aktuelle Nachrichten über Erdbeben und weiterführende Berichte zur Seismologie gibt es in dieser Kategorie von vulkane.net. Ihr findet regelmäßige Updates über wichtige Erdbeben auf der ganzen Welt. Ein Schwerpunkt liegt bei Erdbeben in der Nähe von Vulkanen.
Die Nachrichten werden redaktionell bearbeitet und nicht automatisch generiert, so dass die News eine gewisse Relevanz haben. Weiterhin findet ihr hier einen aktuellen Erdbebenmonitor mit Live-Daten.
Japan: Seebeben M 6,8
Vor der Küste Japans hat sich ein schweres Seebeben der Magnitude 6,8 ereignet. Das Hypozentrum lag ca. 200 km östlich vor Nord-Honshu. Für die Provinz Iwate wurde Tsunami-Alarm gegeben. Es gab aber nur Wellen von geringer Höhe. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.
Erdbeben Sizilien
Auf Sizilien und in Süditalien manifestierten sich in den letzten 2 Wochen zahlreiche Erdbeben mit Magnituden größer als 2. Das Stärkste brachte es heute auf 3,1. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Die Erdbebentätigkeit hängt mit der Plattenkollision zwischen Afrika und Europa zusammen. Es stellt sich die Frage, ob die zahlreichen Erdbeben ausreichen, um entstehende Spannungen im Gestein abzubauen, oder ob die Beben Vorboten eines größeren Erdbebens sind. Bei einem katastrophalen Erdbeben im Jahr 1783 wurde die Hafenstadt Messina zerstört.
Stromboli: Erdbeben M 4,8
Gut 4 km vor der Südspitze von Stromboli ereignete sich heute ein mittleschweres Erdbeben mit der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 274 km Tiefe. Aufgrund dieser Tiefe wird es wohl keine Schäden gegeben haben, dennoch ist es denkbar, dass es die Aktivität des Vulkans beeinflussen könnte. Seit der Lavastrom-Tätigkeit im letzten Sommer, ist die Aktivität des Vulkans sehr gering. Das Beben findet sich nicht in der Seismik des INGV. Es wird auf allen Stationen eine Lücke zum Zeitpunkt des Bebens angezeigt. Einzig in der Tremorgrafik des Ätnas ist ein Peak zu erkennen. Vor 3 Tagen sind dort ebenfalls einige Tremorspitzen zu sehen, die auf weitere Erdbeben auf Sizilien hindeuten könnten. Tatsächlich wurden auch einige Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 aufgezeichnet.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es in den letzten Tagen auch vermehrt zu Erdbeben auf Big Island Hawaii kommt. Diese konzentrieren sich zwischen Mauna Loa und Kilauea.
Italien: Schwarmbeben bei Florenz
Seit letzte Nacht manifestiert sich in der Toscana ein Erdbebenschwarm. Die Magnituden der einzelnen Beben liegen zwischen 2 und 3. Die Hypozentren liegen südlich von Florenz in ca. 10 km Tiefe. Aus Vorsicht wurden in der Gegend Schulen geschlossen. Möglicher Weise sind die Beben Vorläufer eines weitaus stärkeren Erdbebens.
Japan: starkes Erdbeben M 6,8
Auf der japanischen Hauptinsel Honshu ereignete sich gestern ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8. Das EMSC gibt die Magnitude 6,2 an. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe im Wintersportort Hakuba. Es stürzten 37 Häuser ein. 39 Menschen wurden verletzt. Es folgten bereits zahlreiche Nachbeben. Der Hauptstoß war auch im 200 km entfernten Tokyo deutlich zu spüren.
Außer dem Erdbeben in Japan ereigneten sich starke Beben in China (M 6,0), Rumänien (M 5,6) und Afghanistan (M 5,5). Vor Hawai wurde eine Erschütterung der Magnitude 3,3 gemessen. Im Augenblick scheinen sich wieder schwere Erdbeben zu häufen.
Deutschland: schwaches Erdbeben
Gestern Mittag gab es bei uns im Ruhrgebiet erneut ein schwaches Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 3,4 und ich habe eine leichte Erschütterung gespürt. Das Hypozentrum lag laut EMSC in Dorsten, ca. 13 km von meinem Haus entfernt. Die Tiefe wird mit 5 km angegeben. In der Tagespresse heißt es, dass Hypozentrum hätte bei Marl in nur 1 km Tiefe gelegen. Das Beben soll mit dem Bergbau assoziiert gewesen sein. Das Erdbeben vor 2 Wochen ereignete sich ebenfalls in nur 1 km Tiefe. Sein Hypozentrum lag wenige Kilometer vom aktuellen Erdbebenzentrum entfernt.
Erdbeben in Deutschland sind kein neues Phänomen und kommen immer mal wieder vor. Im Augenblick scheint es aber eine Phase erhöhter Aktivität zu geben. Stellt sich die Frage, warum die tektonisch bedingten Erdbeben bei Darmstadt, zeitgleich mit den durch den Bergbau verursachten Erdbeben im Ruhrgebiet auftreten?
Indonesien: starkes Erdbeben M 7,2
In der Molukken See ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 7,2. Das Hypozentrum lag zwischen den Inseln Sulawesie und Halmahera, in einer Tiefe von 52 km. Es wurde zwar Tsunami-Alarm gegeben, aber aufgrund der Tiefe sollte es höchstens eine kleine Welle geben. Schäden auf den Inseln dürften sich ebenfalls in Grenzen halten. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Es gibt in der Gegend zahlreiche Vulkane (Dukono, Ibu, Soputan) die ich dieses Jahr besuchte. Die Vulkane der Philippinen sind auch nicht weit entfernt. Es könnte sein, dass die Erdbeben Vulkanausbrüche triggern.
Griechenland: Erdbeben M 5,1
Die griechische Insel Kefalonia wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen Griechenlands zu spüren. Berichte über Schäden liegen derzeit nicht vor. Erfahrungsgemäß verursachen Erdbeben dieser Stärke meistens nur leichte Schäden an älteren Gebäuden.