Tambora: Erdbeben M 5,5

Vor wenige Stunden wurde die Westflanke des Vulkans Tambora von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Der Vulkan liegt auf der indonesischen Insel Sumbawa. Tambora zeichnete sich 1815 für eine der größten Vulkankatastrophen der jüngeren Geschichte aus. Bei dieser Eruption starben nicht nur 71.000 Menschen, sondern er verursachte einen globalen Temperaturrückgang, in dessen Folge weltweite Hungersnöte ausbrachen.

Heute ereigneten sich bereits 2 weitere mittelstarke Erdbeben der Magnituden 5,3 und 6,1 in Azerbaijan und im südlichen Indischen Ozean.

Update: Ein weiteres Erdbeben M 5,1 ca. 40 km südwestlich der Vulkaninsel Krakatau. Hypozentrum lag in 139 km Tiefe.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte: Das Stärkste hatte eine Magnitude von 7,7 und ereignete sich unter der Wasserwüste des Pazifischen Ozeans bei den Northern Mariana Islands. Auf dem ersten Blick riecht dass schwer nach einem Tsunami, doch da sich das Hypozentrum in 267 km Tiefe befand blieb dieser wohl aus.

Ein mittelstarkes Beben M 5,7 ereignete sich bei Papua Neuguinea. Das Hyppozentrum lag auch hier bei recht tiefen 71 km.

Das jüngste Seebeben manifestierte sich wenige Kilometer westliche von Kreta: es hatte eine Magnitude von 4,8 und lag in 10 km Tiefe.

Serie mittelschwerer Erdbeben

Update 22.00 Uhr: In Chile und Papua Neuguinea ereigneten sich noch 2 stärkere Erdbeben mit Magnituden von 6,0 und 6,3. Letzteres Beben könnte das Potenzial haben einen kleinen Tsunami auszulösen.

Originalmeldung: Heute ist wieder so ein Tag an dem sich mittelschwere Erdbeben M größer 4 häufen. Diese dienen oft als Vorläufer für schwere Erdbeben die sich in einigen Tagen ereignen könnten: 

  • RYUKYU ISLANDS M 5,5 in 12 km Tiefe (Suwanose-jima liegt in diesem Inselgebiet)
  • MINDANAO, PHILIPPINES M 4,7 in 10 km Tiefe
  • COQUIMBO, CHILE, M 4,8  in 44 km Tiefe (mehrere Beben M größer 4)
  • METROPOLITANA, CHILE, M 4,6 in 90 km Tiefe
  • GRIECHENLAND M 4,0 in  km Tiefe
  • INDIAN-ANTARCTIC RIDGE M 5,8 in 10 km Tiefe
  • HINDU KUSH REGION, AFGHANISTAN M 4,4 in 176 km Tiefe (3 Beben in der Region) 

Ecuador: Erdbeben M 6,3

An der Küste von Ecuador bebte die Erde heute 2 Mal. Die Erdbeben hatten die Magnituden 5,9 und 6,3 und lagen in 30 km Tiefe. Die Hypozentren lagen 155 km nordwestlich der Hauptstadt Quito. Über große Schäden, oder Todesopfer liegen keine Meldungen vor. Es gab allerdings Stromausfälle und Schulen wurden geschlossen.

Am 16. April gab es dort ein zerstörerisches Erdbeben, dass 650 Menschenleben forderte. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 7,8.

In dieser Gegend gibt es mehrere aktive Vulkane: es bleibt spannend abzuwarten, ob diese mit gesteigerter Aktivität auf die Erdbeben reagieren werden.

Vanuatu: Erdbeben M 7,0

Das Inselarchipel Vanuatu wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,0 Heimgesucht. Es ereignete sich gestern Abend unter der Insel Malekula. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe und es gab zunächst einen Tsunamialarm. Es entstand großer Sachschaden, dennoch hätten die Schäden größer sein können, wenn das Hypozentrum flacher gelegen hätte. Vanuatu wurde in den letzten Wochen sehr häufig von starken Erdbeben erschüttert.

Ecuador: Erdbeben M 7,8

Es scheinen die Tage schwerer Erdbeben zu sein: eines erschütterte nun das südamerikanische Land Ecuador. Das Beben hatte eine Magnitude von 7,8. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Es gab große Zerstörungen mit zahlreichen Todesopfern und Verletzten. Das Beben ereignete sich 26 km SW des Küstenortes Muisne und nur 169 km von der Hauptstadt Quito entfernt. Schäden werden aus vielen Regionen des Landes gemeldet. Es folgten bereits einige mittelstarke Nachbeben.

Ecuador ist auch Vulkanland. Wie immer meine Anmerkung, dass man hier im nächsten halben Jahr die Vulkane nicht aus den Augen verlieren sollte.

Japan: Erdbeben M 7,1

Zahlreiche Beben erschüttern Kyushu. © EMSCUpdate: wie befürchtet hat sich die Zahl der Todesopfer auf 29 erhöht und wird wahrscheinlich weiter steigen. Zahllose Menschen sind unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet. Rettungstrupps sind bei der Arbeit. Es gab zahlreiche mittelstarke Nachbeben. Der Vulkan Aso hat mit 2 kleineren Ascheeruptionen reagiert. Die weitere Entwicklung bleibt aus vulkanologischer Sicht spannend.

Originalmeldung: Vor wenigen Minuten wurde das japanische Katastrophengebiet Kumamoto von einem weiteren starken Erdbeben in nur 10 km Tiefe erschüttert. Es war mit einer Magnitude 7,1 deutlich stärker als die vorangegangenen  Erdstöße, was eigentlich eher ungewöhnlich ist. Es dürfte weitere starke Schäden der bereits vorgeschädigten Bausubstanz gegeben haben. Stellt sich die Frage, ob die beiden AKWs in ca. 130 km Entfernung heil geblieben sind.

Weitere Infos folgen.

Erdbeben weltweit

Hypozentren bei Kumamoto. © ESMC

Update 15.04.16: Die Schäden und Opferzahlen des Erdbebens in Japan wurden in den letzten Stunden deutlich nach oben korrigiert: bisher wurden 9 Todesopfer und mehr als 1000 Verletzte bestätigt. Zahlreiche Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. 40.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

Update: Beim Beben in Japan stürzten in Mashiki mindestens 10 Häuser ein und einige Menschen wurden verletzt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und die höchste Erdbebenwarnstufe ausgesprochen. Es besteht Gefahr von starken Nachbeben.

Originalmeldung: In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben in vulkanisch aktiven Regionen. Vor der Ostküste Kamtschatkas bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf die Vulkane Zentralkamtschatkas und Karymsky auswirken. Letzterer war in den letzten Wochen ungewöhnlich still.

Im Westen der japanischen Insel Kyushu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1 in nur 15 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden zwischen 4  und 5. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber mindestens einige Gebäudeschäden gegeben haben. In der Nähe des Hypozentrums liegen zahlreiche Vulkane wie Aso, Kirishima und Sakurajima. Vor 2 Tagen ereignete sich ein mittelstarkes Beben in der Nähe vom Suwanosejima, dieser ist heute sehr aktiv.

Ein vergleichbares Erdbeben (M 5,8) fand im Westen der Philippinen statt. Das Hypozentrum lag vor der Küste Mindanao in 20 km Tiefe.

In Vanuatu bebte die Erde in 10 km Tiefe mit M 5,9. Es fand im Norden des Archipels statt, wo es bereits letzte Woche mehrere Beben gab.

Das stärkste Beben manifestierte sich in Myanmar (o.k. hat jetzt nichts mit Vulkanen zu tun) und hatte eine Magnitude von 6,9. Aufgrund der großen Tiefe von 137 km dürfte es nur relativ geringe Schäden gegeben haben.

Vanuatu: erneut schweres Erdbeben

Seebeben vor Vanuatu. &ESMCIm Norden des Archipels hat es wieder eine Serie schwerer Erdbeben / Seebeben gegeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6,7 und lag in 30 km Tiefe. Erst vor 3 Tagen ereignete sich in der gleichen Gegend ein Beben M 7,2. Diesem folgten mehrere Nachbeben. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Die Entstehung eines nennenswerten Tsunamis ist recht unwahrscheinlich. Dafür lag das Epizentrum zu Tief.