Kanada: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Küste Kanadas ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe bei Vancouver Island. Es folgten mehrere Nachbeben.

In Bolivien bebte die Erde ebenfalls mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag bei Potosi in 141 km Tiefe und dürfte sich an der Erdobefläche nur marginal ausgewirkt haben.

Im Süden Irans kam es zu einem Erdbeben Mw 5,2 in 10 km Tiefe. Bei Beben dieser Stärke können bereits einfach Gebäude stark beschädigt werden.

In Mexiko findet derzeit eine Erdbebenserie statt, die sich entlang der Küste der Provinz Oxaca manifestiert. Die Beben haben Magnituden zwischen 3 und 4.

In der Nordwest-Ecke des Yellowstone Nationalparks kam es zu einem leichten Erdbeben Mw 2,9 in 5 km Tiefe. In diesem Bereich der Caldera bebt die Erde am Häufigsten.

Schwarmbeben und Erdbebenschwärme

Ein Schwarmbeben (oder Erdbebenschwarm) tritt auf, wenn in einer relativ kurzen Zeit viele Erdbeben an einer Stelle aufeinander folgen. Die Erdbeben liegen meisten in einem ähnlichen Magnitudenbereich und stehen nicht im Zusammenhang mit einem einzelnen starken Erdbeben. Somit unterscheiden sich deutlich von Nachbeben. Ein Schwarmbeben kann Minuten, Stunden, oder Tage andauern. Selten halten sie länger als 1 Jahr an. Häufig kommt es zu Serien von Schwarmbeben.

Typisch für Schwarmbeben ist ein langsames Ansteigen und Abklingen der Erdbeben-Tätigkeit. Die Magnituden der Schwarmbeben unterscheiden sich nur wenig, daher kann nicht in Vor-, Haupt- und Nachbeben unterschieden werden.

Trotz dieser Definition können in einem Schwarmbeben vereinzelt stärkere Erdbeben vorkommen. Ihre Magnituden liegen dabei selten höher als 4.

Erdbebenschwärme sind bezeichnend für Regionen mit aktiven Magmatismus oder Vulkanismus. Aufsteigende Fluide (Tiefenwasser, Gase, Magma) bahnen sich ihren Weg durch das Gestein und lösen so Erschütterungen aus. Typisch hierfür sind sich stetig verringernde Tiefen der Hypozentren. Massiv auftretende Schwarmbeben können auf einen baldigen Vulkanausbruch hindeuten. Oft treten sie in großen Calderavulkanen mit einem Hydrothermalsystem auf.

Schwarmbeben im Cheb-Becken. © Universität Leipzig

Eine Region für die das Auftreten von Schwarmbeben typisch ist, ist das Cheb Becken im Grenzgebiet zur Tschechien. In dieser Region dringt ein großer Magmenkörper in die Erdkruste ein. Dort wurde auch der Begriff Erdbebenschwarm geprägt: 1899 beschrieb Josef Knet das Auftreten von mehr als 100 wahrnehmbarer Erdbeben, die sich bereits 1824 innerhalb von 5 Wochen ereignet hatten, in einem Aufsatz. Typischerweise sind die meisten Schwarmbeben so schwach, dass man sie nur mit Hilfe von Seismometern registrieren kann. Solch schwache Erdbeben bezeichnet man als Mikrobeben. Selbst in der jüngsten Vergangenheit wurden von der Uni Leipzig Erdbebenschwärme im Cheb Becken registriert.

Eine für ihre Schwarmbeben bekannte Region ist die Long-Valley Caldera im US-Bundesstaat Kalifornien. Im Mai 1980 begann eine Phase mit zahlreichen Erdbebenschwärmen. Diese wurden von einer starken Aufwölbung des Bodens begleitet. Die bisher jüngste Episode mit Schwarmbeben manifestierte sich im November 2016.

Ein weiterer Calderavulkan bei dem in jüngster Vergangenheit Erdbebenschwärme registriert wurden ist die Campi Flegrei bei Neapel. Dort kommt es zudem zum Phänomen des Bradyseismos. Der Boden hebt und senkt sich Phasenweise bis zu 3 m. Dabei treten zahlreiche Erdbebenschwärme auf.

(Quellen: WIKIPEDIA, Uni Leipzig, GFZ, Stand 2017)

Island: Schwarmbeben

In den letzten 24 Stunden gab es an 3 Locations auf Island Schwarmbeben: Bardabunga, Katla und Hrómundartindi (Reykjanes Halbinsel). Das stärkste Beben eines jeden Schwarmbebens brachte es auf eine Magnitude zwischen 3 und 4. Die größte Anzahl an Erdbeben manifestierte sich unter Hrómundartindi. Dort wurden bisher 100 Beben registriert. Die Tiefe der Beben liegt bei ca. 5,5 km.

Schwarmbeben stehen oft im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma: wenn es in der Erdkruste aufsteigt bahnt es sich einen Weg durch das Gestein, welches zerbricht. Dabei werden schwache Erdstöße erzeugt.

 

Fiji: Erdbeben 7,0

Gestern wurde das Archipel von Fiji von einer Serie starker Erdbeben erschüttert. Das Hauptbeben hatte eine Magnitude von 7,0. Die Hypozentren lagen in gut 10 km Tiefe und 160 km südwestlich der Hauptinsel. Kurz darauf bebte die Erde auch auf Vanuatu mit M 5,6.

2 interessante Beben m 3,0 manifestierten sich unter dem Mt. Rainier im US-Bundesstaat Washington. Mt. Rainier ist ein Vulkan der Cascaden-Range und liegt unweit der Großstadt Seattle. Zudem gibt es weiterhin Erdbeben in den Vulkangebieten von in Nevada und Süd-Kaliforniern.

 

USA: Erdbeben Mw 5,6

Im US Bundesstaat Nevada wurden drei Erdbeben Mw 5,6 und 5,5 registriert. Die Hypozentren lagen zwischen 5 und 12 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Die Erdbebenserie manifestiert sich unweit von Hawthorne und direkt nördlich vom Aurora-Krater. Selbst in den Spieler-Paradiesen Carson City und Reno spürte man die Erdstöße deutlich. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. 

Der Aurora Krater ist Teil des Aurora-Bodie volcanic field: einem Gebiet mit pleistozänem Vulkanismus. Es gibt mehrere alte Lavaströme. In der Nähe befindet sich ein Geothermie-Kraftwerk und alte Goldminen.

30 km südlich der Erdbebenregion liegt der Mono Lake: eine vulkanisch aktive Gegend die auch mit der Long Valley Caldera weiter südlich assoziiert ist. 

Chile: Erdbeben Mw 7,7

Update: Der Tsunami-Alarm wurde wieder aufgehoben.

Originalmeldung: In Chile ereignete sich heute ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,7. Das Hypozentrum lag in 47 km Tiefe (EMSC) an der Spitze der Halbinsel Chiolé. Bis zur Hafenstadt Puerto Montt sind es ca. 160 km. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben und es wurde begonnen Teile der Küste zu evakuieren. Es gab zahlreiche Nachbeben. Die Region ist dünn besiedelt und aufgrund der großen Tiefe rechne ich nicht mit allzu vielen Zerstörungen. Allerdings gibt es in der Gegend zahlreiche aktive Vulkane. Ich bin sehr gespannt, ob einer der Feuerberge in der nächsten Zeit einen größeren Ausbruch produziert.

Hawaii: Erdbeben M 4,5

50 km vor der Küste von Hawaii bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe. In den letzten 48 Stunden gab es mehrere leichte Beben am Kilauea.

Seit gestern ereigneten sich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden um 6 im Pazifikraum: Papua Neuguinea, Salomonen, Mikronesien, Peru.

Mittelstarke Erschütterungen manifestierten sich auch in Ecuador und im Iran. Seismisch scheint in diesen Tagen besonders viel los zu sein! Und was machen die Vulkane? Die interessanteste Meldung stammt vom Colima: es wurden wieder kleinere Blitze in den Eruptionswolken fotografiert.

Papua Neuguinea: starkes Erdbeben

Die Region um Papua Neuguinea wurde von einem starken Erdbeben Mw 7,9 erschüttert. Da das Hypozentrum in 83 km Tiefe lag ist mit relativ wenigen Folgen an der Oberfläche zu rechnen. Allerdings gab es ein starkes Nachbeben mit Mw 6,0 in nur 10 km Tiefe. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Die Erschütterungen manifestierten sich in ca. 100 km Entfernung zum Vulkan Rabaul. Mal sehen, ob der Kegel Tavuvur wieder aktiv wird.

Hawaii wurde in den letzten Stunden ebenfalls von mehrere Erdbeben mit Magnituden größer 3 erschüttert. Die Epizentren lagen auf halben Weg zwischen der Kilauea-Caldera und dem Ozean.

Noch ein Vulkan der USA ist unruhig geworden:  unter der Long Valley Caldera finden weiterhin schwache Erdbeben statt.

Long Valley Caldera: Schwarmbeben

Unter dem großen Caldera-Vulkan im Westen der USA manifestierte sich in den letzten 24 Stunden ein Schwarmbeben. Es wurden ca. 32o einzelne Erdbeben registriert. Das stärkste hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in 8 km Tiefe. 

Die Long Valley Caldera entstand vor gut 760.000 Jahren und misst 32 x 17 km. Das Gebiet ist zwischen 1000 und 300 Meter tiefer als die Umgebung. Damit ist die Caldera eine der größten der Welt. Ein Ausbruch hätte wahrscheinlich katastrophale Folgen.

Ein Schwarmbeben wurde ebenfalls unter dem Mt. St. Helens registriert. Dort erschütterten in den letzten Tagen gut 120 Mikrobeben den Vulkan.

Vor 2 Tage bebte die Erde auch unter dem isländischen Bardarbunga. Es gab mehrere Erdbeben mit M größer 3.