Polen: Erdbeben Ml 3,8

Heute ereignete sich beim polnischen Ort Legnica ein Erdbeben der Magnitude 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich fast 200 km von Kattowitz entfernt, wo derzeit der Weltklimarat tagt. Eigentlich müsste es dort Beben und zwar in Form von deutlichen Signalen, dem anthropogenen Klimawandel zu begegnen. Man diskutiert darüber, wie man die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2 Grad begrenzen kann. Eine recht kurzsichtige Denkweise, wie ich finde! Eine Begrenzung bis zum Ende des Jahrhunderts kommt ja nicht einem globalen Stopp der Erwärmung gleich, sondern verzögert die katastrophalsten Auswirkungen nur und vererbt sie späteren Generationen. Somit sind nicht mehr unsere Kinder und Enkel unmittelbar betroffen, sondern deren Kinder: Ein nach wie vor unverantwortliches Handeln!

Ätna: weitere leichte Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien hat es 2 weitere leichte Erdbeben mit Magnituden größer als 2 gegeben. Sie manifestierten sich in Westen des Vulkans. generell ist die Seismik unverändert hoch und steht sehr wahrscheinlich mit der Inflation des Vulkans im Zusammenhang. Es sieht so aus, als würde sich langfristig gesehen, eine größere Eruption zusammenbrauen.

Azoren: mehrere Erdstöße im 3er Bereich

Mit den Azoren steht ein weiteres Vulkangebiet im Fokus der Berichterstattung, in dem es heute leichte Erdbeben gab. Diese manifestierten sich in einem Cluster nordwestlich der Insel Sao Miguel. Dort liegen die aktiven Vulkane Pico de Lima und Pico das Camarinhas.

Indonesien: Mehrere Erdbeben vor Java

Das indonesische Archipel bleibt auch heute nicht von Erdbeben verschont. So bebte die Erde in Der Sundastrasse, in der auch der aktive Vulkan Krakatau liegt. Dieser befindet sich wenige Kilometer östlich des Epizentrums. Das Beben hatte die Magnitude 4,1 und lag in 127 km Tiefe. Vor der Nordwestspitze Java gab es in den letzten Tagen eine Reihe ähnlicher Erdbeben.

Erschüttert wurde auch die Inselgruppe der Molukken. Dort gab es gleich 5 Erdbeben mit Magnituden größer als 4. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,4 in 60 km Tiefe. Die Epizentren lagen offshore und nordöstlich von Manado (Sulawesi). Der aktive Vulkan Karangetang liegt in der Einflusssphäre dieser Erdbeben.

Vesuv: Erdbebenschwarm klingt ab

Während der Nacht hat die seismische Aktivität am Vesuv nachgelassen. Das aktuelle Schwarmbeben kann als beendet betrachtet werden. Zuvor gab es allerdings noch 2 vergleichsweise starke Erschütterungen der Magnituden 2,4 und 2,3. Die Hypozentren lagen in ca. 1500 m Tiefe. Es wurden auch 2 Beben der Magnituden 1,6 und 1,4 registriert. Insgesamt gab es gestern 21 Erdbeben unter dem Vesuv. Es lässt sich sagen, dass die seismische Energie diesmal höher gewesen sein dürfte, als bei früheren Schwarmbeben in diesem Jahr. Es ist auch eine Verlagerung der Hypozentren in größerer Tiefe zu beobachten, wobei diese immer noch sehr flach liegen. Unklar hingegen ist der Auslöser der Beben. Hat sich die Vulkan aufgrund langjähriger Deflation etwa gesetzt, oder steigen gegenteilig Fluide auf und es gibt Inflation? Diese Fragestellung kann nur das INGV Neapel beantworten. Wir dürfen auf eine neuen Monatsanalyse erwarten, welche sehr wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres veröffentlicht wird.

Vesuv: Stellungsnahme des INGV

Nun hat das INGV Napoli ein Statement zur Lage am Vesuv veröffentlicht. Der Alarmstatus bleibt bei „grün“. Die beobachteten Schwarmbeben lägen im Bereich der normalen seismischen Aktivität des Vulkans. Meteovesuvio reagiert mit Unglauben und fordert eine genaue Untersuchung der Lage. Dort wird behauptet, dass außergewöhnliche seismische Ereignisse in Erdbebenlisten nicht aufgenommen werden. Zudem würde die Einschätzung der Lage auf Daten vom Oktober beruhen. Allerdings sah man gestern auf EMSC auch kein Erdbeben mit Magnituden größer gleich 2.

Obwohl man über die Stärke der stärksten Erschütterung diskutieren kann, lässt sich das Schwarmbeben selbst nicht leugnen. Hier wird wohl die Aktivität der nächsten Wochen entscheiden, ob tatsächlich eine Steigerung stattfindet, oder ob die Aktivität im normalen Rahmen liegt. Klar ist, dass es immer wieder zu Schwarmbeben am Vesuv kommt. Es ist allerdings in den letzten Jahren die erste Serie von Schwarmbeben, die mir ins Auge gesprungen ist und hier der Berichterstattung bedarf. Allerdings sehe ich es auch so, das zum jetzigen Zeitpunkt kein Grund zur Panik, oder übermäßiger Besorgnis besteht. Es gibt kein Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs!

Dr. Boris Behncke vom INGV Catania wies -in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“- ausdrücklich darauf hin, dass in den letzten Jahren Deflation, also ein Absinken des Bodens registriert wurde.

Mir persönlich drängt sich eine Analogie zu den Vorkommnissen im letzten Jahr auf, als der Gunung Agung aus seinem Schlaf erwachte. Von offizieller Seite wollte man eine Panik vermeiden, inoffizielle Beobachter neigten zum dramatisieren. Dass der Vesuv kurzfristig aus seinem Schlaf erwacht, halte ich auch für unwahrscheinlich. Dennoch zeigen die aktuellen Erdbeben, dass sich Fluide im Untergrund bewegen, welche von einer aktiven Magmakammer ausgehen. es muss also nicht unbedingt Jahrhunderte dauern, bis der Vesuv wieder erwacht. Mit diesem wissen sollte man sich vor Ort schon Gedanken machen, ob es empfehlenswert ist, die Hänge des Vulkans zu bewohnen.

Vesuv: Erneutes Schwarmbeben

Update 02.12.2018: Es werden weiterhin schwache Erdbeben unter dem Vesuv registriert. Bis heute Mittag waren es 8 Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 1,4 in 2,24 km Tiefe. Inzwischen hat das INGV Napoli ein Statement veröffentlicht

Update 23:15 Uhr: Das Schwarmbeben hält an. Seit dem letzten Update kamen 9 schwache Erdbeben dazu. Alleine heute wurden 28 Erschütterungen registriert. Wir erleben eine deutliche Aktivitätssteigerung der Seismik.

Update 16:30 Uhr: Nach Durchsicht der aktuellen Erdbebenliste des INGV Napoli, sieht es so aus, als wäre die erste Einschätzung der Bebenstärke zu hoch gewesen. Nun wird das Erdbeben mit einer Magnitude von 2,0 angegeben. Man zeigt sich erstaunt, dass die ersten Einschätzung so daneben gelegen haben sollen. Die Korrektur erfolgte offensichtlich in einem automatisierten Prozess. Das Hypozentrum lag in 1,52 km Tiefe. Bei der Einschätzung der Gesamtlage sollte man berücksichtigen, dass es seit dem 29. November 44 Erdbeben gegeben hat.

Seit Ende Oktober ist ein leichter Anstieg der Seismik zu beobachten. Irgendetwas tut sich im Untergrund des Vulkans. Ich bin sehr gespannt, ob Inflation registriert wird. Normalerweise würde man erwarten, dass Magma zunächst in größerer Tiefe in die Erdkruste eindringt und dort Schwarmbeben auslöst. Allerdings wurden schon vor Jahren 2 Magmenkörper unter dem Vesuv entdeckt, in der Schmelze vorhanden sein könnte. Sollte die Seismik von aufsteigendem Magma verursacht werden, könnte sich die Schmelze also von diesen Magmenkörpern aus in Bewegung gesetzt haben. Statt Magma könnten auch Fluide (Wasser, Gas) aufsteigen. Noch besteht kein Grund zur Panik. Diese Gedankengänge von mir sind rein spekulativ. Im Forum der Vulkanauten könnt ihr Euch an einer Diskussion zum Thema Vesuv beteiligen. Glaubt ihr, dass ein Ausbruch bevor steht?

Originalmeldung (überarbeitet): Am Vesuv ereignete sich heute ein erneutes Schwarmbeben. Die stärkste Einzelerschütterung wurde gegen 10:11 Uhr registriert. Sie brachte es nach einer ersten Einschätzung von Meteovesuvio (nicht INGV Napoli, wie ursprünglich kommuniziert) auf M 3,0. Es ist die stärkste Erschütterung seit Jahren. Man wird nun doch ein wenig nervös und spricht von einer seismischen Krise. Man will alle Daten genaustens überwachen und ein besonderes Auge auf die Bodendeformation werfen.

USA: Starkes Erdbeben bei Anchorage

Update 01.12.2018: Die Medien berichten von großen Schäden in Anchorage. Zahlreiche Häuser stürzten ein. Brücken und Straßen mussten gesperrt werden. Der Flughafen stellte seinen betrieb ein. Zehntausende Haushalte waren stundenlang von der Stromversorgung abgeschnitten. Es gab zahlreiche Verletzte, aber scheinbar keine Todesopfer. Die Menschen wurden überwiegend von berstenden Fensterscheiben verletzt, oder von herabstürzenden Gegenständen getroffen. Es erfolgten zahlreiche Nachbeben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere starke Erdstöße folgen werden. Präsident Trump versprach rasche Hilfe für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur. Der Tsunami-Alarm wurde wieder aufgehoben, eine Riesenwelle blieb aus.

Originalmeldung: Im US-Bundesstaat Alaska manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. Das Hypozentrum lag in 31 km Tiefe und nur 13 km nördlich von Anchorage. Die Stadt ist nicht nur die Metropole vom Süden Alaskas, sondern auch die größte Stadt des Bundesstaates. Hier leben fast 300.000 Menschen. Das Erdbeben richtete große Schäden an der Infrastruktur an. Über menschliche Opfer ist noch nicht bekannt. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Aufgrund der Tiefe und Lage des Erdbebens halte ich eine Riesenwelle allerdings für unwahrscheinlich. Das Epizentrum lag an der Küste des Cook-Inlets, allerdings nicht im Wasser, sondern an Land. Es gab bereits zahlreiche Erdbeben, darunter Erschütterungen mit Magnituden im höheren 5er Bereich.

In Alaska gibt es zahlreiche Vulkane. Der Mount Redoubt liegt 170 km südwestlich von Anchorage. Er liegt somit im Einflussbereich des Erdbebens. Das bedeutete, dass das Erdbeben in der Lage sein könnte einen Vulkanausbruch auszulösen. In Alaska eruptiert derzeit der Vulkan Veniaminof. Dieser liegt allerdings weit von Anchorage entfernt, so dass es hier keinen direkten Zusammenhang gibt.

Kreta: Erdbeben Mw 5,1

Update: Die Angaben zum Beben wurden korrigiert: Mw 4,1 in 10 km Tiefe.

Originalmeldung: Südlich der griechischen Insel Kreta gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum gut 100 km vor der Küste. Die Daten könnten noch korrigiert werden. Weitere Erdbeben (auch stärkere) sind möglich.
Bei starken Seebeben drohen Tsunamis, welche die Küsten des Mittelmeerraums verwüsten könnten. Die Küste Kretas wurde schon mehrfach von den Riesenwellen heimgesucht. So richtete ein Beben der Magnitude 8+ im Jahre 365 große Zerstörungen an. Kreta und auch Sizilien sind besonders gefährdet.

Iran: Erdbeben Mw 6,3

Heute Abend gab es in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Der Erdbebenherd lag 20 km südwestlich von Sarpol-e Z̄ahāb.  Dort leben ca. 51.000 Menschen. Medienberichten zufolge wurden mehr als 200 Personen verletzt. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Karibik: Erdbeben Mw 6,1

Ein starkes Erdbeben erschütterte auch die Karibik. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die Magnitude betrug 6,1. Die nächst gelegenen Ortschaft befindet sich auf der Insel Santa Isabel Providencia, die zu Kolumbien gehört.

Griechenland: Erdbeben Mb 5,1

Griechenland wurde von einem weiteren Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Erdbeben manifestierte sich wieder im Ionischen Meer vor der Küste der Insel Zákynthos. In den letzten Wochen haben sich hier Hunderte Erdbeben ereignet.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,1

Einen Erdstoß vergleichbarer Magnitude gab es im Osten des Archipels von Vanuatu. Das Beben manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Das Erdbeben blieb ohne Folgen für die Infrastruktur.

Jan Mayen: Erdbeben Mw 4,7

Die Vulkaninsel im Nordpolarmeer wurde ebenfalls von einem weiteren Erdbeben heimgesucht. Es hatte die Magnitude 4,7 und rüttelte in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag nordwestlich von Jan Mayen und dem Beerenberg.

Mayotte-Region mit moderatem Erdbeben

Eine weitere Vulkaninsel wurde von einem Beben der Magnitude 4,5 erschüttert. Es lag in 10 km Tiefe und 35 km östlich der Insel. Forscher gehen davon aus, dass die Beben hier mit Magmenaufsteig in Verbindung stehen.

Rotes Meer: Erdbeben Mw 4,5

Ziemlich in der Mitte des Roten Meeres gab es eine Erschütterung der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag 20 km unter der Erdoberfläche und damit relativ tief.

3 Seebeben im Pazifik

Der Pazifische Feuergürtel wurde in den letzten Stunden von 3 starken Erdbeben mit Magnituden über 6 erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6,4 und ereignete sich östlich der South Sandwich Inseln. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab mehrere Nachbeben. Wenig später bebte die Erde entlang des Southern East Pacific Rise. Hier betrug die Magnitude 6,3. Die Tiefe des Bebens lag in 30 km. Das 3. Beben manifestierte sich bei den Salomonen. Dieses Erdbeben hatte die Magnitude 6,2. das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Starke Seebeben können Tsunamis auslösen, welche die Küsten weit entfernter Länder bedrohen.

USA: Erdbeben vor Oregon

Vor der Küste des US-Bundesstaates Oregon gab es mehrere Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnituden 4,5 und lag in 10 km Tiefe. Die Beben sind interessant, weil sie sich an einer Störungszone ereigneten, welche weiter südlich in die San Andreas Verwerfung übergeht. In dieser Gegend mit einer komplexen Tektonik könnten sich starke Erdbeben mit katastrophalen Folgen ereignen.

Kalifornien: Erdbeben im Norden und Süden

Eine Reihe schwacher Erdbeben ereigneten sich auch im Norden und Süden Kaliforniens. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 3 und lagen zum Teil in geringen Tiefen. Auch diese Erdbeben manifestierten sich entlang der San Andreas Verwerfung. Es scheint viel Bewegung in den Störungszonen entlang der US-Westküste zu sein. Seismologen rechnen schon seit Jahren mit einem Big Bang entlang der kontinentalen Naht. Diese zählt ebenfalls zum „Pazifischen Feuergürtel“, der ebenfalls auf dem Namen „Bebengürtel“ hören könnte. Ein starkes Erdbeben in den Metropolen San Francisco, Los Angeles, oder San Diego hätte katastrophale Folgen. Doch die Kalifornier werden noch von anderen Naturkatastrophen bedroht, etwa von der lang anhaltenden Dürre und den damit zusammenhängenden Waldbränden.