Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,8

An der Südküste von Papua Neuguinea gab es letzte Nacht ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 75 km Tiefe in einer dünn besiedelten Region. Größere Schäden halte ich daher für unwahrscheinlich.

Westtürkei Erdbeben Mw 4,5

Im Erdbebengebiet zwischen der griechischen Insel Kos und dem türkischen Ort Bodrum manifestierte sich ein Beben der Magnitude 4,5. Dieses Beben lag etwas weiter nördlich als die Beben vor 2 Wochen. EMSC gibt die Tiefe mit nur 2 km an. Es gab zahlreiche schwächere Erdbeben. Noch weiter im Nordosten hat sich ein weiterer Beben-Cluster gebildet. Es kann gut sein, dass es in dem Bereich dazwischen bald auch Erdbeben zu beobachten geben wird, wenn sich die seismische Lücke schließt.

Yellowstone: neuer Erdbebenschwarm

Seit gestern manifestiert sich ein neuer Erdbebenschwarm nördlich von West-Yellowstone. Es gab 8 Erdbeben mit Magnituden größer als 2. Das Stärkste brachte es auf Mw 3,1. Das Hypozentrum lag in 7,3 km Tiefe. In den letzten Wochen gab es mehrere dieser Erdbebenschwärme. Am 21.08.17 werden ungewöhnlich viele Touristen zum ältesten Nationalpark der Welt reisen, denn dann kann man von etwas weiter südlich aus eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Beben bei Oklahoma Citiy

Um in den USA zu bleiben: nördlich von Oklahoma City gab es ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,2.  Sein Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe.

Erdbebenschwarm bei Landmannalaugar

Unweit des isländischen Thermalgebietes Landmannalaugar gab es ein Schwarmbeben mit (bisher) 41 Einzelbeben. Sie liegen in relativ geringer Tiefe. Landmannalaugar liegt nördlich der Katla in der Torfajökull-Caldera.

Teneriffa: Aktivität erhöht

Auf der Kanareninsel Teneriffa sind Seismik und Kohlendioxidausstoß der Vulkane erhöht. Am Samstag ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Es war das stärkste Erdbeben einer Serie von insgesamt 59 Beben innerhalb eines Monats. Ansonsten bebt es deutlich weniger auf den Kanaren. Die Beben manifestieren sich zwischen Teneriffa und Grand Canaria. Zudem wurden am Cumbre Dorsal auf Teneriffa 3-fach erhöhte CO2 Emissionen nachgewiesen. Diese Daten bedeuten allerdings nicht, dass in der Ferienzeit ein Vulkan auf der beliebten Urlaubsinsel ausbrechen wird.

Gasausstoß auf La Palma

Eine weitere Kanareninsel steht heute in den Schlagzeilen: auf La Palma wurde der CO2-Ausstoß aller Vulkane von INVOLCAN gemessen. Dabei fand man heraus, dass die Feuerberge täglich 800 Tonnen CO2 ausstoßen.

Erdbeben südlich von Kreta

Vor der Südküste Kretas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Es entstanden keine größeren Schäden. Weiter östlich gibt es immer noch Nachbeben zwischen Kos und der Türkischen Küste.

 

Island: Schwarmbeben geht weiter

Das Schwarmbeben auf der Reykjanes-Halbinsel geht weiter. In den letzten 48 Stunden manifestierten sich am Vulkan Fagradalsfjall 577 Einzelbeben. 14 hatten eine Magnitude größer als 3. Die Hypozentren liegen in geringer Tiefe von durchschnittlich 5 km, wobei es sowohl Beben gibt, die in nur 1 km Tiefe liegen und solche, die fast 10 km tief sind. In den isländischen Medien wird ausführlich über die Bebenserie berichtet. In dem verlinkten Artikel wird der Geophysiker Páll Einarsson zitiert. Er spricht davon, dass sich in dem Gebiet tektonischen Platten treffen und impliziert damit, dass das Schwarmbeben nicht magmatischen Ursprungs ist. In anderen Berichten wird dagegen ganz klar von einer Magmenintrusion gesprochen. Die isländischen Behörden haben bisher den Alarmstatus des Vulkans nicht erhöht.

Über den Vulkan Fagradalsfjall gibt es wenig im Web zu finden. Es handelt sich um einen niedrigen Tafelberg-Vulkan von 385 m Höhe. Er ist im Pleistozän entstanden, als Island komplett mit Gletschern bedeckt war. Ob er nach der Eiszeit noch einmal eruptierte ist mir nicht bekannt. Die Reykjanes-Halbinsel ist geothermisch sehr aktiv. Hier wird in Geothermalkraftwerken Strom produziert und die berühmt Blaue Lagune ist nicht weit entfernt.

Island: Schwarmbeben

Update 27.07.17: Das Schwarmbeben hält weiter an, verliert heute Morgen allerdings etwas an Intensität. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 357 Erdbeben registriert, 12 davon mit Magnituden größer als 3. Die Bebenherde haben sich weiter in Richtung des Vulkans Fagradalsfjall verlagert. Eine Magmenintrusion als Grund für das Schwarmbeben scheint somit immer wahrscheinlicher zu werden. Zudem ist die Katla ebenfalls ins wanken gekommen. Dort wurden 55 Erdbeben gemessen. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,5.

Originalmeldung: Seit heute Morgen gibt es einen Erdbebenschwarm auf der Reykjanes-Halbinsel zwischen Reykjavik und Keflavik. Es wurden inzwischen mehr als 200 Einzelbeben registriert, 7 von ihnen mit Magnituden größer als 3. Das stärkste Erdbeben brachte es auf M 4,0. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Schwarmbeben sind in der Gegend Islands, um den See Kleifarvatn nicht ungewöhnlich. Sie sind meistens tektonischen Ursprungs, da hier eine Riftzone verläuft. Diese steht im Zusammenhang mit den plattentektonischen Prozessen entlang der Grenze von Europa und Nordamerika. Die aktuellen Beben können aber auch von einer Magmaintrusion verursacht werden. Die Beben liegen an der Nordflanke des Vulkans Fagradalsfjall.

Katla: neue Erdbeben

Unter dem isländischen Vulkan Katla gab es in den letzten 2 Tagen 3 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf Mw 3,8. Das Hypozentrum befand sich laut EMSC in 1 km Tiefe. Zudem manifestierten sich zahlreiche schwächere Beben.

In anderen Vulkanregionen rappelte es ebenfalls: auf der indonesischen Insel Halmahera ereignete sich ein Beben der Magnitude 4,3. Dieses Beben lag in einer großen Tiefe von 128 km unweit des Vulkans Dukono.

Poás: Alarmbereitschaft erhöht

Gestern wurde am Vulkan Poás in Costa Rica die Alarmbereitschaft erhöht. Grund hierfür war ein seismischer Schwarm in der Nähe des Vulkans. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 4,8 auf der Richterskala. Insgesamt wurden mehr als 70 Beben registriert. Forscher sagen, die Erdbeben wären tektonischen Ursprungs und stehen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkan. Feuerwehr und Zivilschutz sind trotzdem in Alarmbereitschaft versetzt worden, für den Fall weiterer starker Erdbeben, oder eines größeren Vulkanausbruchs.

Griechenland: schweres Erdbeben M 6,7

Die Ägäis wurde gestern Abend um 22.31 Uhr von einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe zwischen der Insel Kos und dem türkischen Festland bei Bodrum. Es gab Schäden an Gebäuden, mindestens 2 tote Touristen und mehr als 120 Verletze Personen. Zur Urlaubszeit stellt so ein Erdbeben natürlich ein „worst case scenario“ dar! Die Erdstöße sorgten für Panik und waren auf vielen Inseln des Dodecanes und in der Türkei zu spüren. Es wurde ein kleiner Tsunami ausgelöst der in den Yacht-Hafen von Kos rollte. Dieser richtete keine größeren Schäden an, beschädigte allerdings zahlreich Boote und die Hafenanlage. Es gab zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,8. 22 Minuten vor dem Hauptbeben gab es ein Vorbeben der Magnitude 2,7.

Die Region ist seismisch sehr instabil und es gibt immer wieder katastrophale Erdbeben. Dass liegt an der besonderen tektonischen Situation: in der Ägäis treffen mehrere tektonische Platten aufeinander. Die Ägäische Platte ist eingekeilt zwischen Europa im Norden und Westen, Afrika im Süden und der Anatolischen Platte im Osten. Entlang der türkischen Küste entstanden Störungszonen, die parallel der Plattengrenze zwischen Ägäischer Platte und Anatolischer Platte verlaufen. Diese erstreckt sich einige Kilometer von der Küste entfernt durch das Festland der Türkei.

Seit Wochen finden zahlreiche Erdbeben nur 160 km weiter nördlich statt: bei der Insel Lesbos entlädt sich die angestaute Energie nur langsam. Entlang der Störungszonen im Westen der Türkei gibt es mehrere Seismische Lücken und es besteht die Gefahr weiterer starker Erdbeben. Eine Seismische Lücke entsteht, wenn sich entlang einer Störungszone die unter Spannung steht, an einigen Stellen Erdbeben ereignen, sich die Spannungen aber nicht entlang der gesamten Störungszone abbauen. So ist in der Region mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen.

In den Medien war zu vernehmen, dass gerade viele Touristen nicht wussten, was passierte, oder wie sie sich verhalten sollten: die Wenigsten hatten bisher ein Erdbeben erlebt. Ich habe auf meiner Seite naturkatastrophen.mobi einen kurzen Leitfaden zum Verhalten bei Naturkatastrophen gepostet. Ein umfassendes Merkblatt gibt es beim GFZ Potsdam.

Sabancaya mit Aktivitätszunahme

Vulkane.net Leser Heiko berichtet von neuen Eruptionen am Vulkan Sabancaya. Er ist in Peru und war dort Zeuge des Wiederauflebens der vulkanischen Aktivität des entlegenen Vulkans. Es wurden mehrere Aschewolken erzeugt, die bis zu 4 km über Kraterhöhe aufstiegen und 40 km weit über das Land drifteten. Die Behörden reagierten schnell und erhöhten die Warnstufe auf “orange”. Die Website von INGEMMET lädt nicht vollständig, so dass Webcam-Blicke versagt bleiben.
Sabancaya ist ein Vulkan der Anden und der derzeit höchste Vulkan der Erde, der tatsächlich eruptiert. Einige der Geonauten waren vor einigen Monaten vor Ort und zeigten sich von der Gebirgslandschaft der Anden fasziniert. Sie brachten eindrucksvolle Bilder mit.