Erdbeben-Update 11.01.21

In den letzten 2 Tagen gab es viele moderate Erdbeben. Die Liste wird von einem Erdstoß auf Island angeführt. Aber auch in Indonesien ist viel los.

Island: Erdbeben auf Reykjanes

IslandGestern gab es auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel ein Erdbeben der Magnitude 4,0. Das Hypozentrum lag in nur 5,4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 5.8 km nördlich von Grindavík lokalisiert. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 233 Erdstöße auf Reykjanes. In der Gegend um den Vulkan Thorbjorn manifestierten sich im letzten Jahr zahlreiche starke Schwarmbeben, die zum Teil mit Bodendeformationen einhergingen. Zuletzt hatte sich die Situation beruhigt. Die neuen Beben könnten allerdings auf eine Wiederaufnahme der Inflation hindeuten.

Flores: Erdbeben Mw 5,6

Nördlich der indonesischen Insel Flores manifestierte sich ein Mantelbeben in 625 km Tiefe. Es hatte eine Magnitude von 5,6. Das Epizentrum manifestierte sich 151 km nördlich von Labuan Bajo. Die Erschütterung dominiert die Seismogramme der Vulkane der Region. Es gab 2 Nachbeben.

Balleney Islands: Erdbeben Mw 5,5

Das Archipel vor der Antarktis wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 heimgesucht. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1629 km nördlich der McMurdo Station lokalisiert. Unweit der Station befindet sich der Vulkan Erebus.

Sulawesi: Erdbeben M 5,2

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Sulawesi bebte es mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 217 km nördlich von Palu lokalisiert. Die Region ist seismisch sehr aktiv.

Alaska: Erdbeben Mw 5,1

Vor der Aleuen-Insel Unimak manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 34 km. Das Epizentrum lag 121 km östlich von Akutan. In der Region gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erschütterungen.

Lombok: Erdstoß Mw 4,5

Die Insel Lombok (Indonesien) wurde von einem Erdstoß der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum wurde 9 km östlich von Gili Air lokalisiert. Es lag nur wenige Kilometer vom Vulkan Rinjaini entfernt.

Erdbeben-Update 07.01.21

Heute haben sich wieder ungewöhnlich viele moderate bis starke Erdbeben ereignet. Ein weiterer Erdstoß in Kroatien sorgte für Aufregung. Auf Island gab es 2 Beben mit M 3,0 und größer. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich auf Sulawesi.

Sulawesi: Erdbeben Mw 6,2

SulawesiVor der indonesischen Insel Sulawesi bebte es mit einer Magnitude von 6,2. Das Epizentrum wurde 59 km südlich Gorontalo lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 160 km und damit bereits im Erdmantel. Die Karte enthüllt, dass die Seismizität in der gesamten Region sehr hoch ist. Im Untergrund haben sich große Spannungen aufgebaut. Man muss mit weiteren starken Erdbeben rechnen. Auf Sulawesi wurde ich auch bereits von einem Erdbeben im 5-er Bereich durchgerüttelt.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,8

Die Bougainville-Region von Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag 42 km tief. Das Epizentrum befand sich 89 km südlich von Arawa.

Sumatra: Erdstoß Mw 5,5

Sumatra in Indonesien wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,5 heimgesucht. Auch hier lag der Erdbebenherd mit 60 km relativ tief. Das Epizentrum befand sich 66 km südwestlich von Pagar Alam.

Kroatien: Nachbeben Mb 4,9

Ein Nachbeben der Magnitude 4,9 traf die Erdbebenregion um Sisak in Kroatien. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Entsprechend stark wirkte es sich an der Erdoberfläche aus und versetzte Menschen in Panik. Die Gefahr stärkerer Erdstöße ist dort nicht gebannt.

Island: Erdbeben auf Reykjanes

Auf Island ereignete sich 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,2 und 3,0. Die Epizentren lagen bei Grindavik auf der Reykjanes-Halbinsel. Im vergangenen Jahr sorgten starke Erdbebenschwärme für Aufregung. Sie waren mit Bodenverformungen durch Magmenaufstieg assoziiert. Aktuell registrierte IMO dort 94 Beben innerhalb von 48 Stunden.

Yellowstone Nationalpark: Erdstoß M 2,6

In der Nordwestecke des Yellowstone-Nationalparks (USA) ereigneten sich 2 leichte Erdbeben mit den Magnituden 2,6 und 2,4. Die Hypozentren wurden in nur 5 km Tiefe lokalisiert. Die Epizentren befanden sich 36 km östlich von West Yellowstone.

Erdbeben Update am 06.01.2021

Im heutigen Erdbeben-Update geht es um ein starkes Erdbeben bei den Kermadec-Inseln, vulkanisch bedingten Erdbeben auf Hawaii und Mikroseismik in der Eifel-Region.

Kermadec: Erdbeben Mw 6,2

erdbeben kermadecDie Region um die Kermadec-Inseln wurde wieder von einem Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 6,2 und ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 891 km südlich von Ohonua auf Tonga lokalisiert. Das Kermadec-Archipel gehört politisch gesehen zu Neuseeland. In der Region gibt es mehrere Unterwasservulkane. Bereits in den letzten Tagen bebte es in der Region häufig.

Polen: Erdbeben M 3,8

In Polen bebte es mit einer Magnitude von 3,8. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe. Da sich das Epizentrum in der polnischen Kohleregion befindet, könnte es mit dem Bergbau zusammen hängen. Das Beben wurde 10 km südlich von Glogau verortet.

Hawaii: Schwarmbeben bei Pahala

Auf Big Island Hawaii (USA) bebt es heute wieder verstärkt. Das EMSC registrierte seit gestern 26 Erdstöße. Ort des Geschehens ist das untere Westrift bei Pahala, das an der Küste liegt. Die Beben haben Magnituden im 2-er Bereich und Erdbebenherde in Tiefen von mehr als 30 km. Die Beben sind mit Magmenaufstieg assoziiert. Allerdings lässt es sich nicht genau bestimmen, wann das jetzt aufsteigende Magma im flachen Magmen-Reservoir unter dem Kilauea ankommen wird. Ein Erdbeben der Magnitude 3,2 manifestierte sich vor der Küste der Insel. Die Seismizität im Bereich der Caldera ist rückläufig.

Eifel-Region: Mikroseismik

Seit dem Erdbeben vom Samstag, das eine Magnitude von 2,8 hatte und vom EMSC an der Belgischen Grenze verortet wurde, kommt es in der Nähe der Ortschaft Mulartshütte zu reger Mikroseismik.  Seit dem 03.01.21 registrierte die Erdbebenwarte Bensberg 9 leichte Erdstöße mit Magnituden unter 1. Die Beben dürften tektonischen Ursprungs sein und nicht direkt mit dem Eifelvulkanismus im Zusammenhang stehen.

Erdbeben am 04.01.20

Heute ereignete sich eine Reihe moderater Erdbeben die sich über die gesamte Welt verteilen. Im Fokus der Berichterstattung stehen Beben in subpolaren Regionen. Wie immer kann ich nur einen Teil der täglichen Beben erwähnen.

Südliche Sandwichinseln: Beben M 5,6

Die Region der Südlichen Sandwichinseln wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 heimgesucht. Das Epizentrum wurde 2074 km östlich von Stanley auf den Falkland Inseln lokalisiert. Also, mitten im Nirgendwo. Die Tiefe des Hypozentrums belief sich auf 142 km. Das Erdbeben dürfte ohne größere Folgen geblieben sein.

Sulawesi: Erdbeben M 5,0

Gestern Abend gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,0 an der Ostküste von Sulawesi. Das Epizentrum lag 138 km nördlich von Kendari. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 30 km angegeben. Das Beben war Teil einer Serie von 15 Erschütterungen, die sich seit dem 02.01.21 manifestierten. Medien berichten von leichten Gebäudeschäden. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es in der gesamten Region nicht gerade an Erdbeben mangelt.

Grönlandsee: Erdbeben M 4,7

Auf der anderen Seite der Erde bebte es am Mittelatlantischen Rücken der Grönlandsee. Das Beben hatte eine Magnitude von 4,7 und manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 538 km nordwestlich von Andenes in Norwegen.

Island: Erdbeben M 4,7

Nördlich von Island bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 189 km nordwestlich von Siglufjörður lokalisiert. Auch hier war ein Ausläufer des Mittelatlantischen Rückens betroffen. Einen kleinen Erdbebenschwarm gab es auch im Süden von Island, genauer, auf der Reykjanes-Halbinsel. Hier hat die Erdbebentätigkeit in den letzten Wochen stark nachgelassen.

Kroatien: Erdstoß M 4,5

In Kroatien ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Der Erdbebenherd befand sich in nur 5 km Tiefe. Betroffen ist wieder die Region nordwestlich von Sisak. Das Beben ist als Nachbeben des Erdstoßes vom 29. Dezember zu sehen. Dabei wurden zahlreiche Gebäude in mehrere Ortschaften stark beschädigt. Sieben Menschen starben. Seitdem ereigneten sich zahlreiche Nachbeben.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,1 am 03.01.21

Der Inselbogen der Aleuten wurde heute Nachmittag von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Epizentrum lag bei den Andreanof Inseln, 1477 km von Petropavlovsk-Kamchatsky entfernt. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von 48 km angegeben. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden, da sich der Erdstoß erst vor wenigen Minuten ereignete. Die Aleuten sind vulkanischen Ursprungs und Erdbeben in der Region könnten Vulkanausbrüche auslösen.

Japan: Erdbeben M 5,0 bei Okinawa

Der Süden des japanischen Archipels wurde von einem moderaten Erdstoß der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 79 km östlich von Okinawa.

Guatemala: Erdstoß M 4,7

Vor der Pazifikküste Guatemalas kam es zu mehreren moderaten Erdbeben. Der jüngste Erdstoß hatte die Magnitude 4,7 und lag in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 82 km südlich von Puerto San José verortet. In der Region gab es in den letzten Tagen 8 weitere Erdbeben.

Belgien: Erdstoß an der Grenze zu Deutschland

In Belgien wurde gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,5 registriert. Das Hypozentrum lag 5 km tief. Für uns ist das leichte Beben von Interesses, weil es sich an der Grenze zu Deutschland und der Eifel ereignet hat. Das Epizentrum wurde 20 km südlich von Aachen lokalisiert. In der gleichen Region gab es am Vortag bereits ein schwaches Vorbeben. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das Beben tektonischen Ursprungs und mit einer Störungszone in der Niederrheinische Bucht assoziiert. An einer dieser Störungen manifestierte sich auch das starke Erdbeben von 1992, dass sein Epizentrum bei Roermond hatte. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,9 und riss mich im Ruhrgebiet aus dem Schlaf. Ein vergleichbares Beben könnte sich wiederholen.

Campi Flegrei: Schwarmbeben am 01.01.2021

campi flegreiDas neue Jahr begann in der Campi Flegrei bei Neapel mit einem kleinen Schwarmbeben. Zwischen dem 31.12.20 und dem 02.01.2021 registrierte das INGV 16 leichte Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 1.7 mit einem Hypozentrum in 0,59 km Tiefe. Die Epizentren konzentrierten sich westlich der Solfatara. Bereits am 28.12.20 gab es einen Erdstoß M 2,6. Apropos Solfatara: der Zugang ist weiterhin gesperrt, genauso der Campingplatz im Krater. Es sieht auch nicht so aus, als würde sich daran etwas auf absehbarer Zeit ändern.

Im letzte Bulletin des INGV für 2020 hieß es, dass die Inflation weiterhin bei 1 cm im Monat liegt. Seit 2011 hob sich der Boden bereits bis zu 68 cm an. Zwischen dem 21-27.12.20 wurden 33 Erdbeben registriert. Die restlichen Parameter blieben unverändert.

Die Menschen der Region reagieren mit wachsender Besorgnis auf die anhaltende Bodenhebung. In den 1980iger Jahren gab es bereits eine Hebungsphase, bei der sich der Boden um 94 cm anhob. Die Bodenhebung und die damit einhergehenden Erschütterung zermürbten die Bausubstanz der umliegenden Siedlungen. Besonders hart traf es Pozzuoli. Die Altstadt musste komplett evakuiert werden und wurde anschließen jahrelang saniert. Erst zur Jahrtausendwende waren die Arbeiten abgeschlossen. Noch ist es ungewiss, ob sich die Geschichte widerholen wird. Die renovierten Häuser sollten eigentlich höhere Belastungen aushalten, als es zuvor der Fall war. Dennoch kann man davon ausgehen, dass auch ihrer Belastung Grenzen gesetzt sein werden. Es ist auch völlig unklar, welche Dimensionen die aktuelle Phase der Bodendeformation annehmen wird. Zu Zeiten der Römer hob und senkte sich das Areal der Campi Flegrei um mehrere Meter und lag sogar unter dem Meeresspiegel.

An anderer Süditalienischer Vulkan macht Schlagzeilen und besorgt die Menschen der Region. Die Rede ist vom Ätna.

Ätna: Weitere Erdbeben

Die Seismizität am Ätna hat in den letzten 24 Stunden abgenommen, allerdings gab es zuvor noch weitere Erdstöße im Rahmen des Schwarmbebens, dass am 31.12.20 begonnen hatte. Bis heute wurden seitdem 48 Erdstöße am mächtigsten Vulkan Europas registriert. Auffällig ist, dass es verhältnismäßig viele Erdbeben mit Magnituden größer als 2,5 gab. Ansonsten ist der Vulkan weiter strombolianisch tätig, wobei sich die Aktivität der letzten Stunden mehr auf die Voragine konzentriert.

Madeira und Kanaren

Die Erdbebentätigkeit im Atlantik vor der Westküste Afrikas ist weiter erhöht. So gab es südlich von Madeira und nördlich der Kanaren ein beben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 41 km südöstlich von Funchal lokalisiert.

Bei den Kanarischen Inseln ereignete sich seit gestern 5 Erdbeben. Das Stärkste manifestierte sich östlich von Gran Canaria und hatte eine Magnitude von 2,1. Das Schwarmbeben auf La Palma endete. Es ist aber sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis wir dort weitere seismische Aktivität sehen werden.

Kroatien: Erdbeben Mw 6,4

Heute Mittag, um 11:15 Uhr UCT, ereignete sich in Kroatien ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 9 km südlich von Sisak lokalisiert. Zagreb liegt 42 km entfernt. Es gab mehrere Nachbeben. Als Vorbeben muss man nun die Erschütterungen einordnen, die sich in der gleichen Region gestern zugetragen haben. Bei diesem Beben Beben M 5,2 gab es bereits Schäden an einige Gebäuden. Es muss befürchtet werden, dass die vorgeschädigten Gebäude nun stark beschädigt wurden, oder sogar einstürzten. Möglicherweise kamen auch Menschen zu schaden.

Der Erdstoß wurde in einem großen Umkreis gespürt. Es liegen Meldungen von Bosnien, Österreich, Ungarn und Italien vor.

Update 15:15 Uhr: Es bestätigt sich nun, dass es zum Teil schwere Beschädigungen und auch mindestens ein Todesopfer gegeben hat. In Petrinja sind mehrere Häuser eingestürzt und es wird nach Verschütteten gesucht. Ein totes Kind wurde bereits geborgen. Mehrere Personen wurden verletzt. In einigen Berichten heißt es, dass die Innenstadt des Ortes zerstört sei. In mehreren Orten nahe des Epizentrums wurden Krankenhäuser stark beschädigt und müssen evakuiert werden. Auch in der Landeshauptstadt Zagreb gab es Beschädigungen an der Infrastruktur.

In Slowenien kam es zur Notfallabschaltung des Atomkraftwerks Krsko. Mittlerweile gibt es auch Bestätigungen, dass das Erdbeben in Südbayern und in Rom gespürt wurde.

Tektonischer Hintergrund der Region

Die Region um das Epizentrum liegt im Pannonischen Becken oder auch Karpatenbecken. Es wird von den Gebirgen Karpaten und Dinariden (Dinarische Alpen) begrenzt. Zagreb liegt auf einer Mikroplatte, dem Pelso Kraton, das von mehreren anderen Kleinplatten eingeschlossen ist, und das von einer alten kontinentalen Naht (Zagreb-Hernád Linie) zwischen Eurasien und Afrika durchzogen ist. Folglich gibt es zahlreiche Störungszonen, an denen sich Spannungen aufbauen können, die zu Erdbeben führen.

Erdbeben: Update 28.12.2020

Heute -2 Tage vor Vollmond- scheint wieder einmal ein Tag mit erhöhter Erdbebentätigkeit zu sein. In den letzten Stunden ereigneten sich 7 Erdbeben mit Magnituden über 5 und ein starker Erdstoß Mw 6,7. Ich bin gespannt, was sich heute noch so ereignen wird.

Chile: Erdbeben Mw 6,7

Vor der chilenischen Küste bebte es gestern Abend um 21.39 Uhr UCT. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 142 km westlich von Corral lokalisiert. Die Großstadt Valdivia liegt 153 km vom Epizentrum entfernt. Der Erdstoß wurde in den Regionen La Araucanía, Los Ríos, Los Lagos und Biobío gespürt. Meldungen über größere Schäden liegen bisher nicht vor. Es gab (und gibt) mehrere moderate Nachbeben.

Chile wird oft von starken Erdbeben heimgesucht. Tatsächlich manifestierten sich hier einige der stärksten Erdbeben der Welt. Der Grund ist in der komplexen Tektonik der Region zu finden. Vor der chilenischen Küste treffen sich gleich 3 Erdplatten. Dominanteste tektonische Struktur ist der Chile-Graben vor der Nordküste des Landes.

Kroatien: 2 Erdbeben mit Magnituden 5,2 und 5,0

In Kroatien bebte es heute gleich 2 Mal mit den Magnituden 5,2 und 5,0. Die Erdstöße folgten mit einem Abstand von 1 Stunde und 22 Minuten aufeinander. Die Epizentren wurden 13 km westlich von Sisak lokalisiert. Die Hypozentren befanden sich in 10 km Tiefe. Es gibt zahlreiche Meldungen von Menschen, die die Beben deutlich gespürt haben.

Arabische See: Erdstoß Mw 5,2

Im Mündungsbereich des Golfs von Aden manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum lag 348 km nordöstlich von Hadib im Jemen. Das Beben manifestierte sich an der Owen-Fracture-Zone. Dort kommt es häufig zu Erdbeben.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,2

In der indonesischen Molukken-See bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum wurde in 69 km Tiefe verortet. Das Epizentrum befand sich 170 km südlich von Tondano.

Ein weiteres Beben mit Mb 5,1 manifestierte sich in 100 km Tiefe weiter nördlich. Hier befand sich das Epizentrum 175 km östlich von Sarangani.

Südlicher Indischer Ozean: 2 Beben mit Mb 5,1 und 5,0

Im südlichen Indischen Ozean manifestierten sich 2 Erdbeben mit den Magnituden 5,1 und 5,0. Die Hypozentren lagen 10 km tief. Die Epizentren befanden sich weitab der Zivilisation und mitten im Ozean, auf dem Weg zur Antarktis.

Türkei: Erdbeben Mw 5,5 im Südosten

Im Südosten der Türkei bebte es heute Morgen mit einer Magnitude von 5,5. Das Epizentrum wurde 10 km westlich von Sivrice lokalisiert. Nächste Großstadt ist Elazığ, in 21 km Entfernung. Die Tiefe des Hypozentrums betrug laut EMSC nur 2 km. In Medienberichten ist von einem Beben der Magnitude 5,3 in 16 Tiefe die Rede. Über größere Schäden, oder gar Verletzte liegen noch keine Meldungen vor. Es kam zu mehreren Nachbeben.

Peru: Erdbeben 5,7

Vor der peruanischen Küste bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Epizentrum lag 76 km südlich von Acarí. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 44 km und damit schon im oberen Erdmantel.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,o

Das Archipel von Vanuatu wurde von mehreren moderaten Erdbeben erschüttert. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 5,0. Ihr Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 145 km südwestlich von Port-Vila lokalisiert.

Kanaren: Zahlreiche schwache Erdbeben

Die Region der Kanarischen Inseln ist dieser Tage seismisch besonders aktiv. Im Fokus steht nach wie vor der Erdbebenschwarm im Bereich des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma. Hier manifestierten sich gestern mehrere Erdbeben. Aber auch um Teneriffa herum und vor der Südküste von El Hierro bebte es. Die Erdstöße haben geringe Magnituden und befinden sich überwiegend in Tiefen von mehr als 15 km. Nur 2 Erdstöße wiesen flach liegende Erdbebenherde auf. Ein Großteil der Beben dürfte direkt, oder indirekt mit Magmenbewegungen zusammenhängen.

Dominikanische Republik: Kleines Schwarmbeben

Der Süden der Dominikanischen Republik wurde von einem kleinen Erdbebenschwarm  heimgesucht. Die Epizentren liegen 12 km südöstlich von Constanza. Die Erdbebenherde befinden sich in mehr als 10 km Tiefe. Die Magnituden liegen zwischen 2,8 und 3,2. Auch weiter östlich gibt es einen aktiven Erdbebenschwarm, von dem ich bereits in den letzten Updates berichtete. Er liegt südlich der Nachbarinsel Puerto Rico.