Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Erdbeben: aktuelle Nachrichten
Aktuelle Nachrichten über Erdbeben und weiterführende Berichte zur Seismologie gibt es in dieser Kategorie von vulkane.net. Ihr findet regelmäßige Updates über wichtige Erdbeben auf der ganzen Welt. Ein Schwerpunkt liegt bei Erdbeben in der Nähe von Vulkanen.
Die Nachrichten werden redaktionell bearbeitet und nicht automatisch generiert, so dass die News eine gewisse Relevanz haben. Weiterhin findet ihr hier einen aktuellen Erdbebenmonitor mit Live-Daten.
Griechenland wurde heute Mittag von einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,3 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde auf dem Festland, 8 km westlich von Týrnavos lokalisiert. Nächst größere Stadt ist in 22 km Entfernung Lárisa. Es folgten mehrere Nachbeben, darunter einige mit Magnituden im 5-er Bereich.
Beim EMSC gibt es zahlreiche Wahrnehmungsberichte. Selbst im 112 km entfernten Thessaloniki konnte man das Hauptbeben spüren. Im Bereich des Epizentrums muss mit Schäden gerechnet werden. In den Sozialen Medien werden auch erste Bilder geteilt, die beschädigte Gebäude zeigen.
Update 03.03.21: Die Intensität des Erdbebenschwarms hat in der Nacht weiter abgenommen. Erdbeben mit Magnituden ab 3 werden nur noch sporadisch registriert. Dennoch werden für die letzten 48 Stunden noch 1761 Erdbeben angezeigt. Die meisten Beben ereignen sich in einem Gebiet zwischen den Vulkanen Fagradalsfjall und Keilir. Es gibt auch einige Beben an der Westspitze von Reykjanes. In mehreren Zeitungsartikeln ist zu lesen, dass die Vulkanologen nicht ausschließen können, dass es bald zu einer Eruption kommt. Allerdings halten sie es für wahrscheinlicher, dass die Magmenintrusion in der Erdkruste stecken bleibt.
Originalmeldung: Das starke Schwarmbeben unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel geht weiter, allerdings mit leicht reduzierte Intensität. Nichtsdestotrotz tagte gestern der isländische Wissenschaftsrat per Videoschaltung und diskutierte das Geschehen. Es wurden u.a. neue INSAR-Satellitenfotos diskutiert, die massive Bodendeformationen offenlegten. Die Wissenschaftler halten eine Magmenintrusion für die wahrscheinlichste Ursache des starken Erdbebenschwarms und der Bodendeformation. Einen Zusammenhang, den viele von uns bereits ahnten, fühlten sie sich doch an die Geschehnisse vor der Bardarbunga-Eruption von 2014 erinnert. Bevor es damals zu der Eruption kam, gab es Wochenlang ähnliche Erdbeben. Allerdings war dort ein großer Zentralvulkan involviert, den man eine entsprechend starke Magmenförderung zugetraut hatte. Auf Reykjanes gibt es hingegen viele Spaltensysteme, die sich in historischen Zeiten überwiegend durch kleinere Eruptionen bemerkbar machten. So sprachen die Wissenschaftler im letzten Jahr noch davon, dass es -wenn überhaupt- bei Grindavik nur zu einer kleineren Eruption kommen würde. Zugegeben, damals waren die Erdbeben nicht annähernd so intensiv wie jetzt, aber was sich nun zusammenbrauen könnte, hat ganz andere Dimensionen. Trotzdem, es ist immer noch nicht sicher, dass es zu einer Eruption kommen wird, die Möglichkeit ist allerdings gegeben. Und je länger die Beben in dieser Stärke andauern, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit dafür. Bei den letzten beiden größeren Spalteneruptionen am Eyjafjallajökull und Bardarbunga dauerten die Erdbeben mehr als 1 Monat an, bevor es zu den Eruptionen kam.
Das aktuelle Erdbeben-Update steht wieder im Zeichen des Geschehens auf Island. Aber auch Anderswo bebte die Erde, z.B. in Vanuatu und Italien.
Island: Erdbebenschwarm lässt nicht nach
Auf Island gab es heute Nachmittag ein weiteres Erdbeben mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum wurde in 2,5 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 1 km östlich von Keillir. Der Erdstoß konnte auf Reykjanes deutlich wahrgenommen werden. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 83 Erdstöße mit Magnituden ab 3. Die Intensität des Erdbebenschwarms nimmt nicht wirklich ab, sondern befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Insgesamt werden 1722 Erdbeben in der IMO-Liste für die letzten 2 Tage angezeigt. Es wird explizit vor weiteren Erdstößen gewarnt.
Vanuatu: Erdbeben Mw 5,8
Im Westen von Vanuatu bebet es erneut mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum lag 85 km westlich von Port-Vila. Im Vanuatu-Graben gab es in den letzten Wochen viele Erschütterungen.
Loyalty-Inseln: Erdbeben Mw 5,5
Ein Erdstoß der Magnitude 5,5 manifestierte sich südöstlich der Loyalty-Inseln bei Neu Kaledonien. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 482 km südöstlich von Isangel lokalisiert. Auch hier bebte es sehr oft.
Italien: Mehrere Erdbeben im Süden
In Süditalien manifestierten sich mehrere Erdbeben Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,5, mit einem Erdbebenherd in 249 km Tiefe. Es gab aber auch Beben in nur 1 km Tiefe. Die Erschütterungen finden überwiegend off shore statt, in einem Gebiet 119 km südöstlich von Salerno. In dem Areal liegen mehrere submarine Vulkane. Auch Stromboli befindet sich in relativer Nähe.
Sizilien: Erdbeben am Ätna
Nach mehreren Tagen mit geringer Erdbebentätigkeit, wurde am Ätna heute ein Erdstoß der Magnitude 2,0 detektiert. Das Hypozentrum lag in 35 km Tiefe, also in einer Region, in der Erdbeben oft durch Magmenaufstieg verursacht werden. Das Epizentrum befand sich 4 km östlich von Randazzo.
In einiger Entfernung zum Vulkan ereignete sich ein Erdbeben M 3,5 in 27 km Tiefe. Das Epizentrum lag off shore, 89 km westlich von Favignana.
Das Erdbeben-Update vom 28.02.21 ist mal nicht monothematisch, wie die letzten Meldungen zum Thema, dennoch geht es auch diesmal um Island. Darüber hinaus gibt es Erdbeben-News aus Peru, Fidschi und von den Kanaren.
Island: Seismische Krise hält an
Der massive Erdbebenschwarm, der seit 4 Tagen die isländische Reykjanes-Halbinsel erschüttert, hält weiter an. In der Nacht gab es weitere moderate Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 4,5, gefolgt von einem Erdbeben M 4,2. Das EMSC registrierte heute darüber hinaus 8 weitere Beben mit Magnituden im 3-er Bereich. Gestern waren es insgesamt 32 Beben mit Magnituden größer als 3. Die Intensität des Schwarm ist seit Stunden recht konstant und liegt immer noch über den durchschnittlichen Werten anderer Schwarmbeben in der Region. Gestern wurde berichtet, dass es an manchen Stellen nach Schwefelwasserstoff riechen soll. Das würde von vulkanischen Gasaustritten zeugen. Darüber hinaus gibt es Wahrnehmungsberichte der stärkeren Erdstöße.
Peru: Erdbeben Mw 5,5
Vor der Südküste Perus bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum befand sich 83 km süd-süd-westlich von Mollendo. In relativer Nähe befindet sich der aktive Vulkan Sabancaya. Das Beben manifestierte sich hinter der Subduktionszone des peruanisch-chilenischen Grabens. Ein paar Hundert Kilometer weiter südlich, entlang des chilenischen Zentraltals, ereigneten sich in den letzten Tagen zahlreiche moderate Erdbeben.
Fidschi-Region: Erdstoß Mw 5,6
Bereits gestern wurde die Region östlich des Archipels von Fidschi, von einem weiteren Erdstoß Mw 5,6 heimgesucht. Das Hypozentrum lag allerdings im Erdmantel, so dass sich das Beben an der Oberfläche kaum auswirkte. Das Epizentrum wurde 302 km östlich von Levuka, lokalisiert. Auch hier bebte es in den letzten Wochen oft.
Kanarische Inseln: Weitere Erdbeben
Auch wenn die Kanarischen Inseln in den letzten Tagen ein wenig aus dem Fokus der Berichterstattung hier gerutscht sind, so gibt es täglich immer noch mehrere Erdbeben dort. Seit dem 26. Februar wurden vom EMSC 6 Erschütterungen im 2-er Bereich registriert. Die meisten Beben manifestierten sich zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Zuvor bebte es an der Südspitze von El Hierro und auf La Palma.
Heute Morgen gab es ein weiteres Erdbeben der Magnitude 5,2. Die Schwarmaktivität bleibt hoch! Gestern Abend brachte IMO noch ein offizielles Statement zum Geschehen heraus. Indem wurde praktisch das bestätigt, was ich schon weiter unten berichtet habe: Die Hauptstörungszone der Reykjanes-Halbinsel wurde auf einer Länge von 25 km aktiviert und es fand eine linksdrehende Horizontalverschiebung statt. Zudem gab es oberflächennahe Brüche an senkrecht stehenden Störungssystemen. Einen direkten Zusammenhang mit Magmenintrusionen sehen die IMO-Forscher nicht. Dennoch ordnen sie das Schwarmbeben in die Geschehnisse ein, die letzten Jahr begannen. Man sieht eine groß angelegte vulkanisch-tektonische Reaktivierung der Reykjanes Halbinsel. Es bleibt also spannend!
Der massive Erdbebenschwarm legt heute Nachmittag wieder deutlich zu und es gab 4 Erdbeben mit Magnituden über 4. Langsam trudeln auch weitere Daten und Interpretationen des Geschehens ein. Mehrere Autoren werteten INSAR-Satellitenbilder aus und detektierten deutliche Bodendeformationen. Ungewöhnlich an dieser Bebenserie ist nicht nur Anzahl und Stärke der Erschütterungen, sondern auch, dass sie sich über ein relativ großes Gebiet verteilen. Die meisten Beben gibt es entlang der grob Südsüdwest-Ostnordost streichenden Hauptverschiebungszone auf Reykjanes, die Teil des Mittelatlantischen Rückens ist. Hier gibt es Bodenbewegungen auf einer Länge von über 20 km. Zudem ereignen sich Erdbeben an kurzen Störungen, die fast senkrecht zur Hauptstörungszone angeordnet sind. An einer diese senkrechten Störungen ereignete sich das bislang stärkste Beben mit der Magnitude 5,7. Dieses Beben gilt nicht als Auslöser des Schwarms, sondern als Folgebeben der Bewegungen entlang der Hauptstörung. Sigurjón Jónsson geht von einer links-lateralen Blattverschiebung in der Tiefe aus. Sie soll an der Oberfläche entgegengesetzte Bewegungen ausgelöst haben, die zum Bruch des Gesteins führten. Was genau im Untergrund passiert und ob es einen Zusammenhang mit Magmenaufstieg gibt, ist bisher allerdings unklar.
Im Erdbeben-Update vom Donnerstag dreht sich natürlich einiges um die Bebenserie auf Island, aber auch schwächere Erdstöße in Deutschland, auf Hawaii und Sizilien stehen im Fokus meiner Berichterstattung.
Deutschland: 2 weitere Erdbeben
In Deutschland gab es in den letzten 24 Stunden zwei schwache Erdbeben. Nachts manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 2,0. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde in der bekannten Erdbebenregion von Röttgen, gut 16 km südöstlich von Aachen lokalisiert.
Das zweite Erdbeben brachte es auf M 1,9 und lag 13 km westlich von Tuttlingen im Freiburger Raum. Die Tiefe des Erdbebenherds wurde mit nur 3 km angegeben.
Island: Erdbebenschwarm hält an
Der massive Erdbebenschwarm auf Island schwächte sich ab, hält aber dennoch an. IMO berichtet von mehr als 2500 Erdstößen. Das stärkste Erdbeben heute brachte es auf M 3,5. Der Schwarm wurde gestern durch einen starken Erdstoß M 5,7 ausgelöst, bzw. verstärkt. Selbst erfahrene Seismologen sagen, dass es eines der stärksten Schwarmbeben ist, dass sie bisher auf Island erlebten. Ob es einen Zusammenhang zum Vulkanismus gibt, oder ob es sogar zu Bodendeformationen kam, wurde noch nicht kommuniziert.
Die gestern gemeldeten Dampfwolken stammten wohl von einer geborstenen Pipeline. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es demnach z.Z. nicht.
Hawaii: zahlreiche Erdbeben
Big Island Hawaii wird weiterhin von vielen Erdbeben heimgesucht. Das EMSC zeigt seit gestern 31 Erdstöße an. Die meisten Beben manifestierten sich im Bereich des unteren Westrifts bei Pahala. Es gab aber auch einige Beben am Mauna Loa. Dort sticht eine Erschütterung der Magnitude 2,1 besonders heraus, da seine Tiefenanagabe ein negatives Vorzeichen hat. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von -2 km und damit nicht unter dem Meeresspiegel, sondern mitten im Vulkan auf 2000 m Höhe. Das Epizentrum lag am nordöstlichen Calderarand.
Sizilien: Erdbeben M 3,4
Nördlich der größten Insel des Mittelmeeres bebte es mit der Magnitude 3,4. Das Epizentrum wurde 30 km Nord-nord-östlich von Milazzo und in gut 40 km Entfernung zum Stromboli lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 154 km Tiefe. Erdbeben tief unter dem Tyrrhenischen Meer könnten vom Ort der Magmenentstehung stammen.
Update 25.02.21: Es manifestierten sich zahlreich Nachbeben und es wurde ein massiver Erdbebenschwarm ausgelöst. Sehr wahrscheinlich gibt es einen Zusammenhang mit Magmenintrusion. Allerdings stammt der gemeldete Dampfstrahl (s.u.) von einer geborstenen Rohrleitung aus einem Thermalfeld. Sie hielt der Kraft des Bebens nicht stand.
Update 18:00 Uhr: Der isländische Katastrophenschutz observierte die Gegend um das Epizentrum heute Mittag per Helikopter. Dabei wurden Dampfwolken in Gebieten gesichtet, aus denen bisher keine fumarolische Aktivität bekannt war. Zudem berichteten Augenzeugen, dass in bekannten Thermalgebieten Dampfstrahlen aus dem Boden schossen. Außerdem ereigneten sich zahlreiche Steinschläge. Es wurde die Warnstufe „gelb“ verhängt. IMO meldete bisher 878 Erdbeben im Bereich von Reykjanes.
Originalmeldung 12:15 Uhr: Heute Vormittag wurde Island von einem starken Erdbeben der Magnitude 5,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag laut IMO in nur 1,1 km Tiefe. Das Epizentrum wurde auf der Reykjanes-Halbinsel lokalisiert, genauer, 3,3 km süd-süd-westlich von Keilir. Hierbei handelt es sich um einen Berg aus vulkanischem Hyaloklasti. Das sind Fragmente aus vulkanischem Glas. Keilir liegt ca. 10 km nordöstlich von Grindavik und damit in dem Gebiet, das bereits seit Anfang letzten Jahres von Inflations-bedingten Erdbeben heimgesucht wird. Die Magnitude des aktuellen Hauptbebens lässt allerdings vermuten, dass der Ursprung tektonischer Natur war. Allerdings könnte es sein, dass die von Inflation ausgelöste Bodendeformation Spannungen verursacht hat und somit eine Störungszone aktiviert wurde. Doch das ist bisher nur Spekulatius meinerseits. Daher warte ich mit Spannung auf einen Bericht von IMO zur Einschätzung der Lage.
Es gab zahlreiche Vor- und Nachbeben. Unter den Nachbeben gab es 34 Erschütterungen mit Magnituden größer als 3. Insgesamt registrierte IMO in der betroffenen Region bisher 378 Beben innerhalb von 48 Stunden.
Der Erdstoß ereignete sich um 10:05 UCT. Er war in weitem Umkreis spürbar. Meldungen über Schäden liegen noch nicht vor.
Das Erdbeben-Update vom 22.02.21 handelt von moderaten Erdbeben vor den indonesischen Inseln Floren, Sumatra und Sumbawa.
Flores: Erdstoß M 4,9
Südlich der Insel Flores bebte es mit der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum befand sich in 107 km Tiefe. Das Epizentrum lag 91 km nördlich von Naisano Dua. Einige Stunden vorher kam es zu einem kleinen Schwarmbeben westlich der Insel. In der Region Indonesiens ist der Lewotolok aktiv.
Sumatra: Erdbeben M 4,6
Vor dem Südwestzipfel der indonesischen Insel Sumatra manifestierte sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 156 km Südwestlich von Bandar Lampung lokalisiert. Es lag am Eingang zum Sunda-Strait in dem sich die Vulkaninsel Krakatau befindet. Der Vulkan selbst bleibt ruhig. Allerdings gab es in den letzten Tagen häufig moderat Erdbeben entlang der Subduktionszone des Sunda-Bogens, so dass mir die Wahrscheinlichkeit eines stärkeren Erdstoßes in den nächsten Wochen recht hoch erscheint.
Sumbawa: Erdbeben M 4,5
Die indonesische Insel Sumbawa wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 132 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 49 km südwestlich von Dompu lokalisiert. In den letzten Tagen gab es zahlreiche vergleichbare Erdbeben im Bereich der Insel. Eines von ihnen lag sogar unter der Nordflanke des gefürchteten Vulkans Tambora.
Island: Schwarmbeben auf Reykjanes
In den letzten Wochen ist Island ein wenig aus dem Blickfeld meiner Berichterstattung geraten, dabei ist die Seismizität auf Island nach wie vor recht hoch, auch wenn sie nicht mehr die Spitzenwerte vom letzten Frühjahr erreicht. Aktuelle registrierte das IMO in den letzten 48 Stunden 267 Erschütterungen. 148 davon manifestierten sich auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Beben dort finden im Bereich von Grindavik statt. Ob es Bodendeformationen gibt, wurde nicht kommuniziert. Bebenspots finden sich auch unter den Gletschervulkanen Katla (Myrdalsjökull) und Grimsvötn-Bardarbunga (Vatnajökull). Natürlich dürfen Erdbeben entlang der Tjörnes-Fracture-Zone nicht fehlen.
Im heutigen Erdbeben-Update geht es um moderate Erdbeben bei den Aleuten, am Pazifischen Ozeanrücken, in Vanuatu und Ägypten. Schwarmbeben erschüttern Hawaii. Dort wackelt es am Mauna Loa und bei Pahala.
Central East Pacific Rise: Erdbeben Mw 5,8
Am zentralen Ozeanischen Rücken des östlichen Pazifiks bebte es mit einer Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich mitten im Nirgendwo. Um es ein wenig präziser zu formulieren: 2012 km nördlich von Hanga Roa, auf der zu Chile gehörenden Osterinsel. Der Ozeanrücken markiert eine divergente Störungszone, stellt also eine Spreizungszone im östlichen Pazifik dar.
Kurilen: Erdbeben Mw 5,6
Bei den, zu den Aleuten gehörenden, Andreanof-Inseln gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 47 km Tiefe. Das Epizentrum wurde südlich der Inselgruppe lokalisiert, genauer, 913 km südwestlich von Unalaska. In der Region bebte es in den letzten Wochen öfters. Ort des Geschehens ist die Subduktionszone vor den Aleuten.
Vanuatu: Erdbeben Mw 5,3
Das Archipel von Vanuatu wurde von weiteren Erdbeben erschüttert. Das Jüngste brachte es auf Mw 5,3. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 10 km. Es war Teil der Serie, die sich seit einigen Tagen westlich von Port Vila manifestiert. Der Erdbebencluster schaut auf der Karte schon einigermaßen beeindruckend aus.
Ägypten: Erdbeben M 4,6
Es ist erst ein paar Tage er, da schrieb ich, dass ich bisher nur selten über Erdbeben in Ägypten zu berichten hatte. Das scheint sich langsam, aber sicher zu ändern: Heute Vormittag bebte es in Ägypten mit einer Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 305 km westlich von Abu Simbel lokalisiert.
Hawaii: Schwarmbeben geht weiter
Auf Big Island Hawaii ereigneten sich in den letzten Tagen beeindruckend viele Erdbeben am Mauna Loa und im Küstenbereich von Pahala. An beiden Lokationen scheint Magma in Bewegung zu sein. Seit gestern wurden insgesamt 27 Erdstöße registriert. Die Magnituden der meisten Beben bewegten sich im 2-er Bereich.