Österreich: Erdbeben M 4,1

Im österreichischen Tirol bebte es letzte Nacht mit einer Magnitude von 4,1. Das Hypozentrum befand sich in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 31 km östlich von Sankt Anton am Arlberg lokalisiert. Es gab mehrere Nachbeben. Der Erdstoß und ein nachbeben der Magnitude 3,5 wurden im weiten Umkreis gespürt und schreckten Anwohner auf. Schäden wurden bisher allerdings nicht gemeldet.

Statistisch gesehen manifestieren sich in Österreich pro Jahr 40 spürbare Erdbeben mit Magnituden über 3. Die Spannungen in der Erdkruste hängen mit der Kollision der Afrikanischen Platte mit der eurasischen Platte zusammen. Konkret bohrt sich der Adriatische Sporn in Europa hinein und lässt so die Alpen entstehen.

Sumba: Schwarmbeben

Im südlichen Bereich der indonesischen Region Sumba manifestiert sich seit gestern ein Schwarmebeben. Es gab mehrere Erschütterungen mit Magnituden größer als 4, wobei es das stärkste Beben auf M 4,9 brachte. Die Erdbebenherde liegen 10 km tief. Die Epizentren befinden sich 141 km westlich von Waingapu auf Timor. Weiter im Norden der Region liegt der bekannte Vulkan Tambora dessen Ausbruch sich im Jahr 1815 für das Jahr ohne Sommer verantwortlich zeigte.

Iran-Irak: Beben Mw 4,9

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und dem Irak gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Erdstoßes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Mandalī im Irak.

USA: Schwarmbeben in Nevada

Im US-Bundesstaat Nevada bebt wieder die Erde. Seit Tagen kommt es zu Erschütterungen westlich des vulkanisch geprägten Areals am Monolake. Auch die Long Valley Caldera befindet sich in relativer Nähe zur Erdbebenzone. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,4. Die anderen Beben liegen im 2-er Bereich. Die Tiefen der Erdbebenherde streuen zwischen 2 und 14 km. Es ist nicht der erste Erdbebenschwarm, der sich dort in diesem Jahr manifestierte.

Island: Erdbeben M 4,6

Im Norden von Island hat sich heute ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6 ereignet. Das Hypozentrum lag 11.2 km nordwestlich von Gjögurtá und ca. 63 km nördlich von Akureyri. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 12,7 km angegeben. Es ereigneten sich zahlreiche Vor- und Nachbeben, darunter 2 Erdstöße der Magnituden 4,2 und 3,7. Die Erdbeben manifestierten sich an einer Störungszone der Tjörnes-fracture-zone. Hier bebte es in den vergangenen Wochen häufig.

Im Allgemeinen ist ein Trend hin zu erhöhter seismischer Aktivität auf Island zu beobachten. In den lokalen Nachrichten wird häufig von einem Erwachen des subglazialen Vulkans Grimsvötn berichtet. Dieser liegt unter dem Gletscher Vatnajökull. Experten halten einen Ausbruch in den nächsten Monaten für wahrscheinlich. Allerdings gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Erdbeben im Norden der Insel und dem Grimsvötn im Osten.

Prinz-Edwards-Islands-Region: Erdbeben Mw 6,3

Bereits in der Nacht zum 7. August bebte es vor der Spitze von Südafrika mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich mitten im Indischen Ozean, in einer Entfernung von 1995 km von Mbabane. Das Erdbeben ereignete sich an der Plattengrenze zwischen Afrika und Antartika. Die Plattengrenze ist ein divergenter mittelozeanischer Rücken.

Peru: Erdstoß Mw 5,5

In der gleichen Nacht bebte es vor der Küste des südamerikanischen Landes Peru. Das Beben hatte die Magnitude 5,5 mit einem Erdbebenherd in 28 km Tiefe. Nächst gelegener Ort war Acari, in 58 km Entfernung vom Epizentrum. In den letzten Tagen gab es in der Region mehrere vergleichbare Erdbeben.

Algerien: Erdbeben Mw 4,9

Im Norden Algeriens bebte es gestern mit einer Magnitude von 4,9. Das Epizentrum wurde 2 km nordöstlich von Sidi Mérouane lokalisiert. Die Herdtiefe wurde mit 10 km angegeben. Einige Sunden später gab es ein zweites Erdbeben der Magnitude 4,5 Es lag wenige Kilometer weiter südlich.

Guatemala: Erdbeben Mw 5,8

Das mittelamerikanische Land Guatemala wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich gut 100 km offshore. Dort befindet sich eine Subduktionszone, an der sich regelmäßig Erdbeben ereignen. Die Plattengrenze verläuft entlang der mittelamerikanischen Küste und verursacht auch zahlreiche Erdbeben vor Mexiko.

In Guatemala sind die Vulkane Fuego, Pacaya und Santiaguito aktiv. In Mexiko ist es der Popocatepetl, der für Druckabbau sorgt und quasi da Überdruckventil Mexikos ist. Das Magma, dass als Lava an den Vulkanen der Region gefördert wird, entsteht durch partielles Schmelzen infolge der Subduktion Ein Paradebeispiel für den Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanausbrüche. Der Popocatepetl ist in den letzten Tagen besonders aktiv. Gestern erzeugte er eine 3 stündige Phase permanenten Ascheausstoßes.

Grönland: Erdbeben M 5,3

Nordöstlich von Grönland bebte es mit einer Magnitude von 5,3. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Beben fand seinen Ursprung in einer divergenten Störungszone.

Türkei: Erdbeben M 4,5

Im Osten der Türkei kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 4 km angegeben. Das Epizentrum lag 27 km nordöstlich von Sincik. Hier wurde ein Teil der Ostanatolischen Verwerfungszone aktiviert.

Philippinen: Erdbeben nahe Taal-Vulkan

In de letzten beiden Tagen wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität am Taal-Vulkan festgestellt. Es ereigneten sich innerhalb von 48 Stunden 22 Erdstöße. Einige waren so stark, dass sie von den Anwohnern gespürt wurden. Der Taal liegt auf der philippinischen Insel Luzon und war im Januar 2020 groß ausgebrochen. Die aktuellen Erdbeben zeigen, dass sich sehr wahrscheinlich immer noch Schmelze im Untergrund bewegt und auf die tektonischen Verwerfungszonen drückt. Eine neue Eruption ist nicht sehr wahrscheinlich, liegt aber im Bereich des Möglichen.

Libanon: Erdbeben M 3,3

Im Libanon gab es gestern einen Erdstoß der Magnitude 3,3. Das Epizentrum lag im Hafen von Beirut. Die Erschütterung war nicht tektonischen Ursprungs, sondern wurde durch eine gewaltige Detonation hervorgerufen. Sie entstand durch 2700 Tonnen Ammoniumnitrat, dass in einer Halle am Hafen gelagert wurde und sich entzündete. Der Explosion voran ging ein Feuer mit starker Rauchentwicklung. Videoaufnahmen zeigen elektrische Entladungen, kurz bevor es zur Detonation kam. Bei der gewaltigen Explosion fanden mindestens 100 Menschen den Tod. Über 4000 Personen wurden verletzt. Das Explosionen Erdbeben auslösen kommt relativ selten vor und ist vor allem von Atombomben-Tests bekannt.

Der Hafen wurde durch die Explosion komplett vernichtet. Die Druckwelle zerstörte in einem großen Umfeld Fenster, Dächer und Fassaden von Gebäuden. Umherfliegende Trümmer verletzten unzählige Menschen. Rettungsdienste und Krankenhäuser waren komplett überfordert.

Es ist nicht das erste Unglück, das auf Ammoniumnitrat zurückzuführen ist. 2015 gab es eine Reihe vergleichbarer Unglücke in China. Ammoniumnitrat wird in Raketentreibstoffen verwendet, zur Herstellung von Sprengstoffen und Düngemittel.

Verschwörungstheoretiker, wie US-Präsident Trump, sehen in dem Unglück einen Anschlag mit terroristischen Hintergrund. Tatsächlich kann bisher nicht ausgeschlossen werden, dass das Ammoniumnitrat nicht absichtlich zur Explosion gebracht wurde. Brandstiftung ist bisher nicht auszuschließen. Allerdings ist die Substanz dafür bekannt, dass sie sich bei falscher Lagerung und durch hohe Temperaturen selbst entzünden kann.

Update: Das Unglück hatte weitreichendere Konsequenzen, als man hätte zunächst vermuten können. Durch die Zerstörung des Hafens kam es zu Versorgungsengpässen der Bevölkerung. Diese begann mit heftigen Protesten gegen die korrupte Regierung. Wie sich herausstellte wurde diese bereits vor dem Unglück gewarnt, dass das Ammoniumnitrat nicht vorschriftsmäßig gelagert wurde. Die Warnung verhallte. Die Proteste führten letztendlich zum Rücktritt der Regierung.

Big Island Hawaii: Erdbeben M 4,2

Unter Big Island Hawaii kam es gestern Morgen (Ortszeit) zu einem Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 6 km nordöstlich von Pāhala lokalisiert. In der Gegend gab es weitere Erdbeben, doch es wurde kein starker Schwarm an Nachbeben ausgelöst, wie es sonst oft üblich ist. Die Erschütterung war stark genug um an der Südküste der Insel gespürt zu werden, allerdings zu schwach um einen Tsunami auszulösen. Sehr wahrscheinlich stand das Erdbeben im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund. Pāhala liegt im unteren Westrift des Vulkans Kilauea. Die Beben ereignen sich für gewöhnlich an einer bekannten Aufstiegsroute des Magmas. Allerdings kann die Erschütterung auch durch rein tektonisch bedingte Bewegungen entlang des Rifts ausgelöst worden sein.

Philippinen: Mantelbeben Mw 6,4

Unter der philippinischen Insel Mindanao bebte es gestern mit einer Magnitude von 6,4. Das Epizentrum befand sich 10 km westlich von Polloc. Das Hypozentrum lag in 473 km Tiefe und damit tief unten im oberen Erdmantel. Solche Mantelbeben ereignen sich für gewöhnlich an Resten nicht geschmolzener subduzierter Erdkruste.

Papua Neuguinea: 2 Mal 5,7

Die Bismarcksee bei Papua Neuguinea wurde von 2 Erdstößen der Magnitude 5,7 heimgesucht. Die Erdbebenherde lagen in 40 und 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 206 km südöstlich von Lorengau lokalisiert. Ein drittes Beben brachte es auf M 4,7. Aller drei Erdbeben manifestierten sich innerhalb von nur 14 Minuten.

Vanuatu: Erdstoß Mw 5,7

Heute Nacht bebte es bei Vanuatu, genauer, zwischen den Archipelen von Vanuatu und Fidschi. Nächst gelegener Ort war in 450 km Entfernung Isangel. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 10 km angegeben. Grund für das Beben waren tektonische Bewegungen entlang einer Störungszone im Fiji-basin.

Südöstlich von Fidschi gab es weitere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf die Magnitude von 5,1 in 15 km Tiefe. Hier hängen die Beben mit Subduktion zusammen. Fidschi und Vanuatu liegen am Pazifischen Feuerring. Er entsteht im wesentlichen durch die Kollision der Pazifischen Platte mit den umgebenden Platten.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,8

Vor der Ostküste der philippinischen Insel Mindanao bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 33 km nordöstlich des Ortes Loyola lokalisiert. Mindanao ist einer der Bebenspots der Philippinen. Vor der Küste befindet sich die Grenze zwischen der Philippinischen Platte und der Sunda-Platte. In den letzten Tagen am es in der aktuell betroffenen Region zu mehreren Erdbeben.

Papua Neuguinea: Erdstoß M 5,6

In der Salomonen-See vor Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Der Erdbebenherd lag in 10 km tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich  309 km nordöstlich von Samarai entfernt.

Japan: Erdbeben M 5,8

Im Bereich der japanischen Izu-Inseln bebte es mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 580 km südlich von Tokio und damit auf halben Weg zum Vulkaneiland Nishinoshima. In dem Bereich um die Vulkaninsel bebte es in den letzten Wochen ebenfalls öfters. Die Beben hatten Magnituden zwischen 4 und 5.

Tonga: Erdbeben M 5,7

Ein moderates-starkes Erdbeben erschütterte heute Abend das Archipel von Tonga. Das Epizentrum manifestierte sich 58 km südöstlich des Ortes Neiafu. Die Tiefe des Erdbebenherdes betrug 10 km.

USA: Erdbeben Mw 4,2 bei Los Angeles

Im US-Bundesstaat Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,2. Das Beben ereignete sich in San Fernando, etwas nördlich von Los Angels. Erdbeben hier stehe für gewöhnlich im Zusammenhang mit Bewegungen an der San Andreas Verwerfung. Das Hypozentrum lag in einer tiefe von 9 km. Es erfolgten mehrere Nachbeben. Seismologen erwarten in der Gegend seit Jahren ein Starkbeben und es besteht die Möglichkeit, dass die aktuellen Beben das Vorspiel zu weitaus stärkeren Erschütterungen sind.

Update: Im Laufe des Nachmittags/Abends gab es weitere Nachbeben im Großraum Los Angeles. Die Erde kommt nur langsam zur Ruhe.

Kanarische Inseln: Erdstoß M 3,2

Die seismische Aktivität im Bereich der Kanarischen Inseln ist weiterhin erhöht. Heute manifestierten sich zwei Erdstöße der Magnituden 3,2 und 3,1 vor der Westküste der Insel Lanzarote. Die Hypozentren werden mit 5 und 30 km Tiefe angegeben. Die Epizentren befanden sich gut 100 km vor der Küste.

Im Süden von La Palma gab es einen weiteren Erdstoß der Magnitude 2,2. Hier lag das Hypozentrum in 27 km Tiefe. Als Ursache für die anhaltende Bebentätigkeit sehe ich das eindringen eines Magmenkörpers in die Erdkruste. Bodendeformationen wurden allerdings noch nicht gemeldet.

Katla: Erdbeben M 3,4

Heute bebete es wieder unter dem isländischen Gletschervulkan Katla. Der Erdstoß hatte eine Magnitude 3,4 und lag in nur 100 m Tiefe. Es ist das 2. Erdbeben dieser Größenordnung innerhalb weniger Tage. Zudem wurden 7 schwächere Beben festgestellt. Mehrere Monate war es seismisch recht ruhig unter Katla, dass scheint sich momentan zu ändern. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es ein neuer Trend ist, oder ob es bei einem kurzen Aufflackern seismischer Aktivität bleibt. Die Beben unter der Caldera hängen möglicherweise mit Magmenaufstieg zusammen. Seit langem gilt eine Eruption der Katla als überfällig, obwohl wir ja inzwischen Wissen, dass sich Vulkane recht wenig um Statistiken scheren.

Kanarische Inseln: Zunahme der Seismik

Heute manifestierte sich ein weiteres schwache Erdbeben im Bereich der Kanareninsel El Hierro. Es hatte die Magnitude 2,4. das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 32 km. Das Epizentrum lag vor der Südwestspitze der Insel. Doch nicht nur vor El Hierro bebte es, sondern auch im Bereich von La Palma. Dort wurden gestern 2 ähnliche Erdstöße, sowie einige schwächere Beben registriert.

Alles in allem ist die Seismik im Bereich der Kanaren überdurchschnittlich hoch. Ein Blick auf die Karte zeigt die Beben der letzten 15 Tage und enthüllt auch rege Mikroseismik im Bereich von Teneriffa. Dort bebt es unter dem Vulkan Pico del Teide und unter dem Meer zwischen Teneriffa und Gran Canaria.

Polen: Erdbebenschwarm

Seit einigen Tagen kommt es immer wieder zu Erdbeben in der polnischen Bergbauregion um Lubin. Heute wurden 2 Beben der Magnituden 2,9 und 2,9 registriert. Die Bebenherde lagen in nur 1 km Tiefe und wurden vermutlich durch die Bergbauaktivität hervorgerufen. Das stärkste Beben ereignete sich vor 3 Tagen und brachte es auf M 3,9.  Das Hypozentrum lag ebenfalls sehr flach. 2 schwächere Beben am gleichen Tag manifestierten sich hingegen in einer Tiefe von fast 30 km.

Ätna: weitere Erdstöße

Unter dem Ätna ist wieder deutlich mehr los, als es in den vergangenen Monaten der Fall war. Gestern gab es ein Beben M 2,0 in nur 4 km Tiefe bei Belpasso im Süden des Vulkans. Schwächere Erdbeben ereigneten sich unter dem Valle del Bove, in der Nähe des Monte Centenari. Es werden fast wieder so viele Erdbeben registriert, wie zum Jahresanfang, als die Voragine aktiv war. Es gibt auch wieder mehrere Erdbeben unter dem Zentralkrater. Allerdings verwundert das nicht, denn der Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels ist aktiv und eruptiert sporadisch. Magma steht hoch im Fördersystem und die Aktivität könnte sich schnell steigern.