Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,0

Erdbeben El HierroVor der Südwestküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,0. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 35 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 33 km westlich von Valverde. Zuvor hat es mehrere leichtere Beben gegeben. Die Erschütterungen sind interessant, weil sie Magmanaufstieg andeuten könnten. In den vergangenen Wochen ist eine Zunahme der Seismizität im Bereich der Kanarischen Inseln festzustellen.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,9

EMSCIn der indonesischen Banda-See ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 6,9. Das Epizentrum befand sich 222 km südöstlich von Katabu. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 643 km lokalisiert. Damit lag es tief im Oberen Erdmantel. Mantelbeben ereignen sich für gewöhnlich an nicht geschmolzenen Erdkrustenteilen, die in den Erdmantel subduziert wurden. An der Oberfläche hat sich das Beben kaum ausgewirkt. allerdings wird es auf vielen Seismogrammen indonesischer Vulkane angezeigt.

Auf der Karte erkennt man auch, dass sich mehrer moderate Erdbeben auf der Insel Sulawesi (oben) ereigneten. Dort liegen die Vulkane Soputan und Lokon.

Update 19.30 Uhr: Beben in Vulkangebieten

Island: Erdbeben M 3,2

Im Norden von Island gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 43 km nördlich von Húsavík. Im Bereich der Tjörnes-frature-zone wurden in den letzten 48 Stunden 229 Erdstöße registriert. Damit sind wir zwar weit von den Spitzenwerten entfernt, dennoch ist ein moderate seismischer Schwarm unterwegs. Auf der Reykjanes-Halbinsel manifestierten sich ebenfalls einige Beben.

Jan Mayen: Erdbeben M 2,8

Östlich der Vulkaninsel Jan Mayen bebte es mit einer Magnitude von 2,8. Das Hypozentrum lag 18 km tief. Das Epizentrum befand sich gut 15 km vor der Küste. Die Insel liegt im Nordatlantik und beherbergt den Beerenberg-Vulkan.

La Palma: Erdbeben M 2,4

Ein weiterer schwacher Erdstoß der Magnitude 2,4 ereignete sich vor der Kanareninsel La Palma. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit nur 1 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 7 km südlich von Santa Cruz de la Palma.

Yellowstone: Erdstoß M 2,4

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks gab es eine leichte Erschütterung der Magnitude M 2,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von nur 6 km. Das Epizentrum wurde 26 km südöstlich von West Yellowstone lokalisiert. In den letzten Monaten ist es seismisch gesehen verhältnismäßig ruhig um den gigantischen Calderavulkan bestellt.

Griechenland: Erdbeben vor Kreta

Südlich der griechischen Insel Kreta bebte es heute mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 110 km südlich von Ierápetra lokalisiert. In der gleichen Gegend gab es vor einigen Wochen einen stärkeren Erdstoß. Offenbar hat sich die Erde immer noch nicht beruhigt.

Portugal: Erbeben M 4,5

Vor der portugiesischen Insel Madeira bebte es ebenfalls mit eine Magnitude von 4,5, mit einem Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 85 km südöstlich von Funchal.

Indonesien: 2 Erdbeben am 18.08.20

Gleich 2 starke Erdbeben erschütterten die Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra. Die Beben hatten die Magnituden 6,9 und 6,8 mit Hypozentren in 39 und 10 km Tiefe. Die Epizentren lagen 105 km und 132 km westlich von Bengkulu. In der Stadt leben mehr als 300.000 Menschen. Die Beben ereigneten sich in den frühen Morgenstunden: die erste Erschütterung manifestierte sich um 05.23 Uhr, die zweite folgte um 05.29 Uhr. Über größere Schäden liegen keine Meldungen vor und Tsunamialarm wurde ebenfalls nicht gegeben.

In relativer Nähe zu den Epizentren liegen zahlreiche Vulkane, von denen Kerinici und Anak Krakatau derzeit am aktivsten sind. Der Sinabung liegt im Norden Sumatras und gut 800 km entfernt. Allerdings blieb auch der Norden Sumatras nicht von Erdbeben verschont. Es ereigneten sich mehrere Erdstöße im 3-er Bereich. Doch diese Erdbeben dürften zu schwach gewesen sein, um sich auf den Sinabung auszuwirken.

Taiwan: Erdbeben Mw 4,5

In Taiwan bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 14 km nordwestlich von Yujing. ein zweiter Erdstoß brachte es auf die Magnitude 4,2. Tatsächlich gibt es auch in Taiwan einen Vulkan, der als aktiv eingestuft wird. Der Daitun befindet sich allerdings auf der anderen Seite der Insel und einen direkten Zusammenhang zwischen den Erdstößen und dem Vulkan gibt es nicht.

USA: Bebenserie im Norden Kaliforniens

Im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien gab es eine Bebenserie. Sie wurden von einem Erdstoß der Magnitude 3,8 ausgelöst. Der Erdbebenherd lag in nur 8 km Tiefe. Die folgenden 9 Erdstöße hatten geringere Magnituden. Die Epizentren der Beben lagen 11 km südöstlich von Willits. Die Beben sind interessant, weil sie sich in relativer Nähe zur Mendocino Triple Junction ereigneten. An diesem tektonischen Kreuzungspunkt begegnen sich nicht nur 3 Erdplatten: dort trifft die San Andreas Verwerfung auf die Cascadia-Subduktionszone und die Kaskaden-Vulkane beginnen.

Philippinen: Schweres Erdbeben Mw 6,8

Die Philippinen wurden von einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,8 erschüttert. Das Hypozentrum wurde in 15 km Tiefe lokalisiert. Diese Daten stammen vom EMSC, PHILVOLCS gibt die Magnitude mit 6,6 an und die Tiefe mit 21 km. Das Epizentrum befand sich in der Samar-See. Die Meerenge ist von den Inseln Samar, Leyte und Masbate eingeschlossen. Nächst gelegene Stadt war in 20 km Entfernung San Pedro.

Obwohl es sich schon um ein relativ starkes Erdbeben handelte, scheinen sich die Schäden in Grenzen zu halten. Das dürfte der recht großen Tiefe des Erdbebenherdes zu verdanken sein. Laut Medienberichten wurde eine Familie in ihrem kollabierten Haus eingeschlossen. An mehreren Brücken und in Strassen wurden Risse entdeckt. Die große Katastrophe ist allerdings ausgeblieben.

Update: Nun wurden 1 Todesopfer und 1 verletzte Person gemeldet.

Es gab (und gibt) zahlreiche moderate Nachbeben. Die meisten haben Magnituden im 3-er Bereich.

Starke Erdbeben können Vulkane in ihrem eruptiven Verhalten beeinflussen. Tatsächlich gibt es in sozialen Medien Berichte, nach denen der gut 400 km entfernte Taal-Vulkan mit verstärkten Dampf-Emissionen auf das Beben reagierte. Es kursieren Bilder mit einer mehrere Hundert Meter hohe Dampfwolke über dem Vulkankrater. Die Vulkanologen von PHILVOLCS berichten nur über ein 20 m hohes Dampfwölkchen, wie es seit dem Ende der Eruption vom Januar dieses Jahres praktisch ständig über den Vulkan steht. Die Wolke auf den Bildern wird als meteorologische Wolke bezeichnet. Dafür emittiert der näher gelegenen Vulkan Mayon wohl tatsächlich eine Dampffahne. Anstatt wie üblich 200-500 m aufzusteigen, erreichte sie heute eine Höhe von 750 m. Es wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben registriert. Am Taal Vulkan stieg die Zahl der Beben von 2 auf 5.

Generell ist es wohl zu früh um abschätzen zu können, ob das Erdbeben sich nachhaltig auf das Verhalten der Vulkane auswirkt. Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Eruption sehe ich nicht.

Bali: Erdbeben südlich der Insel

Vor der Südküste der indonesischen Inseln Bali und Java manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 56 km. Der Erdstoß löste eine Reihe von Nachbeben aus, die in weitaus geringerer Tiefe um 10 km lagen. Die meisten Nachbeben haben Magnituden im 3-er Bereich. Die Erdbeben sind mit der Subduktion entlang des Sundabogens assoziert und stehen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus in der Region.

Einige hundert Kilometer weiter östlich ereignete sich Vergleichbares in der Sumbawa-Region. Auch hier bauen zahlreiche Erdbeben Spannungen in der Erdkruste ab, die durch die Subduktion am Sundabogen entstehen. Man kann davon ausgehen, dass es im Bereich zwischen diese beiden Spot ebenfalls Spannungen gibt, die darauf warten abgebaut zu werden. Jederzeit können sich am Sundabogen starke Erdbeben ereignen, die sogar Tsunamis auslösen könnten. In diesem Fall wird es für einheimische und Touristen gefährlich.

Hawaii: 2 Erdbeben im 3-er Bereich

Auf Big Island Hawaii ereigneten sich heute gleich 2 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das stärkere Erdbeben hatte die Magnitude 3,6 und lag etwas südlich der Gipfelcaldera des Vulkans Kilauea. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von knapp 12 km lokalisiert. Das 2 Beben brachte es auf  3,5 und ereignete sich nahe der Südküste der Insel, im unteren Bereich der Vulkanflanke. Das Hypozentrum befand sich in 33 km Tiefe. Auch wenn dieser Erdstoß ein wenig abseits des Clusters bei Pahala lagt, dürfte er mit den Magmenbewegungen entlang des unteren Südwestrifts im Zusammenhang stehen.

Generell ereignen sich auf Big Island derzeit viele Erdbeben. Davon betroffen ist auch der Mauna Loa. Der inflationäre Trent hält an, flachte in der letzten Woche aber an beiden Vulkanen ab. Nach wie vor ist es völlig unklar, wann die nächste Eruption beginnen wird.

Deutschland: Erdbeben M 3,6 bei Chemnitz

Update: Entgegen ersten Angaben wurde das vermeintliche Erdbeben nicht gespürt und es könnte sich um eine Falschmeldung handeln. Beim EMSC ist es allerdings nach wie vor gelistet.

Originalmeldung: Heute Vormittag gab es bei Chemnitz ein Erdbeben der Magnitude 3,6 (Lokalmagnitude). Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 28 km und damit im Grenzbereich zum Erdmantel. Das Epizentrum wurde 1 km südlich von Dorfchemnitz lokalisiert. Chemnitz liegt in 20 km Entfernung. Das Erdbeben kann schon als moderat eingestuft werden, und muss im Umkreis des Epizentrums gespürt worden sein.

Im Erdzeitalter des Unteren Perms gab es in der Region Vulkanismus, was durch entsprechende Ablagerungen im Chemnitzer Becken dokumentiert ist. Der Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans war ähnlich stark wie die Eruption des Mt. St. Helens im Jahr 1980, mit dem Unterschied, dass er sich vor 291 Millionen Jahren manifestierte. Damals wurde ein ganzer Wald versteinert. Die fossilen Reste kann man heute im Naturkunde-Museum Chemnitz besichtigen.

Tansania: Erdbeben Mw 6,0

Gestern Abend ereignete sich vor der Küste von Tansania ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 65 km nordöstlich von Kilindoni auf der Insel Mafia lokalisiert. Der Erdstoß war auch in der Metropole Daressalam deutlich zu spüren gewesen und machte vor der Landesgrenze zu Kenia nicht halt. Die Touristen-Spots Sansibar und Mombasa wurden ebenfalls erschüttert. Teilweise reagierten die Menschen panisch. Über größere Schäden liegen keine Meldungen vor.

In Tansania kommt es immer wieder zu Erdbeben. Bei einem Beben im vergangenen Jahr waren Todesopfer zu beklagen gewesen. Für gewöhnlich ereignen sich Erdbeben in Tansania an Störungszonen, die mit der Öffnung des Ostafrikanischen Riftvalleys assoziiert sind. Auf der Riftschulter liegt der berühmte Vulkan Kilimandscharo. Im Rift selbst befindet sich der Ol Doinyo Lengai. Erdbeben können das Ausbruchsverhalten aktiver Vulkane beeinflussen. Wir werden sehen, ob der Ol Doinyo Lengai sein Verhalten ändern wird. Aktuell gibt es dort schwache effusive Tätigkeit.

Alaska: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Aleuten-Insel Unimak bebte es heute mit einer Magnitude von 5,7. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 140 km östlich von Akutan. Auf Unimak befindet sich der Shishaldin. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Aleuten.

Hawaii: Beben unter Mauna Loa

In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere Erdbeben unter dem Mauna Loa. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,3. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen. Die meisten Beben manifestierten sich im südlichen Bereich der Caldera. In den letzten 3 Wochen gab es 60 schwache Beben.

Auch am Kilauea setzte sich die Bebentätigkeit bei Pahala fort. In den letzten 14 Tagen gab es 343 Erdstöße. Sie stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg entlang des unteren Südwestrifts. Generell hält der inflationäre Trend an, schwächte sich in den letzten Wochen aber geringfügig ab.

Österreich: Erdbeben M 4,1

Im österreichischen Tirol bebte es letzte Nacht mit einer Magnitude von 4,1. Das Hypozentrum befand sich in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 31 km östlich von Sankt Anton am Arlberg lokalisiert. Es gab mehrere Nachbeben. Der Erdstoß und ein nachbeben der Magnitude 3,5 wurden im weiten Umkreis gespürt und schreckten Anwohner auf. Schäden wurden bisher allerdings nicht gemeldet.

Statistisch gesehen manifestieren sich in Österreich pro Jahr 40 spürbare Erdbeben mit Magnituden über 3. Die Spannungen in der Erdkruste hängen mit der Kollision der Afrikanischen Platte mit der eurasischen Platte zusammen. Konkret bohrt sich der Adriatische Sporn in Europa hinein und lässt so die Alpen entstehen.

Sumba: Schwarmbeben

Im südlichen Bereich der indonesischen Region Sumba manifestiert sich seit gestern ein Schwarmebeben. Es gab mehrere Erschütterungen mit Magnituden größer als 4, wobei es das stärkste Beben auf M 4,9 brachte. Die Erdbebenherde liegen 10 km tief. Die Epizentren befinden sich 141 km westlich von Waingapu auf Timor. Weiter im Norden der Region liegt der bekannte Vulkan Tambora dessen Ausbruch sich im Jahr 1815 für das Jahr ohne Sommer verantwortlich zeigte.

Iran-Irak: Beben Mw 4,9

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und dem Irak gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Erdstoßes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Mandalī im Irak.

USA: Schwarmbeben in Nevada

Im US-Bundesstaat Nevada bebt wieder die Erde. Seit Tagen kommt es zu Erschütterungen westlich des vulkanisch geprägten Areals am Monolake. Auch die Long Valley Caldera befindet sich in relativer Nähe zur Erdbebenzone. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,4. Die anderen Beben liegen im 2-er Bereich. Die Tiefen der Erdbebenherde streuen zwischen 2 und 14 km. Es ist nicht der erste Erdbebenschwarm, der sich dort in diesem Jahr manifestierte.