Erdbeben-News 06.02.22: Afghanistan

  • In Afghanistan wurde ein Erdbeben Mw 5,7 detektiert
  • Südlich von Tonga gab es ein Erdbeben Mw 5,5
  • In Alaska bebte es mit Mw 5,2
  • Südwestlich von Neuseeland ereignete sich ein Beben Mb 5,2
  • In Polten trug sich ein Erdbeben Mb 4,6 zu
  • Die Seismizität unter Island bleibt hoch

Afghanistan: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 04:16:01 UTC | Lokation: 36.51 N ; 71.14 E | Tiefe: 209 km | Mw 5,7

Die afghanische Hindukusch-Region wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 heimgesucht. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 209 km angegeben. Damit handelt sich das Beben genaugenommen um ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurde 49 km südwestlich von Ishqoshim (Tajikistan) festgestellt.

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 06.02.2022 | Zeit: 00:42:21 UTC | Lokation: 21.87 S ; 176.44 W | Tiefe: 178 km | Mw 5,5

Südlich von Tonga bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in der Asthenosphäre, genauer, in einer Tiefe von 178 km. Das Epizentrum wurde 162 km südwestlich von  Nuku‘alofa festgestellt. Die Erschütterung war rein tektonischer Natur und stand nicht mit dem submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api in Verbindung.

Alaska: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 06.02.2022 | Zeit: 07:22:32 UTC | Lokation: 62.74 N ; 148.62 W | Tiefe: 70 km | Mw 5,2

In Zentralalaska ereignete sich heute Morgen ein Beben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag 70 km tief. Das Epizentrum wurde 90 km nordöstlich von Susitna North lokalisiert. Darüber hinaus gab es entlang der Aleuten mehrere schwache-moderate Beben.

Neuseeland: Erdbeben Mb 5,2

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 17:31:45 UTC | Lokation: 47.28 S ; 165.40 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2

Vor der Südwestküste der neuseeländischen Südinsel manifestierte sich ein Erdstoß Mb 5,2. Hier lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich nach Angaben des EMSCs 224 km südwestlich von Riverton.

Polen: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 05:19:01 UTC | Lokation: 51.55 N ; 16.12 E | Tiefe: 2 km | Mb 4,6

In der polnischen Bergbauregion von Lubin bebte es mit einer Raumwellen-Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 13 km südöstlich von Głogów verortet.

Island: Schwarmbeben halten an

In den letzten 48 Stunden war die Seismizität unter Island wieder hoch. Insgesamt detektierte IMO in diesem Zeitraum 167 schwache Erdbeben. Die Meisten ereigneten sich unter der Reykjanes-Halbinsel und dort im Bereich von Grindavik und dem Fagradalsfjall. Der Schwarm bei Húsafell bleibt ebenfalls aktiv. Unter der Hekla gab es 2 Erschütterungen.

Erdbeben-News 04.02.22: Peru

  • In Peru bebte es mit MW 6,5
  • Der Vulkan Nevado del Ruiz zeigt erhöhte Seismizität
  • Unter der Solfatara gab es weitere schwache Erdbeben
  • Weiter erhöhte Seismizität unter Island

Peru: Erdbeben Mw 6,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 15:58:56 UTC | Lokation:  4.45 S ; 76.86 W | Tiefe: 100 km | Mw 6,5

Im Norden von Peru ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum wurde in 100 km Tiefe ausgemacht. Die genaue Verortung des Epizentrums steht aus, vielleicht, weil sich das Beben in einem großen Naturpark fernab der Zivilisation zutrug.

Nevado del Ruiz: Erdbeben unter dem Vulkan

Der Geologische Dienst Ecuadors veröffentlichte jüngst einem Bericht, nachdem Ende letzten Monats die Seismizität unter dem Vulkan erhöht war. Es manifestierten sich mehrere vulkanotektonische Erdbeben, die sich allerdings überwiegend im Magnituden-Bereich bis 1,5 abspielten und zur Mikroseismizität zählen. Die höchste Magnitude betrug ML 1,5 und hatte ein Hypozentrum in 3,9 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 6,0 km südöstlich des Kraters Arenas.

Campi Flegrei: Weitere schwache Erschütterungen

Eine ähnliche Erdbebenserie wurde heute Nacht unter der Caldera Campi Flegrei registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 1,4 und hatte ein Hypozentrum in 2,3 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich auf dem südöstlichen Kraterrand der Solfatara. Das Beben gehörte zu einem Schwarm, der gestern Nacht startete und aus 12 schwachen Erschütterungen bestand. Mittlerweile sind die Bewohner der Campi Flegrei so sensibilisiert, dass jede Erschütterung Diskussionen in den Sozialen Medien auslöst. Dabei sind solche Schwarmbeben relativ normal für Vulkane mit aktivem Hydrothermalsystem. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es nicht, wenn gleich weiter Bodenhebung registriert wird.

Island: Zahlreiche Erdbeben

Unter Island wurden in den letzten 48 Stunden 227 Erdbeben detektiert. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich im Bereich um Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes und im Westen Islands bei Húsafell. Zumindest die Erdbeben auf Reykjanes könnten direkt, oder indirekt mit Magmenintrusion in Verbindung stehen.

Erdbeben-News 02.02.22: Tonga

  • Tonga wurde von einem Erdbeben Mw 5,5 erschüttert
  • Bei Kermadec bebte es ebenfalls mit Mw 5,5
  • Im Südiran bebte es mit Mb 4,7
  • In Deutschland wurden 2 schwache Erschütterungen detektiert

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 10:26:33 UTC | Lokation: 21.19 S ; 174.25 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Östlich von Tonga bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 74 km östlich von ‘Ohonua lokalisiert. Das Beben ereignete sich am Rand des Tonga-Grabens und stand nicht mit dem Schwarmbeben in Verbindung, dass bis letzter Woche die Region um den submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api erschüttert hatte.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 05:32:31 UTC | Lokation:  27.80 S ; 176.35 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Einige Hundert Kilometer weiter südlich, bebte es ein weiteres Mal am Kermadec-Tonga-Graben. Das Beben hatte auch eine Magnitude von 5,5 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 745 km südlich von ‘Ohonua verortet.

Iran: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 02:49:21 UTC | Lokation:  29.57 N ; 51.65 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Fünf Kilometer südlich von Kāzerūn ereignete sich ein Erdbeben der Raumwellen-Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Im Süden des Irans kommt es derzeit häufig zu moderaten Erdbeben. Ein Grund hierfür ist die Kollision der Arabischen Platte mit jener Eurasiens.

Deutschland: 2 Erdbeben

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 07:40:06 UTC | Lokation: 48.74 N ; 10.18 E | Tiefe: 13km | Mb 2,2

Heute sind gleich 2 Erdbeben in den Listen des EMSCs vertreten. Die stärkere Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,2. Ihr Epizentrum manifestierte sich 13 km südöstlich von Aalen. Das Hypozentrum befand sich in nur 3 km Tiefe. Das 2. Beben ereignete sich 10 km westlich von Waldshut-Tiengen und hatte ein Hypozentrum in 7 km Tiefe.

Erdbeben-News 01.02.22: Hawaii

  • Bei den Kermadec-Inseln gab es einen weiteren moderaten Erdstoß
  • Am Kilauea-Südwestrift bebte es mit M 4,3
  • In Westisland gab es ein Beben Ml 3,7

Kermadec: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 01.02.2022 | Zeit: 15:25:59 UTC | Lokation:  30.00 S ; 176.44 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Ein weiteres Erdbeben ereignete sich bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln. Es hatte eine Magnitude von 5,3 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 975 km südlich von ‘Ohonua (Tonga) verortet. Bei der involvierten Störungszone handelte es sich um den Tonga-Graben.

Hawaii: Erdbeben M 4,3 am Kilauea

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 11:54:30 UTC | Lokation:  19.24 N ; 155.41 W | Tiefe: 42 km | Ml 4,3

Am Kilauea auf Hawaii trug sich ein Erdbeben der Magnitude Ml 4,3 zu. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 42 km und hatte ein Epizentrum, das 8 km nordöstlich von Pāhala lag. Es gehört zu einem Erdbebenschwarm, der durch Magmenaufstieg entlang des unteren Südwestrifts des Vulkan ausgelöst wird. Trotz der Tiefe des Hypozentrums konnte das Beben in Pāhala wahrgenommen werden. Der Vulkan selbst ist aktiv und baut an seinem Lavasee im Halema’uma’u-Krater.

Island: Erdbeben M 3,7

Datum: 01.02.2022 | Zeit: 00:05:28 UTC | Lokation:  64.559 ; -21.133 | Tiefe: 4 km | Ml 3,7

Im Westen Islands bebte es mit einer Magnitude von 3,7. Das Hypozentrum lag 4 km tief. Das Epizentrum wurde 19,6 km südwestlich von Húsafell lokalisiert. Der Erdstoß gehört zu dem Schwarmbeben, dass seit gut 3 Wochen 10 km westlich des Schildvulkans Ok abgeht. Trotz seiner Nähe zum Vulkan wird es tektonischen Ursprungs sein. Doch wie immer gilt, dass auch tektonische Erdbeben in Reaktion auf geänderte Spannungsverhältnisse, infolge von Magmenintrusion ausgelöst werden könnten. Von Bodendeformationen wurde bislang allerdings nichts berichtet. Das Beben intensivierte den Schwarm und es folgten zahlreiche schwächere Erdstöße. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 96 Beben in Bereich von Húsafell.

Erdbeben-News 31.01.22: Kermadec

  • Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln gab es einen Erdstoß Mw 5,8
  • Die Owen-Fracture-Zone wurde von einer Erdbebenserie erschüttert.
  • Am Ätna gab es 2 Erdbeben mit Magnituden über 2.
  • Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebt es weiter

Kermadec: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:14:33 UTC | Lokation: 29.87 S ; 176.61 W | Tiefe: 2 km | Mw 5,8

Der Tongagraben wurde erneut von einer Serie moderater-starker Erdbeben erschüttert. Das stärkste Beben brachte es auf eine Moment-Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag nur 2 km tief. Das Epizentrum wurde der Kermadec Region zugerechnet, aber in Bezug zu Tonga gesetzt. Demnach befand sich das Epizentrum in einer Entfernung von lag 964 km zu ‘Ohonua und lag südlich des Archipels. Eine Stunde zuvor bebte es in der gleichen Region mit einer Magnitude von 5,6. Die Beben gehörten zu einem Schwarm recht starker Erschütterungen, die sich infolge eine Erdbebens Mw 6,4 ereigneten.

Arabischen See: 3 Erdbeben Mb 5,2

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:42:22 UTC | Lokation:  14.41 N ; 56.58 E | Tiefe: 33 km | Mb 5,2

In der Arabischen See wurde 3 moderate Erschütterungen detektiert, die in schneller Folge an der Owen-Fracture-Zone entstanden. Sie hatten die Magnituden 5,2 und Hypozentren in 33 und 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 339 km nordöstlich von Hadibu (Yemen) lokalisiert. Es kommt immer wieder zu Erdbeben entlang der Owen-Fracture-Zone. Oft erfolgen sie in Schüben.

Sizilien: 2 Erdbeben am Ätna

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:30:47 UTC | Lokation:  37.75 N ; 15.09 E | Tiefe: 5 km | Ml 2,2

Der sizilianische Vulkan Ätna wurde seit gestern von 2 Erdbeben erschüttert, die Magnituden größer als 2 hatten. Das stärkere Beben manifestierte sich heute und brachte es auf Ml 2,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 5 km. Das Epizentrum lag östlich des Gipfelkraters, genauer, im Valle del Bove. Gestern gab es ein Beben Ml 2,1. Das Hypozentrum lag 22 km tief unter dem Westfuss des Vulkans.

Island: anhaltende Schwarmbeben

Unter Island gibt es weiterhin Schwarmbeben. Sie manifestieren sich unter der Reykjanes-Halbinsel und bei Húsafell. Während dort nur wenige Erdstöße festgestellt wurden, ist der Schwarm unter Reykjanes intensiver. Dort registrierte IMO innerhalb von 48 Stunden 76 Erschütterungen. Viele der Beben manifestierten sich entlang der Magmatischen Gangs am Fagradalsfjall.

Erdbeben-News 29.01.22: Kermadec

Inhalt des Artikels

  • Ein starkes Erdbeben Mw 6,4 erschütterte den Tonga-Graben bei Kermadec
  • In alaska bebte es mit Mb 4,6
  • Auf Island gab es einen Erdstoß Mb 3,5

Kermadec: Erdbeben Mw 6,4

Datum: 2 9.01.2022 | Zeit: 02:46:40 UTC | Lokation: 29.61 S ; 176.64 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,4


In der Nähe der neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte es mit einer Moment-Magnitude von 6,4. Das Beben manifestierte sich am Tonga-Graben. Der Herd des starken Erdbebens lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde in einer Entfernung von 955 km von ‘Ohonua auf Tonga lokalisiert. Es gab mehrere moderate Nachbeben.

Das Tonga-Archipel  liegt nördlich des Epizentrums und stand in den letzten Wochen wegen der Eruption des submarinen Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’api im Fokus der Berichterstattung. Aber auch bei Kermadec gibt es submarine Vulkane, die auf starke Erdbeben mit einer Eruption reagieren könnten. Generell ist die Zahl der Unterseevulkane nicht bekannt. Am Rand der Tiefseegräben könnten sich weitaus mehr Vulkane verstecken, als es an Land, btw. überseeisch gibt.

Alaska: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 29.01.2022 | Zeit: 09:56:15 UTC | Lokation: 53.78 N ; 164.12 W | Tiefe: 35 km | Mb 4,6

Südlich der Aleuten-Insel Unamak gab es ein Erdbeben Mb 4,6. Das Epizentrum wurde 115 km östlich von Akutan lokalisiert. Es hatte ein Hypozentrum in 35 km Tiefe und wirkte sich daher an der Erdoberfläche kaum aus. Dennoch ist die Erschütterung interessant, weil sie sich in der Nähe mehrerer aktiver Vulkane zutrug. Einer davon ist der Pavlof, von dem im nächsten Update die Rede sein wird.

Island: Erdbeben Mb 3,5

Datum: 29.01.2022 | Zeit: 02:40:10 UTC | Lokation: 66.427 ; -17.889 | Tiefe: 13.8 km | Mb 3,5

Diesmal war es der isländische Norden, der Austragungsort mehrerer Erdbeben war. Die beiden stärksten Erschütterungen hatte die Magnituden 3,5 und 3,3. Die Hypozentren lagen in gut 14 km Tiefe und eben soweit südöstlich von Grimsey entfernt. In den vergangenen 48 Stunden detektierte IMO in der Region 24 Erdbeben. Die involvierte Störungszone ist die Tjörnes-Fracture-Zone. Bei Grimsey gibt es auch mehrere submarine Vulkane. Die Region ist für ihre starken Schwarmebben berüchtigt. Teilweise wurden sie durch Magmenintrusion ausgelöst.

Darüber hinaus gab es weitere Beben im Südwesten Islands. Hier sei die Reykjanes-Halbinsel erwähnt und das Bebenzentrum südöstlich von Húsafell.

Erdbeben-News 28.01.22: Panama

Inhalt

  • Vor Panama ereignete sich ein starkes Erdbeben Mw 6,1 in nur 2 km Tiefe
  • In Chile bebte es mit Mw 5,5
  • Zypern wurde von einem Erdstoß Mb 4,9 erschüttert.

Panama: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 28.01.2022 | Zeit: 11:14:09 UTC | Lokation: 5.52 N ; 82.49 W | Tiefe: 2 km | Mw 6,1

Südlich von Panama gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Es hatte ein flach gelegenes Hypozentrum, dass vom EMSC in 2 km Tiefe festgestellt wurde. Das Epizentrum befand sich offshore, genauer, 283 km südlich von Punta de Burica. Aufgrund der geringen Tiefe des Erdbebenherdes besteht Tsunamigefahr, auch wenn bislang kein offizieller Alarm gegeben wurde. Die Daten sind noch so frisch, dass sie korrigiert werden könnten.

Der Erdstoß stand im Zusammenhang mit der komplexen Plattentektonik vor Mittelamerika und ereignete sich an der Grenze zwischen der Nazca- und der Cocos-Platte. Entlang der Plattengrenzen Mittelamerikas bestehen große Spannungen, die sich täglich in zahlreichen schwachen-moderaten Erdbeben entladen. Doch gelegentlich kommt es trotzdem zu starken Erdstößen, die ein großes Zerstörungspotenzial in sich tragen.

Chile: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 28.01.2022 | Zeit: 00:31:25 UTC | Lokation: 19.17 S ; 69.34 W | Tiefe: 96 km | Mw 5,5

Im Norden Chiles ereignete sich ein moderates-starkes Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag 96 km tief. Das Epizentrum wurde 127 km östlich von Arica verortet. In relativer Nähe befinden mehrere aktive Vulkane. Der Lascar ist einer von ihnen. Er stieß in den letzten Tagen ungewöhnlich viel Dampf aus. Die Seismizität im Norden Chiles ist erhöht.

Zypern: Erdbeben Mb 4,9

Datum: 28.01.2022 | Zeit: 03:57:43 UTC | Lokation: 35.04 N ; 31.95 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Westlich der Mittelmeerinsel Zypern bebte es mit Mb 4,9. In 10 km Tiefe wurde das Hypozentrum lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 52 km westlich von Paphos. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsberichte. In den vergangene Wochen kam es in der Region öfters zu moderaten Erdstößen.

Erdbeben-News 27.01.22: Fidschi

Inhalt

  • Die Fidschi-Tonga-Region wurde erneut von einem starken Erdbeben erschüttert
  • Ein Erdbebenschwarm manifestierte sich unter dem Vesuv
  • Am Fagradalsfjall gab es weitere Erschütterungen

Fidschi-Tonga-Region: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 27.01.2022 | Zeit: 06:40:06 UTC | Lokation: 19.10 S ; 176.38 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,2

In der Region zwischen den Archipelen von Fidschi und Tonga manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,2. Es hatte sein Hypozentrum in 10 km Tiefe und ein Epizentrum 227 km westlich von Pangai. Es lag nördlich des submarinen Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’api. Einen direkten Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkan gab es wahrscheinlich nicht, aber der Vulkan liegt in einer Entfernung zum Epizentrum, in der sich starke Erdbeben auf die Aktivität eines Vulkans auswirken könnten. Der Vulkan selbst ist momentan recht ruhig.

Inzwischen erreichte ein Rettungstrupp die nahegelegenen Insel Mango, die von den Tsunamis vollständig überrollt wurde. Offenbar überlebten alle Bewohner die Naturkatastrophe.

Vesuv: Erdbeben Md 2,3

Datum: 26.01.2022 | Zeit: 10:44:23 UTC | Lokation: 40.82 N ; 14.43 E | Tiefe: 0 km | Md 2,3

Gestern Vormittag manifestierte sich am italienischen Vulkan Vesuv ein Erdbebend er Magnitude 2,3. Laut INGV lag der Erdbebenherd 400 m unter dem Niveau des Meeresspiegels. Das Epizentrum befand sich unter der südwestlichen Vulkanflanke. Das Beben war entweder Teil eines Schwarmbebens, oder löste zahlreiche Nachbeben aus. Insgesamt wurden gestern 30 Erschütterungen am Vesuv registriert. Die Beben lösten nicht soviel Aufmerksamkeit aus wie der Schwarm unter der Solfatara.

Im Bulletin vom Dezember hieß es, dass 42 schwache Beben registriert wurden. Sie standen mit der Deflation des Grand Cono im Zusammenhang. Der Hauptkegel des Vesuvs schrumpft im Jahr um ca. 7 mm. Als Grund hierfür werden gravitative Ursachen angenommen. Auf jeden Fall sieht es nicht nach Magmenaufstieg aus.

Fagradalsfjall: Schwarmbeben geht weiter

Datum: 26.01.2022 | Zeit: 08:53:27 UTC | Lokation: 63.876 ; -22.302 | Tiefe: 6,3 km | Mb 1,2

Gestern gab es einen neuen Schub an Erdbeben im Bereich des Fagradalsfjall bei Grindavik. In den letzten 48 Stunden registrierte das IMO 102 Erdbeben auf Reykjanes. Neue GPS Daten zur Bodendeformation wurden nicht veröffentlicht. Daher ist es spekulativ, ob die Beben tektonischer Natur waren, oder mit Fluidbewegungen im Zusammenhang standen. Die Beben hatten Magnituden im Mikroseismik-Bereich.

Erdbeben-News 26.01.22: Campi Flegrei

  • Ein Erdbebenschwarm erschüttert die Solfatara in der Campi Flegrei
  • Ein Erdbeben M 3,3 manifestierte sich auf Island

Campi Flegrei: Schwarmbeben Solfatara

Datum: 26.01.2022 | Zeit: 03:04:54 UTC | Lokation: 40.8268  ; 14.1443 | Tiefe: 2,6 km | Ml 1,3

Heute Nacht manifestierte sich ein Schwarmbeben unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei. Das INGV registrierte zwischen 02:15 und 7:52 Uhr (Ortszeit) 29 schwache Erschütterungen. Das stärkste Erdbeben brachte es auf eine Magnitude von 1,3. Es hatte ein Hypozentrum in 2,6 km Tiefe und ein Epizentrum am Ostrand des Solfatara-Kraters, nahe der Fumarole von Pisciarelli. Trotz der geringen Magnituden, die sich im Bereich der Mikroseismizität bewegten, waren nachts Einsatzkräfte von Polizei und Katastrophenschutz unterwegs, um nach etwaigen Schäden zu gucken und um die Bevölkerung zu beruhigen.

Das Schwarmbeben fand seine Ursache sehr wahrscheinlich im Bradyseismos der Region und stand mit Fluidbewegungen im Hydrothermalen-System der Campi Flegrei in Verbindung. Seit 2011 hob sich der Boden stellenweise um bis zu 84 cm. Die aktuelle Hebungsrate liegt bei 10 mm im Monat.

Erdbebenschwarm Island

Schwarmbeben gibt es aber nicht nur im Süden Europas, sondern auch ganz hoch im Norden! Gemeint ist Island. Im Westen der Insel setzt sich das Schwarmbeben bei Húsafell weiter fort. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO dort 49 Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf Ml 3,3. Der Erdbebenherd wurde in 2,5 km Tiefe ausgemacht. Das Epizentrum befand sich 19,4 km südwestlich von Húsafell. Der Ort gilt als Tor zur Halbinsel Snæfellsnes, an deren westlichem Ende der Vulkan Snæfellsjökull liegt. Das Schwarmbeben steht allerdings nicht mit diesem Vulkan in Verbindung, sondern ehr mit dem Schildvulkan Ok. Dieser war bis 2018 von einem Gletscher bedeckt. Seit seinem Verschwinden gilt der Okjökull als erstes isländischen Opfer der Klimaerwärmung. Es wird wahrscheinlich nicht beim Verschwinden des Okjökulls bleiben, denn viele andere Gletscher verlieren rapide an Masse.