Ich besuchte die neuseeländische Nordinsel im April 2009. Ich kombinierte die Reise mit einem Aufenthalt auf Vanuatu. 8 Tage blieb ich auf Neuseeland, bevor ich über Sidney weiter in Richtung Vanuatu flog. Mein Ziel war es einen ersten Eindruck von den Vulkanen und Thermalgebieten Neuseelands zu bekommen. Mit dem Leihwagen gestaltete es sich trotz der knappen Zeit recht problemlos zu mindestens ein paar Stunden an den wichtigsten Hot Spots zu verbringen.
Als erstes steuerte ich Rotorura an. In dem Gebiet finden sich gleich mehrere Vulkane und Thermalgebiete. Das bekannteste ist das bei dem Maori-Dorf Whakarewarewa. Zahlreiche heiße Quellen, Fumarolen, Schlammpools und Geysire sind hier zu bewundern. Die kleine Maori-Siedlung ist direkt in dem Thermalgebiet errichtet worden und die Einwohner leben mit der Erdwärme. Sie benutzen die Quellen zum garen ihrer Speisen und zum Baden. Heute vermarkten sie sich und ihre Lebensweise, denn die Siedlung gleicht einem großen Freilichtmuseum und ist gegen Eintritt zu besichtigen. Allerdings müssen die Touristen das Whakarewarewa Thermal Village um 17 Uhr verlassen.
Bekanntester Geysir Neuseelands ist der Pohutu-Geyser. Er liegt zusammen mit mehreren kleinen Geysiren auf einem Kalksinterplateau. Früher waren die Geysire direkt über das Maori-Dorf erreichbar, heute kann man von dort nur einen Blick aus der Ferne erhaschen. Die geschäftstüchtigen Neuseeländer richteten einen 2. Naturpark ein, dessen Eingang nicht weit vom Maori-Dorf entfernt ist. Im Whakarewarewa Thermal Valley befindet sich die größte Ansammlung von Heißwasser-Phänomenen auf Neuseeland. Natürlich muss man hier Extraeintritt (ca. 20 NZD) zahlen. Wie auch im Maori-Dorf gibt es hier Vorführungen der traditionellen Maori-Tänze (Haka) zu bewundern.
Ich war mit dem Zelt unterwegs und übernachtete am Ufer des Sees Rotomahana. Dort gibt es zwar einen Campingplatz, aber ich zog das freie Campen am Seeufer vor, was auf Neuseeland generell gestattet ist. Nur sollte man sich nicht ohne Erlaubnis auf Privatgrundstücke stellen. In direkter Nachbarschaft zum See liegt der Vulkan Tarawera, der 1886 ausbrach und das Dorf Te Waiora zerstörte. Dabei wurden auch die legendären „Pink and White Terraces“ zerstört.
Meine Fahrt ging weiter Richtung Wai-O-Tapu wo der Lady Knox Geyser und der Champagne Pool die bekanntesten Attraktionen sind. Was mich mindestens genauso faszinierte, war der Campingplatz bei den Waikite Valley Thermal Pools. Diese Thermalanlage verfügt über zahlreiche Schwimmbecken und naturnahe Badepools, die von heißen Quellen gespeist werden. Besucher des (kostenpflichtigen) Campingplatzes haben freien Eintritt und können auch nachts baden gehen. Angeschlossen ist ein kleiner Naturlehrpfad, der die Flora entlang eines Wanderweges an einem heißen Bach beschreibt.
Von dort ging meine Reise weiter zum Lake Taupo. Der See bildete sich in der riesigen Caldera des gleichnamigen Vulkans. Dieser steht im Verdacht über das Potenzial eines Supervulkans zu verfügen. Vor 22.500 Jahren verursachte Taupo einen Vulkanausbruch mit einem VEI 7.
Unweit des Taupo liegt die Vulkangruppe Ngauruhoe-Tongariro-Ruapehu. Eigentlich hatte ich vor den Tongariro zu überqueren, doch mich verließ das Wetterglück. Als ich auf dem Plateau mit den Kraterseen der Emerald Lakes ankam versperrten Wolken die Sicht und ich musste umkehren. Ruapehu ist der aktivste Vulkan der Gruppe, doch auch er hüllte sich in Wolken.
Als letztes besuchte ich White Island. Die kleine Vulkaninsel liegt in der „Bay of Plenty“. Der Vulkan war zuletzt im Jahr 2000 aktiv. Man erreicht ihn vom Ort Whakatane aus. Mir persönlich hat der beschauliche Ort sehr gut gefallen.