Die Fotos zu dieser Bildergalerie entstanden im Februar 2008 auf unserer Reise in die äthiopische Wüste Danakil. Im Land der Afar besuchte unsere kleine Expedition den Vulkan Erta Alé, das Thermalgebiet Dallol, den Assale-Salzsee und die Felsenkirchen von Lalibela.
Für Wüstenfans ist Danakil ein verheißungsvoller Begriff: trocken und heiß präsentiert sich die Landschaft aus Felsen, Lava und Salz. Hier findet man magische Orte die bisher nur von wenigen Menschen bereist wurde. Dass dem so ist verdankt man nicht nur den höllischen Temperaturen und dem Fehlen von Wasser, sondern auch den Ureinwohnern vom Volk der Afar. Ihr schrecklicher Ruf als Krieger hat sich in vielen schaurigen Geschichten über die Zeit gerettet und den Sprung in die Moderne geschafft. Zwar tragen auch heute noch viele Männer den traditionellen Krummdolch, doch jene die es sich leisten können, haben heute ein Sturmgewehr Marke AK 47 bei sich; das moderne Statussymbol des erbarmungslosen Kriegers. Dass sie dieses auch einsetzten zum Kampf um ihre Unabhängigkeit ist mehr als nur Mythos. Immer wieder leiden darunter auch Touristen, die sich mit ihren Jeeps in die lebensfeindliche Gegend wagen. Oft kommt es zu Entführungen, Mord und Raub. Das Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Eritrea ist mit besonderer Vorsicht zu bereisen. Rebellen machen die Gegend unsicher und an einigen Orten schlummern Landminen im trockenen Boden.
Trotz des negativen Bildes ist die Mehrzahl der Wüstenbewohner relativ friedliebend und Reisenden gegenüber zusehends aufgeschlossen. Diese Aussage sollte allerdings niemanden ermutigen ungefragt zu Fotografieren, denn darauf reagieren viele Menschen hier immer noch allergisch. Besonders Ältere glauben noch, dass Fotoapparate die Seele stehlen.
Die Geonauten machten sich im Jahr 2008 auf den Weg in die Danakil. Auf unserer 2 wöchigen Reise zu den Vulkanen Erta Alé und Dallol besuchten wir auch den Awash Nationalpark am Eingang zum Afar-Gebiet und den Assale Salzsee mit den Salzarbeitern. Im Frühjahr und Herbst sieht man mit etwas Glück endlose Kamelkarawanen durch die Wüste ziehen. Sie transportieren das Salz zur nächst größeren Stadt, die immerhin 5 Tagesmärsche entfernt liegt. Im Winter verwandeln gelegentliche Regenfälle die flachen Salzebenen in sumpfigen Morast. Im Sommer dagegen ist es hier so heiß, dass selbst die hartgesottenen Wüstenbewohner die Tiefebenen der Danakil meiden. Denn dann werden Bodentemperaturen bis zu 70 Grad Celsius gemessen; eindeutig zu viel für Mensch und Tier.
Verwandte Fotogalerien: Lavasee Erta Alé, Thermalgebiet Dallol.