Erst vorgestern wurde der Alarmstatus des Vulkans im fernen Kamtschatka auf „orange“ hochgestuft, da erfolgten auch schon 5 große Eruptionen. Diese ließen Eruptionswolken bis auf einer Höhe von 16 km aufsteigen. Dort stellte die Vulkanasche eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus steht nun auf „rot“. Da der Vulkan fernab der nächsten Siedlungen liegt, sind wohl keine Opfer zu beklagen. Die Eruptionen gingen mit einem Kollaps des Doms einher, welcher seit Monaten wuchs. Bezymianny ist berüchtigt für diese Art der Eruptionen, die meistens ohne lange Vorwarnphasen geschehen. 2012 stand ich am Fuß dieses Vulkans, ohne ihn allerdings länger zu Gesicht zu bekommen. Ich sah den Dom nur kurz durch ein Wolkenloch. Allerdings waren Steinschläge zu hören, wenn Lavabrocken den Dom hinab polterten. Hier lest ihr die Reisereportage Kamtschatka 2012.
Ätna mit erhöhter Seismik
Am Vulkan auf Sizilien ereigneten sich weitere Mikrobeben in Tiefen kleiner als 5 km. Diese manifestieren sich überwiegend im Süden des Vulkans. Leider liegen keine Informationen über Inflation/Deflation vor, so dass Einschätzungen über möglicher Weise bevorstehende Eruptionen spekulativ sind. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass das INGV seine englischsprachige Webseite leider nicht mehr pflegt, so das ich Links dorthin bald löschen muss. Im Allgemeinen bemerke ich bei vielen Instituten eine Stagnation, oder sogar einen deutlichen Rückgang in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit, was ich sehr bedauerlich finde. Gerade das INGV war hier in den vergangenen Jahren Vorreiter. Es scheinen Personal und Gelder zu fehlen.
Bardarbunga mit Erdbeben M 4,3
Unter dem isländischen Gletschervulkan manifestierten sich 2 mittelstarke Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 4,3 und lag in 1,1 km Tiefe. Das 2. stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in 2,2 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Mehrere Vulkane auf Island bereiten Wissenschaftlern und Anwohnern Sorgen, da sie vermehrt Anzeichen bevorstehender Eruptionen zeigen.
Gunung Agung auf Bali
In den letzten 24 Stunden waren die Amplituden des kontinuierlichen Tremors größer als üblich. PVMGB meldet 54 Eruptions-Signale, die übrige Seismik ist relativ gering. Dank vieler Wolken war auf der LiveCam nicht viel zu sehen, nur gelegentlich war ein freier Blick auf den Vulkan zu erhaschen.
Stromboli: Aktivität weiterhin hoch
Der Stromboli zeigt was er kann und heizt mächtig ein: gestern registrierte MIROVA eine Wärmestrahlung von 49 MW, was der höchste Wert seit der Hochphase im Frühsommer darstellt. Auf der Thermalcam sieht man heiße Bereiche um 4 Schlote. Die heißen Stellen werden durch Tephra erzeugt, die sich nach den Eruptionen um die Schlote ansammelt. So bauen sich nach und nach kleine Kegel um die Schlote auf. Diese waren nach der letzten größeren Flankeneruption im Jahr 2014 eingesunken. Der Krater war relativ tief, nun füllt er sich wieder auf. Ungewöhnlich oft erfolgen simultaner Explosionen aus 2 Schloten.