Russischer Vulkan Bezymianny eruptiert Vulkanasche bis auf 5500 m Höhe
Der Vulkan Bezymianny liegt auf der russischen Halbinsel Kamtschatka und stieß eine Aschewolke aus, die laut VAAC Tokio bis auf 5500 m Höhe aufstieg und Richtung Osten driftete. Die Eruption fand bis jetzt keine Erwähnung bei KVERT und der Alarmstatus steht unverändert auf „Gelb“. Daher ist es nicht auszuschließen, dass es sich um eine Aschewolke aus vom Wind aufgewirbeltem altem Material handelt. Doch normalerweise erhalten solche VONA-Meldungen eine entsprechende Bemerkung. Es war übrigens die erste VONA-Warnung für den Bezymianny in diesem Jahr.
Zuletzt schrieb KVERT, dass die effusive Eruption am Bezymianny weitergeht und Lava im Ostteil des Doms eindringt und ihn wachsen lässt. Dabei kommt es zu starken Entgasungen und manchmal sieht man Rotglut am Dom, wenn frische Lava offen liegt. Man schloss nicht aus, dass es zu schwachen Explosionen kommen könnte, die Asch ausstoßen und tief fliegende Flugzeuge gefährden.
Zwei Dome wachsen am Shiveluch
Eine ähnliche Meldung liegt auch vom Shiveluch vor, der sich fast in Sichtweite des Bezymiannys befindet. Hier schätzt man das Explosionsrisiko größer ein als beim Bezymianny, obwohl dieser seine Aktivität sehr schnell steigern kann. Am Shiveluch wachsen aktuell zwei Lavadome. Der seit Jahren aktive Dom im jungen Shiveluch baut sich langsam auf. Darüber hinaus ist der ältere Dom Karan-1 wieder aktiv geworden und legt aktiv an Größe zu, wobei genaue Volumenangaben ausstehen. Es wird aber von starken Entgasungen und Rotglut berichtet.
Beide Vulkane sind in der Lage, pyroklastische Dichteströme zu generieren, die oft von explosiven Eruptionen verursacht werden, die zu einem Teilkollaps der Lavakuppeln führen können. Auch der umgekehrte Fall kann auftreten, also dass es zu einem Teilkollaps des Lavadoms kommt und durch Druckentlastungen Explosionen getriggert werden.