Beteigeuze ist ein roter Riesenstern im Sternbild des Orions und dominiert den Winterhimmel als einer der hellsten Sterne. Er erstrahlt in der rechten Schulter des Himmeljägers und schimmert tatsächlich auch von der Erde aus betrachtet rötlich. Seit Oktober ereignet sich allerdings ungewöhnliches: Die Leuchtkraft von Beteigeuze nimmt ungewöhnlich stark ab. Daher vermuten einige Astronomen, dass sich der Stern dem Ende seines Lebens nähert und bald zur Supernova werden könnte. Das ist in unserer Galaxie bisher erst einmal dokumentiert worden, und zwar im 17. Jahrhundert. Supernovae in anderen Galaxien wurden mittels moderner Technik bereits öfters beobachtet, doch mit bloßem Auge sind sie unsichtbar. Alles andere als unsichtbar wäre allerdings eine Supernova der Beteigeuze. Obwohl der Stern 700 Lichtjahre von der Erde entfernt wäre, würde er neben unserer Sonne das hellste Objekt am Himmel sein. Die Supernova würde nicht nur heller als Venus und Mond erstrahlen, sondern auch am Taghimmel zu sehen sein. Eine Gefahr für die Erde würde aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht bestehen.
Was ist eine Supernova?
Eine Supernova entsteht, wenn ein Stern seinen Brennstoff verheizt hat. Rote Riesensterne wie die Beteigeuze sind relativ kurzlebig und fusionieren ihren Wasserstoffvorrat in nur 10 Millionen Jahren. Dann verdichtet sich der Sternenkern so stark, dass er kollabiert. Ein Teil der Gashülle wird dabei abgestoßen, so das man von einer Sternenexplosion redet. Sie dehnt sich dramatisch aus und kann ein gesamtes Planetensystem verschlingen. Das Ende jeden Lebens, sofern es welches gibt.
Das sich Beteigeuze in eine Supernova verwandelt ist durchaus möglich, aber nicht gewiss. Und wann es soweit ist, kann auch niemand bestimmen. Aufgrund der Tatsache, dass das Licht des Sterns 700 Jahre braucht, bis es auf die Netzhäute der Menschen trifft, könnte Beteigeuze bereits kollabiert sein. Allerdings wurden schon früher Helligkeitsänderungen des Sterns beobachtet, ohne dass es bis jetzt zur Supernova gekommen wäre: Beteigeuze ist ein variabler Stern, der seine Helligkeit zyklisch ändert. Es gibt 2 unterschiedlich lange Zyklen. Einer dauert Einer 425 Tage der andere etwa 5,9 Jahre. Vielleicht überlagern sich die beiden Zyklen diesmal und verursachen so die dramatische Helligkeitsabnahme.