Am Rand des isländischen Gletschervulkans Bardarbunga gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,8. Da Hypozentrum lag in nur 100 m Tiefe. Es folgten Nachbeben mit Magnituden 3,7 und 3,5. Es sind die stärksten Erschütterungen seit langem. Am Rande sei bemerkt, dass die Magnituden-Skala auf der Grafik des IMO nur bis 5 geht. Mit viel stärkeren Erdbeben rechnet man auf Island also nicht.
Der Bardarbunga war im Jahr 2014 ausgebrochen: es öffnete sich eine Eruptionsspalte nördlich des Gletschers. Es entstand ein großes Lavafeld. Es war die größte Eruption seit Laki.
Ätna: Seismik weiter Rückläufig
In den letzten 24 Stunden hat die Häufung von Erdbeben unter dem Ätna deutlich nachgelassen. Es wurde nur noch eine Handvoll Erdbeben mit Magnituden größer 2 registriert. Dennoch muss man sagen, dass die Aktivität außerordentlich hoch war. Dr. Boris Behncke bestätigt, dass immer noch Inflation registriert wird. Diese spiegelt sich in der Seismik wieder und war mit beginn der seismischen Krise am Montag am höchsten. Bei der kurzweiligen Eruption wurde nur ein Bruchteil des Magmas gefördert, welches sich in den letzten Monaten unter dem Ätna akkumulierte. Auch wenn der Tremor weiter gesunken ist, bleibt es spannend, denn nach der Eruption ist vor der Eruption. Zeitlich lässt sich allerdings nicht bestimmen, wann diese erfolgen wird.
Anak Krakatau im Bann eines Zyklon
Das VAAC warnt weiterhin vor Aschewolken, die eine Höhe von 18 Kilometern erreichen könnten. Auf Satelliten-Aufnahmen ist momentan aber keine Vulkanasche auszumachen. Derweilen versuchte Vulkanführer Andi den Krakatau per Motorboot zu erreichen, doch sah sich gezwungen umzukehren: bis zu 5 Meter hohe Wellen vereitelten den Versuch. Die Wellen stammten von einem Zyklon, der in der Nähe Indonesiens wütet. So bleiben detaillierte Berichte weiter aus.