Update 20.30 Uhr: Die Sperrung der Eruptionszone wurde heute Mittag wieder aufgehoben. Allerdings setzte auch wieder leichter Tremor unter dem Gletscher ein, so dass sich die Situation jede Sekunde ändern kann.
Originalmeldung: Der Vulkanausbruch am isländischen Vulkan Bardarbunga geht weiter. Nebel behindert die Sicht auf die Eruptionsspalte am Lavafeld Holuhraun, doch die Messwerte deuten darauf hin, dass die Eruption auf Vortagesniveau weiter geht.
Die Seismik ist rückläufig und es hat nur wenige Beben mit einer Magnitude größer als 3 gegeben. Diese konzentrieren sich am Zentralvulkan.
Gestern Abend gab es erhöhten Tremor unter dem Gletscher und man fürchtete, dass sich dort eine Spalte geöffnet haben könnte. Ein anderer Grund für den Tremor könnte sein, dass Schmelzwasser in den Dyke eingedrungen ist und es zu unterirdischen Explosionen kommt. Es wurde die Evakuierung von Vulkanologen und Journalisten (die in den letzten 2 Tagen zur Spalte durften) angeordnet, da man einen Gletscherlauf für möglich hielt. Der Tremor endete gegen 21.30 Uhr. Die Evakuierung wird noch aufrecht gehalten.
Inzwischen wächst die Furcht vor einem subglazialen Ausbruch. Einige Vulkanologen halten einen katastrophalen Ausbruch für möglich, wie wir ihn seit langem nicht mehr erlebt haben. Eine besondere Gefahr geht von phreatomagmatischen Eruptionen aus, falls viel Schmelzwasser in den Zentralvulkan eindringen sollte.