712 Tote und 507 Vermisste nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Sumatra
In den südostasiatischen Katastrophengebieten stabilisiert sich die Lage nur langsam. Zwar haben die stärksten Regenfälle nachgelassen, doch noch immer treibt der Monsun hohe Pegelstände an, die nur langsam fallen. Die mit Wasser durchtränkten Böden bleiben instabil und verursachen Hangrutschungen. Dennoch hat man vielerorts mit den Aufräumarbeiten begonnen und zieht Bilanz, wobei die Opferzahlen weiter steigen. Die jüngsten Zahlen aus Sumatra sind erschreckend.

Die katastrophalen Sturzfluten und Erdrutsche in den Provinzen Aceh, West- und Nordsumatra haben besonders viele Todesopfer gefordert. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde Indonesiens (BNPB) meldete am Dienstag (2. Dezember 2025) in einer Pressekonferenz den aktuellen Stand der Opferzahlen: 712 Menschen sind tot, 507 werden noch vermisst. Viele der vermissten Personen sind vermutlich tot.
Abdul Muhari, Leiter des Katastrophendaten-, Informations- und Kommunikationszentrums der BNPB, berichtete, dass neben den Todesopfern auch 2.564 Menschen verletzt wurden. Insgesamt sind rund 3,3 Millionen Menschen direkt von der Katastrophe betroffen, mehr als 1,1 Millionen wurden aus ihren Häusern vertrieben.
Die Verteilung der Opfer zeigt die schwere Betroffenheit der drei Provinzen: In Aceh kamen 218 Menschen ums Leben, 227 werden vermisst. Westsumatra meldet 193 Tote und 117 Vermisste, während Nordsumatra mit 301 Todesopfern und 163 Vermissten am stärksten betroffen ist.
Die Zerstörungen durch die Naturkatastrophe sind gewaltig. Insgesamt wurden in den betroffenen Regionen rund 3.600 Häuser beschädigt, davon 2.100 schwer, 3.700 mittel und 3.600 leicht beschädigt. Auch die Infrastruktur leidet massiv: 323 Bildungseinrichtungen sind beschädigt, ebenso 299 Brücken, was die logistischen Herausforderungen für Hilfsmaßnahmen erheblich erschwert.
Das Einsatzteam der BNPB und weiterer Organisationen arbeitet intensiv an Such- und Rettungsmaßnahmen und versorgt die Überlebenden mit lebenswichtigen Hilfsgütern. Um die Rettung zu beschleunigen und weitere Katastrophen zu verhindern, setzt das Team sogar auf Wettermanipulation, um Regenfälle zu reduzieren und die Sucharbeiten zu erleichtern.
Trotz der großen Bemühungen bleibt die Lage angespannt, da viele Vermisste noch nicht gefunden sind und die Infrastruktur stark beschädigt ist. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft, die Hilfsmaßnahmen weiterhin zu unterstützen.









