
Vulkanasche von White Island sorgt erneut für Flugausfälle in Tauranga – Whakaari bleibt aktiv
Die anhaltende Aktivität des Vulkans Whakaari auf White Island hat gestern zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche zu Flugausfällen an einem Airport der neuseeländischen Nordinsel geführt. Am Dienstag wurden mehr als ein Dutzend Verbindungen von und nach Tauranga gestrichen, nachdem staubähnliche Vulkanasche in die Flugrouten geweht worden war. Betroffene Reisende wurden auf spätere Flüge umgebucht, doch die Unterbrechungen sorgten erneut für Störungen im regionalen Luftverkehr.
Nach Angaben des neuseeländischen GeoNet-Überwachungssystems befindet sich Whakaari weiterhin auf Warnstufe 3. Diese Einstufung beschreibt eine Phase geringen eruptiven Verhaltens, bei der kleinere Asche- und Gasemissionen auftreten. Die aktuellen Beobachtungen zeigen überwiegend schwach beladene Wolken, die vom Wind über das Meer getragen werden. Gelegentlich steigen energiereichere Emissionen für wenige Minuten bis zu drei Kilometer hoch auf, was die Sichtbarkeit der Aktivität deutlich erhöht.
Satellitendaten bestätigen, dass die aufragenden Fahnen feine Aschepartikel sowie messbare Mengen Schwefeldioxid enthalten. Bei passenden Windrichtungen können diese Emissionen die Küste der Bay of Plenty erreichen. Für die Bevölkerung besteht laut Fachleuten jedoch weiterhin nur ein sehr geringes Risiko für Aschefall, auch wenn mitunter ein deutlicher Schwefelgeruch wahrgenommen werden kann.
Die sich wiederholenden Flugausfälle zeigen die anhaltende Sensibilität des regionalen Luftverkehrs gegenüber Vulkanasche, die bereits in geringen Konzentrationen Triebwerke und Sichtflugbedingungen beeinträchtigen kann. Der Flugwarncode bleibt deshalb auf Orange, was auf potenzielle Beeinträchtigungen durch Aschewolken hinweist.
Die vulkanische Aktivität scheint sich in den vergangenen Wochen leicht verstärkt zu haben, bleibt jedoch insgesamt niedrig. Da auf der Insel selbst keine Überwachungssensoren vorhanden sind, stützen sich die Behörden auf Kameras, Satellitenbilder sowie regelmäßige Beobachtungsflüge. Die Vulkanüberwachungsgruppe von Earth Sciences NZ betont, dass die Situation aufmerksam verfolgt wird und Aktualisierungen veröffentlicht werden, sobald neue Daten vorliegen.
Das VAAC Wellington veröffentlichte heute eine VONA-Warnung, nach der Asche bis auf 600 m Höhe aufsteigt und nach Südwesten driftet. Laut Prognosen erreicht die Asche die Nordküste Neuseelands. Es könnte also zu weiteren Beeinträchtigungen an den Regionalflughäfen kommen.











