Reventador zeigt anhaltende Aktivität – Anhaltende Gas- und Ascheemissionen gemeldet
Der ecuadorianische Andenvulkan Reventador stößt weiterhin Gas- und Aschewolken aus. Wie Behörden und Anwohner berichten, hält die seit Jahren andauernde Eruptionsphase unvermindert an. Laut dem VAAC Washington erreicht die Asche heute eine Höhe von 4600 m und driftet nach Osten.

Bewohner der Vulkanregion in der Provinz Sucumbíos meldeten leichten Aschefall, der sich überall ablagert und den Alltag beeinträchtigt. Nach Behördenangaben ist ein Ende der Eruptionen nicht in Sicht.
Das Geophysikalische Institut der Nationalen Polytechnischen Schule (IG-EPN) bestätigte den Aschefall nordöstlich des Vulkankegels und beobachtet den Reventador weiterhin genau. Zu diesen Beobachtungen zählt auch die Auswertung von Satellitenfotos. Sie bestätigen die vulkanische Aktivität. Das System GOES-19 registrierte mehrere Gas- und Ascheemissionen, deren Wolken in Höhen von bis zu 1.000 Metern über dem Krater nach Nordosten und Südwesten drifteten. Das VAAC Washington meldete im weiteren Verlauf vier Aschewolken, die bis zu 1.600 Meter über die Kraterhöhe aufstiegen und sich in östliche, nordöstliche und südwestliche Richtung verlagerten.
Parallel dazu registrierten mehrere Überwachungssysteme eine Reihe thermischer Anomalien: Das MIROVA-MODIS-System erfasste eine mittelstarke Anomalie mit einer Spitzenleistung von 52 MW. Diese deutet darauf hin, dass rotglühende Lava an der Oberfläche aktiv ist. Dies kann in Form kleinerer Lavaströme oder größerer Schuttlawinenabgänge der Fall sein. Letztere Treten insbesondere mit explosiven Eruptionen auf, die vile Tephra auf die Flanken prasseln lassen.
Die Kombination aus Emissionen, leichtem Ascheregen und wiederholten thermischen Signalen entspricht dem typischen Verhalten des Reventador während seiner aktiven Phasen. Das IG-EPN kündigte an, die Überwachung weiter zu verstärken und die Bevölkerung bei relevanten Entwicklungen sofort zu informieren.
Der Reventador ist ein hochaktiver Stratovulkan in den östlichen Anden Ecuadors und zählt zu den eruptivsten Vulkanen des Landes. Er liegt im feucht-tropischen Regenwald östlich der Andenkette und erreicht eine Höhe von 3.560 Metern. Der Vulkan zeichnet sich durch häufige explosive Eruptionen aus, bei denen Aschewolken, pyroklastische Ströme und glühende Lava ausgestoßen werden. Seine anhaltende Aktivität begann 2002 mit einer großen Eruption und setzt sich seither in Form regelmäßiger Ausbrüche fort.












