Klyuchevskoy: strombolianische Eruptionen

Gestern Abend zeigte sich auch MIROVA ein deutliches thermsiches Signal das vom Gipfelkrater des Klyuchevskoy ausging. Heute berichtet KVERT von strombolianischer Tätigkeit aus dem Gipfelkrater des Vulkans in Kamtschatka. Diese soll bereits am 3. April eingesetzt haben.

Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der sibirischen Halbinsel. Die strombolianischen Eruptionen finden meistens in länger anhaltenden Phase statt. 2013 gab es zudem mehrere Lavaströme und Paroxysmen. Hier gibt es eine Bildergalerie dazu.

Kilauea: Lavaseespiegel stark gefallen

Bodendeformation am Kilauea. © HVODer Spiegel des Lavasees im Halema’uma’u – Krater ist seit dem 5. April ungewöhnlich stark gefallen: um fast 40 m! Die Lava steht nun 65 m unter dem Kraterrand. Grund für diese Absenkung ist eine ungewöhnlich starke Deflationsphase. Die Grafik zeigt aber, dass der Trend nun gedreht hat und wieder Inflation gemessen wird. Der Lavasee dürfte wieder ansteigen.

Am Puʻu ʻŌʻō – Krater wird ebenfalls Deflation gemessen. Seit Ende letzten Jahres wird dort zugleich eine Dehnung der East-Rift-Zone beobachtet, die darauf hindeutet, dass der Druck im Fördersystem steigt.

Vulkane weltweit

Neue Beben unter dem Bardarbunga. © IMOBardarbunga: unter dem Isländischen Vulkan bebte die Erde in den letzten 48 Stunden 72 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,2. Diese Werte nähern sich langsam wieder jenen an, die wenige Wochen vor der Eruption 2014 registriert wurden.

Fuego: INSIVUMEH berichtet von einer Aktivitätszunahme am Vulkan in Guatemala. Zahlreiche starke Explosionen erschütterten den Vulkan und waren noch in 20 km Entfernung zu hören. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und glühende Tephra bis zu 250 m über den Krater. Diese Aktivitätserhöhung könnte in den nächsten Tagen in einem neuen Paroxysmus gipfeln.

Momotombo: weitere Eruptionen

Feuer am Momotombo.In den letzten Wochen ist es wieder etwas stiller um die Vulkane Nicaraguas geworden, obwohl sie immer noch aktiv sind. Der Lavasee im Krater des Masaya ist etwas gewachsen und die Lava sehr dünnflüssig. Am Wochenende gab eine kleinere Eruption am Telica und Nachts ist auf der LiveCam Rotglut zu erkennen. Diese erkennt man derzeit auch am Momotombo. Ungewöhnlich ist der Ort der Rotglut: neben illuminierte Wolken über dem Gipfel leuchtet es auch an seiner Basis. Unweit der LiveCam scheint ein Feuer zu wüten. Wodurch der Waldbrand ausgelöst wurde ist unklar, doch es ist nicht auszuschließen, dass glühende Tephra die Ursache ist. Auf jeden Fall kommt es sporadisch zu explosiven Eruptionen des Vulkans.

Kilauea: erhöhte Aktivität

Erhöhte Seismik am Kilauea. Copy; HVOIn den letzten Tagen ist die Aktivität am Vulkan auf Hawaii wieder etwas gestiegen. Es finden vermehrt schwache Erdbeben statt und der Pegel des Lavasees in der Gipfelcaldera stieg vorgestern auf 22 m an. Von öffentlich zugänglichen Punkten aus war der Lavasee knapp sichtbar. Gestern ist der Pegel wieder auf 33 m gefallen.

Im Puʻu ʻŌʻō – Krater war eine Förderschlot aktiv und der Kraterboden wurde teilweise mit Lava geflutet.

Wo wir beim Thema erhöhte Seismik sind: unter dem isländischen Bardarbunga ereigneten sich zum Wochenstart mehrere Erdbeben. 3 hatten Magnituden größer gleich 3.

Vanuatu: erneut schweres Erdbeben

Seebeben vor Vanuatu. &ESMCIm Norden des Archipels hat es wieder eine Serie schwerer Erdbeben / Seebeben gegeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6,7 und lag in 30 km Tiefe. Erst vor 3 Tagen ereignete sich in der gleichen Gegend ein Beben M 7,2. Diesem folgten mehrere Nachbeben. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Die Entstehung eines nennenswerten Tsunamis ist recht unwahrscheinlich. Dafür lag das Epizentrum zu Tief.

Vulkane weltweit

Ätna: über das Wochenende hielten die Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater an. Auch jetzt sind sie noch aktiv. Zudem waren Nachts auf der LiveCam einige Hot Spots am Gipfel des Neuen Südostkraters zu sehen. Die Seismik ist allerdings unauffällig. Aber wer weiß, vielleicht hält der Vulkan ja eine Überraschung für uns bereit?!

Kilauea: auf Hawaii hat die Häufigkeit leichter Erdbeben in den letzten 24 Stunden deutlich zugenommen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Lavasee bald wieder ansteigen würde.

Popocatepetl: neue Luftaufnahmen zeigen, dass der Lavadom im Krater durch die explosive Tätigkeit der letzten Tage zerstört wurde. Trotzdem sieht man Nachts rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater schweben. Möglicher Weise beginnt bald ein neuer Dom zu wachsen.

Masaya: die brodelnde Lava im Krater des Vulkans steigt weiterhin an und bildet zunehmend einen ernst zu nehmenden Lavasee. Die Lava ist sehr niedrig viskos.

Nyiragongo: die Aktivität ist wieder auf normalem Niveau und es fließen keine Lavaströme mehr über die unterste Terrasse über den Lavasee. Der neue Schlot am Kraterrand ist inaktiv geworden. Der Stand des Lavasees ist verhältnismäßig tief.

Villarrica: der Vulkan in Chile wird wieder unruhiger und sein Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Die Seismik ist gestiegen und man fürchtet eine bevorstehende explosive Eruption. Im Krater brodelt bereits ein Lavasee.

Vanuatu: Erdbeben M 7,2

Erdbeben vor Vanuatu. © EMSCIm Norden des Archipels von Vanuatu hat sich ein starkes Erdbeben/Seebeben der Magnitude 7,2 ereignet. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe, trotzdem wurde eine Tsunamiwarnung gegeben. Über etwaige Schäden liegen noch keine Meldungen vor.
Das Archipel ist für seine zahlreichen aktiven Vulkane wie Ambrym und Yasur bekannt. Es ist durchaus möglich, dass sich das Erdbeben auf die Vulkane auswirkt und ihre Aktivität verstärkt.

Vulkane weltweit

Ätna: gestern zeigte sich der Sizilianer von seiner aktiven Seite und erzeugte Ascheemissionen aus dem Nordost-Krater. Diese förderten allerdings wohl überwiegend altes Material, dass durch Kollaps der Kraterwände mobilisiert wurde. Tom Pfeiffer berichtet davon, dass auch nächtliche Rotglut gesichtet wurde.

Bardarbunga: ein neuer seismischer Schwarm erschütterte gestern den subglazialen Vulkan auf Island. Innerhalb von 48 Stunden wurden gut 50 Beben registriert.

Sakurajima: auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima mehrmals. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3,3 km. Laut diversen Berichten soll sich die Aktivität mittlerweile mehr auf den Krater Minamidake verlagert haben.