Auf der japanischen Insel Kyushu begann der Asosan (kurz Aso) gestern mit kleinen Ascheeruptionen. Das VAAC Tokio meldete bis jetzt 3 Aschewolken, deren Höhe allerdings nicht ermittelt werden konnte. Auf Bildern der Livecam sieht man, dass die Vulkanasche einige Hundert Meter hoch aufstieg und schnell vom Wind verfrachtet wurde. Bei den Ausbrüchen handelt es sich vermutlich um phreatische Eruptionen. Die Eruptionen finden aus dem Krater Nakadake statt. Er war bereits Austragungsort der letzten Eruptionen am Aso.
Asosan ist ein Komplexvulkan im Herzen der Insel Kyushu. An seinem Fuß liegt eine Kleinstadt, die durch großen Eruptionen gefährdet ist. In Japan ist es üblich Komplexvulkane unter Naturschutz zu stellen und Naherholungsgebiete zu etablieren. Die Strukturen aus mehreren Kraterkegeln sind oftmals bewaldet und beherbergen heiße Quellen. Der Aso ist einfach zu erreichen und kann als „drive in volcano“ bezeichnet werden. Vor dem Nakadake gibt es Touristenanlagen und eine Seilbahn, die bis zum Kraterrand fährt. In aktiven Zeiten stellt diese ihren Betrieb ein uns es gibt eine 1 km Sperrzone um den Krater.
Tangkuban Parahu eruptiert
Update 15:30 Uhr: Nun ist das Seismogramm wieder online und es zeigt sich ein starkes, durchgängiges Tremor-Signal. Es sieht mir nicht nach einer kurzweiligen Eruption aus. Der Vulkan scheint sich einzuschießen und ein einer länger dauernden Aktivitätsphase eingetreten zu sein. Es finden phreatische-, bzw. phreatomagmatische Explosionen statt, bei den das Wasser des Kratersees eine Rolle spielt.
Originalmeldung: In Indonesien ist der Vulkan Tangkuban Parahu ausgebrochen. Das VAAC meldet eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 2750 m ü.N.N. aufgestiegen ist. Der Vulkan liegt auf der Insel Java und hat eine Höhe von 2084 m. Er hat mehrere Krater, die zum Teil Kraterseen beherbergen. Allem Anschein nach handelt es sich noch um eine kleinere (phreatische) Eruption, die sich aber jeder Zeit steigern könnte.
Seit einigen Tagen gibt es vom Tangkuban Parahu ein Seismogramm auf der Seite des VSI zu sehen. Leider ist sie momentan offline. Bereits vor 3 Tagen warnten die Vulkanologen vor einer Zunahme der seismischen und fumarolischen Aktivität des Vulkans. Doch der Leiter des Nationalparks entschloss sich diesen für Besucher offen zu halten und erklärte den Park für sicher. Bleibt zu hoffen, dass sich keine Parkbesucher in Gefahr befinden.