Starkregen überflutet Bahía Blanca in Argentinien – Behörden sprechen von Regen mit historischen Ausmaßen
Am Wochenende kam es in Teilen Argentiniens zu extrem starken Niederschlägen, die besonders in der Provinz Buenos Aires eine verheerende Katastrophe verursachten. Die Küstenstadt Bahía Blanca wurde überflutet, mindestens 16 Menschen kamen in den Fluten ums Leben, Hunderte wurden verletzt.
In der 350.000 Einwohner zählenden Stadt wurden 300 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – das entspricht gut einem Viertel der durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge der Region. Infolge der sintflutartigen Regenfälle verwandelten sich Straßen in reißende Ströme, die Autos mitrissen. Keller liefen voll, und selbst das zentrale José-Penna-Krankenhaus musste evakuiert werden.
Die Schäden an der Infrastruktur sind erheblich: Brücken, Straßen sowie Strom- und Wasserleitungen wurden zerstört. Tausende Menschen stehen ohne Strom und Wasser da. Zudem mussten zahlreiche Bewohner ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften Schutz suchen. Besonders dramatisch war die Situation im Krankenhaus, wo selbst Intensivpatienten und Neugeborene evakuiert werden mussten.
Während die Aufräumarbeiten begonnen haben und Schlamm sowie Schutt aus den Straßen beseitigt werden, bleibt die Angst vor weiteren Regenfällen bestehen.
Wissenschaftler warnen, dass Extremwetterereignisse weltweit zunehmen und durch den Klimawandel verstärkt werden.
Viele Stadtbewohner fragen sich, warum es keine besseren Warnsysteme gibt und weshalb die Infrastruktur dem Unwetter nicht standhalten konnte. Experten kritisieren seit Jahren, dass viele Städte unzureichend auf Extremwetter vorbereitet sind. Es scheint unabdingbar, mehr in den Katastrophenschutz zu investieren und Städte so umzugestalten, dass sie extremen Wettersituationen besser standhalten können. Diese Problematik betrifft nicht nur Argentinien – auch Deutschland steht vor ähnlichen Herausforderungen. Frankreich geht mit gutem Beispiel voran und hat beschlossen, das Land bis zum Ende des Jahrhunderts auf einen klimawandelbedingten Temperaturanstieg von vier Grad vorzubereiten. Es bleibt abzuwarten, ob es bei dieser Absichtserklärung bleibt oder konkrete Maßnahmen folgen.