Heute gab es wieder mal eine Eruption aus dem Kratersee des Anak Krakataus. Die Explosion förderte eine Wolke aus dichter Asche und Schlamm. Die Eruptionswolke stieg gut 200 m hoch auf und wurde nicht von den Satelliten detektiert. Dafür lieferte aber VSI seismische Daten zum Ausbruch: die Eruption dauerte 2 Minuten 47 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 42 mm. Die Eruption ereignete sich um 10:10 Uhr WIB. Die Erdbebentätigkeit war erhöht und es soll 16 vulkanisch bedingte Erschütterungen gegeben haben. In einem Medienbericht ist sogar von 3 explosiven Ausbrüchen in den letzten 24 Stunden die Rede. MIROVA registriert eine leichte thermische Anomalie mit einer Leistung von 4 MW. Bereits vor 2 Tagen steigerte sich die seismische Tätigkeit etwas. Es sieht so aus, als würde sich wieder Magma im Reservoir unter dem Vulkan sammeln.
Karangetang weiterhin aktiv
Ebenfalls in Indonesien liegt der Vulkan Karangetang. Er ist seit Anfang des Jahres aktiv. In einem der beiden Gipfelkrater wächst ein Lavadom. Von ihm gehen glühende Schuttlawinen und sporadisch Lavaströme ab. Vorgestern wurden 83 seismische Signale aufgefangen, die von abgehenden Schuttlawinen und Steinschlägen ausgelöst wurden. Zudem gab es 7 vulkanotektonische Erdbeben. Sie zeugen davon, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen.
Ätna mit Aschephase
Nachdem die Aktivität am Ätna gestern Abend abgenommen hatte und auch heute Morgen gering war, gab es wenig später eine erneute Phase mit verstärktem Asche-Ausstoß. Während sich der Tremor auf der Grafik des INGV wie gewohnt auf mittlerem Niveau seitwärts bewegte, zeigte das Seismogramm des Instituts LGS wilde Ausschläge. Heute Nachmittag beruhigte sich der Vulkan wieder und schickt nur gelegentliche Aschewolken gen Himmel. Doch ganz so ruhig wie es scheint, kann es derzeit nicht sein: MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 40 MW. Ich gehe davon aus, dass der Intrakraterkegel der Voragine wieder strombolianisch aktiv ist und glühende Tephra auswirft.