Nach einigen Tagen der erhöhten Aktivität, nimmt diese derzeit wieder ab. Der Tremor ist immer noch stark, doch es gibt inzwischen Lücken im Seismogramm, so dass der Tremor nicht mehr kontinuierlich ist. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 19 MW. Auf dem neusten Sentinel Satellitenfoto erkennt man, dass die thermische Anomalie nicht mehr so ausgeprägt ist. Die beiden Lavaströme bekommen keinen Nachschub mehr und erkalten. Die explosiven Eruptionen sind kleiner geworden und stoßen nicht mehr soviel Asche und Dampf aus. Das Schiebebild vergleicht die Bilder vom 10. und 12. September.
[twenty20 img1=“20641″ img2=“20642″ offset=“0.5″ before=“Krakatau am 10. September…“ after=“…und 2 Tage später.“]
Sarychev Peak eruptiert 3 Mal
Der Vulkan Sarychev Peak (auf Russisch Sarytschew) liegt auf der Kurilen-Insel Matua und eruptierte in diesem Jahr zum ersten Mal. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 3 Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von knapp 5 km. Die letzte größere Eruption des Vulkans ereignete sich im Jahr 2009. Damals entstand das ziemlich bekannte und spektakuläre Foto, welches von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen wurde. Damit sind derzeit 2 Vulkane der Kurilen aktiv: neben dem Sarychev Peak eruptiert noch der Ebeko.
Merapi: vermehrte Steinschläge
Der Dom im Krater des Merapi wächst weiterhin. Das VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die durch Steinschläge entstanden sind. Indirekt lässt dies Rückschlüsse zu, dass der Dom immer steiler wird und es so zu einer Zunahme der Abgänge kommt. Weiterhin wurden zahlreiche Erdbeben registriert, die mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen. In einigen Monaten könnte es am Merapi spannend und gefährlich zugleich werden.
Ätna: Erdbeben und Aschewolke
Der Ätna auf Sizilien gibt weitere Lebenszeichen von sich. Heute Morgen eruptierte er eine kleine Aschewolke, welche aus dem Neue Südostkrater aufstieg. Zudem ereigneten sich 3 schwache Erdbeben mit Magnituden um 2,5. Die Hypozentren lagen im Süden des Vulkans, in 4 km Tiefe. Die thermische Strahlung ist gering, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos 3 hotspot in der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Auf der ThermalCam sieht es so aus, als würde sich die Spitze des Neuen Südostkraters ebenfalls aufheizen. Dies könnte allerdings auch Restwärme der letzten Eruption sein.