Der Ätna auf Sizilien ist aktiver, als es die Daten auf den ersten Blick vermuten lassen. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass MIROVA eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 11 MW registriert. Sie geht von glühender Tephra aus. Die Infraschall-Mikrofone des LGS detektieren zahlreiche Explosionen. Die visuelle Bestätigung des Geschehens lieferte nun Michele Mammino, der gestern am Krater war und strombolianische Eruptionen filmte. Sie kommen aus 2 Förderschlote im Intrakraterkegel der Voragine. Der Kegel wächst seit dem Spätsommer 2019. Sein Gipfel ist so hoch geworden, dass er sich fast auf Augenhöhe mit dem Kraterrand befindet. Da überwiegend glühende Schlacken eruptiert werden, sieht man von unten nur gelegentlich Aschewolken aufsteigen.
Merapi eruptiert Asche
Nach längerer Zeit relativer Ruhe meldete sich der Merapi auf java mit einer Eruption zurück. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden, dafür aber ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 55 mm und einer Dauer von 105 Sekunden. In den Tagen vor der Eruption war die Seismik leicht erhöht. Es sieht aber nicht danach aus, als würde besonders viel Magma aufsteigen. Wenn der Lavadom weiter wachsen sollte, dann sehr langsam.
Suwanose-jima mit weiteren Eruptionen
Der japanische Inselvulkan bleibt aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokyo verzeichnete heute 6 Eruptionen, bei denen die Asche bis zu 1800 m hoch aufstieg. Neben Vulkanasche wird auch glühende Tephra gefördert.
Klyuchevskoy mit Aschewolke
Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder ausgebrochen. Der Vulkan stieß eine Aschewolke aus, die eine Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel erreichte. Die Wolke driftete in südöstlicher Richtung. Neben dem Domvulkan Shiveluch ist der Klyuchevskoy derzeit der aktivste Vulkan auf der sibirischen Halbinsel.