Der Ätna auf Sizilien eruptiert aus 2 seiner Gipfelkrater. Neben den bekannten strombolianischen Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters, wurden nun schwache Eruptionen im Nordostkrater bestätigt. Auf Sentinel-Satellitenfotos war schon seit längerem eine thermische Anomalie im NE-Krater zu sehen gewesen. Nun bestieg der Bergführer Gio Giusa den Krater und dokumentierte schwache Eruptionen. Sie kommen aus einem von 3 kleinen Hornitos, die sich vom tief gelegenen Kraterboden aus erheben. Aktivität im Nordostkrater war zuletzt ein Indikator für eine allgemeine Aktivitätszunahme des Ätnas. Von hier verlagerte sich die Tätigkeit oft auf den Zentralkrater. Dieser ist momentan recht still.
Das LGS registrierte zahlreiche Signale im Infraschallbereich, die auf anhaltende strombolianische Tätigkeit hindeuteten. Die Seismometer registrierten zudem eine rege Erdbebentätigkeit. Besonders am 17. September wurden zahlreiche Erschütterungen detektiert. Sie konzentrierten sich auf die Ostflanke unterhalb des Valle del Bove und unweit des Ortes San Alfio. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,2 und lag in 7,4 km Tiefe. Die Erschütterungen könnten durch Spannungsänderungen an Störungszonen hervorgerufen worden sein, die durch Magmenaufstieg entstanden sind. Darüber hinaus gab es in den letzten tagen Mikroseismik im Valle del Bove und unter den Gipfelkratern. Es wird wieder spannender am mächtigsten Vulkan Europas.
Ol Doinyo Lengai mit Wärmesignatur
Der Vulkan im Ostafrikanischen Riftvalley ist weiterhin aktiv. Das bestätigt eine Wärmesignatur, die von MIROVA und Sentinel aufgefangen wurde. Mirova gibt eine Wärmestrahlung mit 6 MW Leistung an. Auf Sentinel-Bildern im Infrarotspektrum erkennt man 2 thermische Anomalien. Eine geht vom zentralen Kraterbereich aus, in dem zuletzt ein großer Hornito wuchs. Ein anderer Hotspot bildete sich am südwestlichen Kraterrand. Betrachtet man das Foto genauer, erkennt man schwarze Lavaströme, die am Kraterrand entlang fließen und im zentralen Bereich münden. Schicht um Schicht füllt sich der Pitkrater wieder und mit etwas Glück, könnte er in einigen Jahren wieder betretbar sein.
Stellt sich nur die Frage, wie wir dann nach und in Afrika reisen werden? Dank der Corona-Pandemie stehen wir wohl an einer Zeitenwende. Die Fluggesellschaften motten immer mehr Maschinen ein und entlassen Personal im großen Stil. Selbst wenn die Pandemie dank einer Impfung kontrollierbar werden sollte, dauert es Jahre, bis wir Reise-technisch auch nur annähernd wieder auf einem Niveau wie vor der Pandemie sein werden.