Zusammenfassung der Ätna Aktivität im Monat Oktober
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch
Am Ätna auf Sizilien hält die Inflation weiter an und die Vulkanologen vom INGV registrieren eine konstante Bodenhebung, die seit dem Ende der letzten Paroxysmen besteht. Aus großer Tiefe steigt also beständig Magma auf und sammelt sich in einem Magmenkörper unter dem Vulkan. Das geht aus dem jüngsten INGV-Bulletin hervor, das gestern veröffentlicht wurde und die Geschehnisse am Ätna währen des Oktobers zusammenfasst. Ein weiteres Indiz für Magmenaufstieg aus großer Tiefe ist das hohe Verhältnis zwischen den Helium-Isotopen. Es ist aber noch deutlich niedriger als im März. Damals kündigte ein Peak im Isotopenverhältnis an, dass Magma mit seinem finalen Aufstieg begonnen hatte, was sich im Mai dann in der jüngsten Lavastromtätigkeit manifestierte.
Und auch sonst ist der Ätna nicht ganz so ruhig, wie es aus der Ferne zu sein scheint: die Infraschallsensoren registrierten Tausende Signale, die durch starke Entgasungen und tief sitzende Explosionen im Hauptschlot der Bocca Nuova verursacht wurden. Die Signale kamen in mehrtägigen Phasen und wurden nicht nur von den Sensoren registriert, sondern auch von menschlichen Ohren. Teilweise sollen de Explosionsgeräusche recht laut gewesen sein. Einen Peak in der Aktivität gab es am 8. Oktober, als über 900 Signale detektiert wurden
Während sich der Tremor auf durchschnittlichem Niveau bewegt, war die Seismizität gering. Einen Höhepunkt der Aktivität gab es am 07.10.22 mit einem Erdbeben M 3,0. Der Tremor konzentriert sich auf einem Bereich unter dem Südosten der Bocca Nuova. In einer Region auf Höhe der Kegelbasis scheint sich ein kleiner Magmenkörper akkumuliert zu haben. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in einigen Wochen/Monaten strombolianische Tätigkeit im Zentralkrater sehen würden. Natürlich könnte auch der Südostkrater wieder aktiv werden, doch dieser ist momentan recht ruhig.