In den letzten 2 Tagen gab es am Ätna auf Sizilien mehrere Versuche einen Ausbruch zu starten. Was sich jetzt vielleicht nach dem Anfang eines Gefängnisromans liest, bezieht sich allerdings nicht auf Gardinen in Schweden, sondern auf eine versuchte vulkanische Eruption: auf der Tremorgrafik sieht man mehrere Spitzen. Dr. Boris Behncke vom INGV berichtet zudem von strombolianischen Eruptionen aus dem neuen Südostkrater, die mit diesen Ausbruchsversuchen korrelierten. Es stellt sich die Frage was als nächstes passiert? Schafft die alte Dame Ätna es noch einmal, das Magma bis ganz nach oben zu pumpen, oder sucht es sich gar einen anderen Weg? Um bei dem Bild eines Gefängnisausbruchs zu bleiben: ein seitlicher Tunnel wäre ganz nett. Aber das sind nur die Fantasien eines gelangweilten Autors.
Spannender ging es dagegen am Shiveluch auf Kamtschatka zu: hier krepierten die Eruptionen nicht, sondern brachen voll durch. In den letzten 2 Tagen registrierte das VAAC Tokyo 15 Aschewolken, die vom Dom des Vulkans ausgingen. Die Eruptionen hingen sehr wahrscheinlich mit partiellen Domkollaps und der Bildung pyroklastischer Ströme zusammen.